Benutzer:Tomasosson/js43
JS43 in der Honda Collection Hall, 2014 | |||||||||
Konstrukteur: | Équipe Ligier | ||||||||
Designer: | Frank Dernie | ||||||||
Vorgänger: | Ligier JS41 | ||||||||
Technische Spezifikationen | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Chassis: | Monocoque aus CFK | ||||||||
Motor: | Mugen-Honda MF301HA, 2.997 cm³, 71° V10-Saugmotor | ||||||||
Gewicht: | 600 kg | ||||||||
Reifen: | Goodyear | ||||||||
Benzin: | Elf | ||||||||
Statistik | |||||||||
Fahrer: | 9. Olivier Panis 10. Pedro Diniz | ||||||||
Erster Start: | Großer Preis von Australien 1996 | ||||||||
Letzter Start: | Großer Preis von Japan 1996 | ||||||||
| |||||||||
WM-Punkte: | 15 | ||||||||
Podestplätze: | — | ||||||||
Führungsrunden: | k. A. | ||||||||
Stand: Saisonende 1996 |
Der Ligier JS43 ist der Formel-1-Rennwagen des französischen Rennstalls Équipe Ligier für die Formel-1-Weltmeisterschaft 1996. Das Fahrzeug wurde von Frank Dernie entwickelt und von einem Mugen-Honda-Motor angetrieben. Es war das letzte Auto des Ligier-Teams, das nach Anfang 1997 von Alain Prost aufgekauft und zu Prost Grand Prix umgeformt wurde.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Formel-1-Weltmeisterschaft 1998 hatte nach den großen Erfolgen der Vorjahre Ernüchterung ins Williams-Team gebracht. Dem Team war die Umsetzung des vor der Saison von der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) abgeänderten Regelkataloges nicht so gut gelungen wie erhofft - insbesondere der Abgang des langjährigen Chefdesigners Adrian Newey wirkte sich negativ auf die Konkurrenzfähigkeit des Chassis aus. Die von Mecachrome aufbereiteten Renault-Motoren der Saison 1997, die Williams mitfinanzierte und einsetzte, waren aufgrund der begrenzten Ressourcen des Unternehmens im Vergleich zur werksunterstützten Konkurrenz ins Hintertreffen geraten. Auch die Reifen der Goodyear Tire & Rubber Company waren der Konkurrenz von Bridgestone inzwischen deutlich unterlegen. Aufgrund dieser Faktoren verlor das Team mit dem Williams FW20 den Kontakt zur Spitze und konnte als beste Saisonergebnisse nur noch drei Podiumsplätze einfahren.
Saison 1998[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der FW21 wurde im Januar 1999 offiziell präsentiert und war dementsprechend rechtzeitig zum Saisonbeginn im März, dem Großen Preis von Australien 1999, einsatzbereit. Als Fahrer wurde Bereits in den ersten Rennen stellte sich heraus, dass Villeneuves Ziel, seinen Weltmeistertitel zu verteidigen, mit dem FW20 nicht realisierbar war. Williams war zwar weiterhin eines der stärksten Teams, gegen die dominierenden McLaren MP4/13 und Ferrari F300 hatten die FW20-Fahrer aber im direkten Duell keine Chance. So blieben die besten Saisonergebnisse drei Podestplätze. Frentzen wurde beim Lauf in Australien Dritter, Villeneuve erzielte die gleiche Platzierung jeweils in Deutschland und Ungarn. Die Fahrer konnten über die Saison 38 Punkte sammeln, womit sich das Team in der Konstrukteursmeisterschaft gegen die ähnlich starken Verfolger Benetton Formula und Jordan Grand Prix durchsetzen konnte und hinter McLaren und Ferrari den dritten Platz belegte. Das teaminterne Duell gewann Villeneuve gegen Frentzen mit 21 zu 17 Punkten. Zum Saisonende verließen beide Fahrer das Team.
Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Williams FW20 war der Nachfolger des Williams FW19 aus der Saison 1997 und basierte in großen Teilen auch auf diesem Vorjahresfahrzeug. Maßgeblich überarbeitet wurden nur Front- und Heckflügel, das Cockpit sowie die Aufhängungen, da zur Saison 1998 von der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) ein neuer Regelkatalog verabschiedet wurde, der unter anderem die maximale Fahrzeugbreite von 2.000 mm auf 1.800 mm sekte sowie größere Cockpitöffnungen vorschrieb. Weitere Änderungen wurden am Kühlsystem, dem Diffusors sowie stellenweise an der Aerodynamik des Monococques durchgeführt.[1] Während der Saison wurden einige große Designfehler im Fahrzeug offensichtlich, die kurzfristig nicht mehr behoben werden konnten.[2] Der Zuverlässigkeit des Fahrzeuges tat das aber keinen Abbruch - es kam über die Saison zu keinem Ausfall, der auf das Chassis selbst zurückzuführen war.[3] Sechsmal schieden die Fahrer aufgrund von Fahrfehlern bzw. Kollisionen aus, einmal erlitt Frentzen einen Motorschaden.
Für die Motorisierung kam der GC37/01 von Mecachrome zum Einsatz, der auf dem Renault-Vorjahresmotor RS9 basierte. Das Getriebe wurde von Williams selbst entwickelt. Reifenlieferant war die Goodyear Tire & Rubber Company, die aber bereits 1997 ihren Ausstieg aus der Formel 1 angekündigt hatten und denen der in den Regularien ab 1998 vorgeschriebene Wechsel vom profillosen Slick zum Rillenreifen nicht so gut gelang wie dem Konkurrenten Bridgestone, was einen Nachteil in Punkto Reifen insbesondere bei heißen Streckenbedingungen bedeutete.[4][5] Schmierstoffe und Benzin wurden von der BP-Marke Castrol bezogen. Das Chassis bestand aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.
Lackierung und Sponsoring[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit dem Ende der Saison 1997 verloren die Williams-Fahrzeuge ihr charakteristisches Farbschema der vergangenen Jahre in Weiß-Blau-Hellbraun, da sich der Hauptsponsor Rothmans, Benson & Hedges dazu entschlossen hatte, nicht mehr für die gleichnamige Kernmarke, sondern für die hauptsächlich in Australien und Ozeanien bekannte Nebenmarke Winfield Tobacco zu werben. Das Fahrzeug wurde entsprechend zu großen Teilen in Rot lackiert, an Flügel, Lufthutze und Fahrzeugnase befanden sich orange-weiße Akzente. In Ländern, in denen Tabakwerbung nicht erlaubt war, wurde der Winfield-Schriftzug durch das Logo der Marke, ein orangefarbener Rhombus mit der schwarzen Silhouette eines Kängurus, ersetzt. Nebensponsoren waren die deutsche Brauerei Veltins, Castrol, die Falke-Gruppe, Woody Woodpecker, Magneti Marelli, Sonax und die Automobilzeitschrift auto motor und sport.
Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
-
Jacques Villeneuve startete 1998 als amtierender Weltmeister mit dem FW20
-
Heinz-Harald Frentzen ging 1998 in seine zweite Saison mit dem Williams-Team
-
Frontansicht des FW20
-
Seitenansicht der Fahrzeugnase
-
Blick auf das Fahrzeugheck
-
Villeneuve im FW20 beim Grand Prix von Italien, 1998
-
Frentzen im FW20 ohne Winfield-Schriftzug beim Rennen in Großbritannien, 1998
Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fahrer | Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | Punkte | Rang |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Formel-1-Weltmeisterschaft 1998 | 38 | 3. | |||||||||||||||||
J. Villeneuve | 1 | 5 | 7 | DNF | 4 | 6 | 5 | 10 | 4 | 7 | 6 | 3 | 3 | DNF | DNF | 8 | 6 | ||
H. H. Frentzen | 2 | 3 | 5 | 9 | 5 | 8 | DNF | DNF | 15 | DNF | DNF | 9 | 5 | 4 | 7 | 5 | 5 |
Legende | ||
---|---|---|
Farbe | Abkürzung | Bedeutung |
Gold | – | Sieg |
Silber | – | 2. Platz |
Bronze | – | 3. Platz |
Grün | – | Platzierung in den Punkten |
Blau | – | Klassifiziert außerhalb der Punkteränge |
Violett | DNF | Rennen nicht beendet (did not finish) |
NC | nicht klassifiziert (not classified) | |
Rot | DNQ | nicht qualifiziert (did not qualify) |
DNPQ | in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) | |
Schwarz | DSQ | disqualifiziert (disqualified) |
Weiß | DNS | nicht am Start (did not start) |
WD | zurückgezogen (withdrawn) | |
Hellblau | PO | nur am Training teilgenommen (practiced only) |
TD | Freitags-Testfahrer (test driver) | |
ohne | DNP | nicht am Training teilgenommen (did not practice) |
INJ | verletzt oder krank (injured) | |
EX | ausgeschlossen (excluded) | |
DNA | nicht erschienen (did not arrive) | |
C | Rennen abgesagt (cancelled) | |
keine WM-Teilnahme | ||
sonstige | P/fett | Pole-Position |
1/2/3/4/5/6/7/8 | Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen | |
SR/kursiv | Schnellste Rennrunde | |
* | nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet | |
() | Streichresultate | |
unterstrichen | Führender in der Gesamtwertung |
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fahrzeugprofil bei chicanef1
- Fahrzeugprofil bei F1technical
- Fahrzeugprofil bei StatsF1
- grandprix.com A review of the year
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Fahrzeuggeschichte bei grandprix.com ( vom 8. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ Williams FW20 - F1technical.net. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- ↑ Heritage 1998. In: williamsf1.com. Williams F1, abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Das Ende der Rillenreifenära. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- ↑ Grandprix.com: Williams FW20. Abgerufen am 24. Juni 2023 (britisches Englisch).
Kategorie:Rennwagen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1996 Kategorie:Équipe Ligier