Imola
Imola | ||
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Staat | Italien | |
Region | Emilia-Romagna | |
Metropolitanstadt | Bologna (BO) | |
Lokale Bezeichnung | Iommla / Jemula | |
Koordinaten | 44° 20′ N, 11° 42′ O | |
Höhe | 47 m s.l.m. | |
Fläche | 204,94 km² | |
Einwohner | 69.936 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte | 341 Einw./km² | |
Postleitzahl | 40026 | |
Vorwahl | 0542 | |
ISTAT-Nummer | 037032 | |
Volksbezeichnung | Imolesi | |
Schutzpatron | San Cassiano | |
Website | http://www.comune.imola.bo.it/ |
Imola ist eine Stadt in Oberitalien (Emilia-Romagna) mit 69.936 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2017) in der Metropolitanstadt Bologna. Sie liegt am Fluss Santerno. Die Stadt ist der Sitz von zahlreichen Industriebetrieben und bekannt für ihre Motorsportveranstaltungen. Schutzpatron der Stadt ist Cassian von Imola.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt entstand in der Antike, Siedlungen gab es in der näheren Umgebung jedoch bereits lang zuvor. Der aus römischer Zeit bekannte Name der Stadt „Forum Cornelii“ geht auf Gründer Lucius Cornelius Sulla zurück. Der Name Imola bedeutet grob übersetzt ‚dort drüben‘ oder ‚dort unten‘ und ist wohl auf den schönen Ausblick von den umliegenden Hügeln über den Ort zurückzuführen. Wie viele andere römische Städte wurde auch Forum Cornelii an der Straßenkreuzung eines „Decumanus Maximus“ von West nach Ost mit einem „Cardo Maximus“ von Nord nach Süd errichtet.
422 wurde die Stadt zum Bischofssitz erhoben, von dem aus das Bistum Imola geleitet wurde. Im 6. Jahrhundert zerstörten die Langobarden den Ort, woraufhin er – nun endgültig unter dem Namen „Imola“ – neu gegründet wurde. Im 11. Jahrhundert zur freien Stadt erhoben, gelangte er 1262 für dreißig Jahre unter die Herrschaft von Bologna. Aus dem 14. Jahrhundert stammt die „Rocca“ genannte Festung von Imola.
1424 bis 1438 hatte die Mailänder Familie Visconti die Herrschaft über die Stadt inne. 1502 hielt sich Leonardo da Vinci in ihr auf und erstellte Stadtpläne. Zwei Jahre darauf kam Imola in den Besitz der Familie Riario und wurde Teil des Kirchenstaats. 1861 ging es an das neu gegründete Königreich Italien über.
Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heute ist Imola im Wesentlichen bekannt als Austragungsort vieler Motorsportveranstaltungen, wie des Formel-1-Rennens „Der Große Preis von San Marino“, der bis 2006 im Autodromo Enzo e Dino Ferrari ausgetragen wurde. Im Jahr 1994 kam hier der mehrfache Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna bei einem Rennunfall ums Leben. Schon einen Tag zuvor kam es zu einem tödlichen Unfall auf der Strecke, bei dem der österreichische Formel-1-Pilot Roland Ratzenberger ums Leben kam.
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Innocenzo Francucci auch Innocenzo da Imola (* zwischen 1490 und 1494; † zwischen 1547 und 1550), Maler
- Cosimo Morelli (1732–1812), Architekt Cosimo Morelli (italienisch) auf ti.ch/can/oltreconfiniti
- Antonio Domenico Gamberini (1760–1841), Bischof und Kardinal
- Andrea Costa (1851–1910), zunächst Anarchist, später sozialistischer Politiker
- Gastone Gambara (1890–1962), General
- Giuliano Poletti (* 1951), Politiker
- Fausto Gresini (* 1961), Motorradrennfahrer
- Moreno Mannini (* 1962), Fußballspieler
- Giancarlo Marocchi (* 1965), Fußballspieler
- Stefano Domenicali (* 1965), ehemaliger Teamchef der Scuderia Ferrari
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2017.