Berliner Nordbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Oktober 2009 um 12:54 Uhr durch Landpommeranze (Diskussion | Beiträge) (Richtig ist wohl beides: Die Bundesregierung erklärte 2006, zweigleisig ausbauen zu wollen. Die aktuellen Zeitungsmeldungen sprechen aber nur von einer Machbarkeitsstudie eines eingleisigen Ausbaus.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Preußische Nordbahn
Berlin–Neubrandenburg–Stralsund
Strecke der Berliner Nordbahn
Streckennummer:6088
6030 S-Bahn bis Oranienburg
Kursbuchstrecke (DB):200.1, 200.85, 205,
209.12, 209.20
Streckenlänge:222,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Berlin–Oranienburg: 750 V =
Stromsystem:Hohen Neuendorf–Stralsund:
15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Strecke
von Rostock
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
von Tribsees
Bahnhof
222,6 Stralsund
von und nach Sassnitz
Abzweig nach links
nach Greifswald
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
219,0 Voigdehagen
Haltepunkt / Haltestelle
214,7 Zarrendorf
Bahnhof
211,2 Elmenhorst
Haltepunkt / Haltestelle
208,3 Wittenhagen ehem Bf
Brücke über Wasserlauf
Trebel
Abzweig nach rechts und geradeaus
nach Greifswald
Bahnhof
199,6 Grimmen
ehemaliger Bahnhof
197,4 Vietlipp
Abzweig ehemals nach rechts
nach Tribsees
Haltepunkt / Haltestelle
192,7 Rakow ehem Bf
ehemaliger Bahnhof
189,2 Düvier
ehemaliger Bahnhof
184,9 Toitz-Rustow
Abzweig ehemals nach links
nach Loitz
Brücke über Wasserlauf
Peene
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
181,4 Randow
Bahnhof
176,1 Demmin
Abzweig ehemals nach links
nach Tutow
Brücke über Wasserlauf
Tollense
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
172,4 Zachariae
Haltepunkt / Haltestelle
169,8 Utzedel
Bahnhof
165,2 Sternfeld
Brücke über Wasserlauf
Strehlower Bach
Haltepunkt / Haltestelle
161,4 Gnevkow
ehemaliger Bahnhof
157,4 Gültz
Bahnhof
149,1 Altentreptow
Brücke über Wasserlauf
Tollense
ehemalige Grenze
ehemalige Landesgrenze
Mecklenburg-StrelitzPreußen
ehemaliger Bahnhof
142,3 Neddemin
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
von Friedland
Abzweig nach links und geradeaus
von Güstrow
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
von Waren
Bahnhof
133,7 Neubrandenburg
Abzweig nach links
nach Pasewalk
Bahnhof
125,4 Burg Stargard
Haltepunkt / Haltestelle
117,6 Cammin (Meckl) ehem Bf
Verschwenkung nach rechts
StreckeStrecke nach rechts und geradeaus (außer Betrieb)
von Strasburg
BahnhofBahnhof (Strecke außer Betrieb)
113,4 Blankensee (Meckl)
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
105,2 Thurow
Abzweig nach links und geradeaus
von Rostock
Abzweig nach linksAbzweig nach links und ehemals geradeaus
BahnhofStrecke
98,5 Neustrelitz Hbf
StreckeBetriebs-/Güterbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
Neustrelitz Süd
Abzweig nach linksAbzweig nach links und ehemals geradeaus
Kreuzung geradeaus obenAbzweig nach rechts
nach Mirow
Verschwenkung nach links und geradeausVerschwenkung nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
95,2 Abzw Strelitz Alt von Mirow
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
88,7 Drewin
ehemaliger Bahnhof
85,2 Düsterförde
ehemalige Grenze
Landesgrenze
Mecklenburg-VorpommernBrandenburg
von und nach Templin
Bahnhof
78,0 Fürstenberg (Havel)
Brücke über Wasserlauf
Havel
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
74,7 Drögen
Bahnhof
65,4 Dannenwalde
Brücke über Wasserlauf
Wentowsee
ehemalige Grenze
ehemalige Landesgrenze
Mecklenburg-StrelitzPreußen
ehemaliger Bahnhof
60,8 Altlüdersdorf
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
von Neuglobsow
Bahnhof
56,2 Gransee
ehemaliger Bahnhof
53,6 Buberow
ehemaliger Bahnhof
51,5 Gutengermendorf
von und nach Herzberg
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Prenzlau
Bahnhof
44,3 Löwenberg
Bahnhof
40,8 Grüneberg
Bahnhof
34,8 Nassenheide
Brücke über Wasserlauf
Havel
Abzweig ehemals nach links
31,5 nach Wensickendorf
ehemaliger Bahnhof
31,5 Fichtengrund ab 1896
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
31,5 von Wensickendorf
Haltepunkt / Haltestelle
29,5 Sachsenhausen (Nordb) ehem Bf
Verschwenkung nach links
S-Kopfbahnhof StreckenanfangBahnhof
27,4 Oranienburg
Abzweig ehemals nach rechts und geradeausAbzweig ehemals nach rechts
Abzweig ehemals nach rechtsStrecke
nach Kremmen
Oder-Havel-Kanal
S-Bahn-HaltStrecke
25,7 Lehnitz
S-Bahn-HaltStrecke
22,5 Borgsdorf
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Briese
Abzweig nach rechts und geradeausAbzweig nach rechts
Bahnhof mit S-Bahn-HaltStrecke
19,4 Birkenwerder
StreckeAbzweig nach links
zum Berliner Außenring
Abzweig nach linksAbzweig nach links und geradeaus
Kreuzung geradeaus obenAbzweig nach rechts
zum Berliner Außenring
Kreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus unten
Kreuz Berliner Außenring
S-BahnhofAbzweig nach links
17,3 Hohen Neuendorf
Abzweig nach linksKreuzung (Strecke geradeaus außer Betrieb)
S-Bahn vom Berliner Außenring
ehemalige GrenzeGrenze (Strecke außer Betrieb)
Landesgrenze BrandenburgBerlin
S-BahnhofStrecke (außer Betrieb)
13,0 Frohnau
S-Bahn-HaltBahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,9 Hermsdorf
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Tegeler Fließ
S-BahnhofStrecke (außer Betrieb)
9,4 Waidmannslust
Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben (Strecken außer Betrieb)
Industriebahn Tegel–Friedrichsfelde
S-Bahn-HaltStrecke (außer Betrieb)
8,1 Berlin-Wittenau
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Nordgraben
StreckeAbzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
von Basdorf
S-Bahn-HaltStrecke (außer Betrieb)
5,5 Wilhelmsruh
Abzweig nach links und geradeausAbzweig nach links und ehemals geradeaus
von Hennigsdorf
S-BahnhofDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
3,8 Schönholz
S-Bahn-HaltStrecke
2,8 Wollankstraße
Abzweig nach rechts und geradeausAbzweig nach rechts und geradeaus
von Bernau
S-BahnhofStrecke
1,2 Bornholmer Straße
Abzweig quer, nach links und nach rechtsKreuzung geradeaus oben
S-Bahnring
Strecke nach rechts und geradeausAbzweig
Abzweig nach halbrechts und nach rechtsKreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Kreuz Berliner Ringbahn
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
0,0 Güterbahnhof der Nordbahn

Die Preußische Nordbahn (auch Berliner Nordbahn) ist eine 223 Kilometer lange Hauptbahnstrecke, die von Berlin aus über Neustrelitz und Neubrandenburg nach Stralsund an der Ostseeküste führt. Gegenwärtig wird der Fern- und Regionalzugverkehr der Nordbahn bei Hohen Neuendorf auf den Berliner Außenring zum Karower Kreuz und weiter nach Berlin Hauptbahnhof bzw. Berlin-Lichtenberg geführt.

Geschichte

Dem Bahnbau gingen seit 1843 jahrzehntelange Planungen voraus, bis schließlich 1870 eine neu gegründete Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft die Konzessionen der Staaten Preußen und Mecklenburg-Strelitz erhielt. Aus finanziellen Gründen musste sich diese Gesellschaft am 15. Dezember 1875 auflösen. Der preußische Staat erwarb die unvollendete Bahn und übertrug die weiteren Baumaßnahmen der Direktion der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn.

Die Eröffnung fand in drei Etappen statt

Der Bau der Nordbahn hatte bedeutende Auswirkungen auf die Dörfer im Norden Berlins, die sich im Einzugsbereich der Bahnstrecke befanden. Teilweise vervielfachte sich deren Einwohnerzahl in den folgenden Jahrzehnten. Der Begriff Nordbahn wurde Bestandteil von Ortsnamen (Glienicke/Nordbahn) und gab Zeitungen seinen Namen (Nordbahn-Nachrichten).

Bahnhof Löwenberg/Mark

Der Berliner Endbahnhof der Strecke, aber nur im Güterverkehr, war zunächst der Güterbahnhof an der Eberswalder Straße, das Gelände des heutigen Mauerparks. Der Personenverkehr begann im ältesten Nordbahnhof in Pankow bei Berlin, dem heutigen Bahnhof Berlin Wollankstraße - noch deutlich zu erkennen an der repräsentativen Bauweise des Bahnhofs mit Vorplatz. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Endpunkt des Personenverkehrs der Nordbahn in den näher in Berlin gelegenen Stettiner Bahnhof an der Invalidenstraße verlegt, der Güterverkehr verblieb dagegen an der Eberswalder Straße.

Bis 1912 wurden eigene, von den Ferngleisen getrennte, separate Vorortgleise zwischen Gesundbrunnen und Frohnau gebaut. Gleichzeitig wurde die Strecke auf einen Damm verlegt, um im Straßenniveau liegende Bahnübergänge zu vermeiden. 1926 folgte der Abschnitt Frohnau – Borgsdorf.

1925 wurde die Teilstrecke vom Bahnhof Gesundbrunnen, über den der Vorortverkehr seit der Verlegung lief, bis Oranienburg mit dem Gleichstromsystem der späteren Berliner S-Bahn elektrifiziert. 1950 wurde der Stettiner Bahnhof in Nordbahnhof umbenannt. Der so ermöglichte durchgehende elektrische Betrieb bestand bis zum Mauerbau am 13. August 1961, der die Strecke zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf unterbrach. Der Berliner Abschnitt der Nordbahn war aber schon seit der Schließung des Nordbahnhofes am 18. Mai 1952 für den Fernverkehr nicht mehr genutzt worden.

Unmittelbar nach dem Mauerbau gab es daher auf Brandenburger Seite zwischen Oranienburg und Hohen Neuendorf einen S-Bahn-Inselbetrieb, der erst mit dem Ausbau und der Elektrifizierung des Berliner Außenrings zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg im November 1961 an das Hauptnetz der S-Bahn angeschlossen wurde. Auf Berliner Gebiet wurde der S-Bahn-Betrieb bis Frohnau bis zur Übergabe der Betriebsrechte der S-Bahn in West-Berlin von der Deutschen Reichsbahn an die BVG am 9. Januar 1984 weitergeführt, dann zunächst eingestellt und erst am 1. Oktober 1984 wieder aufgenommen. Bei Sanierungsarbeiten im Jahr 1985 wurde die S-Bahntrasse teilweise so in das Profil der alten Fernbahngleise gelegt, dass ein Wiederaufbau der Fernbahntrasse erschwert ist.

