Fäßleinsberg
Fäßleinsberg Kreisstadt Roth
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Koordinaten: | 49° 14′ N, 11° 11′ O |
Höhe: | 403 m ü. NHN |
Fäßleinsberg (auch Fesselsberg[1] oder Fäßlesberg genannt[2]) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der Kreisstadt Roth im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde lag 0,7 km westlich von Birkach.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fäßleinsberg wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Ein Beleg von 1406 kann dem Ort nicht eindeutig zugeordnet werden.[4]
Im 18. Jahrhundert bestand Fäßleinsberg aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das pfalz-neuburgische Landrichteramt Allersberg aus. Dieses war zugleich Grundherr des Anwesens.[5] Es saß zu dieser Zeit auf dem Anwesen eine Untertansfamilie.[1][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Roth.[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Fäßleinsberg dem Steuerdistrikt Heuberg und der Ruralgemeinde Birkach zugewiesen.[8] 1964 galt der Ort als unbewohnt[9] und wurde seitdem in den Ortsverzeichnissen nicht mehr aufgelistet. Auf einer topographischen Karte von 1971 wurde der Ort letztmals verzeichnet.[10] Das Gebiet, auf dem Fäßleinsberg stand, wurde am 1. Januar 1975 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Roth eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1836 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 |
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Einwohner | 4 | 12 | 5 | 9 | 9 | 6 | 7 | 5 | 0 |
Häuser[11] | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Quelle | [12] | [2] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [9] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort war römisch-katholisch geprägt und gehörte zur Kirchengemeinde St. Georg (Göggelsbuch), ursprünglich eine Filiale von St. Johannes der Täufer (Hilpoltstein).[5] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach Eckersmühlen gepfarrt.[18]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Fesselsberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 127 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fäßleinsberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Juni 2023.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 127.
- ↑ a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 178.
- ↑ Fäßleinsberg im BayernAtlas (Positionsblatt). Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 29.
- ↑ a b W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 211.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Fesselsberg. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 287 (Digitalisat).
- ↑ Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 59 (Digitalisat).
- ↑ W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 250.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 793 (Digitalisat).
- ↑ Fäßleinsberg im BayernAtlas (Zeitreise 1971)
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 24 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 712, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1145 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1217 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1249 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).