Flerden
Flerden | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Viamala |
BFS-Nr.: | 3662 |
Postleitzahl: | 7426 |
Koordinaten: | 750590 / 174255 |
Höhe: | 1244 m ü. M. |
Fläche: | 6.09 km² |
Einwohner: | 254 (31. Dezember 2017)[1] |
Einwohnerdichte: | 42 Einw. pro km² |
Website: | www.flerden.ch |
Flerden | |
Karte | |
Flerden (rätoromanisch Flearda) ist eine politische Gemeinde der Region Viamala des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: In Gold (Gelb) zwei gekreuzte rote Mazzaschlegel, bewinkelt von vier roten Kugeln
Die Spielgeräte des Mazzaspiels, das für Flerden gut überliefert ist, wurden ins Wappen übernommen.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort ist ein Haufendorf und das nördlichste der oberen Heinzenberger Dörfer. Vom gesamten Gemeindeareal von 606 ha sind 331 ha landwirtschaftliches Nutzgebiet (rund die Hälfte davon Alpwirtschaften), 182 ha von Wald und Gehölz bedeckt, 71 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge) und die restlichen 22 ha Siedlungsfläche.
Flerden grenzt an, Masein, Cazis, Safien, Tschappina, Lohn und Urmein.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | 1808 | 1850 | 1900 | 1910 | 1950 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2004 | 2016 |
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Einwohner | 148 | 122 | 109 | 122 | 150 | 105 | 128 | 158 | 160 | 191 | 247 |
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sank die Bevölkerung durch Abwanderung stark (1808–1850: −17,6 %). Anschliessend stagnierte sie (mit Ausnahme der 1888 und 1900) bis ins Jahr 1910 um eine Bevölkerungszahl von 120 Personen. Zwischen 1910 und 1941 kam es zu einem starken Einwohnerwachstum (1910–1941: +24 %). Nach einem weiteren Jahrzehnt Stagnation kam es von 1950 bis 1970 zu einer grossen Abwanderung aus der Gemeinde (1950–1970: −30 %). Nach diesem Allzeittief wächst die Bevölkerung seither ununterbrochen und hat sich beinahe auf einen neuen Höchststand verdoppelt (1970–2004: +82 %).
Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rätoromanisch (beziehungsweise dessen Idiom Sutsilvan) wurde ursprünglich von einer Mehrheit der Einwohnerschaft als Muttersprache gesprochen. Dies war bis in die Neuzeit so. Doch während 1880 noch 63,9 % der Bevölkerung diese Sprache benutzten, war der Anteil 1941 bereits auf 12,6 % gesunken. Deutsch ist alleinige Amtssprache. Die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten zeigt folgende Tabelle auf:
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 123 | 96,09 % | 157 | 99,37 % | 153 | 96 % |
Rätoromanisch | 4 | 3,12 % | 1 | 0,63 % | 6 | 4 % |
Einwohner | 128 | 100 % | 158 | 100 % | 160 | 100 % |
Herkunft – Nationalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von den Ende 2004 191 Bewohnern waren 188 (= 98,43 %) Schweizer Bürger. Bei der letzten Volkszählung waren 157 (= 98,13 %) Schweizer Staatsangehörige, darunter vier Doppelbürger. Die wenigen Zuwanderer kommen aus Italien und Deutschland.
Religionen – Konfessionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zwischen 1530 und 1540 wurde die Reformation eingeführt. Während Jahrhunderten gehörte die gesamte Einwohnerschaft der Evangelisch-Reformierten Landeskirche an. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung hat sich dies geändert. Mit Stand 2000 gab es 72,50 % evangelisch-reformierte und 16,25 % römisch-katholische Christen. Daneben fanden sich 8,75 % Konfessionslose. Die restlichen 2,5 % der Bewohner machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeindepräsident ist Daniel Bürgi (Stand 2017).
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
- Jürg Simonett: Flerden. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2005.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Flerden auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Website der Gemeinde Flerden
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2018, abgerufen am 30. September 2018.