1992 erfolgte der Lückenschluss zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf, sodass wieder ein durchgehender S-Bahn-Betrieb auf der Nordbahn nach Oranienburg ermöglicht wurde.

Heutiger Zugbetrieb

Bahnhof Löwenberg, südliche Einfahrt, November 2007

Auf dem Berliner Teilstück der Strecke verkehren lediglich die Züge der Berliner S-Bahn. Zwischen Hohen Neuendorf und Oranienburg ist die Nordbahn an den Verkehr des nördlichen Berliner Außenringes mit diversen Regionalbahn- und Regional-Express-Verbindungen nach Berlin Hauptbahnhof, Berlin-Lichtenberg, Lutherstadt Wittenberg, Falkenberg/Elster bzw. Hennigsdorf angeschlossen. Weiter nach Norden fahren im Stundentakt Züge der Linie RE5, im Abschnitt zwischen Neustrelitz und Stralsund teilweise von der Ostseeland-Verkehr betrieben. Bis Löwenberg nutzen auch die Züge der Linie der RB12 (teilweise von der Prignitzer Eisenbahn betrieben) in Richtung Templin die Strecke.

Hinzu kommen im Abschnitt von Hohen Neuendorf bis Neustrelitz ein ICE, der InterConnex und diverse Güterzüge in Richtung Rostock.

Ausbau der Strecke

Der Abschnitt Birkenwerder–Neustrelitz wird im Rahmen von Bestandsnetzinvestitionen zum Ausbau der Verbindung Berlin–Rostock für eine Streckengeschwindigkeit von weitgehend 160 km/h und höhere Radsatzlasten ertüchtigt[1]. Die Realisierung des Gesamtprojektes mit verkehrlich nutzbaren Zwischenschritten ist bis 2015 vorgesehen.[2]

Im November 2007 wurde der erste Ausbauabschnitt Löwenberg–Gransee abgeschlossen.[3] Seit März 2009 wird der Streckenabschnitt Dannenwalde–Fürstenberg ausgebaut. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis November 2009 andauern. Die Baudurchführungen zwischen Nassenheide und Löwenberg sowie zwischen Fürstenberg und Neustrelitz sind zeitlich noch nicht genau eingeplant, sollen aber in den nächsten Jahren erfolgen.[4]

Langfristig ist die Wiederinbetriebnahme des direkten Weges von Berlin nach Birkenwerder vorgesehen. Hierzu sollen die Ferngleise der Nordbahn zwischen Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen und Birkenwerder auf einer Streckenlänge von 18,8 Kilometern zweigleisig mit einer Streckengeschwindigkeit von 160 km/h wieder neu aufgebaut werden, einen Termin hierfür gibt es aber noch nicht.[5] Bislang wurde allerdings nur die Prüfung einer Machbarkeitsstudie eines eingleisigen Ausbaus in Aussicht gestellt.[6] Daneben soll der Bahnhof Birkenwerder einen eigenen Regionalbahnsteig erhalten.

Quellen

Literatur

Peter Bley: Berliner Nordbahn – 125 Jahre Eisenbahn Berlin–Neustrelitz–Stralsund. Neddermeyer, Berlin 2002, ISBN 3-933254-33-7.

Einzelnachweise

  1. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Bundesverkehrswegeplan 2003, Juli 2003
  2. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dorothee Menzner, Heidrun Bluhm, Dr. Ilja Seifert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. In: Drucksache 16/2481 vom 18. September 2006
  3. Bauarbeiten zwischen Löwenberg–Gransee beendet, Presseinformation der Deutschen Bahn vom 9. November 2007
  4. Bald Tempo 160 zwischen Dannenwalde und Fürstenberg, Presseinformation der Deutschen Bahn AG vom 5. März 2009.
  5. Drucksache 16/3000 des Deutschen Bundestages: Bericht zum Ausbau der Schienenwege 2006, S. 80: Teilprojekt Nr. 27b
  6. Berlin–Rostock bald viel schneller?