Benutzerin:Catrin/Ghetti
In der Liste der frühneuzeitlichen Ghettos in Italien sind alle italienischen Städte aufgeführt, in denen in der Frühen Neuzeit jüdische Ghettos eingerichtet wurden. Seit 1555 wurde in den meisten italienische Territorien die Juden gezwungen, in Ghettos in wenigen Städten zu leben.
Die erste Stadt, die ein Ghetto einrichtetet hat, war Venedig....
Mit der Bulle De nimis absurdum legte Papst Paul IV. fest, dass die Juden im Kirchenstaat in abgetrennten Wohnvierteln leben mussten. Dort wurden also Ghettos in Rom und Ancona eingerichtet, in die alle Juden des Staates übersiedeln mussten. Das Ghetto war jeweils gegenüber der christlichen Umgebung abgegrenzt und wurde nachts und an christlichen Feiertagen geschlossen und die Einwohner konnte es nicht verlassen. Außer der Pflicht im Ghetto zu wohnen, wurden die Juden anderen Restriktionen unterworfen, die darauf abzielten, sozialen Kontakt zwischen Juden und Christen zu erschweren und die Juden durch Erniedrigung zur Konversion zum Christentum zu treiben. Zu solchen Regelungen gehörte das Tragen eines bestimmten Kennzeichens an der Kleidung ähnlich dem Gelben Ring, wenn sie sich außerhalb des Ghettos aufhielten. An manchen Orten wurden die Juden auch verpflichtet sich christliche Predigten anzuhören, mit denen man sie zur Konversion drängen wollten. Auch die Häuser für Taufwillige (Casa del cateciumeni) mussten von den Juden finanziert werden.
Später wurden auch in fast allen anderen italienischen Staaten Ghettos eingerichtet.
ch ItalienAusschreitungen nach franzosenzeit, erste emanzipation, 2.emazipation, Casa del cateciumeni, Juden aus kleineren Städte waren zum Teil verpflichtet in Ghettos in größere Städte zu ziehen.
Neben den italienische Juden kamen im Laufe der Zeit auch Juden aus Deutschaknd (Aschkenasen) und Juden aus Spanien und Portugal nach Italien.
Pfandleier , Monte di Pietà, Ghetto als alternative zur Vertreibung
Aufhebung der Ghettos
MitdemEinzug revolutionärer französischer Truppen,wurdenüberall die Ghettos geöffnet und den Juden nach Französischen Vorbild die Bürgerrechte gewehrt. Juden konntenjetzt in Stadträtegewähtwerden, was auchgeschah.
Berufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einer der wichtigsten Berufe war die Pfandleihe. Grund für Condotte Da man sich davon eine Förderung der Wirtschaft versprach. Sie setzte eine größere Menge Kapital voraus, so das nur die Wohlhabenden unter den Juden diesem Beruf nachgehen konnten. Viele anderen waren als Händler tätig, speziell der Handel mit Gebrauchtwaren, war für vielen ärmere Juden eine Einkommensquelle. Teilweise war den Juden auch der Handel mit bestimmten Waren (oder allgemein mit Neuwaren) vom christlichen Staat verboten.
Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In den Ghettos entwickelte sich eine Reihe eigener Dialekte, die als Judäo-Italienische zusammengefasst werden. Sie enthielten, wie andere jüdische Sprachen, hebräische Fremdworte für Themen der jüdischen Religion und des Brauchtum. Judäo-Italienisch wurde mit hebräischer Schrift geschrieben. Zum Unterschieden sich die Dialekte von Juden und Christan an einem Ort in den grammatische Eigenheiten.[1]
Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Italien waren seit der Antike Juden ansässig, vor allem in Rom und im Süditalien.
Die Juden Norditaliens siedelten in sehr vielen größeren und kleineren Städte. Oft lebte nur eine Familie mit ihren Bediensteten an einem Ort.
Synagogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In nahe zu jeden Ghetto wurde eine Synagoge eingerichtet, meist in ein Wohngebäude integriert. Aus religiösen Gründen durften sich oberhalb der Synagoge keine weitere Räumen befinden, sie wurde deshalb obersten Stockwerk eingerichtet. An manchen Orten bestand die Auflage, dass die Synagoge nicht von außen erkennbar sein durften, so daß die Gebäude von außen schlicht waren. Innen erhielten sie jedoch eine reiche Austattung im Geschmack der Zeit.[2]
Nach der Öffnung der Ghettos bauten viele Gemeinden größere oder repräsentative Synagogen. In kleineren Gemeinden blieb oft die Ghettosysnagoge bestehen, da es am nötigen Geld fehlte. Sie sind zum Teil bis heute erhalten, werden aber nur noch selten genutzt, da die Anzahl der Gemeindemitglieder seit Ende des 19. Jahrhunderts durch Abwanderung in größere Städte zurückging.
Die Liturgie der Ghettos war unterschiedlich, Sephardisch, Aschkenasisch oder Italienisch. In den Großen Ghettos in Venedig und Rom, aber auch in Florenz bestanden mehrere Synagogen für die verschiedenen Riten. Durch Einwanderer, die nach der Vertreibung der Juden aus Frankreich nach Piemont kamen, erhielt sich in den drei Städten Asti, Fossano und Moncalvo eine eigene liturgische Tradition, die nach den Hebräischen Anfangsbuchstaben als APAM bezeichnet wird und französische Einflüsse bewahrte.[3]
Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Artikel | Ort | Region | Einrichtung | Aufhebung | Lage | Bemerkungen | Bild |
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Ghetto (Acqui Terme) | Acqui Terme | Piemont | 1731 (1737) | 1848 | Savoyen | 1737, zur Zeit der tatsächlichen Einrichtung des Ghettos, leben 240 Personen in 45 Familien in Acqui[4][5] | |
Ghetto (Alessandria) | Alessandria | Piemont | 1723 | 1848 | Savoyen | In Alessandria bestand schon früher ein Ghetto unter spanischer Herrschaft von 1585 bis zur Vertreibung der Juden aus dem Herzogtum Mailand 1597. 1723 lebten 230 Juden in Alessandria, drei Jahre später waren es 300, bedingt durch den Zuzug von Bewohnern des Umlands, die in das Ghetto übersiedeln mussten.[6] | |
Ghetto (Asti) | Asti | Piemont | 1730 | 1848 | Savoyen | 1761 lebten 196 Personen, in 38 Familien im Ghetto.[7] | |
Ghetto (Biella) | Biella | Piemont | 1724 | ? | Savoyen | Das kleine Ghetto hatte 1761 26 Bewohner in 7 Familien.[8] | |
Ghetto (Carmagnola) | Carmagnola | Piemont | 1724 | 1799 | Savoyen | 1761 lebten 23 jüdische Familie, zusammen 107 Personen im Ghetto, bei 12 der Familien war angegeben miserabile (elend) oder povero (arm).[9] | |
Ghetto (Casale Monferrato) | Casale Monferrato | Piemont | 1732 | 1848 | Savoyen | 1731 lebeten 575 Juden in Casale, zwei Jahre später nach der Ghettoisierung 764.[10][11] | |
Ghetto (Cherasco) | Cherasco | Piemont | 1724 | 1848 | Savoyen | 1761 lebten im Ghetto 11 Familien mit 51 Personen.[12] | |
Ghetto (Chieri) | Chieri | Piemont | 1723 | 1848 | Savoyen | 1723 lebten 73 Personen m Ghetto, 1787 waren es 60.[13] | |
Ghetto (Cuneo) | Cuneo | Piemont | 1724 | 1798 | Savoyen | 1761 lebten 134 Personen aus 29 Familien im Ghetto.[14] | |
Ghetto (Fossano) | Fossano | Piemont | 1724 | 1797 | Savoyen | 1713 lebten 15 Familien mit 135 Personen im Ghetto.
Während der französischen Revolutionskriege wurde das Ghetto 1796 von Bürgen der Stadt geplündert,die Einwohner konnte jedoch entkommen.[15] |
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Ghetto (Ivrea) | Ivrea | Piemont | 1725 | ? | Savoyen | 1761 lebten 7 Familien mit 57 im Ghetto.[16][17] | |
Ghetto (Moncalvo) | Moncalvo | Piemont | 1732 | 1848 | Savoyen | 1762 lebten 161 Personen in 34 Familien im Ghetto.[18] | |
Ghetto (Mondovì) | Mondovì | Piemont | 1724 | ? | Savoyen | 1761 lebten 12 Familen mit insgeamt 64 Personen im Ghetto.[19] | |
Ghetto (Nizza Monferrato) | Nizza Monferrato | Piemont | 1732 | 1848 | Savoyen | 1761 lebten 21 Familien in Nizza Monferrato, mit etwa 80 Personen. Bis auf 3 galten alle als arm.[20] | |
Ghetto (Turin) | Turin | Piemont | 1679 (1723) | 1848 | Savoyen | Von den Juden der Stadt lebte 702 Personen im Ghetto. Mitte des 18. Jahrhundert erreichte die Anzahl der Bewohner 1300 und das Ghetto wurde um einen angrenzenden Häuserblock erweitert.[21][22] | |
Ghetto (Trino) | Trino | Piemont | 1723 | 1848 | Savoyen | 1761 lebten 6 jüdische Familien mit 38 Mitgliedern in Trino.[23] | |
Ghetto (Saluzzo) | Saluzzo | Piemont | 1724 | 1799 | Savoyen | 1761 lebten im Ghetto 13 Familien mit 68 Personen.[24] | |
Ghetto (Savigliano) | Savigliano | Piemont | 1724 | 1848 | Savoyen | Das Ghetto wurde 1773 von der Piazza Santarosa in die abgelegenere Via Palestro verlegt. 1761 wohnten 116 Famileine in 23 Familien in Ghetto.[25][26] | |
Ghetto (Vercelli) | Vercelli | Piemont | 1729 | ? | Savoyen | 1761 lebten im Ghetto 229 Personen in 37 Familien.[27] | |
Ghetto (Mantua) | Mantua | Lombardei | 1610 | 1798 | Herzogtum Mantua | 1612 lebten 2.325,Juden in der Stadt
Vor dem Mantuanischer Erbfolgekrieg waren es 2500-3000 jüdische Einwohner. 1630 wurden sie die Juden von kaiserlichen Truppen, die Mantua besetzt hielten, ausgeplündert und aus der Stadt verwiesen. Viele wurden auch Opfer der Belagerung und der nachfolgende Pestepidemie. Später im selben Jahr kehrten etwa 1000 der ehemaligen Einwohner zurück. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebten wieder über 2100 Juden in der Stadt. Sie machten etwa 8% der Stadtbevölkerung aus.[28] |
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Ghetto (Ceneda) | Ceneda, heute Ortsteil von Vittorio Veneto | Venetien | zwischen 1725 und 1737 | ? | Republik Venedig | 1765 lebten 45 Juden in der Stadt.[29] | |
Ghetto (Conegliano) | Conegliano | Venetien | 1637 | ? | Republik Venedig | Das Ghetto wurde zuerst durch die Stadt eingerichtete,1675 wurde es auf Weisungen der Verwaltung der Terraferma verlegt.
Zu diesem Zeitpunkt lebten 10 Familien im Ghetto, 1752 12 Familien mit 57 Personen.[30][31] |
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Ghetto (Este) | Este | Venetien | 1666 | 1770 | Republik Venedig | Das Ghetto wurde 1770 aufgehoben und die Bewohner mussten in die Ghettos von Padua und Venedig umziehen.[32][33] | |
Ghetto (Padua) | Padua | Venetien | 1602 | 1797 | Republik Venedig | 1631 lebten etwa 300 personen im Ghetto.
