Fjodor Anatoljewitsch Tjutin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
RusslandRussland  Fjodor Tjutin

Geburtsdatum 19. Juli 1983
Geburtsort Ischewsk, Russische SFSR
Größe 188 cm
Gewicht 95 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2001, 2. Runde, 40. Position
New York Rangers

Karrierestationen

1998–1999 Metallurg Nowokusnezk
1999–2000 Ischstal Ischewsk
2000–2001 SKA Sankt Petersburg
2001–2002 Guelph Storm
2002–2003 SKA Sankt Petersburg
Ak Bars Kasan
2003–2008 New York Rangers
2008–2016 Columbus Blue Jackets
2016–2017 Colorado Avalanche

Fjodor Anatoljewitsch Tjutin (russisch Фёдор Анатольевич Тютин; englische Transkription: Fedor bzw. Fyodor Anatolievich Tyutin; * 19. Juli 1983 in Ischewsk, Russische SFSR) ist ein ehemaliger russischer Eishockeyspieler und derzeitiger -scout, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1998 und 2017 unter anderem 904 Spiele für die New York Rangers, Columbus Blue Jackets und Colorado Avalanche in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. Seinen größten Karriereerfolg feierte Tjutin im Trikot der russischen Nationalmannschaft mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2008.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1,88 m große Verteidiger spielte beim SKA Sankt Petersburg, als er beim NHL Entry Draft 2001 als 40. in der zweiten Runde von den Rangers ausgewählt (gedraftet) wurde. In seiner Jugend hatte er zuvor für Metallurg Nowokusnezk und Ischstal Ischewsk auf dem Eis gestanden.

Fjodor Tjutin im Trikot der russischen Nationalmannschaft

2001 wechselte der Linksschütze nach Nordamerika, wo er für Guelph Storm, das ihn beim CHL Import Draft des Jahres in der ersten Runde als insgesamt 29. Spieler gezogen hatte, in der kanadischen Top-Juniorenliga OHL spielte. Nach einem Jahr bei den Storm kehrte Tjutin nach Russland zurück, wo er wieder für Sankt Petersburg in der Superliga auflief. Nach einer weiteren Spielzeit beim Ligakonkurrenten Ak Bars Kasan wechselte der Abwehrspieler erneut nach Nordamerika, diesmal zum Hartford Wolf Pack, dem Farmteam der New York Rangers in der American Hockey League. Am 12. Februar 2004 gab Tjutin gegen die Philadelphia Flyers sein NHL-Debüt, seinen ersten Scorerpunkt erzielte er vier Tage später gegen die Ottawa Senators, sein erstes Tor in der höchsten nordamerikanischen Profiliga folgte am 13. März in einem Spiel gegen die Florida Panthers. Zudem lief er als einer der besten Spieler der Liga im AHL All-Star Classic 2004 auf.

Während des Lockouts in der Saison 2004/05 kehrte Tjutin noch einmal zu seinem ehemaligen Verein nach Sankt Petersburg zurück, in 35 Superliga-Spielen erzielte der Verteidiger fünf Tore und drei Assists. Nach dem Ende der Spielzeit schloss sich Tjutin wieder den NY Rangers an, bei denen er im Februar 2008 einen Vierjahresvertrag im Wert von 11,375 Millionen US-Dollar unterschrieb. Schon nach der Saison wurde der Russe allerdings an den Ligakonkurrenten Columbus Blue Jackets abgegeben, die ihn mit einem Sechsjahresvertrag ausstatteten. Die letzten beiden Jahre seines Vertrags wurde ihm von den Blue Jackets jedoch im Juni 2016 ausbezahlt (buy-out), sodass er sich wenige Tage später als Free Agent der Colorado Avalanche anschloss. In Colorado erhielt er nach der Saison 2016/17 keinen weiterführenden Vertrag. Nachdem er in der Folge keinen neuen Verein gefunden hatte, wurde der 35-Jährige im Sommer 2018 von den Columbus Blue Jackets als Scout verpflichtet.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Russischen Nationalmannschaft gewann Fjodor Tjutin bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2008 die Goldmedaille, außerdem bestritt er mit den Junioren die U18-WM 2001 sowie die U20-Weltmeisterschaften 2002 und 2003, bei denen er jeweils U20-Weltmeister mit der „Sbornaja“ werden konnte.

2010 wurde er in den Kader für die Olympischen Winterspiele in Vancouver nominiert, wo er mit dem Nationalteam im Viertelfinale ausschied.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1998/99 Metallurg Nowokusnezk II Perwaja Liga 7 0 1 1 2
1999/00 Ischstal Ischewsk II Perwaja Liga 38 11 8 19 68
1999/00 Ischstal Ischewsk Wysschaja Liga 10 0 1 1 12
2000/01 SKA Sankt Petersburg Superliga 34 2 4 6 20
2001/02 Guelph Storm OHL 53 19 40 59 54 9 2 8 10 8
2002/03 SKA Sankt Petersburg Superliga 10 1 1 2 16
2002/03 Ak Bars Kasan Superliga 10 0 0 0 8 5 0 0 0 4
2003/04 Hartford Wolf Pack AHL 43 5 9 14 50 16 0 5 5 18
2003/04 New York Rangers NHL 25 2 5 7 14
2004/05 Hartford Wolf Pack AHL 13 2 1 3 10
2004/05 SKA Sankt Petersburg Superliga 35 5 3 8 22
2005/06 New York Rangers NHL 77 6 19 25 58 4 0 1 1 0
2006/07 New York Rangers NHL 66 2 12 14 44 10 0 5 5 8
2007/08 New York Rangers NHL 82 5 15 20 43 10 0 3 3 4
2008/09 Columbus Blue Jackets NHL 82 9 25 34 81 4 0 0 0 0
2009/10 Columbus Blue Jackets NHL 80 6 26 32 49
2010/11 Columbus Blue Jackets NHL 80 7 20 27 32
2011/12 Columbus Blue Jackets NHL 66 5 21 26 49
2012/13 Atlant Mytischtschi KHL 17 1 2 3 8
2012/13 Columbus Blue Jackets NHL 48 4 18 22 28
2013/14 Columbus Blue Jackets NHL 69 4 22 26 44 4 1 1 2 4
2014/15 Columbus Blue Jackets NHL 67 3 12 15 40
2015/16 Columbus Blue Jackets NHL 61 1 2 3 28
2016/17 Colorado Avalanche NHL 69 1 12 13 38
Perwaja Liga gesamt 45 11 9 20 70
Superliga gesamt 89 8 8 16 66 5 0 0 0 4
AHL gesamt 56 7 10 17 60 16 0 5 5 18
NHL gesamt 872 55 209 264 548 32 1 10 11 16

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Russland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2001 Russland U18-WM 1. Platz, Gold 6 1 4 5 18
2002 Russland U20-WM 1. Platz, Gold 7 1 0 1 2
2003 Russland U20-WM 1. Platz, Gold 6 0 3 3 12
2006 Russland Olympia 4. Platz 8 0 1 1 4
2008 Russland WM 1. Platz, Gold 6 0 1 1 0
2010 Russland Olympia 6. Platz 4 0 2 2 2
2011 Russland WM 4. Platz 9 0 3 3 0
2013 Russland WM 6. Platz 8 0 1 1 8
2014 Russland Olympia 5. Platz 5 0 0 0 4
Junioren gesamt 19 2 7 9 32
Herren gesamt 40 0 8 8 18

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fjodor Tjutin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien