Benutzer:Draemmli/Explosionskatastrophe von Mitholz

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Bei der Explosion brach ein grosser Teil der über 100 m hohen Fluh ein, was immer noch deutlich sichtbar ist

Die Explosionskatastrophe von Mitholz ereignete sich in der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1947, als in einem Munitionslager der Schweizer Armee oberhalb von Mitholz in der Gemeinde Kandergrund in der Schweiz eine Reihe schwerer Explosionen erfolgte. Die Katastrophe war eine der grössten künstlichen Explosionen, die nicht durch Kernwaffen verursacht wurden.

Neun Menschen kamen bei der Explosion ums Leben, sieben weitere wurden verletzt.[1] Grosse Teile des in unmittelbarer Nähe gelegenen Dorfes Mitholz wurden verwüstet, mehrere Wohnhäuser und die Station Blausee-Mitholz der Lötschbergbahn zerstört.

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plan des Munitionslagers

Die Bäuert Blausee-Mitholz liegt auf 962 m ü. M. in einer engen, von steilen Felsen umgebenen Talsohle im Kandertal im Berner Oberland. Die Ortschaft wird von der Staatsstrasse Frutigen–Kandersteg durchquert und von der Lötschberg-Bergstrecke in einer grossen Schleife umfahren. Am 19. Dezember 1947 waren in Blausee-Mitholz 227 Personen anwesend.[2]

Am 1. Oktober 1940 gab die Direktion der Eidgenössischen Bauten ein Projekt für ein unterirdisches Munitionslager im Kandertal in Auftrag. Nach diversen geologischen Gutachten wurde als Standort die "Fluh" in Mitholz ausgewählt, ein auffälliger Felskopf mit einer praktisch senkrechten Wand von etwa 200 m Länge und 50–100 m Höhe. Ursprünglich waren sechs Munitionskammern von je 100 m Länge und 8.5 m Breite vorgesehen, aber kurz nach Baubeginn 1941 erteilte die Kriegsmaterialverwaltung den Auftrag, diese auf 150 m zu verlängern. Die Kammern mündeten auf einer Seite in einen Verladetunnel, in dem ein Gleisanschluss an die nahe gelegene Station Blausee-Mitholz der BLS bestand. Der Verladetunnel war ausserdem durch zwei Tore für Lastwagen befahrbar. Am hinteren Ende waren die Munitionskammern durch einen Stollen untereinander verbunden. In einem Maschinenraum befand sich eine Notstromanlage mit Dieselgeneratoren. Ausserhalb der unterirdischen Anlage befanden sich ein Wärterhaus und weitere Gebäude. Das Munitionsdepot wurde 1944 provisorisch abgenommen und an die Kriegsmaterialverwaltung übergeben, 1945 war das Projekt abgeschlossen.[3] Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich etwa 7000 Tonnen gemischter Munition im Lager, das damals als eine der modernsten solcher Anlagen in der Schweiz galt.[4]

Explosion eines Munitionslagers im Fort Dailly[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Mai 1946 explodierten in der Festung Dailly bei Saint-Maurice 449 Tonnen Munition, wodurch zehn Arbeiter ums Leben kamen und grosse Teile der Festung zerstört wurden. Dieses Unglück, welches das erste dieser Art in der Schweiz war, stellte die Sicherheit der bis dahin gebauten grossen, zentralisierten Munitionslager in Frage. Als Folge davon wurde eine Subkommission für Munitionseinlagerung gebildet, die den Auftrag hatte, die Sicherheit der Munitionslager zu untersuchen und Massnahmen zu deren Verbesserung auszuarbeiten. Zum Zeitpunkt der Explosion in Mitholz war die Arbeit der Subkommission noch nicht abgeschlossen, und die Massnahmen, die bis dahin beschlossen wurden, waren erst teilweise umgesetzt. Auch im Depot von Mitholz arbeiteten noch am Tag vor dem Unglück Zeughausarbeiter daran, bei Geschossen die Zünder abzuschrauben und separat einzulagern.[5][6]

Ablauf des Unglücks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trümmerfeld, vermutlich bei Aufräumarbeiten 1949

Am späten Abend des 19. Dezembers 1947 kam es im Bereich der Kammern I–III im nördlichen Teil der Anlage zu Pulverabbränden, die sich rasch ausbreiteten und in stärkere Deflagrationen übergingen. Diese lösten an verschiedenen Stellen lokale Explosionen kleinerer Pulver- oder Munitionsmengen aus, die sich über den hinteren Verbindungsgang rasch auf andere Kammern ausbreiten konnten, da die Abschlussmauern der Kammern dem Überdruck kaum Widerstand boten.[7][8] Ab etwa 23 Uhr wurden einzelne Anwohner von einem dumpfen Grollen und erdbebenartigen Erschütterungen geweckt. Sie beobachteten, wie ein grosser Flammenstrahl aus dem nördlichen Lastwagentor oder aus dessen Ventilationsöffnung drang und den ganzen Talboden erhellte.[9][10]

23:30 Uhr: Erste starke Explosionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine halbe Stunde vor Mitternacht ereignete sich eine erste grosse Explosion, bei der Stichflammen von schätzungsweise 70 Metern aus allen Toren traten.[9] Die grösste Wucht der Explosion entlud sich durch den Eisenbahntunnel gegen Norden, dessen Panzertor abgesprengt wurde und das 300 m entfernte Stationsgebäude zertrümmerte.[11] Dabei kamen der Stationsvorstand von Blausee-Mitholz und dessen Sohn ums Leben. Auch aus dem Südtor erfolgte ein starker Ausstoss, der das Verwaltungsgebäude des Depots zerstörte, wobei der Zeugwart und seine Frau den Tod fanden. Nach diesen Explosionen stand die etwa 100 m hohe Fluh bis über den oberen Rand hinaus in lodernden Flammen.[9]

Etwa fünf Minuten später erfolgte eine zweite grosse Detonation, die einen Hagel von Trümmern und brennendem Material auswarf. Zwei Wohnhäuser gerieten dadurch in Brand. Die Druckwelle drückte im Dorf Fenster und Türen ein, und Teile von Fassaden und Dächern wurden weggerissen.[Anmerkung 1]

00:10 Uhr: Grösste Explosion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um etwa 23 Uhr am Abend des 19. Dezembers 1947 wurden Lichtblitze und Flammen beobachtet, die aus dem Zufahrtsstollen drangen. Kurze Zeit später wurden Anwohner von lauten Geräuschen geweckt, die an den Niedergang von Lawinen erinnerten. Um 23:30 Uhr ereignete sich dann eine erste grosse Explosion, bei der bis zu 30 m hohe Stichflammen aus allen Zugängen schossen.[4] Das nördliche Panzertor wurde abgesprengt und zertrümmerte das Stationsgebäude.[11]

Fünf Minuten später kam es zu einer zweiten, stärkeren Detonation, die 115 km entfernt vom Schweizerischen Erdbebendienst in Zürich registriert wurde. Ausgeworfene Munition und Trümmer zerstörten dabei mehrere Gebäude. Zehn Minuten nach Mitternacht kam es zur dritten und heftigsten Explosion, begleitet von 150 m hohen Stichflammen. Die Felswand, in der sich das Munitionsdepot befand, stürzte ein, wobei sich etwa 250 000 m³ Gestein lösten.[4] Tonnenschwere Felsbrocken wurden zum Teil hunderte von Metern weit weggeschleudert, eine Fliegerbombe legte gar eine Strecke von zwei Kilometern zurück.[1] In weitem Umkreis wurden Trümmer, Splitter und teils brennende Munitionsreste verteilt.

In der Nacht und am folgenden Tag kam es immer wieder zu vereinzelten Detonationen und Bränden. Noch am 28. Dezember wurden kleinere Explosionen beobachtet. Etwa 3000 der 7000 Tonnen eingelagerter Munition explodierten oder verbrannten.[4] Die Bewohner von Mitholz flohen zum Teil nur in Unterwäsche und Mantel bekleidet aus ihren Häusern. Einige suchten in einem Eisenbahntunnel Zuflucht. Die Feuerwehr sammelte die flüchtenden Personen ein und brachte sie in Gasthöfen unter.[11]

Suche nach der Unfallursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar nach der Katastrophe wurde die Untersuchung von möglichen Ursachen aufgenommen. Am 24. Dezember bezeichnete der zuständige Untersuchungsrichter die Mitglieder einer militärgerichtlichen Expertenkommission, die sich aus Spezialisten verschiedener Fachgebiete wie Chemie, Physik, Geologie und Elektrotechnik zusammensetzte. Auch ausländische Experten zu Sprengstoff- und Munitionsfragen wurden beigezogen. Am 30. Dezember beschloss der Bundesrat, eine zweite, administrative Expertenkommission zu bestellen, welche sich mit den allgemeinen Problemen der Munitionslagerung zu befassen hatte und Massnahmen ausarbeiten sollte, mit denen sich Ereignisse wie das Unglück von Mitholz künftig verhindern liessen.[7]

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursache der Explosion ist nicht genau geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass eine chemische Reaktion in einem Zünder zu einer Selbstauslösung führte, was eine Kettenreaktion auslöste.[12][4] Die Entstehung einer hochexplosiven Kupfer-Stickstoffverbindung, die schon durch leichte Reibung oder Erschütterung begünstigt wird, wurde dabei im Bericht der Untersuchungskommission als wahrscheinlichste Ursache angenommen.[13]

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nach dem Unglück neu gebaute Stationsgebäude Blausee-Mitholz

Neun Menschen kamen ums Leben, darunter mindestens drei Kinder.[11]

Sachschaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über 40 Häuser wurden beschädigt, davon mussten 20 neu aufgebaut werden. Schätzungen zufolge betrug der gesamte Schaden rund 100 Millionen Franken[13][1], was heute 490 Millionen Franken entspricht.[14] Die Lötschberg-Bergstrecke war bis zum 28. Dezember gesperrt. Die Eisenbahnbrücke über die Kantonsstrasse wurde zerstört, das Stationsgebäude und die Gleisanlagen von Blausee-Mitholz wurden von Schutt bedeckt, wobei der Stationsvorstand und dessen Sohn ums Leben kamen.[15] Die Aufräumarbeiten gestalteten sich schwierig, weil im ganzen Tal scharfe Munition verstreut lag und von Schnee bedeckt wurde.

Die Bewohner der zerstörten Häuser kamen bei Verwandten oder in notdürftigen Baracken unter. Der Wiederaufbau von Mitholz wurde daher schon bald unter grossem Zeitdruck in Angriff genommen. Unter Beratung durch den Berner Heimatschutz bauten Zimmerleute aus dem Frutigtal zwanzig Häuser in der für das Tal typischen Holzbauweise neu auf. Ende 1948 waren schon 13 der neu gebauten Häuser bewohnt.[16] Viele der Häuser in Mitholz tragen Haussprüche, die an das Unglück erinnern.

1948 neu aufgebautes Wohnhaus mit Hausspruch, der an die Katastrophe erinnert

„Ein Schrecken lief durchs ganze Land
Als unser Dorf zerstört, verbrannt
Nun ist die Freude eingekehrt
Da uns ein Neues ist beschert“

Hausspruch in Mitholz

Reaktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Tag nach der Katastrophe veröffentlichte der Tages-Anzeiger einen Bericht, der zu Hilfeleistungen für die betroffene Bevölkerung aufrief. In den folgenden Tagen traf eine grosse Menge von Paketen mit Kleidern, Schuhen und anderen Hilfsgütern ein. Weiter wurden mindestens Fr. 120'000 gespendet, davon waren Fr. 80'000 von der Glückskette gesammelt worden.[11] Unter anderem besuchten General Henri Guisan und Bundesrat Karl Kobelt die Unfallstelle.

Weitere Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Katastrophe gab die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft bekannt, dass die Schweizer Versicherungsgesellschaften nicht mehr in der Lage seien, im Rahmen der sogenannten Bundespolice die schweizerischen Munitionslager zu versichern.[17] Um den Gefahren durch überalterte Munitionsbestände zu begegnen, beschloss der Bundesrat am 16. März 1948, dass 2500 Tonnen Artilleriemunition im Thuner-, Brienzer- und Vierwaldstättersee zu versenken seien. Zusätzlich wurden ca. 1500 Tonnen von Rückständen aus Mitholz im Thunersee versenkt.[18] Die Unglücke von Dailly und Mitholz führten dazu, dass die Entsorgung alter Munition unter grossem Druck aus der Öffentlichkeit geschah. Es wurde daher nach einer schnellen und sicheren Lösung verlangt, hingegen vernachlässigte man ökologische Bedenken, und die Entsorgungsaktionen wurden nur ungenau dokumentiert.[19]

Nutzung der Anlage nach 1947[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon im Sommer 1948 begann die Direktion der Eidgenössischen Bauten mit Studien und Vorarbeiten zum Wiederaufbau der Anlage in Mitholz. Die weitere Einlagerung von Munition kam nicht in Frage, stattdessen sah das Projekt ein unterirdisches Materiallager vor, dessen Lagerräume auch anderen Abteilungen der Armee zur Verfügung gestellt würden. Im Herbst 1953 begannen die Bauarbeiten, bei denen unter anderem ein neuer Zufahrtsstollen erstellt wurde, der alle sechs Kammern durchkreuzt und in der Mitte aufteilt. In den folgenden Jahren änderte die Eidgenössische Kriegsmaterialverwaltung die Anforderungen an die neue Anlage mehrmals, bis 1958 die Bauarbeiten provisorisch eingestellt wurden.[20] Der Bund gewährte schliesslich im Jahr 1961 einen Kredit von 23 Millionen Franken für den Bau eines grossen unterirdischen Spitals mit angegliederter Spital- und Kriegsapotheke, welches auch schwere chirurgische Fälle aufnehmen sollte.[21] 1962 wurde mit dem Bau begonnen. Im Lauf der Bauarbeiten erwies sich jedoch das Projekt eines grossen, zentralen Militärspitals als überholt. Aus diesem Grund beschloss der Bundesrat 1971, die Bauarbeiten abermals einzustellen.[22] Die Stollen wurden danach von der Armeeapotheke als Aussenlager mit Fabrikationsbetrieb genutzt und erhielten eine Truppenunterkunft für 100 Personen.[23]

Neue Risikobeurteilung 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen von Planungen für ein neues Rechenzentrum gab das VBS Ende 2017 eine neue Risikobeurteilung zu den verbleibenden Munitionsresten in Mitholz in Auftrag. Der Bundesrat informierte in einer Pressekonferenz am 28. Juni 2018 die Bevölkerung über die vorläufigen Ergebnisse. Anders als bei früheren Untersuchungen in den Jahren 1948 und 1986 stellte die beauftragte Expertengruppe fest, dass von der Anlage noch immer ein umzulässig hohes Risiko ausgehe.[23][24]

Nach Schätzung der Expertengruppe befinden sich in den eingestürzten Anlageteilen und im Schuttkegel davor noch rund 3500 Tonnen Munition mit mehreren hundert Tonnen Sprengstoff. Teile der Munition konzentrieren sich in grösseren Ansammlungen, was zu Stellen mit grosser Sprengstoffdichte führt. Durch Einflüsse wie Felsstürze, Blitzeinschläge, Sabotage oder Selbstentzündung der Munition könne es weiterhin zu Explosionen kommen.[23] Die Wahrscheinlichkeit einer kleineren Explosion mit einer Tonne TNT-Äquivalent liege demnach bei einem Ereignis alle 300 Jahre, jene einer grösseren mit 10 Tonnen bei einem alle 3000 Jahre.[25] Da diese Risiken die zulässigen Grenzwerte zum Teil massiv überschreiten, liess das VBS die Truppenunterkunft umgehend räumen. Auch das Lager der Armeeapotheke, welches ohnehin bis Ende 2019 planmässig ausser Betrieb genommen worden wäre, wird frühzeitig stillgelegt. Auf die Pläne für das neue Rechenzentrum wird ebenfalls verzichtet.[26] Für die Bevölkerung von Mitholz seien keine Sofortmassnahmen wie etwa eine Evakuierung oder die Sperrung von Strasse und Bahnlinie nötig. Der Bund ordnete die Bildung einer Arbeitsgruppe an, welche die Situation genauer untersuchen und Massnahmen zur Eindämmung des Risikos ausarbeiten soll.[24][25]

Ähnliche Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg häuften sich in der Schweiz die Unfälle in Munitionslagern. Im Fort Dailly starben 1946 bei einer Explosion zehn Arbeiter. Bei kleineren Zwischenfällen in Ruis in Graubünden und in der Innerschweiz kamen keine Personen zu Schaden.[1] In Göschenen brannte 1948 ein Munitionsmagazin.[13]

Am Sustenpass detonierten am 2. November 1992 in einem Lager beim Steingletscher 225 bis 840 t Munition sowie 279 Feststoffbooster von Bristol-Bloodhound-Flugabwehrraketen. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben.[27]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Explosionskatastrophe von Mitholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Quellen zum genauen Ablauf der ersten beiden Explosionen ab 23:30 Uhr sind teils widersprüchlich. Der hauptsächlich auf Augenzeugenberichten basierende Bericht Nr. 1 des Untersuchungsrichters zum äusseren Hergang und den Auswirkungen des Unglücks nennt die erste Explosion von 23:30 als die stärkere und zerstörerischere der beiden, hingegen beschreibt die auf den Erkenntnissen aus den Spuren im Innern der Anlage basierende Beilage Nr. 6 b zu den Berichten des Untersuchungsrichters diese erste Explosion als "relativ ruhig" und mit wenig oder ganz ohne Auswurf von Projektilen, im Gegensatz zur Detonation von 23:35 Uhr, welcher dieser Bericht die Zerstörung des Stationsgebäudes und des Wärterhauses zuschreibt.

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Valentin Gitermann: Zu den Explosionen von Dailly und Blausee-Mitholz. In: Sozialdemokratische Partei der Schweiz (Hrsg.): Rote Revue: sozialistische Monatsschrift. Band 27, Nr. 4, 1948, S. 146–155, doi:10.5169/seals-335975.
  2. Polizeikorps des Kantons Bern: 1. Vorbericht zur Explosionskatastrophe in Mitholz. Frutigen 21. Dezember 1947, Staatsarchiv des Kantons Bern: BB 14.1.408, S. 11–21 (be.ch [abgerufen am 4. Dezember 2017]).
  3. Ingenieurbureau Dr. Hans Fehlmann: Chronologische Baugeschichte der Unterirdischen Magazine Blausee-Mitholz. Bern 16. Januar 1948, Schweizerisches Bundesarchiv: E5150A#2008/190#63* (swiss-archives.ch [abgerufen am 4. Dezember 2017]).
  4. a b c d e Hansjörg Rytz, Khosrow Bakhtar: Analysis and Documentation of the Mitholz Underground Ammunition Storage Accidental Explosion in Switzerland. In: Proceedings of the Twenty-Seventh DoD Explosives Safety Seminar Held in Las Vegas, NV on 22-26 August 1996. Las Vegas, Nevada 1996 (englisch, dtic.mil).
  5. Bericht des Schweizerischen Bundesrats über seine Geschäftsführung im Jahr 1950. In: Geschäftsberichte des Bundesrates. Band 96, 1950, 50 000 317, S. 221–229 (admin.ch [PDF; abgerufen am 4. Dezember 2017]).
  6. Eidgenössische Kriegsmaterialverwaltung: Bericht der Subkommission für Munitionseinlagerung vom 28. Februar 1948. Bern 28. Februar 1948, Schweizerisches Bundesarchiv: E5150A#2008/190#56* (swiss-archives.ch [abgerufen am 4. Dezember 2017]).
  7. a b Militärgerichtliche Expertenkommission (Kommission I) zur Explosionskatastrophe von Mitholz: Expertenbericht. 1949, Schweizerisches Bundesarchiv: E5150A#2008/190#24* (swiss-archives.ch [abgerufen am 4. Dezember 2017]).
  8. Schlussbericht und Antrag des Untersuchungsrichters vom 8. Mai 1949. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS, 8. Mai 1949, S. 97, abgerufen am 3. Juli 2018.
  9. a b c Untersuchungsrichter Hptm. Wullschleger: Bericht Nr. 1 des Untersuchungsrichters: Äusserer Hergang und Auswirkungen des Unglücks. Bern 6. Februar 1948, Schweizerisches Bundesarchiv: E5150A#2008/190#83* (swiss-archives.ch [abgerufen am 5. Dezember 2017]).
