Malinniki (Kaliningrad)

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Siedlung
Malinniki
Spitzings

Малинники
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Spitzing (um 1525), Spytzyngk (um 1540),
Spitzingk (nach 1542), Spitzings (bis 1946)
Bevölkerung 448 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238313
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 066
Geographische Lage
Koordinaten 54° 43′ N, 20° 45′ OKoordinaten: 54° 43′ 7″ N, 20° 44′ 44″ O
Malinniki (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Malinniki (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Malinniki (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Malinniki (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Malinniki (russisch Малинники, deutsch Spitzings) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malinniki liegt 15 Kilometer östlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und zwei Kilometer nordöstlich von Nisowje (Waldau) an einer Nebenstraße, die nach Pobedino (Legitten) führt. Bis 1945 war Spitzings Bahnstation an der Strecke von Königsberg (Preußen) über Possindern (russisch: Roschtschino) nach Tapiau (Gwardeisk), betrieben von der Königsberger Kleinbahn.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 Spitzings[2] genannte Gutsdorf kam 1874 zum Amtsbezirk Groß Legden[3] (russische: Dobroje) im Landkreis Königsberg (Preußen), 1938 bis 1945 Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 1. Dezember 1910 waren im Gutsbezirk Spitzings 79 Einwohner registriert[4]. Am 30. September 1928 wurde Spitzings in die neu formierte Landgemeinde Wargienen (russisch: Aprelewka) eingemeindet. Vor 1945 bestand in Spitzings eine Ackerbauschule.

1945 kam Spitzings mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Malinniki und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jaroslawski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Nisowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Malinniki zur Landgemeinde Niwenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vor 1945 fast ausnahmslos evangelische Einwohnerschaft von Spitzings war in das Kirchspiel der Kirche Arnau (russisch: Rodniki) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Malinniki im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu errichteten evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Spitzings
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Legden
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info