Diskussion:Austrofaschismus

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Maclemo in Abschnitt Fehlen politischer Häftlinge
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Begriffsdiskussion[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff "Austrofaschismus" wurde eigentlich nur von seinen Gegnern benutzt; vielleicht wäre die offizielle Bezeichnung "Ständestaat" neutraler? - Ich denke, daß das keine Verharmlosung bedeutet, schließlich wird das "offizielle" Wort Nationalsozialismus ja ebenfalls benutzt und nicht "Hitlerfaschismus" oder so was.

das wort austrofaschismus wurde nicht nur von gegnerInnen, sonder auch vom regime selbst benutzt. Rafl, 05. Juli 2004, 19:43

Der angebliche AustroFASCHISMUS hat aber wenig bis nichts mit dem NS gemein, und mit dem Fascismo auch nicht zu viel, welcher auch wieder verschieden vom NS war.

Ich würde es beibehalten, da es auch in der Literatur und auch aeiou so bezeichnet. -- K@rl 21:29, 10. Sep 2004 (CEST)

Es ist eindeutig kein echter Faschismus da dem "Austrofschismus" die tendenz zum Imperialismus gänzlich fehlt. Es gab sogar ab Januar 1934 Gespräche zwischen Dollfuß und den Linken. Der "Austrofaschismus" war lediglich eine Reaktion auf die Bedrohung durch das "Reich". Die momentan akzeptierteste Bezeichnung der Periode des "Austrofaschismus" ist die einer Kanzlerdiktatur.

Aber primär bei der ÖVP ;) Was es wohl ganz gut trifft ist "Imitationsfaschismus". Ich denke schon daß man den Austrofaschismus als faschistische Spielart sehen kann. mit einer klaren Anlehnung an IT und DE. Mit gutem Willen war die Gottesstaatsidee in AT nicht zu verwirklichen, also musste man auf Konzepte zurückgreifen, die zum Machterhalt geeignet erschienen. Besonders hervorzuheben ist die reaktionäre Tendenz, aber das teilt Österreich mit Spanien. Rabauz 10:29, 10. Nov 2004 (CET)


Dazu zitiere ich mich mal selbst aus meiner Diplomarbeit: "Der Faschismus-Begriff wurde erst im Laufe des 20. Jahrhunderts geprägt, zu Zeiten der Heimwehr meinte man damit stets nur die italienische faschistische Bewegung Mussolinis. So definiert beispielsweise der Brockhaus von 1929 einen Faschisten (noch „Faszist“ buchstabiert) als Anhänger der „nach dem Weltkrieg entstandenen, in den Vereinigungen der Frontkämpfer militärisch organisierten, extrem nationalistischen Partei unter Führung Mussolinis“ . Heute existieren eine Vielzahl von Faschismus-Definitionen . Unter dem Begriff versteht man, eine nach dem Führerprinzip organisierte, nationalistische, antiliberale und antikommunistische Herrschaftsform“ . Diese Definition impliziert auch das anti-demokratische Element und Gegnerschaft zum parteipolitischen Parlamentarismus. Wenn sich die Heimwehr also selbst als faschistisch definiert, kann sie sich nur auf das italienische Vorbild beziehen." (selbiges gilt demnach auch für den die sog. "Austrofaschisten"). Ergo: Eigendefinition kann man eher vergessen, aber unter heutige Faschismusdefinitionen läßt sich die Ideologie wohl schon subsumieren. Aus heutiger Sicht muß man den begriff faschismus weiter sehen als das italienische Vorbild, weiters darf man nicht den Fehler machen Faschismus mit Nationalsozialismus zu verwechseln! (Wen es interessiert lege ich insbesondere Stanley Payne's "Geschichte des Faschismus" ans Herzen)... --schmechi 17:51, 9. Aug 2005 (CEST)
Aber der sogenannte Austrofaschismus hat sich eindeutig vom Mussolini-Faschismus abgegrenzt (von einzelnen Heimwehrführern, die genau deshalb sehr umstritten waren, einmal abgesehen...). Der Begriff Austrofaschismus wurde von der SPÖ(bzw. Nahestehenden) eingeführt, um den Ständestaat, der in ihrer Ideologie absolut verwerflich ist, noch weiter nach rechts zu schieben, als er ohnehin schon war. Die meisten Historiker und Politwissenschafter sind sich einig, daß der Ständestaat zwar autoritär, nicht aber totalitär war, was man ja mit dem Faschismus-Begriff eigentlich verbindet. Insoferne ist der Begriff Austrofaschismus ein ideologischer und sollte in der Wikipaedia entweder gestrichen, als solcher eindeutig ausgewiesen, oder in Ständestaat (was ja seine offizielle Bezeichnung war) geändert werden. An jeder Stelle, an der er genannt wird. Hier wird ein Ideologiekonflikt auf den Schultern der Wiki-Benutzer ausgetragen. Und das ist imho nicht tragbar! cigarman 11:25, 10. Sep 2005 (CEST)
Also das mit dem "Ständestaat" als offizielle Bezeichnung stimmt schon mal nicht. Vielmehr handelte es sich dabei um eine austrofaschistische Propagandaformel, welche die (nie realisierte) Schaffung einer berufsständigen Gliederung der Gesellschaft beschreibt. Offizielle Staatsbezeichnung war damals "Bundesstaat Österreich" (nachdem Dollfuß sich gegen die Bezeichnung "Republik" wehrte, weil ihm diese zu demokratisch erschien). Was die HistorikerInnen betrifft, die sich angeblich geschlossen gegen den Begriff "Austrofaschismus" stellen, muss ich dir leider widersprechen. Ein Blick in die Literaturliste genügt und du wirst mir in diesem Punkt zustimmen. Des weiteren würde ich die Lektüre des Abschnitts http://de.wikipedia.org/wiki/Austrofaschismus#Historische_Einordnung empfehlen. --Rafl 18:11, 10. Sep 2005 (CEST)

Der Begriff ist politologisch falsch. Engelbert Dollfuss und erst recht der Legitimist Kurt Schuschnigg (bis an sein Lebensende Monarchist und stand auch mit Dr. Habsburg noch am drittletzten Tag seines Lebens in Kontakt) waren viel zu sehr der Welt bis 1918 verhaftet, um als Faschisten zu gelten. Außerdem ist eine faschistische Ideologie stets totalitär und der Ständestaat autoritär und erfasste auch nicht alle Bereiche des Lebens. Zum Beispiel war der Beitritt zum Jungvolk freiwillig und Schuschnigg bettelte regelrecht bei den Eltern darum, ihre Kinder dort eintreten zu lassen. Faschismus bezieht sich streng genommen nur auf das Mussolini-Regime, von dem sich die österreichische Diktatur allerdings viel zu abhängig machte. An sich bestehen aber gravierende Unterschiede zu Mussolini oder Hitler, die revolutionär sind, während der Ständestaat vor allem unter Schuschnigg erzkonservativ war.--Brigitte Ecker BA (Diskussion) 17:10, 13. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Es gibt Politologen, die anderer Meinung sind. Damit ist der Begriff für uns einmal gültig. Ob die Darstellung optimal ist, soll ja auch genau hier diskutiert werden. Ansonsten verweise ich auf WP:DISK. -- Clemens 02:14, 14. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Die Diskussion findet hier statt. Link angepaßt --AlexF 01:57, 1. Aug 2005 (CEST)

Politische Debatte / Schwarzgrüne Koalitonsverhandlungen[Quelltext bearbeiten]

"Etwa scheiterten die Koalitionsverhandlungen der Grünen mit der ÖVP im Jahr 2003 nicht zuletzt am innerparteilichen Widerstand bei den Grünen. Die Grün-Alternative Jugend besetzte den Parlamentsklub der eigenen Partei um auf die anhaltende Dollfuß-Verehrung innerhalb der ÖVP hinzuweisen. Dem Grünen Verhandlungsleiter Alexander Van der Bellen wurde im Zuge dessen ein Dollfuß-Bild „geschenkt“."

Ich habe diesen Abschnitt mal hier her kopiert um ihn zur Diskussion zu stellen. In meinen Augen hat er im Bereich Nachwirkungen/Politische Debatte durchaus Platz. Es handelt sich schließlich um ein Beispiel, dass sehr gut veranschaulicht, wie der Austrofaschismus sogar noch in der heutigen österreichische Innenpolitik nachwirkt. --Rafl 12:41, 25. Jul 2005 (CEST)

Ich denke auch, dass das da Platz hat, aber man sollte vielleicht das Scheitern der Koalitionsverhandlungen nicht in einen direkten Kausalzusammenhang mit dem Widerstand der Jugend bringen, denn den halte ich für eher marginal. Eher: "Verhandlungen gescheitert. Junge Grünen während den Verhandlungen protestiert." Was meinen die anderen? --WL 13:12, 25. Jul 2005 (CEST)
Jein, denn es gibt wichtigere Berührungspunkte zwischen Austrofaschismus und der Gegenwart als Proteste der Jungen Grünen. Ich denke da vor allem an die österreichische Institution der Sozialpartnerschaft. Die paritätische Kommission für Lohn- und Preisfragen verwirklicht, wenngleich auch ins demokratische Geschehen integriert, ständestaatliche Ideale....--schmechi 18:12, 9. Aug 2005 (CEST)

Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Im deutschsprachigen Raum darf das ja nicht fehlen! Einzelne Austrofaschisten waren möglicherweise antisemitisch, daß war jedoch kein Charakteristikum des Austrofaschismus. in der Zwischenkriegszeit war Antisemitismus quer durch alle politische Richtungen verbreitet. Eine speziell antijüdische Einstellung kann man deshalb mE der Bewegung nicht ankreiden, zumal sogar viele Juden mit dem Austrofaschismus sympathisierten (Insb. natürlich auch wegen der Gegnerschaft zum Nationalsozialismus). Ich halte diesen Abschnitt für absolut überflüssig. --schmechi 18:12, 9. Aug 2005 (CEST)

Natürlich gab es Antisemitismus während des Austrofaschismus. Der Politologe Anton Pelinka schreibt dazu: "...insbesondere auch im Linzer Programm der christlichen Arbeiter Österreichs 1923 - waren Antimarxismus und Antikapitalismus durch den Antisemitismus verknüpft. (...) Der Antisemitismus diente sogar als Brückenschlag zu der expansiven Politik des sonst radikal abgelehnten Nationalsozialismus. Der Antisemitismus half mit, eine klare Bündnispolitik mit der linken gegen den Nationalsozialismus zu verhindern." [1] Klarerweise muss man zwischen dem Antisemitismus und Austrofaschisten und dem der Nationalsozialismus differenzieren. Das habe ich mit diesem Satz gemacht: "Dennoch unterschied sich der Antisemitismus während des Austrofaschismus in seiner Intensität deutlich vom Vernichtungsantisemitismus der Nationalsozialisten. Auch wenn das Regime eine starke strukturelle Diskriminierung von Jüdinnen und Juden im öffentlichen Leben verfolgte, kam es nur selten zu offenen Gewaltakten." --Rafl 18:26, 9. Aug 2005 (CEST)
Ich habe nie bestritten, daß es während des Austrofaschismus Antisemitismus gab, jedoch war er kein Charakteristikum des Austrofaschismus. Antisemitische Tendenzen gab es, wie bereits erwähnt, auch bei anderen politischen Parteien. Ich habe zwar keine Ahnung, von welchem Linzer Programm Pelinka in oben zitierter Textpassage spricht (als "Linzer Programm" ist eigentlich ein (radikales) sozialdemokratisches Programm von 1926 bekannt), aber Anknüpfungspunkte an den Nationalsozialismus 1923? Und selbst wenn: 1923 war von Austrofaschismus noch keine Rede, selbst die Heimwehren waren noch bloße Selbstschutzvereinigungen, die das Eigentum und die soziale Ordnung schützen wollten und Umsturzversuche nach dem Vorbild der neu entstandenen Räterepubliken im benachbarten Ausland (Bayern, Ungarn) verhindern wollten und sich auch im Grenzschutz (vor allem in Kärnten) engagierten. Ihre faschistische Ideologie entwickelte sich erst nach und nach (1926 (Linzer programm)- 1930 (Korneuburger Eid)).

Also bloß, weil in irgendeiner Textpassage etwas von Antisemitismus steht (oder, weil einzelne Mitglieder antisemitisch waren), macht das noch nicht nicht eine ganze Ideologie antisemitisch... Zeig mir konkrete antijüdische Gesetzgebungen oder Parteiprogramme, etc. Ohne so etwas ist die Aussage vom Antisemitismus eine wischi-waschi-Aussage, die man auch über alle anderen Parteien während der Zwischenkriegszeit machen könnte. --schmechi 20:21, 9. Aug 2005 (CEST)

Ich kann deine Kritik an dem Abschnitt irgendwie nicht ganz nachvollziehen. In dem Abschnitt "Antisemitismus" steht weder, dass die ganze austrofaschistische Politik als monolitischer Block antisemitisch war, noch, dass es eine mit dem NS-Regime vergleichbare antisemitische Gesetzgebung gab. Allerdings sollte trotzdem nicht verschwiegen werden, dass schon während des Austrofaschismus ein latenter Antisemitismus - sowohl bei den Machthabern als auch in der Bevölkerung - vorhanden war. Die Bereits vor der austrofaschistischen Machtergreifung vorhandene Diskriminierung von Juden und Jüdinnen im öffentlichen Leben wurde nach 1933 weiter verschärft. Regelmäßig kam es zu Boykottaufrufen gegen jüdische Unternehmer und sogar zu Geschäftsblockaden. Besonders die in der öffentlichen Verwaltung ab 1933 vorhandene Diskriminierung jüdischer Beamter muss hier erwähnt sein. Den Themenkomplex Austrofaschismus und Antisemitismus hat die Historikerin Sylvia Maderegger in „Die Juden im Österreichischen Ständestaat 1934 - 1938“ recht umfassend aufgearbeitet - der Abschnitt im Artikel baut u.a. auf diesen Informationen sowie auf "Wir werden ganze Arbeit leisten" - der austrofaschistische Staatsstreich 1934, herausgegeben von Stephan Neuhäuser, auf. --Rafl 21:52, 10. Aug 2005 (CEST)

Klar, daß der Antisemitismus nicht fehlen darf. Merkwürdig ist es jedoch, daß das damalige Regime von Juden unterstützt wurde. (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 213.47.93.185 (DiskussionBeiträge) 10:27, 29. Nov. 2006)

