Benutzer:Milgesch/Ulanen-Regiment „König Karl.“ (2. Württembergisches) Nr. 19

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Ulanen-Regiment „König Karl“
(1. Württembergisches) Nr. 19

Aktiv 1809 bis 1819
Staat Königreich Württemberg

Königreich Württemberg Königreich Württemberg

Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Kavallerie
Typ Kavallerie-Regiment
Gliederung Siehe [[Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19
  1. Gliederung|Gliederung]]
Standort Siehe [[Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19
  1. Garnisonen|Garnisonen]]
Marsch Präsentiermarsch: „Parade-Marsch Nr. 1“ (A IIII, 12)
Parademarsch im Schritt: Regiments-Marsch des Ulanen-Regiments „König Karl.“ (1. Württembergisches) Nr. 19)
Parademarsch im Trab: „Blondin-Polka“
Parademarsch im Galopp: „Marsch (B III, 31)
Leitung
Kommandeure Siehe [[Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19
  1. Kommandeure|Liste der Kommandeure]]


Das Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19 war von 1802 bis 1919 ein Regiment des württembergischen Heeres.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment wurde 1802 aus den beiden Eskadronen Chevauxlegers des 1798 aufgestellten Reiter-Regiments als Chevauxlegers-Regiment mit fünf Eskadronen gebildet und erhielt 1807 den Namen Chevauxlegers-Regiment Herzog Heinrich, am 26. Mai 1811 Chevauxlegers-Regiment Nr. 1. Am 17. September 1812 wurde es umbenannt in Chevauxlegers-Regiment Nr. 1 Prinz Adam, am 11. November 1813 in Leib-Cavallerie-Regiment Nr. 1 [A 1]. Mit der Militärreform 1817 wurde es (wie alle württembergischen Regimenter) am 31. März neu benannt in 1. Reiter-Regiment.

Durch einen Erlass König Karls vom 19. Dezember 1864 wurde an die frühere Tradition angeknüpft und so die Namen einiger Regimenter erweitert, das Regiment erhielt einen Zusatz und hieß nun 1. Reiter-Regiment König Karl [1]. Im August 1870 wurde es umbenannt in Ulanenregiment König Karl, am 2. Oktober 1871 in 1. Württembergisches Ulanenregiment König Karl. Am 18. Dezember 1871 erhielten alle württembergischen Regimenter zusätzliche Nummern. Diese entsprachen der fortlaufenden Nummerierung aller Regimenter des deutschen Bundesheeres, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu einem der Kontingente, das Regiment erhielt die Nummer 19: 1. Württembergisches Ulanenregiment König Karl Nr. 19. Alle württembergischen Truppenteile erhielten am 14. Dezember 1874 die Namen in der endgültigen Schreibweise und Nummerierung: Ulanenregiment König Karl (1. württembergisches) Nr.19.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums Ia Nr. 17431 vom 16. April 1919 wurde die Auflösung des stehenden Heeres mit dem 30. April 1919 angeordnet. Die Auflösung des Regiments erfolgt mit dem 30.4.1919. Ein Rumpfregiment bestand noch bis 30. September 1919 und wurde am 1. Oktober 1919 in die Abwicklungsstelle Ulanen-Regiment 19 umgewandelt. Diese wurde 1920 nach Stuttgart verlegt und dort endgültig aufgelöst.

Die Tradition des Regiments übernahm in der Reichswehr die 2. (württembergische) Eskadron des 18. Reiter-Regiments.

Garnisonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1805 gegen Österreich, keine Kampfhandlungen
  • 1806/1807 gegen [Koalitionskriege#Die vierte Koalition||Preußen]] in der Kavallerie-Brigade von L`Estocq, Stärke 18 Offiziere und 479 Unteroffiziere und Mannschaften sowie 420 Pferden. Das Regiment kämpfte in der II. Kavallerie-Brigade Montbrun bei Polanwitz, vor Breslau, Schweidnitz, Neiße und Glatz und bei Schilda (Brandenburg, Verluste 1 Gefallener, 6 Verwundete (6 tote, 13 verwundete Pferde).
  • 1809 gegen |Österreich in der Kavallerie-Brigade von Röder, Einsatz bei Abensberg, Eggmühl und Aspern (9 Attacken).
  • 1812 gegen Russland in der 25. Leichten Brigade bzw. 14. Reiter-Brigade des III. Armee-Korps Ney. Das Regiment rückte mit 24 Offizieren, rund 560 Unteroffizieren und Mannschaften sowie 519 Pferden aus Kämpfe bei Kouriloschtchina, Krawitsch, Smolensk, Walutino, Borodino und Wjasma. Am 19. Oktober 1812 betrug die Stärke des Regiments noch 7 Offiziere und 160 Mann, am 24. Oktober noch eine Eskadron, am 3. November noch 1 Zug. Dabei formierte das Regiment zusammen mit dem Leib-Chevaulegers-Regiment Nr. 2 (ebenfalls nur noch ein Zug) und dem 3. Zug aus Offizieren beider Regimenter die letzte württembergische Eskadron.
  • 1813 nahm das neu aufgestellte Regiment mit 19 Offizieren und vier Eskadrons in der württembergischen Kavallerie-Brigade von Jett im IV. französischen Armee-Korps Bertrand am Krieg gegen Preußen teil. Es kämpfte bei Kamenz, Bautzen und Dennewitz (allein hier fielen 9 Mann, 67 Unteroffiziere und Mannschaften wurden vermisst). Am 1. Oktober war das Regiment noch 1 Eskadron mit 6 Offizieren und 54 Unteroffizieren und Mannschaften sowie 84 Pferden stark. Weitere Einsätze waren bei Wartenburg und in der Völkerschlacht bei Leipzig. Aus dem Feldzug kehrten 3 Offiziere, 89 Unteroffiziere und Mannschaften mit 72 Pferden zurück.
  • 1814 nahm das Regiment am Feldzug gegen Frankreich nicht teil.
  • 1815 gehörte das Regiment mit einer Stärke von 2580 Mann und 519 Pferden zum württembergischen Beobachtungs.Korps (Generallieutenant Graf Schèler) vor Straßburg.
  • 1848, 1849 und 1850 wurde das Regiment nur mobil gemacht, aber nicht eingesetzt.
1. (württ.) Division im VIII. Bundes-Armee-Korps 1866
  • 1866 gegen Preußen mit 20 Offiziere, rund 600 Unteroffizieren und Mannschaften sowie 700 Pferden in 4 Eskadrons innerhalb der Kavallerie-Brigade Graf Schèler in der württembergischen Feld-Division (Generallieutenant v. Hardegg). Im Gefecht bei Tauberbischofsheim am 24. Juli wurden 1 Offizier und 7 Mann verwundet, das Regiment kämpfte auch bei Gerchsheim und Würzburg.
  • 1870/1871 gegen Frankreich in der Kavallerie-Brigade der württembergischen Feld-Division. Stärke 19 Offiziere., 3 Beamte, 682 Unteroffiziere und Mannschaften sowie 634 Reit- und 30 Wagenpferde [A 2]. Die 1. Eskadron des Regiments bildete die Tête beim Grenzübertritt bei Scheibenhardt. Das Regiment war an der Schlacht bei Wörth und der Schlacht bei Villiers beteiligt. Vom 26. September bis 13. Oktober 1870 war das Regiment erfolgreich zur Eintreibung von Kontributionen in Melun eingesetzt. Verluste: 4 Gefallene, 1 Offzizier und 6 Mann verstorben, 1 Offizier und 10 Mann verwundet.
  • 1900 am zweiten internationalen Expeditionskorps in China nahmen eine nicht bekannte Zahl aus dem Regiment teil, dabei fiel 1 Ulan, 1 wurde verwundet.
  • 1904 / 1906 am Kampf gegen die Hereros nahmen ebenfalls Ulanen teil. Verluste: 1 Gefallener, 1 Verstorbener.
  • Mit der Mobilmachung zum I. Weltkrieg nahm das XIII. (Kgl. Württ.) AK seine Kriegsgliederung ein, die 27. (2. Kgl. Württ.) Kavallerie-Brigade wurde aufgelöst und das Regiment mit vier Feldeskadronen der 27. (2. württ.) Infanterie-Division als Divisionskavallerie unterstellt. In der kurzen Zeit zwischen Beginn der Mobilmachung am 31. September und dem Ausrücken des Regiments am 3. August 1914 konnte das Regiment nicht auf die volle Kriegsstärke (Personal und Pferde) gebracht werden. Die weiter eintreffenden Reservisten und Pferde wurden durch die Ersatzeskadron aber schnell nachgeführt. Die Eskadronen stellten, zum Teil zugweise, Aufklärungs-und Sicherungs-Patrouillen sowie Meldereiter zu allen Truppenteilen der Division, ein Zug befand sich beim Stabsquartier der Division. Die 4. Friedenseskadron blieb als Ersatzeskadron in Ludwigsburg zurück.
    Vom 29. Dezember 1914 bis 17. März 1915 war das Regiment – ohne 1. Eskadron (diese blieb bei der 26. (1. Württ.) Infanterie-Division – beim III. Reserve-Korps eingesetzt zum Schutz an der Weichsel bei Wloclaw und Płock. Während dieser Zeit unterstand die 2. Eskadron des Reserve-Dragoner-Regiments 4 dem Regiment.
    Am 7. Juli 1916 wurden die einzelnen Eskadrons verschiedenen Infanterie-Divivisonen unterstellt (2. Esk zeitweise in Italien)
  • Regimentsstab:
Am
  • 1. Feld-Eskadron
4. Juni
  • 2. Feld-Eskadron
7.
  • 3. Feld-Eskadron
3.
  • 4. Feld-Eskadron
3.
Die Ersatzeskadron stellte zunächst gleich mit Kriegsbeginn die 3. Landwehr-Eskadron XIII, die 3. Landsturm-Eskadron XIII und die Kavallerie-Ersatz-Abteilung XIII auf, im Januar 1915 die Inspektion der Ersatz-Eskadrons XIII.
Gesamtverluste des Regiments: Gefallen 27 Offiziere (davon 10 kommandiert zur Infanterie und 5 kommandiert zu den Fliegern), 25 Unteroffiziere, 94 Ulanen; verwundet 15 Offiziere, 29 Unteroffiziere, 180 Ulanen.

Auftrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Auftrag des Regiments war die Ausbildung der Soldaten zur Aufklärung (Patrouillendienst), Flankensicherung und als Meldereiter sowie die weitere Ausbildung der Remonten.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbandszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1816 gab es in Württemberg im Frieden keine Großverbände. Solche wurden nur für einzelne Feldzüge zusammengestellt.

Mit der grundlegenden Neuorganisation 1817 wurde das württembergische Heer erstmals auch im Frieden in Großverbände gegliedert Die Reiterei wurde in eine Division mit zwei Brigaden gegliedert, mit dem 3. Reiter-Regiment bildete das Regiment die I. Brigade. Im Juli 1849 fiel die Division weg, die Reiter-Regimenter wurden in einer Brigade zusammengefasst. Am 13. September 1852 wurde diese Brigade wieder in Division umbenannt. Von 1871 bis 1914 gehörte das Regiment zur 27.Kavallerie-Brigade (2. Königlich Württembergische) in Ulm, 27. Division (2. Königlich Württembergische), XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps, 5. Armee.

Zu Beginn des I. Weltkrieg wurde die Friedensgliederung der Kavallerie aufgelöst und das Regiment mit vier Feldeskadronen der 27. (1. württ.) Infanterie-Division als Divisionskavallerie unterstellt.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment gliederte sich bei seiner Aufstellung in 5 Eskadronen. Von 1809 bis 1871 bestand es aus vier Eskadronen, am 1. Juli 1871 wurde wieder eine 5. Eskadron aufgestellt aus der während des Krieges 1871/1871 aufgestellten Depot-Eskadron.

1820 betrug die Friedensstärke des Regiments 17 Offiziere, 67 Unteroffiziere, 264 Reiter und 2 Non-Combatanten sowie 345 Reitpferde in vier Eskadronen. Um es auf die volle Kriegsstärke zu bringen, hätten 8 Offiziere, 54 Unteroffiziere (darunter 10 Ärzte), 381 Mannschaften (darunter 64 Schützen mit einer besonderen Ausbildung), 5 Fahrer aus dem Urlaub zurückgerufen bzw. Reservisten oder Rekruten einberufen und ausgebildet sowie 462 Reitpferde beschafft und ausgebildet werden müssen.

