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ja:長良川鉄道越美南線

Etsumi-nan-Linie
Dieseltriebwagen der Baureihe 300 bei Gujō-Yamato
Dieseltriebwagen der Baureihe 300 bei Gujō-Yamato
Streckenlänge:72,1 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zweigleisigkeit:nein
Gesellschaft: Nagaragawa Tetsudō
Takayama-Hauptlinie 1922–
Taita-Linie 1928–
0,0 Mino-Ōta (美濃太田) 1921–
Takayama-Hauptlinie 1921–
1,7 Maehira-kōen (前平公園) 1986–
3,7 Kamono (加茂野) 1952–
Hachiya-gawa
5,9 Tomika (富加) 1923–
Tsubo-gawa
7,2 Seki-Tomioka (関富岡) 1986–
9,7 Sekiguchi (関口) 1952–
11,2 Hamonokaikan-mae
(刃物会館前) 1986–
Meitetsu Minomachi-Linie 1999–2005
12,0 Seki () 1923–
13,0 Sekishiyakusho-mae
(関市役所前) 1999–
14,6 Seki-Shimouchi (関下有知) 1986–
Tōkai-Ringautobahn
16,1 Matsumori (松森) 1999–
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
17,7 Minoshi (美濃市) 1923–
18,8 Umeyama (梅山) 1987–
22,3 Yunohora-Onsenguchi
(湯の洞温泉口) 1926–
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
Nagara-gawa
24,7 Suhara (洲原) 1957–
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
26,1 Hanno (母野) 1927–
27,3 Konno (木尾) 1927–
29,4 Yasaka (八坂) 1952–
30,6 Minami-Kodakara-Onsen
(みなみ子宝温泉) 2002–
31,8 Ōya (大矢) 1927–
32,9 Fukuno (福野) 1952–
34,8 Minami-Kariyasu (美並苅安) 1928–
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
36,3 Akaike (赤池) 1952–
38,5 Fukado (深戸) 1928–
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
Kibishima-gawa
43,0 Aioi (相生) 1929–
46,9 Gujō-Hachiman (郡上八幡) 1929–
Yoshida-gawa
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
50,9 Shizenen-mae (自然園前) 1986–
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
54,0 Yamada (山田) 1932–
55,9 Tokunaga (徳永) 1955–
57,3 Gujō-Yamato (郡上大和) 1932–
59,7 Manba (万場) 1955–
61,1 Kami-Manba (上万場) 1987–
Tōkai-Hokuriku-Autobahn
62,4 Ōnaka (大中) 1933–
64,3 Ōshima (大島) 1955–
Chūbu-Jūkan-Autobahn
66,1 Mino-Shirotori (美濃白鳥) 1933–
Nagara-gawa
69,6 Shirotori-Kōgen (白鳥高原) 1955–
70,9 Hakusan-Nagataki (白山長滝) 1988–
72,1 Hokunō (北濃) 1934–
Nagara-gawa
fehlendes Teilstück nach Kuzuryūko

Die Etsumi-nan-Linie (越美南線, Etsumi-nan-sen) ist eine Eisenbahnstrecke auf der japanischen Insel Honshū. Sie wird von der Bahngesellschaft Nagaragawa Tetsudō betrieben und erschließt in der Präfektur Gifu das im Ryōhaku-Gebirge gelegene Tal am Oberlauf des Nagara.

Streckenbeschreibung[Quelltext bearbeiten]

Die Stichstrecke ist 72,1 km lang, eingleisig und nicht elektrifiziert, die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h.[1] Der südliche Ausgangspunkt ist der Bahnhof Mino-Ōta, wo Anschluss an die Takayama-Hauptlinie und die Taita-Linie von JR Central besteht. Vom Kiso-Tal aus führt die Strecke zunächst westwärts und erreicht das Tsubo-Tal, wo sie sich am Stadtrand von Seki nach Norden wendet. Der Bahnhof Seki ist der betriebliche Mittelpunkt der Strecke mit Depot und Verwaltungssitz der Bahngesellschaft. Bis 2005 konnte hier zur Meitetsu Minomachi-Linie umgestiegen werden, einer Überlandstraßenbahn nach Gifu.

Kurz darauf wird das enge und landschaftlich reizvolle Tal des Nagara erreicht, das von zahlreichen Flussschlaufen geprägt ist. Der Fluss selbst wird mehrmals überbrückt und an einigen Stellen befinden sich Tunnel, in denen die Strecke eine Flussschlaufe abkürzt. Der wichtigste Bahnhof in diesem von steil aufragenden und dicht bewaldeten Hügelzügen gesäumten Teil der Strecke ist Gujō-Hachiman, der das Zentrum der Stadt Gujō erschließt. Die Strecke endet im Bahnhof Hokunō, der Höhenunterschied zwischen beiden Endstationen beträgt 376 Meter.

Es fahren keine Schnellzüge. Der Fahrplan 2020 weist vier Zugpaare aus, die die gesamte Strecke in 2 Std. 20 bedienen, weitere vier fahren die 66 km von Mino-Ōta nach Mino-Shirotori. Auf den 17 km zwischen Mino-Ōta ↔ Seki bzw. Minoshi wird deutlich häufiger gefahren. Hier gibt es eine Verbindung etwa alle 45–50 Minuten. Betriebszeit ist zwischen 6.30 und 23.00 Uhr. 
An Wochenenden und Feiertagen finden touristische Sonderfahrten statt, mit Aufenthalten an landschaftlich reizvollen Stellen. In den Wagen werden Speisen angeboten.
Ausrangierter Schienenbus Typ Nagara 1als Ausstellungsstück

Seit 1996 setzte die Nagatetus zwölf Diesel-Schienenbusse des Typs Nagara 1 ein. Sie boten Platz für 96 Personen bei 46 Sitzplätzen. Das Modell basierte auf der Standardserie LE-Car von Fuji Heavy Industries mit einem 230-PS-Dieselmotor. Das letzte Fahrzeug wurde 2014 außer Dienst gestellt. Dazu kam der etwas längere Triebwagen Nagara 201.

Ab 1998 beschaffte die Nagatetsu als Ersatz sieben Fahrzeuge der Serie Nagara 300[2], ebenfalls von Fuji Heavy Industries. Zugelassen sind sie für 102 Fahrgäste bei 47 Sitzplätzen und Raum für zwei Rollstühle. Sie basieren auf dem etwas kürzeren Modell Akechi 10 (アケチ10形), das vom selben 295-PS-Motor (Nissan Diesel PF6HT03) angetrieben wird. Hierbei handelt es sich um einen alten LKW-Motortyp, der so wegen der Grenzwerte schon lange nicht mehr im Straßenverkehr erlaubt ist – für Bahnen gibt es in Japan jedoch keine analogen Vorschriften.

2007–09 kaufte die Nagatetsu drei neue Züge der 500er-Serie, um die verbliebenen Schienenbusse der ersten Serie zu ersetzen. Sie basieren, inklusive Motor und Getriebe, auf dem 300er-Typ, sind jedoch 50 Zentimeter länger. Hergestellt wurden sie von Niigata Transys.

Zwei Wagen der Serie Nagara 300 baute man 2016 mit Hilfe eines Designers für touristische Sonderfahrten um; als dritter folgte das Fahrzeug 502 2018. Letzteres ist so gestaltet, dass die Tische leicht ausgebaut werden können, um das Fahrzeug zu Spitzenzeiten auch im Normalbetrieb nutzen zu können.

Das Eisenbahnministerium eröffnete am 5. Oktober 1923 den ersten Abschnitt der Etsumi-nan-Linie, der über eine Entfernung von 17,7 km von Mino-Ōta nach Mino-chō (heute Minoshi) führte. Sukzessive folgten weitere Abschnitte, die jeweils kurz nach ihrer Fertigstellung in Betrieb gingen: von Mino-chō nach Itatori-guchi (heute Yunohora-Onsenguchi) am 15. Juli 1926, nach Mino-Suhara (heute Hanno) am 10. April 1927, nach Mino-Shimokawa (heute Ōya) am 9. Oktober 1927, nach Fukado am 6. Mai 1928, nach Gujō-Hachiman am 8. Dezember 1929, nach Mino-Yatomi (heute Gujō-Yamato) am 9. Juli 1932, nach Mino-Shiratori am 5. Juli 1933 und nach Hokunō am 16. August 1934.[3]

In den 1970er Jahren plante die Japanische Staatsbahn, die Etsumi-an-Linie mit der in Kuzuryūko endenden Etsumi-hoku-Linie zu verbinden. Auf diese Weise wäre eine durchgehende Strecke von 146 km Länge nach Fukui an der Nordküste Honshūs entstanden. Wegen absehbarer hoher Baukosten für Tunnel wurden die fehlenden 24 Kilometer nie gebaut; bis 2004 verkehrte stattdessen ein Bahnbus vom Haltepunkt Mino-Shirotori über den Aburasaki-Pass nach Ōno. Die ursprünglich 28 Haltepunkte erhöhte man im Laufe der Zeit auf 36. Allein im Zeitraum 1986–88 wurden sieben neue Haltepunkte geschaffen. Umbenennungen mehrerer Stationen erfolgten vor allem in den 1950er Jahren und dann wieder 1986/87. Bedingt durch die Streckenführung in einem engen Flusstal, teils im Gebirge, verursachen starke Regenfälle, Erdrutsche oder Schneefall immer wieder Unterbrechungen. Von 1966 bis 1982 bot die Staatsbahn umsteigefreie Okuminomi-Schnellzüge von der Etsumi-nan-Linie nach Nagoya und zurück an. Am 1. Oktober 1974 stellte sie den Güterverkehr ein.[4]

Im Juni 1984 gab die Staatsbahn ihre Absicht bekannt, die gesamte Strecke stillzulegen. Dagegen regte sich Widerstand, was zwei Jahre später zur Gründung der Bahngesellschaft Nagaragawa Tetsudō führte. Diese übernahm den Betrieb am 11. Dezember 1986.[4] Wie überall im ländlichen Japan sind die Passagierzahlen rückläufig. Von durchschnittlich täglich 900 Fahrgästen 1986/87 verringerte sich die Zahl der Mitfahrenden auf 363 im Jahr 2016. Die zunehmende Alterung im ländlichen Japan ist auch gut an der stark abnehmenden Zahl der Schülerfahrkarten erkennbar: waren es 1986–97 noch um die 100, so fuhren 2015 nur noch 36 Kinder mit dem Zug in die Schule. In den 1990er Jahren war der Betrieb profitabel. Die für die Finanzjahre 2003–2009 ausgewiesenen Verluste pendelten um 200 Millionen Yen jährlich. Im Vergleich zu anderen Bahnen im ländlichen Raum hinkt man der technischen Entwicklung hinterher. So hatten die Triebwagen auch 2020 noch keine Toiletten. Die Bezahlung mittels Wertkarten wurde erst 2019 eingeführt.

Liste der Bahnhöfe[Quelltext bearbeiten]

Name km Anschlusslinien Lage Ort
Mino-Ōta (美濃太田) 00,0 Takayama-Hauptlinie
Taita-Linie
Koord. Minokamo
Maehira-kōen (前平公園) 01,7 Koord.
Kamono (加茂野) 03,7 Koord.
Tomika (富加) 05,9 Koord. Tomika
Seki-Tomioka (関富岡) 08,2 Koord. Seki
Seki-guchi (関口) 09,7 Koord.
Hamonokaikan-mae (刃物会館前) 11,2 Koord.
Seki () 12,0 Koord.
Sekishiyakusho-mae (関市役所前) 13,0 Koord.
Seki-Shimouchi (関下有知) 14,6 Koord.
Matsumori (松森) 16,1 Koord. Mino
Minoshi (美濃市) 17,7 Koord.
Umeyama (梅山) 18,8 Koord.
Yunohora-Onsenguchi (湯の洞温泉口) 22,3 Koord.
Suhara (洲原) 24,7 Koord.
Hanno (母野) 26,1 Koord. Gujō
Konno (木尾) 27,3 Koord.
Yasaka (八坂) 29,4 Koord.
Minami-Kodakara-Onsen (みなみ子宝温泉) 30,6 Koord.
Ōya (大矢) 31,8 Koord.
Fukuno (福野) 32,9 Koord.
Minami-Kariyasu (美並苅安) 34,8 Koord.
Akaike (赤池) 36,3 Koord.
Fukado (深戸) 38,5 Koord.
Aioi (相生) 43,0 Koord.
Gujō-Hachiman (郡上八幡) 46,9 Koord.
Shizen’en-mae (自然園前) 50,9 Koord.
Yamada (山田) 54,0 Koord.
Tokunaga (徳永) 55,9 Koord.
Gujō-Yamato (郡上大和) 57,3 Koord.
Manba (万場) 59,7 Koord.
Kami-Manba (上万場) 61,1 Koord.
Ōnaka (大中) 62,4 Koord.
Ōshima (大島) 64,3 Koord.
Mino-Shirotori (美濃白鳥) 66,1 Koord.
Shirotori-kōgen (白鳥高原) 69,6 Koord.
Hakusan-Nagataki (白山長滝) 70,9 Koord.
Hokunō (北濃) 72,1 Koord.
Streckenkarte
Commons: Etsumi-nan-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Yuichi Terada: 日本のローカル私鉄. Neko Publishing, Shinagawa 2000, ISBN 978-4-87366-207-7.
  2. Technische Details siehe ja:長良川鉄道ナガラ3形気動車
  3. 長良川鉄道・明知鉄道・樽見鉄道・三岐鉄道・伊勢鉄道. In: Satoru Sone (Hrsg.): 週刊 歴史でめぐる鉄道全路線 公営鉄道・私鉄. Band 26. Asahin Shimbun-sha, Osaka 2011, S. 10.
  4. a b 週刊 歴史でめぐる鉄道全路線 公営鉄道・私鉄. S. 11.