So außergewöhnlich ist das gar nicht. So schreibt Hannah Arendt in ihrer Beschreibung der Geschichte des Antisemitismus in Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft mehrfach von Juden, die antisemitsche Politiker unterstützen oder in antisemitischen Kreisen verkehren. Man muss dazu bemerken, dass dies noch vor dem Holocaust war, und für die jüdischen Unterstützer ja meist keine direkte Gefahr bestand. --Eintragung ins Nichts 23:28, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich habe an diesem Abschnitt einiges geändert, da er keineswegs neutral war. Dass sich die Bundesländerversicherung in einem Mitteilungsblatt von April 1938 (16/17) als "rein arische Anstalt" bezeichnet, kann kaum als Beleg für den Antisemitismus des Ständestaates gewertet werden - immerhin war Österreich zu diesem Zeitpunkt schon von Nazideutschland okkupiert. Sollte sich andere antisemitische Werbung finden lassen, bitte her damit! Ich beschäftige mich gerade wissenschaftlich mit diesem Thema, und mir ist bisher nichts in diese Richtung untergekommen. Ich habe auch versucht, den Abschnitt weniger anekdotenhaft zu gestalten (z.B. "Sozialdemokraten mit Parolen wie „Judengesindel, wir werden es euch schon zeigen!“ in die Gefängisse getrieben"). Sollte er so passen, dann bitte freischalten! --Andronikos 00:11, 4. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Zitat: Der Antisemitismus während des Austrofaschismus unterschied sich stark vom Vernichtungsantisemitismus der Nationalsozialisten. - das klingt ein ziemlich schräg, denn hier sollen doch die zeitlich parallelen Zustände beider Länder verglichen werden (und nicht Österreich 1935 mit Deutschland 1943 ?!), also 1933 bis Anfang 1938 - zu dieser Zeit gab es zwar in Deutschland bereits einen vergleichsweise extremen Antisemitismus, aber doch noch keinen Vernichtungsantisemitismus. Oder wie ist das zu verstehen ? --Oenie 09:58, 7. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Heimwehr, Landbund[Quelltext bearbeiten]

Die Christlichsozialen, Heimwehr und Landbund waren keineswegs stets einer Meinung. Die politische Rechte Österreichs war gespalten, vor allem Heimatschutz (und ihr politischer Arm, der Heimatblock) grenzte sich bewußt von den Christlichsozialen ab. Es war erst die Person Dollfuß und die (für die Rechte günstige) Situation der Selbstausschaltung des Parlaments, die beide Gruppierungen an die Macht hievte. Selbst nach der Machtübernahmebeteiligten sich auf seiten der Heimwehr in erster Linie Starhemberg-treue Gruppen... das kommt mmn im Artikel etwas zu wenig heraus, ich bin mir aber bewußt, daß das Verhältnis Heimwehr/Heimatblock vs. Christlichsoziale und ihre Gemeinsamkeiten zZ des Austrofaschismus wohl den Rahmen sprengen würde. --schmechi 18:12, 9. Aug 2005 (CEST)


Missbräuchlicher Löschantrag[Quelltext bearbeiten]

Neutralitätsprobleme sind kein Löschgrund. Deshalb habe ich den Löschantrag in eine Neutralitätswarnung geändert und den Löschantragstext hierhin kopiert (nachfolgender Abschnitt). --Zumbo 11:56, 10. Sep 2005 (CEST)

Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: Begründung: Der sogenannte Austrofaschismus hat sich eindeutig vom Mussolini-Faschismus abgegrenzt (von einzelnen Heimwehrführern, die genau deshalb sehr umstritten waren, einmal abgesehen...). Der Begriff Austrofaschismus wurde von der SPÖ(bzw. Nahestehenden) eingeführt, um den Ständestaat, der in ihrer Ideologie absolut verwerflich ist, noch weiter nach rechts zu schieben, als er ohnehin schon war. Die meisten Historiker und Politwissenschafter sind sich einig, daß der Ständestaat zwar autoritär, nicht aber totalitär war, was man ja mit dem Faschismus-Begriff eigentlich verbindet. Insoferne ist der Begriff Austrofaschismus ein ideologischer und sollte in der Wikipedia entweder gestrichen, als solcher eindeutig ausgewiesen, oder in Ständestaat (was ja seine offizielle Bezeichnung war) geändert werden. An jeder Stelle, an der er genannt wird. Hier wird ein Ideologiekonflikt auf den Schultern der Wiki-Benutzer ausgetragen, was mehr als eindeutig gegen die Neutralität der Wikipedia verstößt. cigarman 11:31, 10. Sep 2005 (CEST)

Der eigentlich zutreffende Begriff (Der Eigenname), nämlich Ständestaat wird als Verniedlichung der ÖVP hingestellt. Doch ist der Begriff Ständestaat als mindestens gleichberechtigt in den Titel zu setzen. Wie faschistisch der Ständestaat denn wirklich war, diese Diskussion möchte ich lieber Historikern und Politwissenschaftern überlassen, die sich ja seit über 60 Jahren nicht einigen können!cigarman 12:24, 10. Sep 2005 (CEST)
Es ist ein Trugschluss, dass "Ständestaat" die offizielle Bezeichnung war. Tatsächliche hieß das Ding "Bundesstaat Österreich" - "Ständestaat" war lediglich eine austrofaschistische Propagandaformel für ein System, das so nie realisiert wurde. Der Begriff Austrofaschismus wird von vielen Historikern verwendet und ist fachlich eigentlich unumstritten. Sowohl die politische Debatte um den Begriff, als auch der historische Diskurs sind übrigens im Artikel umfangreich dargestellt. Vielleicht einfach mal lesen. --Rafl 16:16, 10. Sep 2005 (CEST)

Diskussion aus dem Review (August 2005)[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel in den letzten Wochen stark erweitert. Entstehung, der Aufbau des austrofaschistischen Systems, Bildungspolitik, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Justiz, das Ende des Regimes und die politische sowie historische Aufarbeitung sind jetzt ausführlich beschrieben. Weil ich den Artikel gerne für die Exzellenten vorschlagen würde, stelle ich ihn in den Review und freue mich auf weiteren Imput und allfällige Korrekturen. --Rafl 14:57, 9. Aug 2005 (CEST)

Was mir gleich am Anfang auf gefallen ist: bei einem Satz wie "Mit dem Korneuburger Eid vom 18. Mai 1930 wurde die Ausschaltung des Parlaments und ein antidemokratischer Kurs erstmals als Programm formuliert" stellt man sich sofort die Frage von wem? und gegen wen? das Programm dieses Eides geschlossen wurde. Sicherlich sollten diese Informationen mal in den Artikel Korneuburger Eid, aber solange der nicht vorhanden ist, leidet die Verständlichkeit des Artikels Austrofaschismus --Bender235 10:23, 10. Aug 2005 (CEST)
Und nochwas: in die Einleitung des Artikels sollten mehr Informationen. Ob es Austrofaschismus heute noch gibt, ob und inwiefern er vom Faschismus in Deutschland beeinflusst wurde, wer überhaupt den Begriff prägte (die Faschisten selbst, die Gegner, oder Historiker), etc. --Bender235 10:25, 10. Aug 2005 (CEST)
Habe das Ende des Regimes jetzt in die Einleitung eingefügt und den Absatz über den Korneuburger Eid präzisiert. --Rafl 16:34, 11. Aug 2005 (CEST)

Seit gestern gibt es auch die Kategorie:Austrofaschismus sowie die Kategorie:Person des Austrofaschismus um das Thema zusätzlich zu sturkturieren. --Rafl 12:01, 23. Aug 2005 (CEST)

Ich sehe in den Artikeln Austrofaschismus und Ständestaat einen Doppeleintrag. --Harald Mühlböck 00:56, 25. Aug 2005 (CEST)

Da ist wohl ein Redirect auf Austrofaschismus Sinnvoll. Vom Inhalt her, war der Ständestaat-Artikel ohnehin nur eine Kurzzusammenfassung des Inhalts, der unter Austrofaschismus zu finden ist. --84.60.178.4 23:43, 26. Aug 2005 (CEST)
Der Vorschlag eines Redirects von Ständestaat auf Austrofaschismus wurde interessanter Weise mit der Begründung abgelehnt, dass es sich um sehr unterschiedliche Begriffe handelt. --Rafl 22:14, 28. Aug 2005 (CEST)

Mit "Ständestaat" muß ja nicht unbedingt der österreichische Ständestaat Dollfuß' gemeint sein, zudem beinhaltet der Begriff Austrofaschismus mehr (etwa Korneuburger Eid, Heimwehren, etc.). Von daher finde ich die Trennung gut, vor allem wenn man sich den Artikel Ständestaat anschaut, sieht man, daß er großteils anderes beinhaltet. Ist mmn gut gelungen. Unter Umständen sollte man aber "Ständestaat" in Ständeordnung integrieren. --schmechi 22:56, 28. Aug 2005 (CEST)

Lesenswert-Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Nach dem abgeschlossenen Review stelle ich den Artikel erstmal hierher. Als einer der HauptautorInnen enthalte ich mich der Stimme. --Rafl 16:35, 15. Sep 2005 (CEST)

  • Noch Contra, aber ausdrücklich in voller Anerkennung der Tatsache, dass du es mit einem sehr schwierigen Thema zu tun hast: nämlich der außerordentlich ambivalenten Gestalt Dollfuß gerecht zu werden, ohne ihn - wie allzu viele, die sich mit ihm befassen - in den Himmel oder in die Hölle heben zu wollen.
Bisher wurde diese nicht leichte Aufgabe aber mE noch unzureichend gelöst. Das beginnt beim Einleitungssatz: der sogenannte Austrofaschismus wurde durch den Nationalsozialismus nicht einfach „abgelöst“, sondern zahlreiche Anhänger des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes wurden anschließend verfolgt. Ich würde ebenso anregen, vom Begriff "Austrofaschismus" sehr viel sparsamer Gebrauch zu machen, da das Regime fraglos autoritär, aber nicht unbedingt faschistisch war. Eine umfangreichere und vielseitigere Typisierung mit Für und Wider wie im Artikel Franquismus wäre hilfreich; leider sind hierzu erst Ansätze erkennbar, die zudem einseitig zumeist gegen Dollfuß ausschlagen. Auch wird die Sicht der heutigen ÖVP in getreuer Wiedergabe der Sicht der SPÖ dargelegt, die in dieser Angelegenheit auch nicht eben neutraler ist als die der ÖVP. Die Wahrheit liegt wie so oft ziemlich genau dazwischen. In diese Typisierung könnte zum Beispiel der Umstand Eingang finden, dass im Dollfuß-Staat meines Wissens als einzigem europäischen Staat das öffentliche Zurschautragen nationalsozialistischer Symbole unter Strafe gestellt und Dollfuß der einzige Staatschef war, der seinen Widerstand (noch im Amt befindlich) gegen Hitler mit dem Leben bezahlte.
Man wünscht sich überhaupt, mehr über diese aktive Gegnerschaft zum Dritten Reich, zu lesen, die dennoch in fast schizophrener Weise viele Anleihen eben beim Dritten Reich nahm. Weshalb ist, um ein Beispiel zu nennen, das Lied der Jugend fast schon ein Abklatsch des Horst-Wessel-Lieds? Es wäre interessant, über die Motive Dollfuß' und über die Stützung durch das mussolinische Italien und seine Verbindungen zu Mussolini zu lesen. Warum wird das Regime als Nachahmungsfaschismus bezeichnet? Es bleiben hier zu viele Fragen offen.
Aber auf das Schlagwort "Klerikalfaschismus" bitte ich ganz zu verzichten. Es ist ein unverbindlicher Ausdruck, der kaum etwas erklärt, war er u.a. doch eine Bezeichnung der KPD für das Zentrum - außerdem benutzt er das Schlagwort Faschismus in einem unhistorischen, nämlich akkusatorischen Sinne.
Wohlverstanden: Das alles entschuldigt das Dollfuß-Regime nicht und wäscht es nicht rein, da es uns hier mit der Frage „Faschismus oder nicht“ nicht um eine moralische Beurteilung, sondern nur um eine weltanschauliche Einordnung gehen sollte - eine Aufgabe, die in Kapitel "Nachwirkung" meines Erachtens einseitig zuungunsten von Dollfuß und damit eigentlich nicht gelöst worden ist. Es geht nicht darum, das "unter Dollfuß nicht alles schlecht" gewesen sei - es geht um das Phänomen der Dollfuß-Diktatur, für welche es nicht viele Parallelen gibt.
Das alles macht den Artikel leider insgesamt unausgewogen und noch nicht lesenswert. Grüße, Antaios 21:07, 16. Sep 2005 (CEST)
Neutral Noch zu textlastig, etwas Auflockerung täte gut. --213.54.204.254 00:52, 18. Sep 2005 (CEST)
habe einige Bilder eingefügt. Jetzt aufgelockert genug? ;) --Rafl 16:49, 19. Sep 2005 (CEST)
contra Bildrechte --Leipnizkeks 14:51, 21. Sep 2005 (CEST)
Kannst du bitte das Problem mit den Bildrechten konkretisieren. --K@rl 19:27, 21. Sep 2005 (CEST)
Die Bilder von Dollfuß, Schuschnigg und der Briefmarke besitzen sehr zweifelhafte PD-Begründungen. --Leipnizkeks 19:30, 21. Sep 2005 (CEST)

Cartellverband[Quelltext bearbeiten]

Bevor ich hier etwas ändere, möchte ich es der sensiblen Materie wegen zur Diskussion stellen. Abgesehen davon, dass es sich präziser um den Österreichischen Cartellverband (ÖCV) gehandelt hat:

  1. Sollte man dieses enggefasste Thema nicht aufweiten? Der Ständestaat wurde insgesamt von konservativen Kreisen getragen, darunter zählen ja auch weitere Verbände und Unterstützer aus dem akademischen Hintergrund.
  2. Scheint Stephan Neuhäuser zwar ein wichtiger Kritiker des ÖCV zu sein, dennoch stellt er lediglich (s)eine Einzelmeinung dar. Wenn das Zitat keine allgemein anerkannten Fakten darstellt, sondern lediglich Neuhäusers persönliche Bewertung (was hier der Fall zu sein scheint, die Herkunft seiner Zahlen ist unklar), kann man darauf verzichten. Das schadet der Gesamtaussage des Kapitels nicht, erhöht aber seine Neutralität.
  3. Es war sicher nicht der ÖCV, der Einfluß auf die österreichische Regierungspolitik genommen hat, sondern es waren Mitglieder des ÖCV, die durch Parteiämter Einfluss hatten. Akteure waren hier Personen mit Mitgliedschaft im ÖCV, nicht der Verband selbst. Dieser wird kaum auf seinen Verbandstagungen regierungspolitische Beschlüsse gefasst haben.