Die Stärken 1914 nach der Mobilmachung betrugen

Planmäßige Stärke Ausrückstärke Ausrückstärke Ausrückstärke Ausrückstärke
Kavallerie-Regiment
749 Mann
753 Reitpferde
52 Handpferde
2 Packpferde
52 Zugpferde
Ulanen-Regiment 20
664 Mann
560 Reitpferde
?? Handpferde
2 Packpferde
56 Zugpferde
Regimentsstab
42 Mann
33 Reitpferde
10 Handpferde
2 Packpferde
20 Zugpferde
.
Stab Ulanen-Regiment 20
51 Mann
24 Reitpferde
10 Handpferde
2 Packpferde
24 Zugpferde
2 Fahrräder
Eskadron
180 Mann
180 Reitpferde
12 Handpferde
8 Zugpferde
1. Feldeskadron
152 Mann
148 Reitpferde
?? Handpferde
8 Zugpferde
2. Feldeskadron
125 Mann
121 Reitpferde
?? Handpferde
8 Zugpferde
3. Feldeskadron
167 Mann
130 Reitpferde
?? Handpferde
8 Zugpferde
4. Feldeskadron
141 Mann
137 Reitpferde
?? Handpferde
8 Zugpferde

Zum Regimentsstab gehörten nach der Mobilmachung Kommandeur, Major beim Stabe, Regimentsadjutant, Ordonnanz-Offizier, Telegrafie-Offizier, Führer der Großen Bagage, Verpflegungs-Offizier, 2 Regimentsärzte, 3 Regimentsveterinäre, Feldzahlmeister, 1 Offizierstellvertreter, Unteroffizier Regimentsschreiber, Unteroffizier stellv. Waffenmeister, 2 Unteroffiziere, 1 Ulan, Musikmeister, Vizewachtmeister Trompeter, 2 Radfahrer, außerdem 1 Sergeant Berittführer, 7 berittener Pferdewärter, 4 unberittener Pferdewärter (sie fuhren auf den Wagen mit) sowie 1 Fahrer vom Sattel für den vierspännigen Stabspackwagen, 1 Sergeant Brückenwagenfahrer, 6 Fahrer vom Sattel für die zwei sechsspännigen Brückenwagen, 1 Sergeant Telegrafenwagenfahrer , 1 Fahrer vom Bock des Fernsprech-Wagens, 1 Sergeant Futterwagenfahrer, 1 Fahrer vom Sattel für den vierspännigen Futterwagen, 1 Fahrer vom Bock für den zweispännigen Lebensmittelwagen, 2 Führer der beiden Sanitätspackpferde. Für den Kommandeur, Herzog Ulrich von Württemberg, kamen als Mitglied der königlichen Familie noch der persönlicher Adjutant sowie ein berittener und ein unberittener Pferdewärter für ihn und den Adjutanten hinzu.

Bei der Mobilmachung 1914 bestand beim Regiment noch kein MG-Zug. Nachdem das Regiment während seines Einsatzes an der Ostfront 1914/1915 erbeutete Maschinengewehre zugewiesen bekommen hatte und einzelne Ulanen daran durch die Infanterie ausgebildet worden waren, wurde aus diesen Mannschaften am 17.06.1916 zunächst außerplanmäßig, ab 1. Mai1917 planmäßig ein MG-Zug mit vier Maschinengewehren gebildet, ab 1. Juli 1917 mit eigenem Kriegstagebuch. Er unterstand 17.Juni – 15. August 1916 direkt dem Stab, 16. August – 15. Oktober 1916 dem Landsturm-Infanterie-Regiment 39 und 16. Oktober 1916 – 1. Februar 1918 der 1.Eskadron.

Abgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1806 wurde die Leib-Eskadron in Grenadiers á cheval umgewandelt und kam Ende Mai 1809 zum Garde-Regiment zu Pferd.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regimentsinhaber und -chefs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regimentsinhaber:

Regimentschefs:

  • 19. Dezember 1964 König Karl
  • 23. Dezember 1891 König Wilhelm II.

Zweite Regimentschefs:


Regimentschef


Bewaffnung und Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptbewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Aufstellung bestand die Bewaffnung aus einer Muskete mit Bajonett, einer langen, mit Messing beschlagene [[Pistole] und einem krummen Säbel. 1806 erhielt das Regiment je 400 Pallasche und neue Pistolen. 1818 erhielten zunächst die Reiter (im Mai nur die im ersten Glied, im November alle) eine Lanze und kurze Karabiner, so dass sie mit Lanze, kurzem Karabiner, Säbel und Pistole bewaffnet waren. Die Schützen hatten keine Lanze, dafür einen langen Karabiner. 1840/41 erhielt die Reiterei die ersten Karabiner mit Perkussionsschlössern und die Pistolen entfielen. Auch wurde von da an jeder Reiter im Plänkler-Dienst ausgebildet.

Ab 1873 erhielt das Regiment 32 Chassepotkarabiner, 0876 erhielten die Ulanen den Karabiner M 71, 1880 wurden die Pistolen durch Revolver ersetzt. 1890 wurde das Regiment mit dem Karabiner 88, Stahlrohrlanzen und Armeesattel (bis dahin Bocksattel) ausgerüstet, 1891 mit dem Kavallerie-Degen M 89.

Sonstige Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1900 wurde ein neuer Kavallerietelegraph eingeführt, der ab 1908 auf einem zweispännigen Wagen in der Gefechtsbagage mitgeführt wurde.

1914 gehörten zur

  • Gefechtsbagage
des Regimentsstabs 10 Handpferde, 2 Sanitätspackpferde, 2 Reitpferde der Packpferdeführer,

1 zweispänniger Kavallerie-Sanitäts-Wagen, 2 sechsspännige Kavallerie- Brückenwagen, 1 zweispänniger Fernsprechwagen;

der Eskadron 12 Handpferde;
  • Großen Bagage
des Regimentsstabs 1 vierspänniger Stabs-Packwagen, 1 zweispänniger Lebensmittelwagen, 1 vierspänniger Futterwagen;
der Eskadron 1 zweispänniger Eskadrons-Packwagen, 1 zweispänniger Lebensmittelwagen, 1 vierspänniger Futterwagen.

Feldküchen wurden bei der Kavallerie erst 1915 eingeführt.

Uniform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1802: Das ganze Regiment behielt die bisherige Uniform der Eskadrons Chevauxlegers. Dunkelblauer Frack mit rotem Kragen, Rabatten und Ärmelaufschlägen sowie gelben Knöpfen und Schuppenepauletten, weiße Hose, rote Schärpe und weißes Bandolier, französischer Kürassier-Helm mit schwarzem Stutz und Haarbusch, schwarze Stulpenstiefel.
  • 1811: Dunkelblauer Frack mit gelbem Kragen, gelben Ärmelaufschlägen, gelb eingefasste Rabatten mit weißen Knöpfen, Schuppenepauletten, weiße Hosen, gelbe Schärpe und weißes Bandolier, schwarzer Raupenhelm mit gelben Schuppenketten.
  • 1813: Wie bisher, aber mit weißen Litzen an Kragen und Aufschlägen und weißem Stutz am Helm.
  • 1817: Langer blauer Rock (Kutka) mit roten Biesen, polnische Ärmelaufschläge ohne Knopf, Epauletten, blaue, rot eingefasste Schärpe und weißes Bandolier, blaue Hosen, schwarze Bärenfellmütze mit gelben Schuppenketten, schwarze Schuhe.
  • 1820: Wie bisher, aber hellblaue Uniform und roter Tschako mit schwarzem Schirm und Stutz und Kokarde schwarze Kartusche.
  • 1824: Wie bisher, aber Rock ulanenmäßig rot eingefasst mit zwei Reihen gelber Knöpfe, Tschako mit Regimentsnummer vorn.
  • 1844: Wie bisher, aber Koppel weiß und rote Lampassen.
  • 1850: Blauer Waffenrock mit acht gelben Knöpfen, roter Biese vorn, roten polnischen Ärmelaufschlägen und rotem Kragen mit gelbem Knopf, blaue Reithose, lange Brandenburgische Stiefel, österreichisches Käppi unten schwarz, oben rot mit gelber Biese und schwarzem Schirm, weißes Koppel und Bandolier.
  • 1864: Blauer Rock mit zwei Reihen gelber Knöpfe, Kragen mit roter Biese, rote Achselklappen und Schulterwülste, hellblaue Patte ohne Knopf, lange graue Hosen, Käppi mit schwarzem hängendem Haarbusch, blaue Schärpe mit roter Einfassung und weißes Bandolier.
  • 1870: Wie bisher, aber Helm mit gelbem Beschlag, Spitze und Schuppenkette.
  • 1883: Dunkelblaue Ulanka mit weißen Knöpfen und weißen Halbmonden, weiße Fangschnur, schwarz-blaue Reithose oder lange schwarz-blaue Tuchhose mit roten Biesen, schwarze Tschapka mit weißem Haarbusch. Zur Parade rote Rabatte und Tschapkarabatte.
  • 1872: Namenszug K mit Krone auf den Achselklappen, Schulterstücken und Epauletten.

