Benutzer:MGChecker/Hanauer Kreuz

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Hanauer Kreuz
A45 A66 B43a E41
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Hessen
Amtlicher Name: Autobahnkreuz Hanauer Kreuz
Koordinaten: 50° 8′ 11″ N, 8° 58′ 56″ OKoordinaten: 50° 8′ 11″ N, 8° 58′ 56″ O
Höhe: 113 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: Klassisches Dreieck mit integrierter AS bzw.
Kleblatt mit zwei halbdirekten Rampen
Brücken: 5 (Autobahn) / 2 bzw. 4 (Sonstige)

Das Hanauer Kreuz ist ein Autobahnkreuz östlich der hessischen Stadt Hanau und verbindet die Bundesautobahnen 45 (DortmundGießenAschaffenburg; Sauerlandlinie) und 66 (WiesbadenFrankfurtFulda).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kreuz befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Vaterstetten, an das direkt nördlich und westlich vom Kreuz das Gemeindegebiet von Feldkirchen angrenzt. Etwa 1 km nordöstlich des Kreuzes beginnt zudem das Gemeindegebiet von Kirchheim. Somit ist das Autobahnkreuz an der Grenze zwischen dem Landkreis Ebersberg und dem Landkreis München gelegen. Es befindet sich dabei etwa 10 km westlich von der Münchener Innenstadt und etwa 150 km westlich von Passau. Beide Städte sollen nach ihrer Fertigstellung durch die A 94 verbunden sein. In Richtung Norden und Süden schließt sich mit der A 99 der Münchener Autobahnring an, der die Stadt mit Ausnahme der südwestlich gelegenen Strecke zwischen Autobahndreieck München-West und Autobahnkreuz München-Süd komplett umrundet.

Das Kreuz stellt des Weiteren den Treffpunkt dreier Europastraßen dar, von denen eine, nämlich die Europastraße 552, sogar direkt am Kreuz beginnt. Diese führt über die A 94 und die B 12 nach Österreich, wo sie in Linz endet. Außerdem passieren die in Straßburg beginnende und weitgehend über die A 8 verlaufende Europastraße 52, die aufgrund der Unterbrechung der A 8 im Münchener Stadtgebiet in diesem Bereich über die A 99 geführt wird, und die Europastraße 45, die von Nordfinnland bis Sizilien verläuft, dieses Autobahnkreuz. Auch bei dieser dient die A 99 als Verbindungsstück, so überbrückt sie die Lücke zwischen der A 9 in Richtung Nürnberg und der A 8 in Richtung Rosenheim.

Das Autobahnkreuz trägt auf der A 45 die Nummer 43, während es auf der A 99 die Nummer 38 trägt. Wie für eine Bundesstraße gewöhnlich trägt das Kreuz bei der B 43a keine Nummer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Autobahnkreuz entstand 1977[2] durch die Verlegung der B 12, die in diesem Bereich heute als A 94 gewidmet ist, auf eine neue, vierspurige Trasse. Diese endete bis zu ihrer Verlängerung nach Osten im Jahr 1989[3] kurz hinter dem Autobahnkreuz.[4] Die A 99 hingegen passierte diesen Ort schon seit 1973.[5]

Von Herbst 2009 bis zum Herbst 2013 wurde die Ausfahrt der bereits zuvor zweispurig ausgebauten Rampe aus Richtung Nürnberg in Richtung München bis zur Abfahrt Feldkirchen-Ost um eine Spur erweitert. Hierbei wurde neben der Ausfahrt dieser Rampe auch diese Abfahrt sowie die Verteilerbahn des Kleeblatts baulich von der Hauptfahrbahn der A 94 getrennt.[6][7]

Bauform und Ausbauzustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schema der Struktur des Kreuzes ohne den westlich gelegenen Anschluss Feldkirchen-Ost

Die A 99 ist im Bereich des Kreuzes sechsspurig, die A 94 hingegen vierstreifig ausgebaut, wobei erstere im Kreuzungsbereich zudem über eine Verkehrsbeeinflussungsanlage verfügt. Die A 99 soll in diesem Bereich achtspurig, die A 94 sechsspurig ausgebaut werden, um dem gestiegenen Verkehrsaufkommen gerecht zu werden. Auf der A 99 gibt es allerdings schon jetzt eine temporäre Seitenstreifenfreigabe.[8] Das Vorhaben an der A 99 ist im aktuellen Bundesverkehrswegeplan im „vordringlichen Bedarf“, das an der A 94 im „weiteren Bedarf“ eingestuft.[8][9]