--MMG 03:08, 22. Okt 2005 (CEST)

Ich habe die Überschrift auf "Österreichischer Cartellverband" abgeändert. Die Zahlen stammen aus dem Buch “Wir werden ganze Arbeit leisten“- Der austrofaschistische Staatsstreich 1934 in dem sich wissenschaftliche Arbeiten von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren zum Thema Austrofaschismus (mit speziellem Fokus auf das Jahr 1934) finden. Das Zitat habe ich als ich den Artikel erweiterte eingefügt, weil es die Beteiligung einzelner ÖCV-Verbindungen an der Niederschlagung des Februaraufstand kurz zusammenfasst. Im Anhang des oben erwähnten Buches werden dazu natürlich auch detailierte Quellenangaben geliefert. --Rafl 17:25, 30. Nov 2005 (CET)


Abgeschlossene Lesenswert-Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Umfangreicher Artikel, der seit seinem Review im August kontinuierlich verbessert wurde. Der Artikel ist fachlich korrekt geschrieben und stellt unterschiedliche Positionen sowohl in der politischen Bewertung als auch im historischen Diskurs nebeneinander dar. Es existiert eine Literaturliste mit den wichtigsten wissenschaftlichen Publikationen zum Thema, eine brauchbare Einleitung ist vorhanden und der Artikel ist ausreichend bebildert. Alles in allem spricht also viel für eine Aufnahme in die Lesenswert-Liste... --Rafl 20:19, 26. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Die Bildrechte sind bei allen verwendeten Bildern korrekt eingetragen. Wo gibt's konkret Beanstandungen bzw. welche Bilder müssten raus? --Rafl 21:09, 29. Mai 2006 (CEST)Beantworten
hm, einige bilder haben nichtmal eine lizenzangabe. und wie soll man ohne photographen um sein 70. todestag wissen? --Carroy 22:54, 29. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Und warum gibt es bei den Fotos dann keinen URV vermerk wenn sie inkorrekt sind?. Der Artikel hat selbst aber ein Pro --K@rl 18:41, 30. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Es wäre toll, wenn jemand der/die sich mit Bildrechten auskennt die Bilder die aus dem Artikel entfernt werden müssten einfach hier auflisten könnte. Wäre schade, wenn die Lesenswert-Kandidatur ausgerechnet daran scheitern würde. Danke für die Mühe schon mal im Vorhinein. --Rafl 20:27, 30. Mai 2006 (CEST)Beantworten

hab mal nach gutdünken ein paar löschanträge verteilt. wäre sicher gut, würde ein experte sein holdes auge drüberwerfen.--Carroy 23:16, 30. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Kontra Ich muss leider dem Antrag in jeder Hinsicht widersprechen und sogar sagen, dass mir seit längerer Zeit kein ähnlich schwacher Lesenswert-Kandidat untergekommen ist. Vom Niveau her sehe ich eine bestenfalls mediokre Fachbereichsarbeit an einem Gymnasium, aber keinen guten enzyklopädischen Artikel. Die Kritikpunkte im Einzelnen:

  • Der Artikel müsste sich vorrangig mit der Frage befassen, inwieweit hier tatsächlich von Faschismus gesprochen werden kann. Dazu gibt es in der seriösen wissenschaftlichen Community keine einhellige, herrschende Meinung. Es gibt Argumente dafür und dagegen. Man sollte SPÖ- und ÖVP-Ansichten (die natürlich völlig konträr sind; die einen erkennen Faschismus und sogar eine Nähe zum Nationalsozialismus, die anderen sehen ein patriotisches Bollwerk gegen Nazi-Deutschland) eine geringere Rolle spielen lassen, weil hier parteipolitische Ideologien und Lagerdenken vorherrschen. Die Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass eine Selbstetikettierung als "Faschismus" durch Dollfuß, Schuschnigg, die VF etc. ja nicht stattgefunden hat (im Unterschied zu Italien oder Deutschland). Wesentliche Elemente des Faschismus finden sich beim Austrofaschismus überhaupt nicht (gesetzlich legitimierter Rassismus, Kriegshandlungen und militärische Operationen, faschistische Architektur und Kunst). Somit muss hier eine Einordnung vorgenommen werden, die jedoch nicht bereits vom Lemma präjudiziert werden darf. Das Lemma selbst ist also nicht unproblematisch. Eine Reflexion der wissenschaftlichen Debatte findet jedoch nur in Ansätzen statt (im Kapitel Historische Einordnung) und ist äußerst lückenhaft. Kurz: Ein ganz zentrales Element fehlt, und das ist eigentlich unverzeihlich.
  • Immer wieder fällt POV unangenehm auf. Etwa im Abschnitt Politische Debatte. Hier wird behauptet: "Die Zeit des Austrofaschismus ist insbesondere in Österreich selbst sehr schlecht aufgearbeitet. Die realpolitische Aufarbeitung hinkt dabei der historischen immer noch weitgehend hinterher." Wer hat diese Bewertung vorgenommen? POV der Artikelautoren? Was ist zudem der Unterschied zwischen "realpolitischer Aufarbeitung" und "historischer Aufarbeitung"? Der Begriff realpolitische Aufarbeitung ist mir völlig unbekannt und bedürfte einer anerkannten Definition bzw. des Nachweises seiner Existenz in der historischen Debatte, ansonsten wäre Begriffsbildung gegeben. Ferner wird nahegelegt, die Verwendung des Begriffs Ständestaat würde vornehmlich von ÖVP-Politikern durchgeführt. Letzteres stimmt natürlich, aber insgesamt ist die Verwendung von Ständestaat im wissenschaftlichen Diskurs (so er nicht ideologisch verbrämt ist) einwandfrei und unproblematisch. Hinzuzufügen wäre noch, dass Historiker und Politiker aus der recht(sextrem)en Szene auch sehr gerne Austrofaschismus benutzen (aus leicht nachzuvollziehenden Motiven). Weiters wird im Artikel die These vom Bollwerk gegen den Nationalsozialismus als "fragwürdig" bezeichnet. Ich selbst finde die Bollwerk-Behauptung eher komisch, aber in einem enzyklopädischen Artikel hat das nichts zu suchen, das ist POV und kommt zudem ohne jeglichen Beleg aus.
  • Überhaupt fehlen viele Belege für Äußerungen oder Ansichten zitierter Personen. Wo hat Ernst Hanisch (übrigens ein ganz wesentlicher Historiker, dem hier mehr Raum und zudem längst ein eigener Artikel gebührte) von "Halbfaschismus" gesprochen? Übrigen ein interessanter Ansatz, der weiter beleuchtet werden sollte. Belege fehlen auch für die Äußerungen im ÖCV-Mitteilungsblatt. Woher stammen die Feststellungen des Historikers Stephan Neuhäuser? Übrigens ist Neuhäuser, bei allem Respekt, kein in der Community besonders wesentlicher Historiker, er ist Mag. und unterrichtet an einem Gymnasium. Da möchte ich schon Leute mit einer größeren wissenschaftlichen Reputation zitiert sehen. Dann: Ohne jeglichen Beleg wird im Abschnitt Kirche von "kirchlichen Berichten" gesprochen.
Die "kirchlichen Berichte" wurden von einem gewissen Korporator Königseder anlässlich der Säuberung der Bibliothek verfasst (nachzulesen im Artikel von Brigitte Perfahl in Josef Weidenholzer(Hrsgb.): "Es wird nicht mehr verhandelt")--wolfi

Eine derartige Quellenangabe ist höchst unseriös. Woher stammt die zitierte Äußerung von Pius XI.? Wo und wann hat Dollfuß von "überhitlern" gesprochen? Woher stammt die Äußerung von Robert Musil? Woher stammt die Äußerung des Wirtschaftswissenschaftlers Gerhard Senft im Abschnitt Wirtschafts- und Sozialpolitik? Senfts Arbeit "Die Wirtschaftspolitik des Ständestaates" (siehe übrigens: Ständestaat! Und der Theodor-Körner-Preisträger ist sicher kein ÖVPler, sondern ein seriöser Wissenschaftler mit Reputation) sollte überhaupt besser ausgewertet werden. Typisch für den Ständestaat war ja seine antiquierte, kontraproduktive Wirtschaftspolitik (die diesen Namen eigentlich gar nicht verdient). Woher stammt die Verlautbarung von Unterrichtsminister Hans Pernter? Womit ist belegt, dass "die austrofaschistischen Machthaber das klassische Frauenbild der Hausfrau und Mutter favorisierten"? (Ich würde dem gar nicht widersprechen, aber das müsste schon mit Quellen belegt werden, sonst wäre es POV.)

  • Die Angaben zu Otto Glöckel verwirren: Man liest, er habe die Inhaftierung im Februar 1934 "nur wenige Monate" überlebt. Tatsächlich starb Glöckel Ende Juli 1935.
  • Abschnitt Kulturpolitik: Äußerst lückenhaft und ohne den geringsten Beleg, etwa was die "Affirmation des Barocks und anderer 'vorrevolutionärer' Stilrichtungen" angeht. Wo sind die Belegt für Ernst Kreneks Rolle? Überhaupt nicht erwähnt wird die wesentliche Rolle der Salzburger Festspiele: Diese wurden bewusst gegen Nazi-Deutschland positioniert, indem dort bis zum letzten Sommer 1937 wesentliche, in Deutschland unerwünschte Künstler wie Max Reinhardt, Bruno Walter, Arturo Toscanini aktiv waren. Als Besucher in Salzburg sah man Marlene Dietrich oder Stefan Zweig. Deutschen Künstlern wurde von Joseph Goebbels die Beteiligung an den Festspielen untersagt.
  • Von da ein Sprung zum Abschnitt Antisemitismus: Was sich bei den Salzburger Festspiel tat, will zu den hier getätigten Aussagen nicht so recht passen. Zudem: Worin bestand die "Diskriminierung von Juden im öffentlichen Leben"? Ist damit der damals in Europa weitverbreitete Antisemitismus gemeint? Der war aber Rassismus, doch keine "Diskriminierung", weil ohne rechtliche Grundlage (ausgenommen die Gesetze in Deutschland ab 1933). Wo fand ab 1933 "eine massive Diskriminierung jüdischer Beamter" statt? Da fehlt jeglicher Beleg. Dann wird von nur noch 682 jüdischen Beamten gesprochen: Wie viele waren es zuvor? Da fehlt ein Vergleichswert. Und ist nachweisbar, dass Entlassungen antisemitisch motiviert waren, oder waren Juden sozusagen nur zufällig davon betroffen, weil sie als Sozialdemokraten oder Kommunisten von den Verboten und Maßnahmen der christlichsozialen Machthaber betroffen waren? In letzterem Fall kann dann nicht von Antisemitismus gesprochen werden. Belege für die antisemitischen Inserattexte der Bundesländer-Versicherung fehlen genauso wie für die erwähnten Parolen im Februar 1934. Worin bestand die "starke strukturelle Diskriminierung von Jüdinnen und Juden im öffentlichen Leben"? Von welchen seltenen "offenen Gewaltakten" ist die Rede? Was ist mit dem ominösen Überfall des ÖCV auf eine jüdische Studentenverbindung im Jahr 1935? Das ist zu pauschalisierend, da wünsche ich mir konkrete Angaben. Noch zum Antisemitismus: Die Schuschnigg-Regierung wollte übrigens den Regisseur Josef von Sternberg für eine Art Propagandafilm engagieren, und Sternberg war dazu bereit. Die Ausführung kam dann nicht mehr zustande. Ein interessantes Detail und Beweis für die große Widersprüchlichkeit dieser Ära österreichischer Geschichte. Doch zugleich auch ein Argument dafür, dass eine parteipolitisch oder ideologisch fundierte Erforschung von Ständestaat und Austrofaschismus wenig hilfreich ist, weil jeweils Dinge akzentuiert oder weggelassen werden, damit das jeweilige Bild nicht gestört wird. Der Abschnitt über das jüdische Leben in jenen Jahren sollte überhaupt erweitert werden, die Dissertation der Gymnasiallehrerin Sylvia Maderegger aus dem Jahr 1973 ist sicher nicht der letzte Stand der Dinge. Grundsätzlich ist festzustellen: Das jüdische Leben in Österreich wurde 1938 zerstört, und Entsprechendes gilt auch für die Universitäten, wo Geistesgrößen vertrieben wurden und Provinzler oder Opportunisten vorrückten. Bis 1938 war die Situation jedoch intakt (etwa am Institut für Mathematik der Uni Wien, deren Weltruf 1938 endete). Auch Sigmund Freud konnte in Wien bis 1938 problemlos arbeiten.
  • Äußerst problematisch ist der Abschnitt "Das Ende": Dass das Berchtesgadener Abkommen das Ende des Austrofaschismus und eines eigenständigen österreichischen Staates zur Folge hatte, ist eine in der wissenschaftliceh Community nicht anerkannte These. Hier fehlen Belege, sonst ist das POV (sich auf den WP-Artikel, der Ähnliches behauptet, zu berufen, reicht natürlich nicht aus). Dann wieder wird behauptet, der Austrofaschismus wurde doch erst am 11. März 1938 abgelöst. Also was stimmt nun? Gänzlich unbekannt ist mir, dass es beim Ende des Austrofaschismus den "Jubel hundertausender Österreicherinnen und Österreicher" gegeben haben soll. Wo und wann? Jubel gab es lediglich bei der Fahrt Hitlers nach Wien (geschickt eingefangen von zeitgenössischen Propaganda-Wochenschauen). Und "ohne Einsatz von Waffengewalt"? Wie muss man sich den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich dann vorstellen? Zuvor wurde von deutscher Seite offen mit militärischer Gewalt gedroht, sollte die Volksabstimmung nicht abgesagt werden. Das steht in dem Kapitel leider nicht. Auch andere Drohungen und Repressalien von Nazi-Deutschland gegen das politisch zunehmend isolierte Österreich werden nicht erwähnt. Man gewinnt den Eindruck, das Juli-Abkommen und das Berchtesgadener Abkommen seien von Österreich gleichsam aus freiem Willen geschlossen worden. Erwähnt wird auch nicht, dass zu den ersten Truppen, die in Österreich einfielen, Gestapo- und SS-Einheiten zählten. Gezielt fanden sofort erste antisemitische Aktionen statt, und ebenso gezielt wurden wesentliche Proponenten des Ständestaats verhaftet. Warum dies nicht erwähnt wird, ist mir völlig schleierhaft. Dabei wäre dies ein idealer Anknüpfungspunkt, die Gegnerschaft zwischen Nazi-Deutschland und austrofaschistischem Ständestaat näher zu beleuchten. Ein weiterer zentraler Punkt, der fehlt. Dafür ist der Abschnitt zum ÖCV überlang, fällt thematisch leicht aus dem Rahmen und sollte teilweise lieber in ÖCV eingebaut werden.

