Solotschiw

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Solotschiw
Золочів
Wappen von Solotschiw
Solotschiw (Ukraine)
Solotschiw (Ukraine)
Solotschiw
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Solotschiw
Höhe: keine Angabe
Fläche: 11,64 km²
Einwohner: 23.406 (2004)
Bevölkerungsdichte: 2.011 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 80703
Vorwahl: +380 3265
Geographische Lage: 49° 48′ N, 24° 54′ OKoordinaten: 49° 48′ 29″ N, 24° 53′ 53″ O
KOATUU: 4621810100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt
Bürgermeister: Wolodymyr Subar
Adresse: вул. Шашкевича 22
80700 м. Золочів
Statistische Informationen
Solotschiw (Oblast Lwiw)
Solotschiw (Oblast Lwiw)
Solotschiw
i1

Solotschiw (ukrainisch Золочів; russisch Золочев/Solotschew; polnisch Złoczów) ist eine ukrainische Stadt mit etwas mehr als 23.000 Einwohnern. Sie liegt in der Oblast Lwiw (Lemberg) und befindet sich östlich der Bezirkshauptstadt Lemberg. Die nächstgrößere Stadt ist Lemberg.

Geschichte

Woiwodschaft Tarnopol bis 1939 – Lage der Stadt

Ab 1772 gehört der Ort unter österreichischer Herrschaft zu Galizien und wurde schnell zu einem Verwaltungssitz für zunächst das Kreisamt und ab 1850 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. 1918 kam der Ort wieder zu Polen und lag ab 1921 in der Woiwodschaft Tarnopol, wurde im Zweiten Weltkrieg zunächst 1939 von der Sowjetunion und ab 1941 von Deutschland besetzt.

Innenstadt um 1916

Im Juni 1941 ermordete der NKWD etwa 700[1] Häftlinge im örtlichen Gefängnis, das in der Zitadelle oberhalb der Stadt eingerichtet war. Nach Abzug der sowjetischen Truppen und dem Durchmarsch der deutschen Wehrmacht führten SS-Einheiten unter Mithilfe von ukrainischen Nationalisten einen Pogrom an jüdischen Einwohnern der Stadt durch. Schätzungen gehen von mehreren Hundert bis zu zwei Tausend[2] ermordeten Personen aus.


Seit 1945 ist der Ort ein Teil der Sowjetunion und wurde dort der Ukrainischen SSR angeschlossen, seit 1991 ist er Teil der unabhängigen Ukraine.

Städtepartnerschaft

Solotschiw ist eine Partnerstadt der deutschen Stadt Schöningen.

Söhne und Töchter der Stadt

(Folgende Persönlichkeiten sind in Solotschiw geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Solotschiw hatten oder nicht ist dabei unerheblich)

Siehe auch

Commons: Solotschiw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Shlomo Wolkowicz: Das Grab bei Zloczow. Geschichte meines Überlebens. Galizien 1939–1945. Wichern-Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-88981-092-6.

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel: Leichen im Obstgarten vom 25. Januar 1999
  2. http://www.ad-hoc-news.de/shlomo-feature-ich-lag-in-einem-blutbad-und-wartete--/de/Politik/20711002