Gompertshausen
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 18′ N, 10° 38′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16069015
| |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Hildburghausen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Heldburger Unterland | |
Höhe: | 310 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,81 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16069015 (31. Dez. 2022)[1]
| |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 98663 | |
Vorwahl: | 036875 | |
Kfz-Kennzeichen: | HBN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 69 015 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Häfenmarkt 164 98663 Bad Colberg-Heldburg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Raimar Sakautzky | |
Lage der Gemeinde Gompertshausen im Landkreis Hildburghausen | ||
Gompertshausen ist eine Gemeinde des Heldburger Landes im Landkreis Hildburghausen im fränkisch geprägten Süden des Freistaats Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland an. Der Verwaltungssitz ist in der Stadt Bad Colberg-Heldburg.
Geografie
Die Gemeinde liegt an der Straße von Hildburghausen nach Bad Königshofen in einer breiten Talmulde am Flüsschen Gompertshäuser Kreck. Dicht am Ort liegt der Weingartenberg (371 m).
Geschichte
Die Gemeinde wurde 1119 erstmals als Gumpertshausen erwähnt.
Gompertshausen war 1616–1630 von Hexenverfolgung betroffen. Aus der Familie von Dorothea Scheer gerieten drei Frauen und ein Mann in Hexenprozesse. Eine wurde verbrannt, eine starb unter der Folter, der Mann wurde mit Landesverweis bestraft. Eine weitere Frau wurde 1630 hingerichtet.[2]
Wüstungen
Wappen
Das ältere Gemeindewappen zeigt einen Löwen auf dem Weingartenberg. Das 1992 überarbeitete Wappen wurde um einen Rebenzweig ergänzt, womit an den früheren Weinanbau im Ort erinnert werden soll.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gompertshausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern.
- CDU/FW 4 Sitze
- BG 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Im Ort befindet sich als ältestes Gebäude die 1461 erbaute Marienkirche und ein altes Brauhaus. Das zwei Kilometer entfernte Rittergut Leitenhausen mit weiteren Wohnhäusern ist in der DDR-Zeit abgerissen worden. An die Zeit der Deutschen Teilung erinnern noch Reste der Grenzsperranlagen und Wachtürme im Gelände.
- Jeweils am Pfingstwochenende veranstaltet der Jugendverein das Weinbergfest.
- Im Frühjahr und Herbst wird das Brauhaus zum traditionellen Bierbrauen aufgesucht.
- Wanderweg "Grenzgänger" zur Geschichte und Ökologie der ehemaligen innerdeutschen Grenze mit dem Grenzdenkmal Gompertshausen
- Eine im Ort befindliche Dorfschmiede zeigt das alte Handwerk des Pferdebeschlagens und andere Schmiedetechniken.[3]
Persönlichkeiten
- Georg Goetz (1849−1932), Klassischer Philologe
Literatur
- Max-Rainer Uhrig: Das Heldburger Land. In: Frankenland, Zeitschrift für fränkische Landeskunde und Kulturpflege. Heft 6, Würzburg, Juni 1990. online lesbar auf:[1]
- Norbert Klaus Fuchs: Das Heldburger Land–ein historischer Reiseführer; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2013, ISBN 978-3-86777-349-2
- P. Lehfeld: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft XXXI, Herzogthum Sachsen-Meiningen, Amtsgerichtsbezirke Heldburg und Römhild, 1904, Reprint, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, ISBN 978-3-86777-378-2
- Susanna Sophia Herrmann(verh. Neri): Die Mikrotoponyme(Flurnamen) von Gompertshausen, Kreis Hildburghausen; Abschlussarbeit, Uni Jena, 1999
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Kai Lehmann: Ausstellung „Luther und die Hexen“, Bereich Gompertshausen, Bibliothek Museum Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden, 2012; Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum, Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 237; Egbert Friedrich: Hexenjagd im Raum Rodach und die Hexenprozessordnung von Herzog Johann Casimir (Schriften des Rodacher Rückert-Kreises, Heft 19), Rodach 1995, S. 192–236.
- ↑ «Thermalbad Rodach, Gleichberge mit Heldburger Land». In: Fritsch Wanderkarte. Band 140. Landkartenverlag Fritsch, Hof/Saale, ISBN 3-86116-140-0.