Das Thema wäre ein sehr schönes und interessantes. Die Länge meiner Ausführungen zeigen dies, aber verdeutlichen auch die Schwäche des Artikels. Mein Vorschlag wäre: Artikel zurückziehen und in den nächsten Wochen und Monaten gründlich überarbeiten. Dabei sollte die vorhandene seriöse wissenschaftliche Literatur (Leute wie Hanisch, Jagschitz, Rathkolb, Weinzierl et al.) sorgfältig ausgewertet werden (der Abschnitt Literatur ist übrigens wirklich lückenhaft und wird dem Thema nicht gerecht). Zum Thema Zensur gibt es einen interessanten Aufsatz von Wolfgang Duchkowitsch (Das unfreie "Haus der Presse". Zensur im Ständestaat. In: Symposium Zensur in Österreich 1780 bis 1989 am 24. und 25. Oktober 1989. Veröffentlichungen des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Geschichte und Gesellschaft, Wien und Salzburg. Hrsg. von Erika Weinzierl und Rudolf G. Ardelt. Wien 1991. (= Justiz und Zeitgeschichte VIII.) S. 69-83.) Aus Zeitmangel kann ich mich momentan leider nicht selbst an Verbesserungen beteiligen (zuerst widme ich mich dem Burgtheater, dann ist die Österreichische Filmgeschichte an der Reihe). Es sollte aber doch möglich sein, mit meinen Anregungen einen brauchbaren Artikel herzustellen. --Gledhill 00:46, 31. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Habe einige deiner Anregungen eingebracht, etwa strittige Stellen neutralisiert, die Unklarheit bei Otto Glöckel ausgeräumt und die Linkliste erweitert. Was deine Anmerkung zur Literaturliste betrifft. Hanisch ist darin bereits - etwa als Autor von "Der Politische Katholizismus als ideologischer Träger des Austrofaschismus".- In: Austrofaschismus. Beiträge über Politik, Ökonomie und Kultur 1934-1938, hrsg. v. E. Talos.- Wien 1984, S. 53-73 vertreten. Erika Weinzierl habe ich hinzugefügt. Das Artikel noch nicht exzellent ist, war mir als ich ihn zur Wahl gestellt habe durchaus bewusst. Allerdings ist unter Wikipedia:Kriterien für lesenswerte Artikel festgehalten, dass bei einem lesenswerten Artikel "Teilaspekte des Themas fehlen oder lückenhaft sein [dürfen]" und auch die Literaturliste nicht vollständig sein muss. Sicher gibt's bei einem derart umfassenden Thema noch viel zu tun, aber lesenswert ist er m.e. bereits jetzt. --Rafl 19:24, 1. Jun 2006 (CEST)
Die von dir geforderten Quellen finden sich jetzt auch am Ende des Artikels. --Rafl 19:25, 1. Jun 2006 (CEST)

Pro - nachdem die Bildrechte geklärt sein dürften und der Artikel nunmehr auch ein Quellenverzeichnis vorweisen kann, spricht eigentlich nichts gegen die Aufnahme in die Liste der lesenswerten Artikel. --Lotta 21:47, 1. Jun 2006 (CEST)

"Buchwerbelink" austrofaschismus.at[Quelltext bearbeiten]

Nopoco meint austrofaschismus.at wäre als Buchwerbelink zu entfernen. Ich bin anderer Meinung. Wenn es dort tatsächlich nur darum ginge das Buch zu bewerben - also eine dieser Seiten, mit Link zu einem Shop, einer Inhaltsangabe und ev. noch einem kurzen Textabriss - würde ich zustimmen. Auf der Site sind aber eine Vielzahl von Volltexten, PDF-Dowmloads und Originaltexte aus jener Zeit zu finden (gratis). Es bietet also einen Informationsgewinn zum Artikel und hilft Interesierten sich tiefer mit der Thematik zu befassen - genau wozu Weblinks in der Wikipedia da sein sollen. --Tsui 21:46, 19. Jun 2006 (CEST)

Finde auch nicht, dass man die Seite als reinen Buchwerbelink abtun kann. Da finden sich schon sehr umfangreiche Informationen. --Rafl 23:24, 19. Jun 2006 (CEST)


Zum link Staatsarchiv:[Quelltext bearbeiten]

Dieser link erscheint schon deswegen sinnvoll, wen man die handlungen sowohl der Regierung als auch der Opposition genauer beleuchten will. Warum der link weniger passen soll, als etwa der einstitige verweis auf die noracism-homepage, entzieht sich meiner Kenntnis 194.29.99.50 13:47, 10. Jul 2006 (CEST)

Weil die Hauptseite sicherlich nicht dazu beiträgt, weitergehende Informationen über den Austrofaschismus zu liefern. Wenn, sollte schon die zuständige Unterseite verlinkt werden. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 14:12, 10. Jul 2006 (CEST)

Ideologische Ausrichtung[Quelltext bearbeiten]

Der Absatz Austrofaschismus#Ideologische_Ausrichtung bedarf einer dringenden Bearbeitung. Hier wird einzig der Begriff Totalitarismus beschrieben.... --schmechi 11:45, 21. Jul 2006 (CEST)

Welche Begriffe sollten deiner Meinung nach noch beschrieben werden? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:46, 21. Jul 2006 (CEST)

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-- DuesenBot 16:31, 18. Aug 2006 (CEST)

Linzer Programm[Quelltext bearbeiten]

Das Linzer Programm gilt allgemein als einer der Hauptgründe, warum die Heimwehren in einer Zeit, in der sie eigentlich bereits obsolet waren (urprünglich waren die Heimwehren gegründet wurden, um für Stabilität in der Nachkriegszeit zu sorgen), wieder großen Zuspruch erhielten. Aus diesem Grund habe ich den Link wieder hergestellt. Mag das Linzer Programm auch nicht Auslöser für den korneuburger Eid gewesen sein, so war es Auslöser für die Renaissance der Heimwehren... --schmechi 08:55, 21. Aug 2006 (CEST)

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-- DuesenBot 16:28, 22. Aug 2006 (CEST)

Nachwirkung[Quelltext bearbeiten]

ad So konnte die Wirtschafts- und Budgetpolitik der Regierung Schüssel ständestaatliche Konzepte übernehmen. Das stimmt zwar, aber dieser Satz ist ziemlich unreflektiert. So weist zB auch die Sozialpartnerschaft große Ähnlichkeiten mit ständestaatlichen Konzepten auf. Man könnte sogar behaupten, dass die allgemeine Wehrpflicht auf Ideen der Heimwehren fußt, etc... Daneben sollten auch nicht die zahlreichen Politiker der zweiten Republik jeglicher Coleur vergessen werden, die zunächst im Landbund, Heimatblock, diversen Heimwehrverbänden oder eben der vaterländischen Front gestanden sind... Ich denke, dieses kapitel gehört ergänzt und präzisiert. --schmechi 09:47, 25. Aug 2006 (CEST)

IP 81.189.252.98 versucht offenbar in Wahlkampfzeiten seinen POV durchzusetzen (siehe auch Martin Bartenstein. Die angegebene Quelle ist eindeutig ideologisch motiviert. Man muss auch die Ankündigungspolitik der ÖVP-Regierung von der tatsächlichen Umsetzung unterscheiden. Der Vergleich 1930er Jahre mit der Gegenwart hinkt also sehr stark. --Friedrichheinz 21:11, 25. Aug 2006 (CEST)

Ich habe den ganzen Absatz wegen POV rausgenommen. Er lautete so: Die Ereignisse zwischen 1933 und 1938 wirkten auch auf die österreichische Gesellschaft vielfältige Weise nach. In diesem Zusammenhang wird immer wieder bemängelt, dass der Austrofaschismus insbesondere in Österreich selbst nur sehr schlecht aufgearbeitet sei. Die politische Aufarbeitung hinkte dabei der historischen immer noch weitgehend hinterher. So konnte die Wirtschafts- und Budgetpolitik der Regierung Schüssel ständestaatliche Konzepte übernehmen,<ref>Andreas Höferl, Parallelen der Budget- und Wirtschaftspolitik im Österreich der 30er Jahre mit jener seit dem Jahr 2000 http://www.austrofaschismus.at/Parallelen_WiPo.pdf</ref> ohne dass dies eine breite öffentliche Diskussion ausgelöst hätte.
Solange das nicht erklärt wird, worin die Anknüpfung an austrofaschictische Konzepte bei der Regierung Schüssel besteht, ist das einfach nur Dennunziation. -- Clemens 16:12, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

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-- DuesenBot 04:13, 1. Okt 2006 (CEST)

Bildwarnung[Quelltext bearbeiten]

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In category [[:category:Images with unknown source as of 30 September 2006|Images with unknown source as of 30 September 2006]]; not edited for 36 days;

-- DuesenBot 03:14, 6. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Änderungshinweis[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel auf korrektes Niveau gebracht (KEWG gegen § 7 Abs 2 ersetzt). Der Link führt direkt zum KWEG und damit zur exakten Erklärung.

Ich habe den Passus über die Wahl in Wien modifiziert (=mit Informationen angereichtert).

Frage an die Allgemeinheit: Die am 24. Mai 1932 über den Rathausplatz verstärkt in den Gemeinderat einmarschierenden Nazis führen sich privilegien- , judenhassend und arbeiterpopulistisch lautstark auf. Und die Sozialdemokratie? Robert Danneberg wurde gemäß der großen SD-Mehrheit im Wiener Landtag zu dessen Präsidenten gewählt. Danneberg war jüdischer Herkunft, gegen den die Nazigauner nun ab der 1.Sitzung zu grölen und zu lärmen beginnen. Sie würden keinen Juden als Landtagspräsidenten akzeptieren. In der 2. Sitzung trieben sie es noch fanatischer. Und ... ? Die sozialdemokratische Fraktion tauschte Danneberg gegen den „nichtjüdischen“ Neubauer aus ...

wie bringt man das unter? Quelle:http://www.labournetaustria.at/archiv33.htm

86.33.129.61 11:59, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Frag mal im Parlament nach, eintragunginsnichts, ob es irgendwelche auf Abschaffung von § 7 Abs. 2 gab. Du wirst die selbe Antwort erhalten wie ich: keine Anträge auf Abschauffung von § 7 Abs. 2.

Ich geb dir allerdings recht: Es gibt auch kein Bundesgesetzblatt oder sowas worin steht: Im Jahre 1932 gab es keine Anträge auf Abschaffung von § 7 Abs. 2.

Grotesk, in welche Richtungen die Beweisaufnahme hier in wikipedia getrieben wird. Mitzuschreiben und aufzuzeichenen lohnt sich. Hier passieren Dinge, die glaubt man kaum.

86.33.129.61 12:48, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich bezog mich mit dem Begriff "Spekulation" nicht auf die Nichtexistenz von Aufhebungsanträgen, sondern auf deine Wertung, dass Dollfuß daher zur allgemeinen Zufriedenheit der Parlamentsparteien unter Umgehung des Parlaments regierte ([2]). Dass solltest du mit einer guten Quelle belegen können, sonst muss sie draußen bleiben. In diesem Zusammenhang möchte ich dich darauf hinweisen, dass wir solche (bedeutsamen) Wertungen nicht selbst treffen, sondern höchstens schon bestehende Wertungen aus angesehener Literatur übernehmen. Das wird in der Wikipedia als Theoriefindungsverbot bezeichnet. --Eintragung ins Nichts 16:37, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Krenek[Quelltext bearbeiten]

Habe folgendes entfernt:

"Großen Einfluss auf die austrofaschistische Kulturpolitik hatten Ernst Kreneks Streitschriften. Er wandte sich darin besonders gegen einen vermeintlichen „Kulturbolschewismus“, der als besondere Ausformung des Unheils über Österreich hereinzubrechen drohe. Er betrachtete insbesondere moderne Kunstzweige als kommunistisch unterwandert und bildete damit ein Fundament für die kulturelle Rückwärtsgewandtheit der austrofaschistischen Regimes."

Das Gegenteil ist der Fall. Bezüglich auf Kreneks Oper Johhny spielt auf hat die faschistische Presse den Begriff "Musikbolschiwismus" (oft auch: „Kulturbolschewismus“) geprägt. Kreneks viele Texte (darunter Lehrschriften zur Zwölftontechnik) sind flammende Fürsprachen für die Moderne. Mit dem Anschluss Österreichs 1938 ging Krenek in das amerikanische Exil. --Konrad Stein 18:39, 7. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Unbelegte Aussage[Quelltext bearbeiten]

Unbelegt ist folgende Aussage: "Andererseits unternahm das Regime keinerlei ernsthafte Anstrengungen, um antisemitische Ausbrüche der Bevölkerung zu unterbinden – zuweilen wurden diese sogar begünstigt". Das benötigt eine Referenz. --Tu felix austria 12:50, 30. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Das stimmt, habe deshalb entsprechenden Satz gelöscht. Erwarte mir bei erneuter Einstellung von wem auch immer, dass eine Quelle mitgeliefert wird! APhilipp, 09:57, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten

Mit Belegen wieder drinnen. Unzweifelhafte Aussagen sollte man normalerweise auch ohne Belege stehen lassen. -- Otberg 10:25, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
"Unzweifelhaft" ist in diesem Zusammenhang eine interessanter Terminus. Offenbar verfügst Du über eine Zeitmaschine und hast Dich selbst davon überzeugen können. Kann ich mir die eines Tages einmal ausborgen? APhilipp, 10:47, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten
Ähm, ja - wenn man keine Ahnung von der Materie hat (siehe weiter unten)... --Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:49, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
@Braveheart- ich weiß ja nicht warum Du Dich bei wirklich jeder Gelegenheit besonders mir gegenüber als der alwissende Wikipediawunderwuzzi zu erkennen gibst. Es freut mich aber, dass Du in der "Austrofaschismusmaterie" offenbar unfehlbar bist-ich werde gerne unterwürfigst auf Deine Kenntnisse zurückgreifen! APhilipp, 10:59, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten
Schlusspointe für dieses Thema: [3] ;-) -- Otberg 16:15, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Was erwartest du denn von Berti? ;-) --Braveheart Welcome to Project Mayhem 16:43, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Stelle Objektivität des Abschnitts "Politische Debatte" in Frage[Quelltext bearbeiten]

" zumal intensive Kooperationen zwischen austrofaschistischen und nationalsozialistischen Politikern – besonders in der Endphase des Regimes – nachgewiesen werden konnten."

Ich glaube nicht, dass man Dollfuß für Entwicklungen zu einer Zeit verantwortlich machen kann, in der er bereits nicht mehr gelebt hat. Man kann ihn sehen wie man will, aber Fakt ist doch, dass 1934 trotz des erheblichen Drucks von deutscher Seite und durch die österreichische NSDAP ein Ptusch der Nazis niedergeschlagen wurde. APhilipp, 09:58, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten

Wie kommst Du auf Dollfuß? Dort steht besonders in der Endphase des Regimes. -- Otberg 10:29, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Richtig - und die hat mit der Niederschlagung des Naziputsches nichts zu tun! APhilipp, 10:39, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten

Sicher es geht hier um die Zeit 1936–38, zwischen Juliabkommen und Anschluss. -- Otberg 10:44, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Natürlich geht es hier um das Juliabkommen bzw. um das Berchtesgadener Abkommen. Aber was hat das bitteschön mit der Tatsache zu tun, dass 1934 ein Putsch der Nationalsozialisten in Österreich niedergeschlagen wurde? Man kann w.g. den toten Dollfuß nicht dafür verantwortlich manchen, dass sein Nachfolger die Politik gegenüber der NSDAP geändert hat. APhilipp, 10:54, 25. Nov. 2005 (CEST)Beantworten
(BK)Magst du das nicht lieber Gerhard Botz fragen? Um den Putsch gehts gar net.--Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:45, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Sehr interessant (und zudem eine Bestätigung für meinen Einwand). Gottfried Karl Kindermann ist also politisch voreingenommen, aber Gerhard Botz (den ich nebenbei kennenlernen durfte) wird hier von einem User als zuverlässige Quelle genannt. Höchst interessant! APhilipp, 10:50, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten
Wikipedia:Sei mutig! - net rumraunzen, machen. Wenn Gerhard Botz von reputablen Quellen einem bestimmten Lager zugeordnet wird, machs. Wenn du keinen Beleg für die ÖVP-nähe von Kindermann findest (das setzt aber voraus, dass du danach suchst und nicht so wie im Abschnitt davor einfach löschst, was mit einer einfachen Google-Suche herauszufinden wäre), kannst du auch das entfernen? Mich erinnert das alles an jemanden, der versucht, etwas zu beweisen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:07, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten


Keine Angst, ich will nichts beweisen, aber eine Umformulierung wäre meiner Meinung nach notwendig:

Hier mein Vorschlag:

"Bis heute wird der Austrofaschismus von Historikern wie Gottfried-Karl Kindermann (selbiger wird von manchen als ÖVP-nahe angesehen) als Bollwerk gegen den Nationalsozialismus dargestellt, dies entspricht auch der erwähnten Mythisierung Dollfuß' als "Märtyrerkanzler". Dazu muss festgehalten werden, dass unter Engelbert Dollfuß die antinazistische Ausrichtung des Regimes relativ konsequent verfolgt wurde. Sein Nachfolger Kurt Schuschnigg änderte jedoch sehr bald diesen Kurs. Schuschnigg war zunehmend bereit den Nationalsozialisten Zugeständnisse zu machen, was teilweise zu intensiven Kooperationen zwischen austrofaschistischen und nationalsozialistischen Politikern – besonders in der Endphase des Regimes – führen sollte. Der Zeithistoriker Gerhard Botz schildert die diesbezügliche Ambivalenz des Austrofaschismus folgendermaßen: [...]"

APhilipp, 12:07, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten

Siehe Wikipedia:Vermeide hohle Phrasen - "von einigen" ist eine solche. Zu Kindermann, siehe etwa hier. Wenn Kindermann eines seiner Bücher Österreich gegen Hitler - Europas erste Abwehrfront nennt, wen überrascht dann diese Zuordnung noch? Kindermanns Thesen sind unter Wissenschaftlern umstritten oder werden schlichtweg abgelehnt. Das sollte man auch so darstellen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:12, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Mein lieber Braveheart. Du vermischt schon wieder, so kommt mir vor, DEINE PERSÖNLICHE MEINUNG mit Wikipedia. Bevor Du vorschnell urteilst, solltest Du Dir ev. die Mühe machen das von Dir kritisierte Buch zu lesen, ich habe das getan. Prinzipiell wäre nun das ganze doch etwas neutraler formuliert. LG, APhilipp, 12:57, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten
Das erwähnte Buch zu lesen nutzt wenig, wenn man es nicht in Kontext einordnen kann. Das überlässt man besser den Fachhistorikern. -- Otberg 13:51, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Es geht hier nicht um irgendein Buch, sondern darum sich mit allen Standpunkten zu einem Thema vertraut zu machen anstatt einseitig alles zu verteufeln was nicht ins eigene Weltbild passt! APhilipp, 14:10, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten
Was wird hier einseitig verteufelt? Dem Austrofaschismus positive Seiten abzugewinnen fällt halt schwer, auch weil es einen Konsens bei seiner negativen Einschätzung in der Forschungsliteratur darüber gibt (zu dem Kindermann offenbar nicht gehört). -- Otberg 15:04, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Ok, das heißt für mich im Umkehrschluss, dass es negativ gewesen ist, dass Dollfuß den Nationalsozialismus ablehnte und das Regime konsequenter Weise einen Naziputsch niedergeschlagen hat? Dann war es negativ, dass erstmals angedacht wurde, dass Österreich ohne Deutschland weiterbestehen sollte?

Und auch wenn ich mit einigen von Kindermanns Thesen nicht übereinstimme - für mich gehört er auch zur Forschungslitteratur, genauso wie Botz für den meinerseits selbiges gilt! APhilipp, 15:16, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten

Dein Umkehrschluss ist natürlich unzulässig. Gottfried-Karl Kindermann steht defintiv außerhalb des allgemeinen Konsenses der Fachwissenschaftler und das muss man, wenn man seine Thesen überhaupt anführt, dann auch erklären. -- Otberg 15:26, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Ich bedaure sehr, dass wir keinen Konsenz erzielen können. Aber es bleibt dabei, so wie der Abschnitt jetzt ist, kann ich ihn nicht akzeptieren! APhilipp, 15:43, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten
Ich muss Dir dahingehend recht geben, als der Abschnitt bis auf das Botz-Zitat unbelegt ist. Schlage vor, alle Interessierten schauen ein paar Tage in geeignete Literatur und arbeiten die hier ein. -- Otberg 15:50, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Jo, Quellen kann man nachreichen, sollte es selbst im Internet genug geben. Zu den Äußerungen bzgl. Kindermann sag ich jetzt nix mehr, bringt anscheinend eh nix. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:54, 25. Nov. 2009 (CET)Beantworten


Einverstanden! APhilipp, 16:12, 25. Nov. 2009 (CEST)Beantworten

Anführungszeichen[Quelltext bearbeiten]

Gängige aus der NS-Propaganda übernommene Begriffe werden immer unter „Anführungszeichen“ verwendet, etwa „Drittes Reich“, „Röhm-Putsch“ oder „Endlösung der Judenfrage“. Das gilt auch für „Anschluss“. Daran ist nichts unenzyklopädisches, das ist schlicht eine notwendige Distanzierung von der NS-Begrifflichkeit. -- Otberg 12:13, 25. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Einleitung und Anfang[Quelltext bearbeiten]

Begriff und Gegenstand können in diesem Fall nicht in eins gesetzt werden. Der Begriff ist wissenschaftlich umstritten. Es kann nicht unhinterfragt ein umstrittener Begriff verwendet werden, um am Ende zu fragen, ob dieser Begriff angemessen sei. Wenn ein Begriff strittig ist, gehört die Begriffsdebatte logischerweise an erste Stelle. [4] -- Dellica 00:55, 11. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Deine Formulierung Austrofaschismus ist eine wissenschaftlich bis heute umstrittene Bezeichnung ist höchst irreführend und eine Belegverfälschung. Denn gemeint ist nicht umstritten, weil vielleicht doch mehr oder weniger demokratisch, sondern wie im Beleg und auch schon im Artikel steht: umstritten wegen der fehlenden Massenbasis, daher könne ebenso von einer halbfaschistischen, autoritären Regierungsdiktatur gesprochen werden. Die „Umstrittenheit“ gehört mit ausführlicher Erklärung in den entsprechenden Abschnitt. Das so verkürzt in die Einleitung zu schreiben ist POV. Daher setze ich es wieder zurück. --Otberg 10:44, 12. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Das ist eine böse Unterstellung. Dass der Begriff umstritten ist, habe ich mir nicht ausgedacht. Dieses Faktum wegzulassen, wäre vielmehr POV oder wie du das nennst. Ich hatte dir auf deiner Diskussionsseite auf die Schnelle Belege gezeigt. [5] [6] [7] [8] + [9]. -- Dellica 12:05, 12. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Du interpretierst eine gewisse Richtung in deine Belege. Deine Änderung ist deshalb verzerrend, weil nur aufgrund fehlender Merkmale nicht von Faschismus gesprochen werden kann. In jeder deiner Quellen wird aber betont, dass faschistische Merkmale vorhanden waren (daher "hablfaschistisch, autoritär"). Dies ist nicht ausreichend, um den ganzen Begriff per se als umstritten zu deklarieren. Es wäre daher richtiger, in der Einleitung auf für manche Historikern fehlenden Merkmale hinzuweisen, nicht jedoch darauf, dass der Begriff an sich umstritten ist. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:13, 12. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
P.S.: Gehmacher ist zudem unbrauchbar, weil sie genau aus deinen anderen Quellen zitiert. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:16, 12. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Ja und Nein. Der Begriff ist umstritten. Das steht erstmal ohne freie Interpretation so in der Literatur. Dann sollte natürlich gesagt werden, inwiefern der Begriff umstritten ist. Dabei soll deutlich werden, inwiefern Wissenschaftler faschistische Elemente sehen. Auch kann dabei darauf verwiesen werden, dass Wissenschaftler die den Begriff Austrofaschismus ablehnen, bzw. für umstritten halten, andererseits eine Charakterisierung als "halbfaschistisch" für treffender halten. Dass der Begriff "Austrofaschismus" in der Wissenschaft umstritten ist, bedeutet ja nicht, dieser Staat sei freiheitlich-demokratisch gewesen.
@P.S. Das waren nur einige Quellen, die man auf die Schnelle findet. -- Dellica 12:24, 12. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Wir bestreiten ja gar nicht, dass der Begriff in gewissem Sinn umstritten ist. Aber nur im Sinne von: ist es ein Faschismus der alle üblichen Ausprägungen hat, oder fehlen einige, weshalb besser von faschistisch, halbfaschistisch, autoritärer Diktatur gesprochen werden sollte. Das verkürzt ohne die Erläuterung in den ersten Satz zu klatschen, ist revisionistischer POV, daher nochmals revertiert. Wenn Du so weitermachst wird der Artikel gesperrt werden müssen. --Otberg 09:15, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Und ich bestreite auch nicht, dass es sich um eine autoritäre Diktatur gehandelt hat - eine Staatsform, die in bestimmten Zügen mit dem Faschismus vergleichbar ist. Dass es sich aber um einen Faschismus, wenn auch etwas anderen Typs gehandelt hat, ist geschichtswissenschaftlich nicht allgemeinhin anerkannt. Andere diesbezügliche Positionen als Revisionismus zu diskreditieren, ist unredlich. Anerkannte Historiker lehnen den Begriff und die Einordnung als faschistisch ab. Ich hatte Jedlicka und Reichold, der ersteren bestätigt, angegeben. Diese zu unterschlagen und den Begriff als unbestrittene Lehrmeinung darzustellen, ist doch der eigentliche Verstoß gegen das Neutralitätsgebot. -- Dellica 12:27, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Da reicht eben ein "wissenschaftlich umstritten" nicht aus. Schreiben wir bei Ständestaat ja auch nicht. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:42, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Genau, es wird auch gar nichts unterschlagen, sondern ausführlich im Artikel dargelegt. Nur den irreführenden Halbsatz ganz zu Beginn, ohne Erläuterung reinzustellen ist revisionistischer POV. Sorry. --Otberg 12:49, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
@Otberg: Sind Jedlicka, Reichold und Co für dich unseriöse Wissenschaftler, die revisionistisches POV verbreiten? -- Dellica 21:50, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Billige Polemik, natürlich sind das seriöse Wissenschaftler, aber Du missbrauchst deren aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen für Deine politische Mission auf der WP. --Otberg 22:05, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Unsinn. Dein Vorwurf, ich würde hier eine politische Mission haben, DAS (!) ist Polemik. Kennst du überhaupt die betreffenden Textstellen von Jedlicka und Reichhold, die ich angeblich aus dem Zusammenhang gerissen habe? -- Dellica 22:45, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Ein Bild über Deine Mitarbeit hier haben sich bereits alle Interessierten gemacht. --Otberg 22:47, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Ich bin nicht derjenige, der unsachlich arbeitet. Du weichst wieder meinen Fragen aus. Nochmal: Kennst du überhaupt die betreffenden Textstellen von Jedlicka und Reichhold, die ich angeblich aus dem Zusammenhang gerissen habe? -- Dellica 23:09, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Ist aufgrund Deiner unbrauchbaren biografischen Angaben (Quelle: Reichhold + Jedlicka) ja gar nicht möglich, aber in Anbetracht Deiner Vorgangsweise bei Kurt Bauer anzunehmen. --Otberg 23:51, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Ich denke nicht, dass ich zu unpräzise war: Vgl. Ludwig Reichhold: Kampf um Österreich. Die Vaterländische Front und ihr Widerstand gegen den Anschluß 1933-1938, Wien 1984, S. 370ff / Ludwig Jedlicka: Vom alten zum neuen Österreich, 2. Aufl. (1977), S. 219 -- Dellica 00:51, 14. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Komme gerade von Othmar Spann mal hierher rüber. Was hier Dellica abzieht, passt in das Polit-POV Muster.--♥ KarlV 12:52, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Das sind wieder unsachliche Unterstellungen. Es geht bei Othmar Spann und in diesem Artikel lediglich um ein Defizit in ähnlicher Hinsicht. Ich habe dort die speziellen Gründe genannt. Leider wird die Diskussion laufend auf eine unsachliche Ebene gezogen und meine Argumente dort werden ignoriert. -- Dellica 21:50, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Der Begriff ist nicht wissenschaftlich umstritten, sondern nur politisch innerhalb der ÖVP und anderen konservativen Kreisen.--Benutzer:Dr. Manuel 18:20, 29. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Infobox[Quelltext bearbeiten]

