Nicolas Lapierre

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Nicolas Lapierre 2013
Lapierre beim 1000-km-Rennen von Silverstone 2008
Im Alpine A480 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2023

Nicolas Roger Lapierre (* 2. April 1984 in Thonon-les-Bains) ist ein französischer Rennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kart und Formelserien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Karriere begann 1993 im Kartsport. 1999 stieg Lapierre in die französische Formel Renault ein. In den Jahren 2001 und 2002 fuhr er in der Formel Renault 2000 Eurocup, im Jahr 2002 in der französischen Formel 3. 2003 wechselte Lapierre zu Signature Plus in die neugegründete Formel-3-Euroserie und wurde Elfter in der Gesamtwertung, außerdem gewann Lapierre den prestigeträchtigen Formel-3-Grand-Prix in Macau. 2004 blieb Lapierre bei Signature Plus in der Formel-3-Euroserie. In seiner zweiten Saison gewann Lapierre drei Rennen und wurde hinter Jamie Green und Alexandre Prémat Dritter in der Gesamtwertung. Außerdem nahm er an zwei Rennen der britischen Formel-3-Meisterschaft teil.

2005 wechselte der Franzose in die neugegründete GP2-Serie zu Arden International. Lapierres beste Platzierung war Platz drei bei seinem Heimrennen in Magny-Cours. Mit 21 Punkten wurde Lapierre Elfter in der Gesamtwertung. Sein Teamkollege Heikki Kovalainen gewann den Vizemeistertitel der Serie. Danach war Lapierre in der A1GP-Saison 2005/2006 für das französische A1-Team aktiv. Zusammen mit Alexandre Prémat gewann er den Meistertitel der Serie. 2006 blieb Lapierre bei Arden International und bestritt seine zweite Saison in der GP2-Serie. Sein Teamkollege war der Deutsche Michael Ammermüller. Nachdem die Saison für Lapierre verheißungsvoll gestartet war, verletzte er sich bei einem Unfall in Monaco und musste für zwei Rennwochenenden pausieren. Am Saisonende belegte Lapierre Platz neun in der Gesamtwertung. Nach der Saison ging er erneut in der A1GP-Saison 2006/2007 an den Start. Die Titelverteidigung verlief nicht erfolgreich, allerdings reichten die Punkte für den vierten Gesamtrang. 2007 bestritt Lapierre seine dritte und bislang letzte Saison in der GP2-Serie. Lapierre wechselte zu DAMS, mit denen er schon in der A1-Grand Prix zusammengearbeitet hatte, und wurde Teamkollege von Kazuki Nakajima. Lapierre gewann zwei Rennen und beendete die Saison als Zwölfter in der Gesamtwertung. Außerdem nahm Lapierre am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil.

Sportwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der A1GP-Saison 2007/2008 bestritt Lapierre zwei Rennen für das französische A1-Team. Sein Hauptengagement lag im Jahr 2008 jedoch für ORECA bei der Le Mans Series. Zusammen mit Olivier Panis fuhr er nun den Prototyp Courage-ORECA LC70, beendete jedoch lediglich das 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps auf dem Podium und in den Punkten. Lapierre verbleibt auch für die Saison 2009 bei ORECA, die während der Winterpause den Sportprototyp aerodynamisch komplett modifizierten. Jedoch verzögerte sich die Fertigstellung des nun ORECA 01 genannten Fahrzeugs bis zum 1000-km-Rennen von Spa. So musste Lapierre mit seinem Teamkollegen Panis den ersten Meisterschaftslauf in Spanien mit dem Vorjahreswagen antreten. Mit dem neuen Fahrzeug verbesserten sich die Ergebnisse den Teams über die Saison. Beim letzten Meisterschaftslauf in Silverstone konnte Lapierre seinen ersten Gesamtsieg einfahren. Beim nicht zur Meisterschaft zählenden 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurden Panis und Lapierre von Soheil Ayari verstärkt und wurden auf dem fünften Gesamtrang abgewinkt. Im September fuhr Lapierre zusammen mit Panis und Romain Dumas für ORECA beim Petit Le Mans. Der ursprünglich auf 1000-Meilen angesetzte Lauf musste wegen starken Regens nach vier Stunden abgebrochen werden und Lapierre wurde auf dem fünften Platz und als bestplatzierter Wagen mit Benzinmotor gewertet. Zudem war er am Jahresende auch bei den beiden 500-km-Rennen der Asian Le Mans Series gemeldet. Mit seinem neuen Teamkollegen Loïc Duval konnte er beide Läufe auf dem Podium beenden, jedoch verfehlte das Team den Gesamtsieg in der Meisterschaft.