An der Universität Padua konnten Juden seit dem 16. Jahrhundert Medizin studieren, was sonst fast nirgends möglich war.[34][35][36] |
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Ghetto (Rovigo) | Rovigo | Venetien | 1627 | 1797 | Republik Venedig | 1785 lebten 229 Juden in der Stadt.[37][38] | |
Ghetto (Venedig) | Venedig | Venetien | 1516 | 1796 | Republik Venedig | [39] | |
Ghetto (Verona) | Verona | Venetien | 1599 | 1797 | Republik Venedig | Zur Zeit der Einrichtung des Ghettos lebten etwa 400 Juden in Verona. Eine schwere Pestepedemie 1629/30 halbierte die Einwohnerschaft des Ghettos. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts lebten um 900 Personen im Ghetto.[40] | |
Ghetto (Triest) | Triest | Friaul-Julisch Venetien | 1697 | 1784 | Österreich | 1735 lebten 103 Personen im Ghetto.[41][42] | |
Ghetto (Gradisca) | Gradisca | Friaul-Julisch Venetien | 1769 | 1784 | Österreich | In Gradisca lebten 1764 63 Juden.[43] | |
Ghetto (Gorizia) | Gorizia | Friaul-Julisch Venetien | 1648 | 1812 | Österreich | In Goriza lebten 1764 256 Juden.[44][45] | |
Ghetto (Genua) | Genua | Ligurien | 1660 | ? | Republik Genua | Zur Zeit der Einrichtung des Ghettos lebten etwa 200 Juden in der Stadt. Etwa 1674 wurde das Ghetto verlegt, da die Anzahl der Wohnungen nich ausreichte. Die Stadt Genua drohte mehrfach mit der Ausweisung der Juden. 1737 siedelten viele Juden in die Toskana über.[46][47] | |
Ghetto (Lerici) | Lerici | Ligurien | ca. 1676 | ? | Republik Genua | [48] | |
Ghetto (Bologna) | Bologna | Emilia-Romagna | 1556 | 1593 | Kirchenstaat | Bologna war das zweite Ghetto, das im Kirchenstaat nach der päpstlichen Bulle eingerichtet wurden. Nach einer Ausweisung 1569 wurden die Juden 1586 wieder zugelassen, um 1593 endgültig aus der Stadt vertrieben zu werden.
Zuletzt lebten 900 Personen in Ghetto. 1568 wurde viele Juden verhaftet und nach durch Folter erzwungenen Geständnissen zu Geldstrafen verurteilt. Bei der Ausweisung 1568 wurde der Gemeinde eine hohe Sondersteuer auferlegt.[49] |
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Ghetto (Carpi) | Carpi | Emilia-Romagna | 1719 | 1796 | Herzogtum Modena | Bei der Einrichtung des Ghettos konnten die Juden durch eine besondere Zahlung erreichen, das dieses am Ort ihrer angestammten Wohnungen im Judenviertel eingerichtet wurde, indem die Straße mit Toren abgeriegelt wurde.[50] | |
Ghetto (Cento) | Cento | Emilia-Romagna | 1636 | 1859 | Kirchenstaat | 1636 lebten etwa 100 Personen im Ghetto.[51] | |
Ghetto (Correggio) | Correggio | Emilia-Romagna | 1781 | 1797 | Herzogtum Modena | In Correggio lebten 1793 177 Juden in 36 Häusern, von denen 30 in jüdischem Besitz waren. Die Einrichtung eines Ghettos war schon 1736 von Herzog geplant worden. In dem Ghetto lebten nur die armen Familien, die reicheren die eigene Häuser besaßen lebten außerhalb des Ghettos.[52][53] | |
Ghetto (Ferrara) | Ferrara | Emilia-Romagna | 1627 | 1859 | Kirchenstaat | Unter der Herrschaft der Este lebten 1590 etwa 2000 Juden in Ferrara, dank eine großzügigen Ansiedlungspolitik. Als des Herzogtum 1598 an den Kirchenstaat fiel verließen bis 16001 fast ein Viertel der Juden die Stadt.[54] | |
Ghetto (Finale Emilia) | Finale Emilia | Emilia-Romagna | 1716 | 1859 | Herzogtum Modena | 1840 lebten etwa 350 Juden in Finale.[55][56] | |
Ghetto (Guastalla) | Guastalla | Emilia-Romagna | 1657 | bis | Herzogtum Guastalla | ||
Ghetto (Imola) | Imola | Emilia-Romagna | 1555 | 1593 | Kirchenstaat | Das Ghetto wurde 1693 durch einepäbstliche Bulle aufgehoben.[59] | |
Ghetto (Lugo) | Lugo | Emilia-Romagna | 1639 | 1861 | Kirchenstaat | Zur Zeit der Einrichtungen der Ghettos lebten 606 Juden in Lugo.[60] | |
Ghetto (Mirandola) | Mirandola | Emilia-Romagna | 1602 | Mitte des 17. Jahrhunderts | Herzogtum Modena | Im Mantuanischer Erbfolgekrieg war Mirandola 1630 Ziel von etwa 300 jüdische Flüchtlingen aus Mantua.