  10. Dr. Paul Beck: Beilage Nr. 6 b zu den Berichten des Untersuchungsrichters: Darstellung des geologischen Mitarbeiters betreffend den Ablauf der Katastrophe im Innern der Stollenanlage. Thun 5. April 1948, Schweizerisches Bundesarchiv: E5150A#2008/190#75* (swiss-archives.ch [abgerufen am 5. Dezember 2017]).
  11. a b c d e Eduard Kleinjenni: Gemeindepräsident Eduard Kleinjenni berichtet über die Explosionskatastrophe in Mitholz vom 19./20. Dezember 1947. Hrsg.: Gemeinde Kandergrund. (kandergrund.ch [PDF]).
  12. Pascal Kupper: «Zur Versenkung gab es keine Alternative». In: jungfrauzeitung.ch. Gossweiler Media AG, 17. April 2011, abgerufen am 9. Juli 2017.
  13. a b c Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Hrsg.): Ergebnisse der Unfallstatistik der sechsten fünfjährigen Beobachtungsperiode 1943–1947. S. 24 (unfallstatistik.ch [PDF]).
  14. Diese Zahl wurde automatisch ermittelt, ist auf volle Millionen Franken gerundet und bezieht sich auf Januar 2024.
  15. Patrick Belloncle, Rolf Grossenbacher, Christian Müller, Peter Willen: Das grosse Buch der Lötschbergbahn. Die BLS und ihre mitbetriebenen Bahnen SEZ, GBS, BN. Edition Viafer, Kerzers 2005, ISBN 3-9522494-1-6, S. 153–154.
  16. Wiederaufbau des Dörfchens Mitholz im Kandertal. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 67, Nr. 18. Verlags-AG der akademischen technischen Vereine, 30. April 1949, S. 249–250, doi:10.5169/seals-84049.
  17. Prof. Dr. Walter Rohrbeck: Querschnitt durch die Versicherungsforschung. In: Schriftenreihe des Instituts für Versicherungswissenschaft der Universität Köln. Duncker & Humblot, Berlin und München 1949, S. 183.
  18. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS (Hrsg.): Historische Abklärungen zu Ablagerungen und Munitionsversenkungen in Schweizer Seen – Zusammenfassung. Bern 5. November 2004, S. 2–3 (admin.ch [PDF]).
  19. Radioactive Waste Management Committee, OECD Nuclear Energy Agency (Hrsg.): Loss of Information, Records, Knowledge and Memory – Key Factors in the History of Conventional Waste Disposal. 26. März 2014, JT03355066, S. 33–34 (englisch, oecd-nea.org [PDF]).
  20. Direktion der eidgenössischen Bauten: Unterirdische Anlage Blausee-Mitholz. Bern 3. März 1960, Schweizerisches Bundesarchiv: E3001B#1978/31#188* (swiss-archives.ch [abgerufen am 3. Juli 2018]).
  21. SR 8. Sitzung vom 28.09.1961. In: Protokolle der Bundesversammlung. Band 36, Nr. 08. Bern 28. September 1961, 100005776, S. 155–161 (admin.ch [PDF; abgerufen am 3. Juli 2018]).
  22. Militärische Bauten und Landerwerbe. In: Amtliches Bulletin der Bundesversammlung. Band III, Nr. 08. Bern 29. September 1976, 20005079, S. 1083–1093 (admin.ch [PDF; abgerufen am 3. Juli 2018]).
  23. a b c Peter Kummer, Peter Nussbaumer: Risikobeurteilung 1051 AA: Zwischenbericht der Expertengruppe. Hrsg.: Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS. 27. April 2018 (admin.ch [PDF; abgerufen am 3. Juli 2018]).
  24. a b Neubeurteilung zum ehemaligen Munitionslager Mitholz. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS, abgerufen am 3. Juli 2018.
  25. a b Explosionsgefahr im ehemaligen Munitionslager Mitholz. Schweizer Radio und Fernsehen, 28. Juni 2018, abgerufen am 3. Juli 2018.
  26. VBS, Kommunikation Verteidigung: Räumung erfolgt schneller als ursprünglich geplant. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS, 2. Juli 2018, abgerufen am 4. Juli 2018.
  27. Hans Urfer: Die Erinnerungen an die Tragödie sind allgegenwärtig. In: bernerzeitung.ch. Tamedia AG, 1. November 2012, abgerufen am 11. Juli 2017.