Pobedino (Kaliningrad, Gurjewsk)

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Siedlung
Pobedino
Legitten

Победино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Legitten (bis 1945)
Bevölkerung 53 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238313
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 101
Geographische Lage
Koordinaten 54° 43′ N, 20° 45′ OKoordinaten: 54° 43′ 16″ N, 20° 45′ 29″ O
Pobedino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Pobedino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Pobedino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Pobedino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Pobedino (russisch Победино, deutsch Legitten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pobedino liegt 16 Kilometer östlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und drei Kilometer nordöstlich von Nisowje (Waldau). Der Ort ist von Malinniki (Spitzings) an der Kommunalstraße 27K-128 in östlicher Richtung zu erreichen. Bis 1945 war Legitten Bahnstation an der Strecke von Königsberg (Preußen) über Possindern (heute russisch: Roschtschino) nach Tapiau (Gwardeisk) der Königsberger Kleinbahn, die nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 „Legitten“[2] genannte Gutsdorf kam 1874 zum Amtsbezirk Groß Legden[3] (heute russisch: Dobroje) und gehörte bis 1945 zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1938 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte Legitten 119 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 verlor Legitten seine Eigenständigkeit, indem es sich der neu formierten Landgemeinde Wargienen (russisch: Aprelewka) anschloss.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Legitten mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Pobedino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Nisowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2013 gehörte Pobedino zur Landgemeinde Nisowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war die seinerzeit überwiegend evangelische Einwohnerschaft Legittens in das Kirchspiel der Kirche Arnau (heute russisch: Rodniki) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Arthur Brodowski.

Heute liegt Pobedino im Einzugsgebiet der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Legitten
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Legden
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info