Bloodline (Fernsehserie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Serie
Titel Bloodline
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Thriller, Drama
Erscheinungsjahre 2015–2017
Länge 48–68 Minuten
Episoden 33 in 3 Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmen Sony Pictures Television
KZK Productions
Idee Todd A. Kessler
Glenn Kessler
Daniel Zelman
Produktion Lori Jo Nemhauser
Premiere 20. März 2015 auf Netflix
Deutschsprachige
Premiere
20. März 2015 auf Netflix
Besetzung
Synchronisation

Bloodline ist eine US-amerikanische Fernsehserie von Todd A. Kessler, Glenn Kessler und Daniel Zelman, die Netflix per Streaming veröffentlicht hat. Weltpremiere hatte die Serie am 9. Februar 2015 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2015.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rayburns betreiben seit 45 Jahren ein kleines Hotel auf den Florida Keys. Als der älteste Sohn Danny zur Feier des Jubiläums nach Islamorada zurückkehrt, brechen alte Verwerfungen neu auf. Anfänglich scheinen sich seine Geschwister, der Polizist John, die Anwältin Meg und der in den Tag lebende Kevin vor allem um das Verhältnis zwischen Danny und ihren Eltern zu sorgen.

Doch auch sie haben einige alte Geheimnisse, die den Familienfrieden stören: Als Halbwüchsiger nahm Danny seine kleine Schwester Sarah auf eine Bootstour, um sie vor den Ehestreits der Eltern zu behüten. Bei einem Tauchunfall kam sie ums Leben, wofür Vater Robert Danny verantwortlich machte und ihn krankenhausreif prügelte. Durch die Misshandlung trägt Danny bleibende Schäden an der Schulter davon. Die Familie wird von der zurückgekehrten Mutter eingeschworen, auch gegenüber der Polizei den Vater in Schutz zu nehmen und zu behaupten, ein Autounfall habe Danny so zugerichtet.

In der Gegenwart will Danny nach dem Scheitern eines eigenen Restaurants in Miami in den Schoß der Familie zurück und sich am Betrieb des Hotels beteiligen. Die Geschwister sorgen dafür, dass er im Testament des Vaters Robert, der an einem Herzanfall stirbt, nicht bedacht wird. Er beginnt, das elterliche Hotel als Umschlagplatz für Drogenschmuggel gemeinsam mit seinem Freund Eric O’Bannon zu nutzen.

Danny nutzt die Schuldgefühle und Unsicherheit der anderen Familienmitglieder aus und wird zunehmend zur Bedrohung für das verlogene Familienidyll. Die Konflikte spitzen sich zu und am Ende tötet John seinen Bruder, indem er ihn im Zweikampf am seichten Strand ertränkt.

Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ermittlungen zu Dannys Tod konzentrieren sich auf seinen Partner in Drogengeschäften. Die Familie ist öffentlich exponiert, seit John beschlossen hat, für das (per Wahl bestimmte) Amt des County-Sheriffs zu kandidieren. Der zwielichtige Geschäftsmann Roy Gilbert unterstützt ihn dabei. Dannys halbwüchsiger Sohn Nolan taucht auf und verkompliziert die Dinge zusätzlich. Marco Diaz, Megs Ex-Verlobter und Johns Kollege, kommt den Rayburns auf die Spur. In einer Verzweiflungstat erschlägt Kevin ihn.

Staffel 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie versucht gemeinschaftlich, Kevin vom Verdacht zu befreien, an Diaz’ Tod schuld zu sein. Roy Gilbert, der inzwischen Kevin für seine Drogengeschäfte mit Kuba einspannt, schickt einen Troubleshooter, der auf die Idee kommt, Eric O’Bannon die Tat in die Schuhe zu schieben. Meg taucht unter und entflieht Richtung Norden, während John und Kevin vor Gericht falsch aussagen. Der unschuldige Eric O’Bannon wird zu dreißig Jahren Gefängnis verurteilt. Als Zeugin vor Gericht erzählt Sally die Wahrheit über den Tod von Sarah und die initialen Lügen der Rayburns.

Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entsteht nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Horst Müller durch die Synchronfirma Berliner Synchron.[2]

Hauptdarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rollenname Schauspieler Synchronsprecher[2] Beschreibung
Robert Rayburn Sam Shepard Frank Glaubrecht Patriarch der Familie Rayburn, Hotelier, erliegt einem Herzinfarkt
Sally Rayburn Sissy Spacek Susanna Bonaséwicz Matriarchin der Familie Rayburn
Danny Rayburn Ben Mendelsohn Oliver Siebeck ältester Sohn und „schwarzes Schaf“ der Familie, gelernter Koch
John Rayburn Kyle Chandler Thomas Nero Wolff zweitältester Sohn der Familie und Detective beim County Sheriff
Kevin Rayburn Norbert Leo Butz Michael Iwannek jüngster Sohn der Familie, Bootswerftinhaber
Meg Rayburn Linda Cardellini Dascha Lehmann Tochter der Rayburns, Anwältin

Nebenbesetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rollenname Schauspieler Synchronsprecher[2] Beschreibung
Diana Rayburn Jacinda Barrett Victoria Sturm Johns Ehefrau
Eric O’Bannon Jamie McShane Ingo Albrecht bester Freund von Danny
Marco Diaz Enrique Murciano Bernhard Völger Megs Verlobter und einer von Johns Polizeibeamten
Chelsea O’Bannon Chloë Sevigny Yvonne Greitzke Erics Schwester, Geliebte von Danny
Alec Wolos Steven Pasquale Leonhard Mahlich Liebhaber von Meg
Belle Rayburn Katie Finneran Schaukje Könning Kevins Frau
Jane Rayburn Taylor Rouviere Maria Hönig Tochter von John und Diana
Roy Gilbert Beau Bridges Ronald Nitschke Geschäftsmann
Prosecutor Marx Mario Van Peebles Sven Brieger Staatsanwalt

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Netflix beauftragte die Produktion aller 13 Folgen der ersten Staffel ohne den sonst üblichen Pilotfilm. Die Produktion ist die erste Kooperation von Netflix mit einem großen Hollywood-Studio, Sony Pictures Television. Gedreht wurde vor Ort in den Florida Keys. Todd A. Kessler schrieb u. a. Drehbücher für Die Sopranos, KZK Productions ist die Produktionsfirma der beiden Kessler-Brüder gemeinsam mit Daniel Zelman.

Episodenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Erstaus­strahlung USA Deutsch­sprachige Erstaus­strahlung (D) Regie Drehbuch
1 1 Teil 1 Part 1 20. März 2015 20. März 2015 Johan Renck Todd A. Kessler, Glenn Kessler & Daniel Zelman
2 2 Teil 2 Part 2 20. März 2015 20. März 2015 Johan Renck Jeff Shakoor
Idee: Todd A. Kessler, Glenn Kessler & Daniel Zelman
3 3 Teil 3 Part 3 20. März 2015 20. März 2015 Adam Bernstein Jonathan Glatzer
Idee: Todd A. Kessler, Glenn Kessler & Daniel Zelman
4 4 Teil 4 Part 4 20. März 2015 20. März 2015 Todd A. Kessler Todd A. Kessler, Glenn Kessler & Daniel Zelman
5 5 Teil 5 Part 5 20. März 2015 20. März 2015 Jean de Segonzac Jonathan Glatzer
6 6 Teil 6 Part 6 20. März 2015 20. März 2015 Alex Graves Jeff Shakoor
7 7 Teil 7 Part 7 20. März 2015 20. März 2015 Tate Donovan Addison McQuigg
8 8 Teil 8 Part 8 20. März 2015 20. März 2015 Dan Attias Arthur Phillips
9 9 Teil 9 Part 9 20. März 2015 20. März 2015 Simon Cellan Jones Jonathan Glatzer
10 10 Teil 10 Part 10 20. März 2015 20. März 2015 Michael Morris Carter Harris
11 11 Teil 11 Part 11 20. März 2015 20. März 2015 Ed Bianchi Arthur Phillips
12 12 Teil 12 Part 12 20. März 2015 20. März 2015 Carl Franklin Todd A. Kessler, Glenn Kessler & Daniel Zelman
13 13 Teil 13 Part 13 20. März 2015 20. März 2015 Ed Bianchi Todd A. Kessler, Glenn Kessler & Daniel Zelman

Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Erstaus­strahlung USA Deutsch­sprachige Erstaus­strahlung (D) Regie Drehbuch
14 1 Teil 14 Part 14 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Ed Bianchi Glenn Kessler
15 2 Teil 15 Part 15 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Michael Morris Carter Harris
16 3 Teil 16 Part 16 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Jean de Segonzac Lizzie Mickery
17 4 Teil 17 Part 17 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Daniel Zelman David Manson
18 5 Teil 18 Part 18 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Dennie Gordon Chris Mundy
19 6 Teil 19 Part 19 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Stephen Williams Barry Pullman
20 7 Teil 20 Part 20 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Todd A. Kessler Lucas Jansen & Amit Bhalla
21 8 Teil 21 Part 21 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Michael Morris Arthur Phillips
22 9 Teil 22 Part 22 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Mikael Håfström Carter Harris & Chris Mundy
23 10 Teil 23 Part 23 27. Mai 2016 27. Mai 2016 Daniel Zelman David Manson & Glenn Kessler

Staffel 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Erstaus­strahlung USA Deutsch­sprachige Erstaus­strahlung (D) Regie Drehbuch
24 1 Teil 24 Part 24 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Todd A. Kessler Todd A. Kessler
25 2 Teil 25 Part 25 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Mikael Håfström Hans Tabeason
26 3 Teil 26 Part 26 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Mario Van Peebles David Manson
27 4 Teil 27 Part 27 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Mikael Håfström Bill Cain
28 5 Teil 28 Part 28 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Mario Van Peebles Arthur Phillips
29 6 Teil 29 Part 29 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Mikael Håfström Ashlin Halfnight
30 7 Teil 30 Part 30 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Michael Apted Danielle Vetere
31 8 Teil 31 Part 31 26. Mai 2017 26. Mai 2017 David Manson Melanie Hoopes
32 9 Teil 32 Part 32 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Mikael Håfström Bill Cain, Arthur Phillips & Hans Tabeason
33 10 Teil 33 Part 33 26. Mai 2017 26. Mai 2017 Todd A. Kessler Todd A. Kessler & David Manson

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt am 19. März 2015: „Neu ist indes, mit welcher Gemächlichkeit hier ein Familiendrama seinen Lauf nimmt, mit welcher Unausweichlichkeit sich aus kleinen Unwahrheiten und alten Vorurteilen eine Katastrophe entwickelt“.[3]

Juliane Frisse schreibt für den Bayerischen Rundfunk, dass „man der Serie anmerke, dass sie nicht für eine wöchentliche TV-Ausstrahlung, sondern für das Binge Watching geschrieben wurde“. Bloodline sei eher ein langer Film als eine klassische Abfolge von Episoden. Sie lobt außerdem die „spektakuläre Kulisse“ und die „atmosphärische Story“.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Berlinale Special Series – Bloodline. In: Berlinale.de. Abgerufen am 21. März 2015.
  2. a b c Bloodline. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 24. März 2015.
  3. Nina Rehfeld: Netflix-Serie „Bloodline“ – Einer vertreibt alle aus dem Paradies. In: FAZ.de. 19. März 2015, abgerufen am 21. März 2015.
  4. Juliane Frisse: Abgründe im Palmenparadies. In: BR.de. 24. März 2015, abgerufen am 11. April 2015.