Engden

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Wappen Deutschlandkarte
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Engden
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Engden hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 24′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 52° 24′ N, 7° 11′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Grafschaft Bentheim
Samtgemeinde: Schüttorf
Höhe: 29 m ü. NHN
Fläche: 44,3 km2
Einwohner: 419 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner je km2
Postleitzahl: 48465
Vorwahl: 05926
Kfz-Kennzeichen: NOH
Gemeindeschlüssel: 03 4 56 003
Bürgermeister: Gerhard Theißing (CDU)
Lage der Gemeinde Engden im Landkreis Grafschaft Bentheim
KarteLandkreis Grafschaft BentheimNiedersachsenKönigreich der NiederlandeLandkreis EmslandNordrhein-WestfalenBad BentheimOhneSamernSchüttorfSchüttorfQuendorfIsterbergEngdenNordhornWietmarschenGeorgsdorfOsterwaldLage (Dinkel)Halle (bei Neuenhaus)UelsenGeteloWielenItterbeckWielenRingeEmlichheimLaar (Grafschaft Bentheim)WilsumGölenkampEsche (Grafschaft Bentheim)NeuenhausHoogstede
Karte

Engden (alt: Engne) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Schüttorf im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen. Der Ort wird 1267 erwähnt, als Friedrich v. Egne als Bentheimer Edler genannt wird.

Geografie

Engden liegt zwischen Nordhorn und Schüttorf. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Schüttorf an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schüttorf hat.

Der Vechte-Nebenfluss Lee entsteht in der Engdener Wüste als Zusammenfluss mehrerer Entwässerungsgräben.

Nachbargemeinden

An die Gemeinde Engden grenzen die Stadt Nordhorn (im Westen und Norden), die Gemeinde Wietmarschen (im äußersten Nordosten), die Gemeinde Emsbüren (im Osten), die Stadt Schüttorf (im äußersten Südosten), die Gemeinde Quendorf (im Süden) und die Gemeinde Isterberg (im Südwesten).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde gliedert sich in die Ortschaften Engden und Drievorden.

Geschichte

Religionen

Im Gegensatz zum überwiegenden Teil des Landkreises Grafschaft Bentheim ist die Gemeinde Engden sehr katholisch geprägt, da sie während der Reformation einerseits zwar in der Grafschaft Bentheim lag, andererseits aber zum im Fürstbistum Münster gelegenen Kirchspiel Emsbüren gehörte.

Eingemeindungen

Anlässlich der kommunalen Neugliederung wurden am 1. März 1974 die Orte Engden und Drievorden zur neuen Gemeinde Engden zusammengeschlossen,[2] die der 1970 gebildeten Samtgemeinde Schüttorf angehört. Engden ist mit seinen 419 Einwohnern die kleinste Gemeinde im Landkreis Grafschaft Bentheim.

Politik

Gemeinderat

Bei der Gemeindewahl in Engden am 11. September 2011 erhielt bei einer Wahlbeteiligung von 74,52 Prozent die CDU alle gültigen Stimmen und stellt damit alle sieben Gemeinderäte.

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Gerhard Theißing wurde erstmals am 9. September 2001 gewählt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Ortskern von Engden mit der Kirche Abt St. Antonius
Chorraum der St.-Antoniuskirche in Engden

Die katholische Kirche Abt St. Antonius wurde 1899 als neuromanischer Ziegelbau errichtet. Sie wurde am 20. Juni 2010 renoviert.

Der Speicher Dobbe dürfte um 1800 entstanden sein und gilt als das älteste erhaltene Gebäude einer bäuerlichen Kornbrennerei in Nordwestdeutschland und ist damit ein bedeutendes Industriedenkmal.

Das Bügeleisen-Haus entstand, weil die Bauern dem Bauherrn nur die kleine Fläche zwischen zwei Wegen abtreten wollten. Durch den ungewöhnlichen Zuschnitt gibt es im Haus keinen rechten Winkel. Mit dem Hausbau wurde um 1900 begonnen, fertiggestellt wurde es aber erst nach dem Ersten Weltkrieg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Anschlussstellen zu den Autobahnen A 31 (Emden—Bottrop) und A 30 (Bad Bentheim—Bad Oeynhausen) sind 15 bzw. 8 km von der Gemeinde entfernt, die B 403 ist ca. 4 km entfernt. Der nächste Personenbahnhof befindet sich in Leschede/Gem. Emsbüren (Münster—Norddeich) bzw. in Bad Bentheim (Amsterdam—Berlin), jeweils in 12 km Entfernung.

Besonderes

Die Kinder besuchen überwiegend die Schulen und Kindergärten in Emsbüren im Landkreis Emsland.

Literatur

  • Herbert Wagner: Militär in der Region. Dokumentation über den Artillerieschieß- und Bombenabwurfplatz Engdener Wüste/Nordhorn-Range. Selbstverlag, Bad Bentheim 1989, ISBN 3-88683-010-1.
  • Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1929-1945. LIT, Münster 2004, ISBN 3-8258-7448-6 (enthält u. a. Widerstand der katholischen Gemeinde gegen die Nazis).

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 254.
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