Das Kreuz ist als klassisches Kleeblatt mit vergrößerten Ohren angelegt, wobei die Verbindungsrampe von der A 99 aus nördlicher Richtung zur A 94 in Richtung München als einzige zweispurig ausgebaut ist, während alle anderen Verbindungsrampen einspurig ausgebaut sind. Die zweispurige Verbindungsrampe weist des Weiteren die Besonderheit auf, dass sie direkt mit der angrenzenden Anschlussstelle Feldkirchen-Ost verknüpft ist, sodass diese von der rechten Spur der Verbindungsrampe ohne Spurwechsel erreichbar ist. Aufgrund einer Fahrbahntrennung in diesem Bereich ist eine Ausfahrt aus Richtung Passau somit nur möglich, wenn man sich bereits vor der Kreuzung entsprechend auf die Fahrbahnen, die auch mit den Verbindungsrampen verknüpft sind, einordnet.[10]

Anschlussstellen und Fahrbeziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(37) Erlensee
A66 Richtung Frankfurt
(42/39) Langenselbolder Dreieck
A45 Richtung Dortmund
A66 Richtung Fulda
Hanau-Bahnhof
B43a (über B45B26) Richtung Darmstadt
(44) Alzenau-Nord
A45 Richtung Aschaffenburg

Verkehrsaufkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesanstalt für Straßenwesen ermittelte in einer manuellen Verkehrszählung in den Jahren 2005 und 2010 folgendes Fahrzeugaufkommen:[11][12][13][14]

Von Nach Durchschnittliche tägliche Fahrzeugzahl Anteil Schwerlastverkehr
2005 2010 2005 2010
Hanauer Kreuz AS Erlensee (A 66) 59.500 49.300 5,4 % 5,8 %
Hanauer Kreuz Langenselbolder Dreieck (A 45, A 66) 91.800 89.400 9,5% 10,6 %
Hanauer Kreuz AS Alzenau-Nord (A 45) 45.800 37.900 12,1 % 14,6 %
AS Hanau-Wolfgang[Anm. 1] AS Hanau-Bahnhof (B 43a) 9.300 49.000 4,9% 8,2 %

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Da für den Bereich zwischen dem Kreuz und der AS Hanau-Wolfgang keine Daten vorliegen, wurde der direkt südwestlich an diesen angrenzende Abschnitt gewählt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hendrik Bugdoll: Hanauer Kreuz. Abgerufen am 1. September 2015.
  2. Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 1977. (PDF; 9,8 MB) Deutscher Bundestag, 28. Juli 1978, S. 35, abgerufen am 20. August 2015: „B 12 Verlegung Zamdorf-Riem-Feldkirchen“
  3. Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 1989. (PDF; 1,8 MB) Deutscher Bundestag, 27. Juli 1990, S. 40, abgerufen am 20. August 2015: „A94: München-Simbach: AK München-Ost bis Forstinning“
  4. Autobahnen und Bundesstraßen 1985. (PDF; 3,3 MB) In: Autobahnatlas Online. Patrick Scholl, abgerufen am 20. August 2015.
  5. Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jährlicher Bericht über den Fortgang des Bundesfernstraßenbaues. ((PDF; 3,6MB)) Straßenbaubericht für das Jahr 1973. Deutscher Bundestag, 18. Juli 1974, S. 31, abgerufen am 20. August 2015: „Autobahnring München (Nord- und Ostring) (…) Aschheim-Haar“
  6. BAB A 94 München - Pocking: Umbau des Autobahnkreuzes München Ost. (PDF; 482 KB) Vollsperrung der Richtungsfahrbahn München in den Nächten 12.08/13.08.2009 und 17.08./18.08.2009. Autobahndirektion Südbayern, 10. August 2009, abgerufen am 21. August 2015.
  7. vgl. Google Earth, im Vergleich zwischen Daten von 2001 und heute erkennbar
  8. a b A 99. Autobahnring München. In: Autobahnatlas Online. Patrick Scholl, abgerufen am 20. August 2015.
  9. A 94. München - Dorfen - Mühldorf - Altötting - Simbach - Passau. In: Autobahnatlas Online. Patrick Scholl, abgerufen am 20. August 2015.
  10. vgl. Google Maps und ähnliche Dienste: Der westliche Kreuzbereich in Google Maps, abgerufen am 20. August 2015.
  11. Manuelle Verkehrszählung 2010. (PDF; 337 KB) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. Bundesanstalt für Straßenwesen, 11. November 2011, S. 23, 28, abgerufen am 1. September 2015.
  12. Manuelle Verkehrszählung 2010. (PDF; 936 KB) Ergebnisse auf Bundesstraßen. Bundesanstalt für Straßenwesen, 11. Dezember 2011, S. 42, abgerufen am 1. September 2015.
  13. Manuelle Verkehrszählung 2005. (PDF; 396 KB) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. Bundesanstalt für Straßenwesen, 2. April 2007, S. 39, 48, abgerufen am 1. September 2015.
  14. Manuelle Verkehrszählung 2005. (PDF; 1,2 KB) (freie Strecken). Bundesanstalt für Straßenwesen, 2. April 2017, S. 68, abgerufen am 1. September 2015.

Kategorie:Autobahnkreuz in Hessen Kategorie:Bundesautobahn 45 Kategorie:Bundesautobahn 66 Kategorie:Verkehrsbauwerk in Hanau Kategorie:Erlensee