Gemäß der Redundanz-Diskussion wäre die Infobox hier einzutragen. Mir wärs aber auch recht, wenn man das Ding zur Gänze entfernt. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:07, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

„Gemäß der Redundanz-Diskussion wäre die Infobox hier einzutragen“ - dort bist du aber der einzige, der das fordert, daher nehme ich sie wieder raus. Unter anderem auch mit der Erstbegründung: zu einem „Politbegriff“ gehört die Box sicherlich nicht. –– Bwag 15:11, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Muß Bwag hier zustimmen, hab mich auch etwas gewundert über die Verschiebung - bin nur noch nicht dazugekommen, sie selbst rückgängig zu machen. --pep. 15:19, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Ich will hier die Diskussion nicht nocheinmal durchkauen, zudem ist es eine glatte Lüge, wenn du mich in der Redundanzdiskussion als einzigen hinstellst, der diese Aufteilung "gefordert" hätte. Bitte daher dort weiterdiskutieren, und vor allem den Aspekt, dass die Geschichte hier in diesem Artikel stattfindet, beachten. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:24, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
„Glatte Lüge“? Nun, ruf mal diese Seite auf [10] und im Explorer den Suchbegriff „box“ ein. Ich sehe nur Kommentare von dir, Dellicia und Label5, wobei du die eine Position vertritts und die beiden andere die gegenteilige. –– Bwag 15:35, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Klassischer Hausverstand. Lies dir mal die ganze Diskussion durch, es geht viel mehr um die klare Trennung, d.h. die Theorie im Artikel Ständestaat (Österreich) und die tatsächliche Ausführung im Artikel Austrofaschismus. Die Positionierung der (unnötigen) Infobox ist dann wohl kaum im Theorie-Artikel zu platzieren, oder? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:43, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Kleine Hilfestellung: Die Beiträge von Clemens in dieser doch recht kurzen Diskussion sind gemeint. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:46, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Die Info-Box ist schon wichtig gehört allerdings in den Artikel Ständestaat (Österreich), vielleicht sollte der Artikel Ständestaat (Österreich) in Bundesstaat Österreich umbenannt werden, verhält sich ja hier so wie beim Übergang der Weimarer Republik zur Nazi-Diktatur. Es sollte schon eine gewisse Einheitlichkeit erfolgen. Die demokratische Republik Österreich wurde zum diktatorisch-autoritären Bundesstaat Österreich, der in ständestaatlicher Form organisiert war. Austrofaschismus hingegen ist die Ideologie die hinter dem Bundesstaat Österreich steht, so wie der Nationalsozialismus hinter dem (Groß)deutschen Reich.--Benutzer:Dr. Manuel 18:10, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Bitte die Redundanz-Disk nutzen, offensichtlich gibts da große Auffassungsunterschiede. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 18:28, 4. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Kleine Randbemerkung[Quelltext bearbeiten]

Laut dieser [11] - nicht sehr wohlmeinenden - Quelle sei Paul Deutsch der Erfinder und Propagator des Begriffs gewessen.--Robert Schediwy 01:33, 2. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Da sieht man mal wieder, wie wenig vertrauenswürdig ideologisch gefärbte Werke sind. Nach anderen Angaben (S.13, [12]) war Starhemberg derjenige der den Begriff geprägt hat: Starhemberg formulierte: "Bewusst habe ich daher den Begriff Austrofaschismus geprägt. Bewusst und wohlüberlegt habe ich mich, und damit den österreichischen Heimatschutz, als den Träger des österreichischen Faschismus erklärt." --Otberg 09:33, 2. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Na ja, Starhemberg war natürlich ab 1936 "out" und kein typischer Repräsentant des autoritären "Ständestaats" (mehr). Diesen trotzdem als Austrofaschismus zu bezeichnen, hat einen durchaus gegnerischen Zungenschlag. Vielleicht haben beide Quellen in gewisser Weise recht...--Robert Schediwy 14:58, 2. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Oder unrecht ;-). Leider kann ich nicht erkennen, aus welchem Jahr der Ausspruch Starhembergs stammt. So kann das daher auch nicht in den Artikel. --Otberg 15:14, 2. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Wird wohl aus den 1971 publizierten Memoiren stammen. Ist aber nicht so wichtig. Starhemberg wollte die Sache jedenfalls dynamisch, so à la Austro-Daimler, aber es war eine Diktatur ohne Mumm und Massenbasis, und in vieler Hinsicht (Klerikalismus, Liebäugeln mit dem Monarchismus etc.) dem Franco-Regime ähnlicher als jenem Mussolinis. In diesem Sinn ein Begriff, der im Positiven wie im Negativen das Regime überschätzt --Robert Schediwy 18:40, 2. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Darstellung und Rezeption in Literatur, Film und Musik[Quelltext bearbeiten]

Ein Abschnitt zur medialen Darstellung des Austrofaschismus wäre schön. Gibt es Bücher und Filme wo er vorkommt? Bestes Beispiel zur jetzigen kulturellen Wahrnehmung des Austrofaschismus ist der Tatort: "Zwischen den Fronten" (Folge 863), wo in einer Geheimgesellschaft die Ideologie bewahrt wird und die Mitglieder, die in der Gesellschaft, im Militär und in der Exekutive hohe Positionen haben, eine Verschwörung gegen die Rechtsstaatlichkeit Österreichs planen. (nicht signierter Beitrag von 84.114.21.7 (Diskussion) 23:33, 1. Mär. 2013 (CET))Beantworten

Mir fällt da Heldenkanzler (2011) ein: http://www.imdb.com/title/tt2017521/ http://www.neuer-trickfilm.at/filme/heldenkanzler/ . --PeterTheOne (Diskussion) 02:00, 24. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Rehabilitierung der Opfer[Quelltext bearbeiten]

Ich (Diwan Bartwisch) wollte folgenden Abschnitt zum Artikel hinzufügen, weil ich finde, dass die Rehabilitierung der Opfer im Jahr 2012 doch eine wesentliche historische Bedeutung im Kontext mit dem Austrofaschismus hat. Siehe zum Thema auch

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/724866/Nationalrat_Opfer-des-Austrofaschismus-rehabilitiert

Dabei zitierte ich auch den Historiker Wenninger. Das alles passt nun leider dem Benutzer Pappenheim nicht, wobei er sich auf irgendwelche Binnen-Is beruft. Wobei es doch egal sein sollte, ob in einer Quelle eine Binnen-I vorkommt oder nicht.

Ein meinem Wiki-Eintrag kommt ein solches jedenfalls nicht vor.


Rehabilitierung der Opfer[Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2010 wandten sich 97 WissenschafterInnen mit einem offenen Brief und forderten die Rehabilitierung der Opfer des Austrofaschismus. Eine Arbeitsgruppe mit historischer Begleitung wurde eingerichtet. 2012 wurde schließlich das Gesetz dazu erlassen. Die politischen Opfer des Austrofaschismus, die sich für Freiheit und Demokratie einsetzen, wurden somit rehabilitiert.

Der Historiker Florian Wenninger von der Universität Wien merkt allerdings kritisch an: "Wir haben es demnach mit dem Versuch einer historiografischen Frontbegradigung zu tun: den Hingerichteten und Eingekerkerten wird ihr – ohnehin offenkundiger – Opferstatus nach siebzig Jahren zugestanden. Gleichzeitig wird peinlich jeder Hinweis auf die Verantwortlichen und das durch sie geschaffene Herrschaftssystem vermieden. In diesem Fall hätte man ja einräumen müssen, dass die eigene Ahnengalerie anno dazumal als Täter fungiert hatte. Und das hätte womöglich eine Reihe unangenehmer Nachfragen provoziert." [1]

  1. Florian Wenninger: Vom Wert der Geschichte, Wien 2012

Unvollständige Quellenangaben[Quelltext bearbeiten]

Fn 10: Angelika Königseder: Antisemitismus 1933–1938. In: Emmerich Tálos (Hrsg.): Austrofaschismus. Politik–Ökonomie–Kultur 1933–1938. Lit, Wien 2005, ISBN 3-8258-7712-4, S. 54–67, konkrete Seitenangabe fehlt

Fn 11: Mitteilungsblatt 9/1935 des ÖCV,

Fn 12: Sylvia Maderegger: Die Juden im Österreichischen Ständestaat 1934–1938, Verlag, Ort, Jahr fehlen

Fn 14: Emmerich Tálos, Wolfgang Neugebauer: „Austrofaschismus“: Beiträge über Politik, Ökonomie und Kultur 1934–1938. 2. Auflage. Verlag für Gesellschaftskritik, 1984, ISBN 3-900351-30-9, S. 227. Tálos und Neugebauer haben die Schrift herausgegeben, der Autor und Aufsatz wird nicht genannt. Stephan Neuhäuser: Wer wenn nicht wir? – 1934 begann der Aufstieg des CV. In: Wir werden ganze Arbeit leisten – Der austrofaschistische Staatsstreich 1934. BoD, Norderstedt 2004, keine Titelangabe, keine Verlagsangabe, keine Seitenangabe. --Chemischer Bruder (Diskussion) 13:42, 21. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Belege ohne Angabe von Seite und Aufsatz sind wertlos, bzw. falsch. Ich habe die entsprechenden Teile überarbeitet und mit vollständigen Angaben versehen. --Chemischer Bruder (Diskussion) 21:19, 22. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Änderungen durch Chemischer Bruder[Quelltext bearbeiten]

An Maclemo geht die Bitte, seine Kritik zu konkretisieren. Es wurde Unbelegtes, bzw. falsch oder unzureichend Belegtes ersetzt. Dies ist anhand der bereits angegebenen Quellen erfolgt. Artikelarbeit hat quellenbasiert zu erfolgen. Ich habe da einige Arbeitsstunden investiert, da bin ich mit einem pauschalen Revert nicht zufrieden. --Chemischer Bruder (Diskussion) 21:19, 22. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Der Artikel ist jetzt gesperrt bis Konsens für Deine Änderungen besteht. --Otberg (Diskussion) 23:39, 22. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Es liegt an Maclemo seinen vandalenhaften Revert zu begründen. --Chemischer Bruder (Diskussion) 01:19, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Wieso wird der Begriff an sich unter Anführungszeichen gesetzt? Was soll der Unsinn? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:11, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten
P.S.: Das Verbot des Stürmers hat reichlich wenig mit dem Antisemitismus der Zeitung zu tun, offenbar fehlts da an grundlegenden Kenntnissen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:13, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Der Begriff ist umstritten, darum sind die Anführungszeichen angebracht. Oder ein anderes Lemma.
Die genannte Quelle stellt das Verbot des Stürmers in Zusammenhang mit dem Antisemitismus. Was ist deine Gegenthese? --Chemischer Bruder (Diskussion) 18:17, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Fällt dir wirklich kein weiterer Grund ein? Der Beleg nennt das Verbot in einem Satz, ohne weitere Erklärung. Das reicht für deine weitreichende Uminterpretation des Umgangs mit dem Antisemitismus nicht aus. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 23:18, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Siehe unten. --Chemischer Bruder (Diskussion) 01:07, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Reicht als Erklärung absolut nicht aus. Aber ist auch nicht sonderlich überraschend, wenn man sich die nächtliche Verschiebeaktion zum Ständestaat anschaut. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:59, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Unvollständige (oder auch fehlende) Quellenangaben sind kein Freibrief, einen Artikel nach Gutdünken umzuschreiben. Die Entfernung von unbelegten Angaben ist auch von WP:Q nur in absoluten Ausnahmefällen vorgesehen. Soweit die Theorie. In der Praxis hatten diese Änderungen wenig mit unzureichenden Quellen zu tun, sondern es ging darum, eine gewisse apologetische Tendenz hineinzubringen. Pauschalreverts mögen unglücklich sein, da aber die wenigen sinnvollen Änderungen fast nur im selben Edit mit nicht sinnvollen Änderungen stattfanden, sehe ich keine andere Vorgangsweise. Den Begriff unter Anführungszeichen setzen ist zum Beispiel so eine unsinniges Marotte, die aber von der Tendenz her für sich spricht. -- Clemens 12:50, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Nichts davon ist konkret. Genauso pauschal wie dein Revert ist nun deine Begründung. Bitte konkreter. Alles von mir Eingefügte ist mit reputablen Quellen belegt. --Chemischer Bruder (Diskussion) 18:17, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Sinnlosigkeiten wie die Anführungszeichen jedenfalls nicht. Und was Du konkret belegst, ist das "Stürmer"-Verbot - was angesichts der Konflikte mit dem NS-Regime wiederum eine Belanglosigkeit ist, die aber suggerieren soll, dass der Antisemitismus für das Ständestaatsregime das Problem dabei gewesen wäre, was so nicht haltbar ist. Die Nachweise sind nicht das Problem, sondern die Tendenz der Einfügungen. Und das ergibt durchaus ein Bild. -- Clemens 23:38, 23. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Der Begriff ist umstritten. Es sind mindestens Anführungszeichen nötig, um eine distanzierte Darstellung zu gewährleisten. Das ist das Mindeste. Eigentlich wäre ein anderes Lemma angebracht.
Das Stürmerverbot wird in einem Aufsatz über Antisemitismus im „Austrofaschismus“ behandelt. Ich habe keinen Zusammenhang konstruiert. Die angebliche Irrelevanz ist kramphaft konstruiert und ein ziemlich peinliches Manöver. --Chemischer Bruder (Diskussion) 01:07, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Siehe oben. Die Peinlichkeit liegt im Auge des Betrachters. Im übrigen sind nur zwei Änderungen bequellt worden, beide im Abschnitt "Antisemitismus" (das schon erwähnte Stürmer-Verbot und eine Studie wonach die Mehrheit der österreichischen Juden Anhänger der Sozialdemokratie waren, was wohl deren Entlassung aus dem Staatsdienst relativieren soll). Eine Fußnote wurde sogar entfernt und aparterweise durch ein "<!--Quelle fehlt--> ersetzt. Seriöse Quellenarbeit heißt nicht einfach nur, dass man Belegschnipsel einfügt, es braucht auch die Kontextualisierung. Es muss die Gewichtigkeit der Aussage im Zusammenhang angemessen dargestellt werden, auch wenn ihre sachliche Richtigkeit unbestritten ist. Sonst entsteht eine Schieflage, die hier aber gewollt sein dürfte. Dass der Antisemitismus im Austrofasschismus ideologisch weniger zentral war und die damit verbundene Politik weit weniger konsequent exekutiert wurde, ist unbestritten, das heißt aber deswegen nicht, dass er heruntergespielt werden muss. -- Clemens 18:06, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Das es in der Geschichtswissenschaft Begriffe und Einordnungen gibt, die umstritten sind, ist nicht neu, zum Beispiel der Begriff Neostalinismus ist so einer, auch der Totalitarismus-Begriff ist umstritten, so bezeichnen manche Historiker beispielsweise den italienischen Faschismus als totalitär, andere wiederum als autoritär. Wenn wir also alle umstrittene Begriffe unter Anführungszeichen setzen würden, dann würde wir vor lauter Stricherln den Wald nicht mehr sehen. Ich sehe daher also keine Notwendigkeit. Zum Antisemitismus, der war zur Zeit des Austrofaschismus zwar politisch nicht übermäßig anzutreffen, allerdings gab es durchaus antisemtische Ausfälle von ehemals christlichsozialen Politiker, wie Julius Raab, die sich sogar anfangs die als die "Antisemiten" bezeichneten.--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 13:16, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten

So ist es (ersten drei Sätze des Vorredners)! --KarlV 14:27, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Dass der Begriff nicht auf universelle Zustimmung stößt, ist im Artikel durchaus eingehend behandelt, allein schon das macht solche optische Mätzchen überflüssig. -- Clemens 18:06, 26. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Der Vegleich mit dem Artikel Totalitarismus hinkt gewaltig. Der Begriff „Austrofaschismus“ ist nicht nur ein bißchen unstritten, sondern ein extrem povlastiger Kampfbegriff. Er wird von Linken verwendet, um ihre Deutung der Geschichte durchzusetzen. Ist auch dem Artikel entnehmbar:

Der sozialdemokratische Philosoph und Historiker Norbert Leser betrachtet „Austrofaschismus“ als geschichtspolitischen Kampfbegriff ohne wesentliche wissenschaftliche Grundlage: „Die Charakterisierung des Ständestaates als Austrofaschismus dient in der Geschichtsschreibung der Linken nicht so sehr der wissenschaftlichen Orientierung, als der politischen Instrumentalisierung. Mit dieser bereits im Begriff enthaltenen totalen Verurteilung wurde und wird argumentiert, um die Vergangenheit des politischen Gegners schlecht zu machen und die eigene in umso hellerem Glanz erstrahlen zu lassen.[25]“ Ähnlich stuft auch der Historiker Robert Kriechbaumer den Begriff „Austrofaschismus“ als „einen für die historische Analyse ungeeigneten Kampfbegriff Otto Bauers“ ein.

Die Beanwortung der Frage, ob der Abbau demokratischer Institutionen auf die Unterdrückung von Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie zielte oder dem Schutz Österreichs vor dem Nationalsozialismus diente, wird durch die gewählte Begrifflichkeit bereits vorweg beantwortet. Das ganze Lemma ist also POV, die gesetzten Anführungszeichen zu kritisieren, ist demgegenüber ein Witz. Ein neues Lemma muss her. Die Bezeichnung „Austrofaschismus“ ist kein wissenschaftlicher Mainstream. Darüberhinaus ist es durchsichtig, dass hier als links bekannte Wikipediaschreiber ihren POV als Konsens verkaufen wollen. --37.24.159.106 20:42, 27. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Das Thema bedarf einer Bearbeitung. Produktive Vorschläge sind willkommen. Anderen zu unterstellen, sie wollten ihren POV verkaufen, hilft nicht weiter, weil man das Argument dann genauso gut umkehren könnte. Vielleicht kann WP:3M oder die Fachredaktion Geschichte weiterhelfen. --Chemischer Bruder (Diskussion) 00:56, 29. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Das gewisse ÖVP-nahe Kreise ein Problem mit dem Begriff haben ist nicht neu und ist genauso POV-lastig. Nur ist die Wikipedia auch kein ÖVP-Forum. Den Bergiff gibt es nun mal und ist auch in der Geschichtswissenschaft etabaliert und fertig, auch wenn es der ÖVP nicht passt. Weiters werden die sogenannten europäischen Faschismen der 1920er und 1930er Jahre immer umstritten sein, da es keine eindeutigen Definitionen gibt, manche Historiker sehen beispielsweise das mit dem Austrofaschismus stark verwandte Salazar-Regime in Portugal als faschistisch an, andere wieder nicht, es nicht Aufgabe der Wikipedia hier Definitionen zu erfinden oder gar Politik zu machen.--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 12:09, 29. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Lemmavorschlag[Quelltext bearbeiten]

Ich würde das Lemma "Österreich von 1934 bis 1938" nennen, analog zum Lemma "Österreich in der Zeit des Nationalsozialismus".

Für den Zeitraum 1934 bis 1938 fehlt uns eine allgemein anerkannte Bezeichnung. Ständestaat wird zwar von Beinahe-Zeitgenossen so verstanden, wie der Begriff gemeint ist, also nicht wörtlich; bei Nachnachgeborenen bedürfte er aber, so wie der Propagandabegriff "Anschluss", der Anführungszeichen. Der Begriff Austrofaschismus war von Anfang an ein politischer Kampfbegriff der Sozialdemokraten und der Kommunisten und wird von konservativen Österreichern bis heute abgelehnt. Manche haben überhaupt undifferenziert vom Faschismus 1934 bis 1945 geschrieben, als wäre die diktatorische Qualität des "Ständestaates" mit der der Nazidiktatur vergleichbar. Bleiben die nüchternen Jahreszahlen ... -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 12:42, 29. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Stimmt so nicht, der Begriff Austrofaschismus ist in der Geschichtswissenschaft durchaus anzutreffen und wird auch auch von nicht linken Historikern verwendet und nicht nur wie wie Sie hier unterstellen von Linken, oft wird zusammenfassend vom "austrofaschistischen Ständestaat" gesprochen, findet man übrigens auch zuhauf in Schulbüchern. Nur weil er gewissen ÖVP-nahen Kreisen nicht passt, ist es nochlange kein Grund hier zu versuchen den Begriff zu eliminieren. Die so genannten "Faschismen" der 1920er und 1930er Jahren sind eben umstritten, denn dann müssten wir auch den Begriff Francismus löschen und ihn in "Spanien von 1936 bis 1977" umbenennen. Weiters wird im Artikel auch belegt und beschrieben, dass der Begriff zu Kontroversen führt, also was soll dann das Ganze?--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 13:29, 29. Feb. 2016 (CET)Beantworten
Ich pflichte Wolfgang J. Kraus bei. Anführungsstriche reichen nicht, es hilft nur ein neues Lemma. Darunter können dann beide Artikel in einen gefasst werden. Der Begriff Austrofaschismus taucht zwar auch in der Geschichtswissenschaft auf, das problematische Charakteristikum bleibt aber der Gebrauch als Kampfbegriff. "Ständestaat" ist OVP-POV, Austrofaschismus ist POV der Sozialdemokraten und Kommunisten.
Wieso müsste man dann den Begriff Franquismus löschen? --Chemischer Bruder (Diskussion) 01:51, 1. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Wir sind Chronisten und stellen deskriptiv dar, am Feinsten über reputable wissenschaftliche Literatur. Nur das kann verhindern, dass Wikipedia von Interessensgeleiteten missbraucht wird. Von daher ist Dr. Manuel voll zuzustimmen!--KarlV 08:48, 1. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Genau unsere Aufgabe ist es nicht Begriffe zu bewerten, sondern sie in allen ihren Facetten darzustellen und dazu gehören auch umstrittende Begriffe. Ich habe eher den Eindruck, dass hier der Begriff wegen parteipolitischen Gründen aus der Wikipedia eliminiert werden soll. Der Artikel ist neutral formuliert und es sind alle Sichtweisen dargestellt, also wozu?--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 10:07, 1. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Momentan wird hier versucht, per Theorieetablierung einen "neutralen" Begriff zum Österreich der 1930er zu finden. Seriös wäre es, wenn man einen in der Fachliteratur/Wissenschaft etablierten Begriff dafür verwenden würde. Nur den gibt es - soviel mir bekannt ist - nicht. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:17, 1. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Zustimmung, am meisten verbreitet ist der Begriff "austrofaschistischer Ständestaat".--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 11:32, 1. Mär. 2016 (CET)Beantworten