Mitte des 17. Jahrhunderts lebten keine Juden mehr in Mirandola.[61] |
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Ghetto (Modena) | Modena | Emilia-Romagna | 1638 | 1861 | Herzogtum Modena | Zur Zeit der Errichtung des Ghettos lebten dort 45 Familien mit 246 Personen.[62] | |
Ghetto (Reggio Emilia) | Reggio Emilia | Emilia-Romagna | 1669 | 1769 | Herzogtum Modena | 1671 lebten 885 Personen im Ghetto.[63][64] | |
Ghetto (Rimini) | Rimini | Emilia-Romagna | 1555 | 1615 | Kirchenstaat | Der der Bullevon 1593konnten in Rimini offenbar Juden bis 1615 bleiben.[65] | |
Ghetto (Firenze) | Firenze | Toskana | 1571 | 1848 | Großherzogtum Toskana | In das Ghetto wurde nicht nur die Juden aus Florenz, sondern auch aus anderen Orten der Toskana gezwungen.
Im 17. Jahrhundert lebten 600-700 Personen dort , im 18. Jahrhundert bis zu 1000. 1705 wurde das Ghetto, wegen der Enge erweitert.[66] |
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Ghetto (Massa) | Massa | Toskana | 1651 | ? | Herzogtum Massa und Carrara | Gemäß einer Schätzung lebten 1639 lebten in Massa circa 50 Juden.[67] | |
Ghetto (Monte San Savino) | Monte San Savino | Toskana | 1707 | 1799 | Großherzogtum Toskana | Bereits 1571 mussten die wenigen Juden im Ort in das Ghetto von Florenz übersiedeln. Nach der Wiederansiedlung Anfang der 17. Jahrhunderts wurde 1707 wieder ein Ghetto eingerichtet. Es besaß allerdings keine Tore und zwei reiche Familien erhielten das Recht außerhalb zu wohnen.
In der Stadt lebten 1740 62 und 1798 103 Juden. 1799 wurden die Juden von antifranzösischen der Viva-Maria-Bewegung aus Monte San Savino vertrieben.[68] |
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Ghetto (Pitigliano) | Pitigliano | Toskana | vor 1622 | ? | Großherzogtum Toskana | Anfang des 17. Jahrhunderts leben 15 jüdische Familien mit 58 Personen im Ort, 1784 waren es 222.
Auch in Pitagliano kam es nach Abzug der Franzosen zu antijüdischen Ausschreitungen und willkürlichen Verhaftungen, bei denen ein Mann starb.[69] |
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Ghetto (Siena) | Siena | Toskana | 1571 | 1859 | Großherzogtum Toskana | Beieinrichtung des Ghettos lebten in Siena weniger als 100 Juden.Durch Zuwanderung erhöhte sich Zahl auf 371 im Jahr 1685. Ende des 18. Jahrhundert waren es etwa 431 Einwohner.
