Dürrröhrsdorf-Dittersbach

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Wappen Deutschlandkarte
Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 2′ N, 14° 0′ OKoordinaten: 51° 2′ N, 14° 0′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Höhe: 240 m ü. NHN
Fläche: 43,5 km2
Einwohner: 4307 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01833
Vorwahl: 035026
Kfz-Kennzeichen: PIR, DW, FTL, SEB
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 100
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 122
01833 Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Website: www.duerrroehrsdorf-dittersbach.de
Bürgermeister: Jens-Ole Timmermann (UB)
Lage der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
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Karte

Dürrröhrsdorf-Dittersbach ist eine Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen.

Geografie

Die Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach liegt zwischen Dresden, Pirna und Stolpen im Tal der Wesenitz, ihren Nebentälern und den umliegenden Hochflächen. Westlich von Dittersbach steigt das Gelände zum Schönfelder Hochland hin an.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht neben den beiden namengebenden Orten Dürrröhrsdorf und Dittersbach aus den Ortsteilen Dobra, Elbersdorf, Porschendorf, Stürza, Wilschdorf und Wünschendorf.

Geschichte

Das Rathaus von Dürrröhrsdorf-Dittersbach in Dürrröhrsdorf

Die Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach entstand 1965 durch den Zusammenschluss von Dürrröhrsdorf und Dittersbach. Zum 1. Januar 1994 wurden die Gemeinden Porschendorf (mit Elbersdorf), Stürza (mit Dobra) und Wünschendorf eingemeindet, fünf Jahre später auch Wilschdorf.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2014[2]
Wahlbeteiligung: 59,1 % (2009: 58,13 %)
 %
50
40
30
20
10
0
43,9 %
36,3 %
9,7 %
10,1 %
UB
WvWe
FWGDo
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+1,63 %p
+8,74 %p
−8,11 %p
+2,91 %p
UB
WvWe
FWGDo

Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Unabhängige Bürger (UB): 7 Sitze
  • CDU: 7 Sitze
  • Wählervereinigung Wesenitztal (WvWe): 1 Sitz
  • Freie Wählergemeinschaft Dobra (FWGDo): 1 Sitz

Bürgermeister

Jens-Ole Timmermann (Unabhängige Bürger) wurde im Juni 2015 mit 59,9 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt. Der Vorgänger war Jochen Frank (parteilos).

Partnergemeinden

Die Partnergemeinden von Dürrröhrsdorf-Dittersbach sind Frickingen, Obersontheim und Böttingen. Sie liegen alle in Baden-Württemberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Belvedere

Das Belvedere auf der Schönen Höhe

Besondere Sehenswürdigkeit ist das „Belvedere“ auf der „Schönen Höhe“, ein Turm mit von Carl Gottlieb Peschel gemalten Fresken zu Werken von Johann Wolfgang Goethe, gestiftet vom Dresdner Kunstförderer und Goethe-Verehrer Johann Gottlob von Quandt.[3] Im Turm gibt es eine Ausstellung zur Geschichte des Ortes Dittersbach. Von hier aus kann man über den Ortsteil Elbersdorf ins Tal der Wesenitz hinabsteigen.

Schloss

Schloss Dittersbach

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Dittersbacher Schloss mit seinem Gut und öffentlicher Parkanlage. Das einst vom Verfall bedrohte Schloss wird zurzeit durch einen privaten Investor restauriert.

Kirche

Die Dittersbacher Kirche wurde im Jahr 1662 (wieder)errichtet, nachdem die alte Kirche und das Pfarrhaus 1660 einem Brand zum Opfer gefallen waren. Im Jahr 1722 wurde der Turm fertiggestellt und dabei das Kirchenschiff in den Turm hinein verlängert und 1726 erfolgte der Einbau einer einmanualigen Orgel von Gottfried Silbermann.[4]

Dittersbacher Jahrmarkt

Der Markt findet seit 1668 immer am Sonntag nach Bartholomäus (24. August) am letzten Augustwochenende statt. In einer alten Überlieferung heißt es, dass der Jahrmarkt einst im Ortsteil Stürza stattfand. Allerdings soll er nach Dittersbach verlegt worden sein, weil zwei Schuhmacher auf dem Stürzaer Markt im Handelsstreit einander erschlugen. Heute präsentieren sich die verschiedensten Gewerbe auf dem Markt. Den Abschluss des Jahrmarktes bildet ein Höhenfeuerwerk am Dienstag nach dem Marktwochenende.[5]

Die Lage des Marktes hat sicher nicht unwesentlich zur Erhaltung dieses traditionellen Jahrmarktes beigetragen, liegt er doch in unmittelbarer Nähe zweier sich kreuzender Handelsstraßen – der von Halle nach Böhmen führenden Salzstraße und der Budissinischen Land- und Poststraße, der heutigen B6.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bahnhof Dürrröhrsdorf

Dürrröhrsdorf-Dittersbach liegt im Verkehrsverbund Oberelbe. Der Bahnhof Dürrröhrsdorf liegt an den Bahnstrecken Kamenz–Pirna, Neustadt–Dürrröhrsdorf und ehemals an der Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig. In der Relation Pirna – Dürrröhrsdorf – Neustadt (Sachs)SebnitzBad Schandau verkehren Regionalzüge der Städtebahn Sachsen. Der Abschnitt Arnsdorf – Dürrröhrsdorf der Bahnstrecke Kamenz – Pirna mit dem Haltepunkt Dittersbach (b Dürrröhrsdorf) ist am 1. Februar 2007 stillgelegt worden.

Vom Ortsteil Wilschdorf aus fährt die Buslinie 261 der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna – Sebnitz nach Dresden Hbf.

Am nördlichen Rande des Gemeindegebietes verläuft die Bundesstraße 6 Dresden – Bautzen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Gottfried Haase (1923–2014), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg

Literatur

  • Johann Gottlob von Quandt: Eine Sammlung von Beiträgen zum Leben des Kunstmäzens, Förderers der deutschen Romantiker und Vorstand des Sächsischen Kunstvereins. Dürrröhrsdorf-Dittersbach 1986

Weblinks

Commons: Dürrröhrsdorf-Dittersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014
  3. Bettina Vaupel: Gar treu bis an das Grab. Das Belvedere auf Dittersbachs „Schöner Höhe“, Monumente Online 1.2012
  4. Orgelporträt auf der Webseite der Gottfried Silbermann-Gesellschaft, abgerufen am 9. April 2013.
  5. Offizielle Website (abgerufen am 6. Januar 2010)