So, jetzt mische ich mich hier auch einmal ein. Also ich würde klar ein Lemma wie Österreichische Diktatur 1933 bis 1938 a la Griechische Militärdiktatur oder Argentinische Militärdiktatur (1976–1983) bevorzugen. Denn dass es sich bei diesem Regime um eine Diktatur gehandelt hat, ist Konsens bei allen anerkannten Historikern (wird meines Wissens nach auch von Gottfried-Karl Kindermann akzeptiert). Der Begriff Austrofaschismus hingegen ist problematisch, da er in der generischen Faschismusforschung kaum verwendet wird (auch nicht von Faschismusforschern wie Wolfgang Wippermann, der das Regime für faschistisch hält), andererseits ist dieser Begriff auch in Österreich stark umstritten. Ich wäre dafür, dass das faktische und keiner Seite widersprechende Lemma Österreichische Diktatur 1933 bis 1938 zu übernehmen (u.a. Untertitel einer Monographie von Manfred Scheuch), in der Einleitung dann ebenfalls in der Wissenschaft geläufige Bezeichnungen wie Dollfuß/Schuschnigg-Regime, Austrofaschismus, Ständestaat, Kanzlerdiktatur anzugeben und dann in einem eigenen Abschnitt Typologische Debatte alle Begriffe und die Argumentation hinter ihrer Verwendung detailliert erläutern. Gruß, --Trimna (Diskussion) 00:07, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Nachtrag: Man könnte dann auch endlich diesen Artikel mit dem Artikel Ständestaat (Österreich) unter einem, von der Geschichts- und Politikwissenschaft gedeckten neutralen Lemma zusammenlegen, anstatt dass jede ideologische Seite an ihrem eigenen Artikel herumbastelt. --Trimna (Diskussion) 00:20, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Ein eigenständiges Lemma „Austrofaschismus“ wird so oder so benötigt. Diskutabel ist allenfalls, was dort neben der Begriffsgeschichte stehen soll bzw. in einen anderen Artikel ausgelagert werden kann. --Otberg (Diskussion) 09:29, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Ich unterstütze den Vorschlag Österreichische Diktatur 1933 bis 1938. --Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 12:14, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Ich bin dagegen, weil es eindeutig parteipolitisch (ÖVP) motiviert erscheint, weiters wird im Artikel die Umstrittenheit ja eingehend behandelt.--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 13:41, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
+1 - wie Mr. Manuel.--KarlV 13:53, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Ich fürchte, dieses Idee leistet nicht das, was ihre Erfinder sich davon versprechen. So zugeschnitten kann durchaus der Begriff "Ständestaat (Österreich)" ersetzt werden (insofern bin ich nicht im eigentlichen Sinn dagegen). Es geht hier aber um das Lemma "Austrofaschismus", wo nicht nur der konkrete Staatsaufbau und der eigentliche historische Fortgang, sondern auch die ideologischen Hintergründe behandelt werden, die durchaus eigenständig sind, und nicht ohne weiteres unter einen Regimeartikel subsumiert werden können. Man braucht nur an die ambivalente Rolle der Heimwehren denken, und der schlichten Tatsache, dass das Regime viel zu schwach war, um ein faschistisches Gesellschaftsmodell wirklich so ganz umzusetzen. Insofern ist ein eigenes Lemma "Austrofaschismus" ohnehin alternativlos, besonders wenn man (was ja der Fall ist) auf die Problematik des Begriffs eingeht. Was man unter welches Lemma tut, ist natürlich durchaus eine Diskussion wert, hier sind wir weit weg von einem geordneten Zustand. Aber die Diskussion, die wir jetzt führen, findet an der falschen Stelle statt. -- Clemens 16:21, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Eine Alternative würde sich dann aus meiner Sicht ergeben, wann man drei separate Artikel erstellt: zunächst die zwei „ideologischen“ Austrofaschismus und Ständestaat (Österreich), die sich mit der Begriffsgeschichte, der hinter diesen Begriffen (vermuteten) Ideologie und deren geschichts- und politikwissenschaftlicher Begründung (pro/contra) befassen, und dann einen Artikel zur Regimephase und Diktatur, die in Österreich real zwischen 1933 und 1938 geherrscht hat, in der dann nebenbei auch andere Begriffe erläutert werden (z. B. das jetzt in Mode kommende Dollfuß/Schuschnigg-Regime). --Trimna (Diskussion) 17:22, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Ich stimme Dr. Manuel zu: Ich bin gegen das Lemma Austrofaschismus, weil es eindeutig politisch (Sozialdemokraten und Kommunisten) motiviert ist.
@Trimna. Solange ein Artikel nicht überlang ist, braucht man keine drei Artikel. Die Informationen auf einer Seite zusammen darzustellen, ist hilfreicher. --Chemischer Bruder (Diskussion) 19:36, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Ständestaat (Österreich) wäre wiederum parteipolitisch imme Sinne der ÖVP. Nur weil es einigen ÖVP-nahen Kreisen und dir nicht passen, ist es noch lange kein Grund den Artikel umzubennen. Der Begriff "Austrofaschismus" gibt es nunmal in der Geschichtswissenschaft und wird auch von nichtlinken Autoren verwendet, ob es einen passt oder nicht. Der Artikel ist ausgewogen und stellt auch die Umstrittenheit des Begriffes da, also wozu denn bitte schön?--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 20:10, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Nur mal zur Klarheit, @Benutzer:Dr. Manuel: Mit "Ich bin dagegen" (13:41, 3. Mär. 2016) meintest Du doch, daß Du gegen den Vorschlag Österreichische Diktatur 1933 bis 1938 bist, oder? Scheint so, als hätte Dich Chemischer Bruder missverstanden, wenn er schreibt "Ich stimme Dr. Manuel zu: Ich bin gegen das Lemma Austrofaschismus" (19:36, 3. Mär. 2016). Im übrigen bin ich auch gegen eine Umbenennung und für die Beibehaltung des Lemmas Austrofaschismus (und zwar ohne Anführungszeichen im Text). Liebe Grüße, --Häferl (Diskussion) 22:24, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Ich stimme Dr. Manuel insofern zu als dass ich gegen politisch gefärbte Lemmata bin. --Chemischer Bruder (Diskussion) 22:28, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Danke für die Aufklärung. --Häferl (Diskussion) 22:40, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
@Benutzer:Dr. Manuel Lies mal den Artikel, der Begriff ist strittiger als der Begriff Ständestaat. Ich plädiere ja gar nicht für eine anderes POV-lastiges Lemma (Ständestaat), sondern für ein möglichst unvoreingenommenes Lemma. --Chemischer Bruder (Diskussion) 22:28, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Lieber Dr. Manuel, ich verstehe dein Problem nicht. Selbstverständlich ist Ständestaat (Österreich) parteipolitisch (eher) im Sinne konservativer Kreise als Austrofaschismus, der (eher) im Sinne des linken Milieus ist. Und als solche habe ich auch beide Begriffe oben als problematische Lemma kritisiert und eine den Tatsachen entsprechende und von der Fachliteratur gedeckte Alternative vorgeschlagen (= Diktatur). Ich versuche hier niemanden „reinzuwaschen“, sondern ich differenziere im Sinne der zugehörigen Fachliteratur. Wenn du Dollfuß, Franco oder Tiso gerne ausschließlich als 100-prozentige Faschisten in der Wikipedia aufgelistet haben willst, dann musst du solange warten, bis die gesamte Fachwelt das auch so sieht und dies dann als Quelle angeben. Bis dahin könnten wir uns doch aber darauf verständigen alle relevanten Ansichten und Beurteilungen in den Artikeln zu behandeln und die argumentativen Pros und Contras auszuarbeiten. Auf eine sachliche Diskussion. --Trimna (Diskussion) 22:54, 3. Mär. 2016 (CET)Beantworten
So ein Quatsch - offenbar soll die sozialwissenschaftliche/historische Forschung politisiert werden. Emmerich Tálos beispielsweise geht in seinem Buch Das austrofaschistische Herrschaftssystem. Österreich 1933 - 1938 ausführlich auf die verschiedenen Begrifflichkeiten ein und erklärt: „Ich bezeichne dieses Herrschaftssystem mit dem Begriff Austrofaschismus und begründe im Abschlusskapitel, warum dieser Begriff in Abgrenzung von anderen zutreffend ist.“ Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Insofern hat das Lemma unzweifelhaft seine Berechtigung - wir sind Chronisten und stellen deskriptiv den Stand des aktuellen Wissens dar - wir betreiben selbst keine Theoriefindung oder Begriffsetablierung. Letzteres scheint mir hier vorzuliegen. Dem Treiben sollten wir ein Ende bereiten. --KarlV 09:19, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Sehe ich genauso, der Begriff Austrofaschismus für das Herrschaftssystem von Dollfuß und Schuschnigg ist ein etablierten Begriff in der Geschichtswissenschaft, aber wieviele Begriffe dort, ist er eben auch umstritten, dass ist aber kein Grund zu versuchen aus rein parteipolitischen Gründen ihn hier zu eliminieren. Sonst müssten wir auch Klerikalfaschismus, Neostalinismus, Islamfaschismus, Linksfaschismus, usw.. umbenennen oder löschen.--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 11:42, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten
+1 Die Behauptung, "Austrofaschismus" sei ein rein ideologischer Begriff, der von der Geschichtswissenschaft nicht verwendet würde, wird auch durch noch so häufige Wiederholung nicht wahrer. -- Clemens 15:28, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Er ist kein rein ideologischer Begriff, aber er ist sehr umstritten und wird eindeutig einem gewissen politischen Milieu zugerechnet, genauso wie die Bezeichnung Ständestaat. Linksfaschismus ist meines Wissens nach ein reiner Kampfbegriff, diesen mit Austrofaschismus gleichzusetzen halte ich für nicht adäquat. Neostalinismus wurde und wird auch fachwissenschaftlich diskutiert. Aber es war ja nur ein Vorschlag meinerseits. Man kann auch innerhalb dieses Lemmas die Problematik ausreichend behandeln, das Lemma ist bleibt aber aus meiner Sicht problematisch und parteiisch. Gruß, --Trimna (Diskussion) 18:18, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Niemand behauptet, es sei ein rein ideologischer Begriff. Aber die Behauptung, es sei DER wissenschaftlich etablierte Begriff, ist unwahr. Er wird auch von Wissenschaftlern verwendet, ja. Die ganze Argumentation für das Lemma Austrofaschismus kann man auch auf das Lemma Ständestaat anwenden: Nicht ganz neutral, aber wird in der Wissenschaft verwendet. --Chemischer Bruder (Diskussion) 18:47, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Genau und das rechterftigt noch lange keine Verschiebung oder gar Löschung, unter Historikern wird es immer Streitereien über Begriffe oder Zuordnung geben, besonders das Kapitel "Faschismus" ist da ein einziges Minenfeld. Außerdem wird ja die Umstrittenheit im Artikel aufgezeigt, also ich wiederhole mich, wozu? Nur damit ein paar ÖVP-Funktionäre besser schlafen können oder was?--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 19:17, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Aha, das Lemma soll also vom Zufall abhängen. Wenn die Seite unter dem Lemma Österreichischer Ständestaat angelegt worden wäre, würdest du dich jetzt auch gegen eine Änderung aussprechen? --Chemischer Bruder (Diskussion) 23:58, 4. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Da würde ich mich für eine Verschiebung nach Austrofaschismus einsetzen, denn Österreichischer Ständestaat ist ÖVP-parteipolitisch. Und es stimmt nicht, dass es nur eine Begriff wäre, den nur linke Historiker verwenden würde, wurde dir schon von KarlV aufgezeigt.--Benutzer:Dr. Manuel (Diskussion) 12:20, 6. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Fremdbezeichnung und Selbstbezeichnung[Quelltext bearbeiten]

Im Einleitungssatz steht zur Zeit korrekterweise, Austrofaschismus sei eine Fremdbezeichnung für das autoritäre Herrschaftssystem von 1933/34 [allein über diese typisch österreichische Unschärfe ließe sich trefflich diskutieren, aber das soll hier nicht Thema sein] bis 1938. Daneben war es aber – und das steht nicht im Einleitungssatz – Selbstbezeichnung für das von der Heimwehr angestrebte politische System. Und genau das ist mit ein Grund, warum sich konservative Kreise in Österreich dagegen sträuben, die Dollfuss-Schuschnigg-Diktatur (wie es das Haus der Geschichte aus Verlegenheit nennt) als Austrofaschismus zu bezeichnen: Dollfuß/Schuschnigg hätten dem System eine christlich-soziale Prägung (nach der Enzyklika Quadragesimo anno) gegeben, die sich von den (sich am italienischen Faschismus anlehnenden) politischen Zielvorstellungen der Heimwehr unterscheide. Und dass der „Ständestaat“ nicht eine 100%ige Verwirklichung der politischen Wünsche der Heimwehr darstellt, ist unbestritten. Im Artikel wird die Tatsache, dass „Austrofaschismus“ auch Selbstbezeichnung für die angestrebte Politik der Heimwehr war, nur im letzten Satz erwähnt. Ist zugegeben Jammern auf hohem Niveau, aber ich hätte das gerne auch an prominenterer Stelle im Artikel. --IllCom (Diskussion) 23:23, 7. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Das sehe ich ähnlich. Als Austrofaschismus wird nicht nur die Diktatur bezeichnet, sondern auch die faschistische Bewegung in Österreich, die sich vor allem auf die Heimwehr stützte. Die orientierte sich seit der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre immer stärker am italienischen Faschismus, begriff sich selbst als faschistisch und hat sich schließlich im Korneuburger Programm von 1930 entschieden, aus Österreich eine Führerdikatur zu machen. Derzeit wird in der Einleitung nur auf die wesentlich spätere gebildete Vaterländische Front abgestellt. Die Einleitung ist also noch nicht so, wie sie sein sollte. "Fremdbezeichnung" passt nicht, dass sich über Jahre hinweg eine faschistische Bewegung entwickelte, die sich gegen die Sozialdemokratie wendete fehlt noch. Ich warte aber noch etwas ab, ob es noch andere Vorstellungen gibt, wie die Einleitung verbessert werden kann. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 15:33, 31. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Das ist grundsätzlich ein sehr guter Impuls, zumal dieser Artikel sich dann auch inhaltlich vom Ständestaats-Artikel stärker abheben würde. Es wurde ja schon (überspitzt formuliert) kritisiert, dass da lediglich derselbe Sachverhalt aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt wird. -- Clemens 18:08, 31. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Damit rührst Du an einer Wunde der Geschichtsschreibung Österreichs, nämlich dass man sich immer noch nicht auf eine von allen Seiten akzeptierten Begrifflichkeit der Zeit zwischen „Selbstausschaltung des Parlaments“ und „Anschluss Österreichs“ geeinigt hat. Die beiden Begriffe Austrofaschismus und Ständestaat, die in der Wikipedia zur Zeit das selbe beschreiben, sind beides zeitgenössische Propagandabegriffe der beiden großen Lager: Die Linken warfen den Christlichsozialen vor, die faschistischen Bestrebungen der Heimwehr zum herrschenden System gemacht zu haben, die Rechten nannten ihr autoritäres Herrschaftssystem verniedlichend Ständestaat, als wäre die Demokratie nur vom Parlament in die (praktisch nie verwirklichte) Ständevertretung übergeführt worden. Weitere in der Literatur kursierende Umschreibungen sind etwa Kanzlerdiktatur oder Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur. Autoritärer Ständestaat ist zur Zeit der Begriff, der die breiteste Akzeptanz auf beiden Seiten findet. Das Problem für Wikipedia ist nun: Wie nennt man ein Lemma, über dessen Bezeichnung kein Konsens herrscht? Persönlich würde ich vorläufig für den (extrem sperrigen, aber ideologisch unverfänglichen) Titel Österreich vom 4. März 1933 bis zum 13. März 1938 plädieren, wo die historischen Ereignisse genauso wie die Namensproblematik erläutert werden könnten. Zur Zeit ist es aber so, dass der Artikel Austrofaschismus die Ereignisse dieser Zeit genauer beschreibt als der Artikel Ständestaat (Österreich). Sollte die Namensproblematik eines Tages auf geschichtswissenschaftlichem Wege gelöst, oder über die Etablierung eines Verlegenheitslemmas wie oben angeregt umgangen werden, wäre ich auch stark dafür, das Lemma Austrofaschismus zur Beschreibung der faschistische Bewegung in Österreichs zu verwenden – natürlich mit Verweis darauf, dass es auch von vielen als Bezeichnung für die Zeit 1933/34–1938 diente. --IllCom (Diskussion) 23:09, 15. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Der Begriff "Austrofaschismus" bezeichnet einfach die österreichische Spielart des Faschismus und ist sehr geläufig. Man könnte es auch "Österreichischen Klerikalfaschismus" nennen. Der "Hitlerfaschismus" war die deutsche Variante und im Prinzip müsste man Mussolini seinen "Italofaschismus" nennen. Die Beziehung zum Nationalsozialismus ist fließend (Hannah Arendt et al.), wie sich an der Haltung der faschistischen Verbände nach dem Anschluß gezeigt hat. Wie die deutschen, faschistischen Organisationen SA und SS, deren Mitglieder teilweise nicht in der NSDAP waren, wo es Konkurrenz zwischen Nazis und Faschisten gab (Röhm-Putsch), hat sich der Faschismus jedoch gut in den Nationalsozialismus integriert. (Hitler-Mussolini) Die ewige Diskussion um den Begriff "Austrofaschismus" soll nur leugnen und verharmlosen, und ist Teil der österreichischen Opferdebatte, welche erst seit den 80ern richtig geführt wird. Wikipedia sollte sich an Letzterem beteiligen, ist aktueller!--2003:E5:1F0E:EA32:2163:F18:9693:7AD1 12:08, 8. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Fehlen politischer Häftlinge[Quelltext bearbeiten]

Ich frage mich, ob ich gelesen habe, dass es innerhalb dieses segensreichen Staates nahezu keine politischen Häftlinge gegeben hat, was deswegen umso bemerkenswerter gewesen sein könnte, vielleicht, weil es innerstaatlich drei (?) andere politische Kampforganisationen gegeben hätte, die Komm, die SD und die NS, die während der Republik möglicherweise alle einen Putsch versucht hätten bzw wo zweitere kurz in einem Bürgerkrieg gewesen wären. Die Zahl der politischen Häftlinge war stark rückläufig. Das nördliche und das östliche Ausland hätten möglicherweise beide im Inland Unruhen geschürt, und dennoch gab es kaum bzw keine weiteren politischen Häftlinge. Die Aggression 1938 gegen das Land beendete den Erfolgslauf. Sogenannte "geschichtliche" Bewertungen sind politisch motiviert. --212.95.8.131 12:55, 7. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Naja, es wird nicht als expliziter Unterpunkt geführt, sehr wohl aber erwähnt, besonders für die Phase nach den Februarkämpfen - die Repressionen gegen führende Sozialdemokraten wird geschildert, das Anhaltelager Wöllersdorf ist auch verlinkt. -- Clemens 13:48, 7. Dez. 2019 (CET)Beantworten