Standarte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 26. Mai 1811 erhielten die vier Escadrons des Regiments ihre Standarten: Gelber Damast mit gelben Fransen, auf der Vorderseite das königliche Wappen, auf der Rückseite die Buchstaben „FR“, befestigt an einer schwarzen Stange. Wie bei allen Regimentern wurden am 4. Oktober 1818 die Fahnen durch Feldzeichen ersetzt, die durch Höchste Ordre vom 3. September 1851 wieder durch neue Standarten ersetzt wurden. Jede Eskadron erhielt eine Standarte aus burgunderrotem Tuch mit weißen Fransen an allen Seiten. In der Mitte der einen Seite befand sich der gold-gelbe gekrönte Namenszug „W“, die andere Seite das von einem gelben Hirsch und einem schwarzen Löwen gehaltene württembergische Wappen, auf blauem Devisenband die Inschrift „Furchtlos und trew““ sowie das weiße Kreuz des Militärverdienstordens.


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regimentsgans[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1835 kam eine Gans zum Wachposten in Esslingen, die sich nicht wegscheuchen ließ und seitdem immer beim tagsüber beim Posten blieb. Sie wurde daher vom Regiment gekauft und wechselte mit ihm die Garnisonen. 19 Jahre lang wich sie nicht vom Posten, außer wenn sie dem Regiment entgegenflog oder dem Trompeterkorps vorausmarschierte. Nach ihrem Tod wurde sie uisgestopft und stand im Offizizerkasino. .

Personen im Regiment[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:Ul.Rgt 19 mit Graf Zeppelin.jpg
Ferdinand Graf Zeppelin vor der Front des Regiments, erste Reihe zweiter von links

À la suite:

Sonstige

  • Wilhelm Eugen war vom April 1872 bis Dezember 1876 Chef der 5. Eskadron


Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart: Bestand M 162

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Deutscher Orden – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Theodor Griesinger: Geschichte des Ulanenregiments „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19 von seiner Gründung 1683 bis zur Gegenwart, Stuttgart 1883
  • Heinrich Beutner: Das Ulanenregiment „König Karl“ (1. Württ.) Nr. 19 im Weltkrieg 1914-1918, Stuttgart, Belser, 1927
  • Wolfgang Läpple: Die Gans des 1. Reiter-Regiments. Eine „tierische Episode“ aus der militärischen Vergangenheit Ludwigsburgs. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter 51/1997, S. 145-157.
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg, Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G. Stuttgart, 1927
  • Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918, Band 7, Biblio Verlag, Osnabrück 1986, ISBN 3-7648-1419-2
  • Leo Ignaz von Stadlinger, Geschichte des württembergischen Kriegswesens, K. Hofdruckerei zu Guttenberg, Stuttgart 1856
  • Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X
  • Uniforms-Vorschrift für das Königlich Würtembergische Militair, Königliche Hof- und Kanzlei-Buchdruckerei Gebrüder Mäntler Stuttgat, 1818

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Württ. Regierungsblatt 1811 Nro. 25, 01. Juni, Seite 265: „In der Absicht, die früher bestandene Einrichtung der Benennung der Reiter- und Infanterie-Regimenter wieder ins Leben zu rufen, zugleich auch um ausgezeichnete militärische Verdienste in besonderer Weise zu ehren und zu belohnen, finde Ich Mich bewogen, Folgendes zu verfügen: 2. Dem 1. Reiter-Regiment und dem 5. Infanterie-Regiment will Ich Meinen Namen … verliehen haben..“

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Regiment wurde nach dem Wechsel der Brigade Normann als einziges nicht umnummeriert
  2. Kriegsrangliste
    Kommandeur Oberst von Harling
    Stabsoffizier Oberstleutnant von Aussin
    Adjutant Oberletnant von Wöllwarth
    Regimentsquartiermeister Hille
    Regimentsarzt Häußler
    Regimentspferdearzt Cranz
    1. Eskadron Rittmeister Frhr. von Mühlen, ab 6. November 1870 Oberlieutnant Fhr. Von Reischach
    2. Eskadron Rittmeiste Schönlin
    3. Eskadron Rittmeister von Schott
    4. Eskadron Rittmeister von Moltke
    Depoteskadron in Ludwigsburg Oberleutnant Frhr. von Gültingen