Cool Racing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Januar 2021 ist Nicolas Lapierre neben seinen Fahreraktivitäten Teamchef von Cool Racing.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2007 FrankreichFrankreich Team ORECA Saleen S7R FrankreichFrankreich Stéphane Ortelli FrankreichFrankreich Soheil Ayari Rang 16
2009 FrankreichFrankreich Team ORECA Matmut AIM ORECA 01 FrankreichFrankreich Olivier Panis FrankreichFrankreich Soheil Ayari Rang 5
2010 FrankreichFrankreich Team ORECA Matmut Peugeot 908 HDi FAP FrankreichFrankreich Olivier Panis FrankreichFrankreich Loïc Duval Ausfall Motorschaden
2011 FrankreichFrankreich Team ORECA Matmut Peugeot 908 HDi FAP FrankreichFrankreich Olivier Panis FrankreichFrankreich Loïc Duval Rang 5
2012 JapanJapan Toyota Racing Toyota TS030 OsterreichÖsterreich Alexander Wurz JapanJapan Kazuki Nakajima Ausfall Motorschaden
2013 JapanJapan Toyota Racing Toyota TS030 OsterreichÖsterreich Alexander Wurz JapanJapan Kazuki Nakajima Rang 4
2014 JapanJapan Toyota Racing Toyota TS040 Hybrid Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Anthony Davidson Schweiz Sébastien Buemi Rang 3
2015 China Volksrepublik KCMG Oreca 05 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Matthew Howson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Bradley Rang 9 und Klassensieg
2016 FrankreichFrankreich Signatech Alpine Alpine A460 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gustavo Menezes Monaco Stéphane Richelmi Rang 5 und Klassensieg
2017 JapanJapan Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid Argentinien José María López JapanJapan Yūji Kunimoto Ausfall Unfall
2018 FrankreichFrankreich Signatech Alpine Matmut Alpine A470 Brasilien André Negrão FrankreichFrankreich Pierre Thiriet Rang 5 und Klassensieg
2019 FrankreichFrankreich Signatech Alpine Matmut Alpine A470 Brasilien André Negrão FrankreichFrankreich Pierre Thiriet Rang 6 und Klassensieg
2020 Schweiz Cool Racing Oreca 07 Schweiz Antonin Borga Schweiz Alexandre Coigny Rang 12
2021 FrankreichFrankreich Alpine Elf Matmut Alpine A480 Brasilien André Negrão FrankreichFrankreich Matthieu Vaxivière Rang 3
2022 FrankreichFrankreich Alpine Elf Matmut Alpine A480 Brasilien André Negrão FrankreichFrankreich Matthieu Vaxivière Rang 23
2023 FrankreichFrankreich Cool Racing Oreca 07 Danemark Malthe Jakobsen Schweiz Alexandre Coigny Rang 23

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2011 FrankreichFrankreich Team ORECA Matmut Peugeot 908 HDi FAP FrankreichFrankreich Olivier Panis FrankreichFrankreich Loïc Duval Gesamtsieg
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten DragonSpeed Oreca 05 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Henrik Hedman FrankreichFrankreich Nicolas Minassian Rang 4
2018 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tequila Patron ESM OnRoak Nissan DPi Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johannes van Overbeek Brasilien Luís Felipe Derani Gesamtsieg

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2012 Toyota Toyota TS030 Hybrid Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Brasilien SAO Bahrain BAH Japan FUJ China Volksrepublik SHA
DNF 2 1 DNF 1 1
2013 Toyota Toyota TS030 Hybrid Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
4 DNF 4 1 2 DNF
2014 Toyota Toyota TS040 Hybrid Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Brasilien SAO
1 1 3 3
2015 KCMG Oreca 05 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
12 9 6
2016 Signatech Alpine Alpine A460 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
8 7 5 8 7 8 9 11 11
2017 Signatech Alpine
Toyota
Alpine A470
Toyota TS050 Hybrid
Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
7 5 DNF 7 6 5 6 6 8
2018/19 Signatech Alpine Alpine A470 Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
8 5 6 8 14 5 9 6
2019/20 Cool Racing Oreca 07 Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
DNF 8 DNF 10 7 5 12
2021 Alpine Alpine A480 Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
2 3 2 3 3 3
2022 Alpine Alpine A480 Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
1 2 23 1 3 3
2023 Cool Racing Oreca 07 Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
23
2024 Alpine Team Alpine A424 Katar KAT Italien IMO Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ Bahrain BAH
11 16

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nicolas Lapierre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien