Reichenau im Mühlkreis

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Marktgemeinde
Reichenau im Mühlkreis
Wappen Österreichkarte
Wappen von Reichenau im Mühlkreis
Reichenau im Mühlkreis (Österreich)
Reichenau im Mühlkreis (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: UU
Fläche: 9,54 km²
Koordinaten: 48° 27′ N, 14° 21′ OKoordinaten: 48° 27′ 23″ N, 14° 21′ 1″ O
Höhe: 667 m ü. A.
Einwohner: 1.338 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 140 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4204
Vorwahl: 07211
Gemeindekennziffer: 4 16 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 2
4204 Reichenau im Mühlkreis
Website: www.reichenau-ooe.at
Politik
Bürgermeister: Peter Paul Rechberger[1] (MiR – Miteinander in Reichenau)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
8
8
2
1
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Reichenau im Mühlkreis im Bezirk Urfahr-Umgebung
Lage der Gemeinde Reichenau im Mühlkreis im Bezirk Urfahr-Umgebung (anklickbare Karte)Alberndorf in der RiedmarkAltenberg bei LinzBad LeonfeldenEidenbergEngerwitzdorfFeldkirchen an der DonauGallneukirchenGoldwörthGramastettenHaibach im MühlkreisHellmonsödtHerzogsdorfKirchschlag bei LinzLichtenbergLinzOberneukirchenOttenschlag im MühlkreisOttensheimPuchenauReichenau im MühlkreisReichenthalSchenkenfeldenSonnberg im MühlkreisSt. Gotthard im MühlkreisSteyreggVorderweißenbachWaldingZwettl an der RodlOberösterreich
Lage der Gemeinde Reichenau im Mühlkreis im Bezirk Urfahr-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Reichenau im Mühlkreis ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung im Unteren Mühlviertel mit 1338 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichenau im Mühlkreis liegt auf 667 m Höhe im oberen Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,1 und von West nach Ost 4,7 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 9,54 Quadratkilometer.

Flächenverteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Reichenau im Mühlkreis
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −3,0 −2,0 1,6 6,5 11,9 14,9 16,8 16,0 11,5 7,0 1,7 −1,8 6,8
Mittl. Tagesmax. (°C) 0,6 2,3 6,6 12,4 17,7 20,3 22,4 21,9 17,3 12,4 5,5 1,3 11,8
Mittl. Tagesmin. (°C) −5,7 −5,0 −1,6 2,1 6,7 9,6 11,5 11,3 7,7 3,6 −1,0 −4,5 2,9
Niederschlag (mm) 81 70 84 57 78 88 105 102 68 61 69 80 Σ 943
T
e
m
p
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t
u
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0,6
−5,7
2,3
−5,0
6,6
−1,6
12,4
2,1
17,7
6,7
20,3
9,6
22,4
11,5
21,9
11,3
17,3
7,7
12,4
3,6
5,5
−1,0
1,3
−4,5
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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70
84
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78
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105
102
68
61
69
80
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Glashütten (55)
  • Habruck (67) samt Höf
  • Ramberg (215)
  • Reichenau im Mühlkreis (832)
  • Zeil (169)

Die Gemeinde gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Leonfelden und ist seit dem 1. Jänner 2013 Teil des Gerichtsbezirks Freistadt.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwettl an der Rodl Bad Leonfelden Schenkenfelden
Sonnberg im Mühlkreis Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ottenschlag im Mühlkreis
Hellmonsödt Haibach im Mühlkreis

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich, seit 1490 zum Fürstentum Österreich ob der Enns.

Im Jahr 1209 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, als ein gewisser Salmannus de richenowe Besitzer der späteren Burg Reichenau war.[3]

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt, ist seither wieder bei Oberösterreich.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde Oberösterreich zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die starke Zunahme der Bevölkerung erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgruine Reichenau
Pfarrkirche Reichenau im Mühlkreis
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reichenau im Mühlkreis

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 36 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 20 Haupterwerbsbauern, die 77 Prozent der Flächen bewirtschafteten. Im Produktionssektor arbeiteten 8 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 4 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (62) und der Handel (45 Mitarbeiter).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 36 44 34 32
Produktion 6 7 12 21
Dienstleistung 58 36 150 147

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Sicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feuerwehr Reichenau
  • Freiwillige Feuerwehr

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landjugend
  • Musikverein Reichau-Haibach-Ottenschlag
  • Sport Union Reichenau-Haibach-Ottenschlag
  • Tourismusverband Reichenau
  • Verein Burgfestspiele Reichenau[8]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 2006 Josef Rechberger (ÖVP)
  • 2006–2021 Hermann Reingruber (ÖVP)
  • seit 2021 Peter Paul Rechberger (MiR)[1]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde 1639 gemeinsam mit der Markterhebung von Kaiser Ferdinand III. verliehen. Es zeigt auf einem blauen Hintergrund ein rotes Herz mit den Initialen F.III.[14]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Pauckner (1793–1858), Bauernmöbeltischler[15]
  • Rupert Hartl (1921–2006), Jurist und Politiker
  • Helmut Hilpert (1923–1942), Pianist und Komponist

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis ist Sitz von drei Bürgermeistern, weil auch die Bürgermeister der Nachbargemeinden Haibach im Mühlkreis und Ottenschlag im Mühlkreis im Gemeindeamt von Reichenau residieren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Reichenau im Mühlkreis. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–71 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reichenau im Mühlkreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wahlen 2021 | Reichenau im Mühlkreis. Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Urfahr-Umgebung (Mittleres Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 10). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 978-3-7001-3676-7, S. 86, Nr. 10.2.3.5.
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 9. Mai 2019.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Reichenau im Mühlkreis, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2021.
  8. Gemeinde Reichenau, Freizeit und Tourismus, Vereine. Abgerufen am 9. Mai 2019.
  9. Gemeinderatswahlergebnis 1997. (XLS) Land Oberösterreich, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. November 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/data.ooe.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. November 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/data.ooe.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. Gemeinderatswahlergebnis 2009. (XLS) Land Oberösterreich, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. November 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/data.ooe.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 26. November 2021.
  13. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. Abgerufen am 26. November 2021.
  14. Gemeinden | Reichenau im Mühlkreis. Land Oberösterreich, abgerufen am 26. November 2021.
  15. Rudolf Ardelt: Johann Pauckner, Bauernmöbeltischler zu Reichenau i. M. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 123a, Linz 1978, S. 195–208 (zobodat.at [PDF]).
    Rudolf Ardelt: Der erste Christbaum zu Reichenau im Mühlkreis. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jahrgang 46, Linz 1992, Heft 4, S. 442–443 (mit einer Zeichnung von Johann Pauckner, ooegeschichte.at [PDF]).