In Siena kam es beim Abzug der Franzosen nicht nur zu gewaltsamen Ausschreitungen und Plünderungen, sondern es waren auch 13 Todesopfer zu beklagen.[70] |
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Ghetto (Sorano) | Sorano | Toskana | 1619 | ? | Großherzogtum Toskana | 1678 lebten 15 Familienmit 45 im Ort.[71] | |
Ghetto (Ancona) | Ancona | Marken | 1555 | 1861 | Kirchenstaat | d | |
Ghetto (Ascoli Piceno) | Ascoli Piceno | Marken | 1555 | 1569 | Kirchenstaat | Das Ghetto wurde mit der Bulle "Hebraeorum Gens " aufgehoben[73] | |
Ghetto (Fermo) | Fermo | Marken | 1556 | 1563 | Kirchenstaat | Das Ghetto wurde durch die Breve Conta Hebraeos aufgehoben.[74] | |
Ghetto (Osimo) | Osimo | Marken | 1556 | 1569 | Kirchenstaat | Das Ghetto wurde mit der Bulle "Hebraeorum Gens " aufgehoben.[75] | |
Ghetto (Pesaro) | Pesaro | Marken | 1632 | 1797 | Kirchenstaat | Im Ghetto lebten 1789 etwa 500 Personen. Nach dem Abzug der Franzosen kam es zu antijüdische Ausschreitungen bei dem die Synagogen geplündert wurden.[76] | |
Ghetto (Senigallia) | Senigallia | Marken | 1634 | Kirchenstaat | In Senigallia wurde das Ghetto eingerichtet als die Stadt an den Kirchenstadt fiel. Zu dieser Zeit lebten200 Juden in Senigallia. Ende des 18. Jahrhundertwaren etwa 600. 1799 kam es nach dem Abzug der französischen Truppen zu einem Massaker bei dem 13 Juden getötet wurden und das Ghetto geplündert wurde.[77][78] | ||
Ghetto (Urbino) | Urbino | Marken | 1633 | 1861 | Kirchenstaat | Zur Zeit der Gründungen des Ghettos lebten dort 369 Personen aus Urbino und den umliegenden Orten. Am Anfang des 18. Jahrhunderts etwa 200.[79] | |
Römisches Ghetto | Rom | Latium | 1555 | 1870 | Kirchenstaat | Das Ghetto wurde erst mit dem Anschluß Roms an das Königreich Italien aufgehoben. | |
Ghetto (Tivoli) | Tivoli | Latium | 1555 | 1569 | Kirchenstaat | Das Ghetto bestand nur bis zur Auflösung aller Ghettos im Kirchenstaat bis auf Rom und Ancona.[80] | |
Ghetto (Viterbo) | Viterbo | Latium | 1555 | 1569 | Kirchenstaat | Von 1586 bis 1593 kehrten einige Juden zurück, bis sie entgültig aus der Stadt ausgewiesen wurden.[81] |
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Anna Foa: Andare per Ghetti e Giudecche, Il Mulino, Bologna, 2014
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ George Jochnowitz: Judeo-Italian. Italian Dialect or Jewish Language? In: Stanislao G. Pugliese (Hrsg.): The most ancient of minorities, the Jews of Italy. Greenwood Press, Westport, CT 2002, ISBN 0-313-31895-6, S. 119–122.
- ↑ Samuel Gruber: Italian Synagogues and Italian-Jewish Identity. In: Stanislao G. Pugliese (Hrsg.): The most ancient of minorities, the Jews of Italy. Greenwood Press, Westport, CT 2002, ISBN 0-313-31895-6, S. 169–175.
- ↑ The Italian-Jewish Liturgy | Printed_Matter. Abgerufen am 18. Februar 2017 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Acqui · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 19. September 2016.
- ↑ Itinerario Acqui Judaica | Ufficio Informazioni Turistiche. In: turismoacquiterme.it. Abgerufen am 19. September 2016.
- ↑ Alessandria · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 20. September 2016.
- ↑ Asti · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 20. September 2016.
- ↑ Biella · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 20. September 2016.
- ↑ Carmagnola · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 20. September 2016.
- ↑ Moncalvo: il Ghetto e la Sinagoga | Comunità Ebraica Casale Monferrato. In: www.casalebraica.info. Abgerufen am 12. September 2016.
- ↑ Casale Monferrato · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 21. September 2016.
- ↑ Cherasco · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 21. September 2016.
- ↑ Chieri · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Cuneo · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ Fossano · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 25. September 2016.
- ↑ Ivrea · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ IVREA. Abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ Moncalvo · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 29. September 2016.
- ↑ Mondovì · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 28. September 2016.
- ↑ Nizza Monferrato · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 30. September 2016.
- ↑ Torino · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 22. Oktober 2016.
- ↑ MuseoTorino,Comune di Torino,Direzione Musei,Assessorato alla Cultura e al 150° dell’Unità d’Italia: Ghetto ebraico - MuseoTorino. Abgerufen am 3. Februar 2017.
- ↑ Trino · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 23. Oktober 2016.
- ↑ Saluzzo · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 21. September 2016.
- ↑ Savigliano · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 9. Oktober 2016.
- ↑ ::: RETE CIVICA DEL COMUNE DI SAVIGLIANO :::. In: www.comune.savigliano.cn.it. Abgerufen am 9. Oktober 2016.
- ↑ Vercelli· ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 21. September 2016.
- ↑ Mantova · ITALIA JUDAICA. In: www7.tau.ac.il. Abgerufen am 27. September 2016.
- ↑ Ceneda · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Conegliano · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ GHETTO EBRAICO VIA CARONELLI, Conegliano (TREVISO) - I Luoghi del Cuore. Abgerufen am 15. März 2017.
- ↑ Este · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Via Monache, il ghetto ebraico di Este. In: La M e d u s a. 23. Mai 2015, abgerufen am 15. März 2017.
- ↑ Padova · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 4. Februar 2017 (italienisch).
- ↑ Ghetto - Comune di Padova. Abgerufen am 4. Februar 2017 (englisch).
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- ↑ Gli ebrei in Polesine - Associazione il Fiume. Abgerufen am 25. September 2016 (it-IT).
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- ↑ La comunita’ ebraica di Gorizia – Amici di Israele Gorizia. Abgerufen am 5. Februar 2017 (it-IT).
- ↑ Storia dell’antico ghetto ebraico genovese. In: www.storico.org. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
- ↑ Notizie storiche sulla comunita' di Genova. Abgerufen am 5. Februar 2017.
- ↑ The Jewish Ghetto of Lerici. In: www.apathtolunch.com. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
- ↑ Bologna · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 8. Februar 2017 (italienisch).
- ↑ Carpi · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 6. Februar 2017 (italienisch).
- ↑ Ghetto Ebraico di Cento: cosa vedere e visitare, guida con informazioni. In: www.geoplan.it. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
- ↑ Correggio · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 25. Februar 2017 (italienisch).
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- ↑ Ferrara · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 10. März 2017 (italienisch).
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- ↑ Redazione centrale - http://www.provincia.modena.it: Portale Turismo - Provincia di Modena - Ghetto Ebraico | Località | Luoghi della Memoria. Abgerufen am 10. März 2017 (italienisch).
- ↑ Guastalla · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Guastalla | ESTER. Abgerufen am 15. März 2017 (it-IT).
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- ↑ Mirandola · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Modena · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Reggio · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 10. März 2017 (italienisch).
- ↑ Ghetto di Reggio Emilia | ESTER. Abgerufen am 11. März 2017 (it-IT).
- ↑ Rimini · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Firenze · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 8. Februar 2017 (italienisch).
- ↑ Massa · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 15. März 2017 (italienisch).
- ↑ Monte San Savino · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 8. Februar 2017 (italienisch).
- ↑ Pitigliano · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 10. März 2017 (italienisch).
- ↑ Siena · ITALIA JUDAICA. Abgerufen am 10. März 2017 (italienisch).
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