iPadOS

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iPadOS
Entwickler Apple
Lizenz(en) proprietäre Software mit Open-Source-Komponenten
Erstveröff. 24. September 2019
Akt. Version 18.1.1[1] vom 19. November 2024
Kompatibilität Alle iPad Pro, iPad (ab 6. Generation), iPad mini (5. Generation), iPad mini 5, iPad Air (3. und 4. Generation, iPad Air 2)
Sprache(n) > 40
https://www.apple.com/de/ipados/ipados-18/

iPadOS ist ein Betriebssystem, das seit 2019 bei Apples eigenen iPad-Tabletcomputern zum Einsatz kommt. Es wurde auf der Worldwide Developers Conference am 3. Juni 2019 zum ersten Mal öffentlich vorgestellt. Mit der Einführung von iPadOS verwenden iPads nun nicht mehr iOS, dennoch ist das Betriebssystem daran angelehnt. Durch iPadOS kann Apple dem iPad nun mehr iPad-spezifische Features geben und die Bedingungen getrennt an die jeweilige Hardware anpassen.

Apple stellte iPadOS auf der WWDC 2019 vor. Das Betriebssystem basiert auf iOS, bietet im Vergleich zum iPhone aber weitere Funktionen. So gibt es neue Ansichten für Apps, um mit mehreren Anwendungen parallel zu arbeiten. Erstmals können auch externe Festplatten und USB-Sticks verbunden und verwaltet werden. Der integrierte Webbrowser Safari bietet neue Funktionen, die man von der Mac-Version kennt, wie z. B. einen Download-Ordner. Auch gibt es optimierte Funktionen zur Auswahl und Verwaltung von Text.[2] In Zusammenspiel mit macOS Catalina lässt sich das iPad mit iPadOS und „Sidecar“ bei neueren Modellen als Zweitbildschirm nutzen.[3] Erstmals erhalten das iPad und das iPhone Unterstützung für die Maus als Eingabegerät.[4]

Ab Juni 2019 lief eine Beta-Phase von iPadOS für Entwickler von Software; am 24. Juni erschien die öffentliche Beta-Version. Die Veröffentlichung der finalen Version erfolgte am 24. September 2019.

Grammatical Gender Agreement

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Das System nutzt seit iPadOS 15 den Gender-Doppelpunkt als Mittel genderinklusiver Sprache (Abonennt:innen, Bewohner:innen, Freund:innen). Statt zum Gendern umfangreiche Wörterlisten zu verwalten, ist im Betriebssystem ein Grammatical Gender Agreement eingebaut (Vereinbarung zum grammatischen Geschlecht).[5] Diese Art der Darstellung ist aber nicht einstellbar.[6]

Systemvoraussetzungen

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Folgende iPads erhalten iPadOS 13:[7]

  • iPad Air 2
  • iPad Air (3. Generation)
  • iPad Air (4. Generation)[8]
  • iPad (5. Generation)
  • iPad (6. Generation)
  • iPad (7. Generation)
  • iPad Mini 4
  • iPad Mini (5. Generation)
  • iPad Pro 9,7 Zoll
  • iPad Pro 10,5 Zoll
  • iPad Pro 11 Zoll (1. Generation)
  • iPad Pro 11 Zoll (2. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (1. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (2. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (4. Generation)

Alle Geräte, die bereits iPadOS 13 erhielten, unterstützen auch iPadOS 14.

Folgende iPads erhalten iPadOS 14:

  • iPad Air 2
  • iPad Air (3. Generation)
  • iPad Air (4. Generation)
  • iPad (5. Generation)
  • iPad (6. Generation)
  • iPad (7. Generation)
  • iPad (8. Generation)
  • iPad Mini 4
  • iPad Mini (5. Generation)
  • iPad Pro 9,7 Zoll
  • iPad Pro 10,5 Zoll
  • iPad Pro 11 Zoll (1. Generation)
  • iPad Pro 11 Zoll (2. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (1. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (2. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (4. Generation)

Alle Geräte, die bereits iPadOS 14 erhielten, unterstützen auch iPadOS 15.

Folgende iPads erhalten iPadOS 15:

  • iPad Air 2
  • iPad Air (3. Generation)
  • iPad Air (4. Generation)
  • iPad Air (5. Generation)
  • iPad (5. Generation)
  • iPad (6. Generation)
  • iPad (7. Generation)
  • iPad (8. Generation)
  • iPad (9. Generation)
  • iPad Mini 4
  • iPad Mini (5. Generation)
  • iPad Mini (6. Generation)
  • iPad Pro 9,7 Zoll
  • iPad Pro 10,5 Zoll
  • iPad Pro 11 Zoll (1. Generation)
  • iPad Pro 11 Zoll (2. Generation)
  • iPad Pro 11 Zoll (3. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (1. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (2. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (4. Generation)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (5. Generation)

Folgende iPads erhalten iPadOS 16:

  • iPad (5. Generation und neuer)
  • iPad Air (3. Generation und neuer)
  • iPad Mini (5. Generation und neuer)
  • iPad Pro (1. Generation, 9,7 Zoll)
  • iPad Pro (2. Generation, 10,5 Zoll)
  • iPad Pro 11 Zoll (3. Generation und neuer)
  • iPad Pro 12,9 Zoll (1. Generation und neuer)
  • iPad Pro (2. Generation oder neuer)
  • iPad Air (3. Generation oder neuer)
  • iPad (6. Generation oder neuer)
  • iPad mini (5. Generation oder neuer)

iPadOS 18 ist mit folgenden Geräten kompatibel.

  • iPad Pro (M4)
  • 12,9" iPad Pro (3. Generation und neuer)
  • 11" iPad Pro (1. Generation und neuer)
  • iPad Air (M2)
  • iPad Air (3. Generation und neuer)
  • iPad (7. Generation und neuer)
  • iPad mini (5. Generation und neuer)

Startbildschirm

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Im Gegensatz zu früheren iOS-Versionen werden im Symbolraster bis zu fünf Zeilen und sechs Spalten von Apps angezeigt, unabhängig davon, ob sich das Gerät im Hoch- oder Querformat befindet. Die erste Seite des Startbildschirms kann so konfiguriert werden, dass eine Spalte mit Widgets aus Anwendungen für den einfachen Zugriff angezeigt wird. Die Spotlight-Suche ist nicht mehr Bestandteil der Widgets, man kann jedoch trotzdem auf sie zugreifen, indem man von der Mitte des Startbildschirms nach unten wischt oder auf einer verbundenen Tastatur die Tastenkombination cmd ⌘ + Leertaste drückt.

Das iPadOS verfügt über ein Multitasking-System, das im Vergleich zu iOS weitergehende Funktionen umfasst. Funktionen wie Slide Over und Split View ermöglichen die gleichzeitige Verwendung mehrerer verschiedener Anwendungen. Wenn Sie auf die Home-Schaltfläche doppelklicken oder vom unteren Bildschirmrand nach oben wischen und pausieren, werden alle derzeit aktiven Bereiche angezeigt. Jeder Bereich kann eine einzelne App oder eine geteilte Ansicht mit zwei Apps enthalten. Der Benutzer kann auch auf der Startanzeige nach links oder rechts wischen, um jederzeit zwischen Bereichen zu wechseln, oder mit vier Fingern nach links / rechts wischen.

Wenn Sie während der Verwendung einer App vom unteren Bildschirmrand aus leicht nach oben streichen, wird das Dock aufgerufen, in dem gespeicherte Apps in verschiedene Bereiche des aktuellen Bereichs gezogen werden können, um sie in der geteilten Ansicht oder in der Folie zu öffnen. Wenn Sie eine App an den linken oder rechten Bildschirmrand ziehen, wird eine geteilte Ansicht erstellt, in der beide Apps nebeneinander verwendet werden können. Die Größe der beiden Apps in der geteilten Ansicht kann angepasst werden, indem Sie ein Pillen-Symbol in der Mitte des vertikalen Teilers ziehen und den Teiler ganz auf eine Seite des Bildschirms ziehen, um die jeweilige App zu schließen. Wenn der Benutzer eine App aus dem Dock über die aktuelle App zieht, wird ein schwebendes Fenster mit dem Namen Slide Over erstellt, das entweder auf die linke oder rechte Seite des Bildschirms gezogen werden kann. Ein Slide-Over-Fenster kann ausgeblendet werden, indem Sie es von der rechten Seite des Bildschirms wegziehen. Wenn Sie vom rechten Bildschirmrand nach links wischen, wird es wiederhergestellt. Slide Over-Apps können auch gewechselt werden, indem Sie im Slide-Over-Fenster mit dem Finger nach links oder rechts über die Home-Anzeige streichen und einen App-Umschalter für Slide-Over-Fenster öffnen. Ein Pillen-Symbol am oberen Rand der Apps in der geteilten Ansicht oder im Slide-Over-Modus ermöglicht das Wechseln zwischen geteilten Ansichten und dem Slide-Over-Modus.

Der Benutzer kann jetzt mehrere Instanzen einer einzelnen App gleichzeitig öffnen. Es wurde ein neuer Exposé-Modus hinzugefügt, mit dem der Benutzer alle Instanzen einer App sehen kann.

In vielen Anwendungen, mit Ausnahme von YouTube[9], kann die Wiedergabe von Videos in ein Bild-in-Bild-Fenster verkleinert werden, damit der Benutzer sie weiterhin ansehen kann, während er andere Apps verwendet. Dieses Fenster mit dem Video kann durch Kneifen und Spreizen in der Größe verändert und an eine der vier Ecken des Bildschirms angedockt werden. Es kann auch ausgeblendet werden, indem Sie es von der Seite des Bildschirms wischen. Es ist durch einen Pfeil an der Kante gekennzeichnet, an der das Video ausgeblendet ist. Durch Wischen wird es wieder auf dem Bildschirm angezeigt.

iPadOS Safari zeigt jetzt standardmäßig Desktop-Versionen von Websites an, enthält einen Download-Manager und verfügt über 30 neue Tastenkombinationen, wenn eine externe Tastatur angeschlossen ist.

Mit Sidecar können unterstützte iPad Modelle mit mindestens iPadOS 13 als zweiter Monitor für Macs mit einem verbauten Skylake-Prozessor[10] oder neuer und mit mindestens macOS Catalina verwendet werden. Am iPad sind Eingaben per Berührung oder Apple Pencil möglich, hierdurch kann das iPad für eine daran angepasste App als Grafiktablett verwendet werden. Die Verbindung kann per Kabel oder per Bluetooth hergestellt werden.

Mit iPadOS können externe Speicher wie USB-Flash-Laufwerke, tragbare Festplatten und Solid-State-Laufwerke über die Datei-App mit einem iPad verbunden werden. Das iPad Pro 3 wird über USB-C verbunden, aber das Lightning-Kamera-Verbindungskit kann auch zum Verbinden externer Laufwerke mit früheren iPads verwendet werden.

Commons: IPadOS – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. 9to5mac.com.
  2. Tom Warren: Apple reveals iPadOS for iPad with a new home screen, multitasking improvements, and more. In: The Verge. 3. Juni 2019, abgerufen am 3. Juni 2019 (englisch).
  3. macOS Catalina: «Sidecar»-Funktion mit iPad als Zweit-Display wohl nur für neuere Macs. In: Techgarage. 6. Juni 2019, abgerufen am 11. Juni 2019 (Schweizer Hochdeutsch).
  4. Leo Becker: iOS 13 ergänzt Mausunterstützung für iPad und iPhone. In: Heise online. 4. Juni 2019. Abgerufen am 9. August 2019.
  5. Daniel Schurter: Apple „gendert“ neu die iPhone-Nutzer:innen – das musst du wissen. In: watson.ch. 18. Juni 2021, abgerufen am 18. November 2021.
  6. Martin Maciej: iOS 15: Gendern ausschalten – geht das? In: Giga.de. 23. September 2021, abgerufen am 18. November 2021.
  7. iPadOS Preview. Apple, 3. Juni 2019, abgerufen am 4. Juni 2019.
  8. https://support.apple.com/kb/SP828?locale=de_DE
  9. heise online: iOS 14: Google dreht Bild-in-Bild-Modus für YouTube ab. Abgerufen am 22. September 2020.
  10. heise online: iPad als zweiter Mac-Bildschirm: Hohe Anforderungen für Apples Sidecar. Abgerufen am 12. Oktober 2019.