Sieggraben
Sieggraben
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Mattersburg | |
Kfz-Kennzeichen: | MA | |
Fläche: | 17,70 km² | |
Koordinaten: | 47° 39′ N, 16° 23′ O | |
Höhe: | 450 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.255 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 71 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7223 | |
Gemeindekennziffer: | 1 06 13 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Sieggraben 7223 Sieggraben | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Vinzenz Jobst (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007) (19 Mitglieder) |
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Lage von Sieggraben im Bezirk Mattersburg | ||
Das Gemeindeamt von Sieggraben | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sieggraben (ungarisch: Szikra, kroatisch: Sigrob) ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Mattersburg in Österreich.
Geografie
Sieggraben ist der einzige Ort der Gemeinde und liegt an der Grenze zwischen dem Rosaliengebirge und dem Ödenburger Gebirge am Ende eines nach Süden offenen Tales. Durch die Gemeinde fließt der Sieggrabener Bach, der sich in Weppersdorf mit dem Schwarzenbach vereinigt und ab dort gewöhnlicherweise Stoober Bach genannt wird. Der Ort liegt an der engsten, nur vier Kilometer breiten Stelle des Burgenlandes. Die Gemeinde grenzt an Mattersburg, Marz und Rohrbach bei Mattersburg im Norden, im Osten an einer schmalen Stelle an das ungarische Sopron sowie Lackenbach im Bezirk Oberpullendorf. Im Süden liegen Weppersdorf und Kobersdorf, westlich liegt das niederösterreichische Schwarzenbach.
Die Gemeindegrenzen zu den meisten Nachbarorten verlaufen allerdings bloß irgendwo im Wald, sodass man von Sieggraben aus nur Marz über die B 50 und Mattersburg über die S 31 im Norden, das zu Weppersdorf gehörige Kalkgruben im Süden und Schwarzenbach auf direktem Wege erreichen kann. Von der Strecke nach Schwarzenbach biegt eine schmale Straße nach Oberpetersdorf ab, das zur Gemeinde Kobersdorf gehört.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später im Römischen Reich war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Der Ort wurde erstmals urkundlich 1302 als "Sykrems" erwähnt. Ab dem späten 16. Jahrhundert ist "Siggrabm" als (inoffizielle) Bezeichnung überliefert, der offizielle ungarische Ortsnamen lautete bis 1921 Szikra.
Sieggraben gehörte den Grafen von Mattersdorf, später zur Herrschaft Forchtenstein, zur Herrschaft Kobersdorf und fiel schließlich 1622 in den Besitz der Fürsten von Esterházy. Bis etwa 1675 wohnten hier vorwiegend Holzfäller, Köhler und Kleinbauern. Im Jahre 1736 wurde Sieggraben zur eigenständigen Pfarre erhoben. Im Zuge der Neueinteilung der Grundherrschaften der Fürsten von Esterhazy 1738 kam der Ort zur Herrschaft Kobersdorf. Bei einem Feuer im Jahre 1775 wurden 30 Häuser zerstört. 1848 erfolgte die Einteilung der ungarischen Komitate in Stuhlbezirke, wodurch der Ort Ödenburg zugeteilt wurde. Durch eine weitere Änderung der Bezirke 1870/71 entstand der Bezirk Mattersburg, dem Sieggraben seither angehört.
1920/21 kam der Ort - wie das gesamte heutige Burgenland - aufgrund der Verträge von St. Germain und Trianon aus dem Jahr 1919 zu Österreich.
Politik
Bürgermeister ist Vinzenz Jobst von der ÖVP.
Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 8 und ÖVP 11 Mandate.
Wappen
Blasonierung: Im silbernen Schilde auf einem grünen, mit einem silbernen Schaufelrad belegten Dreiberg drei grüne Tannen wachsend, die mittleren mit fünf Asthöhen (vier Quirl und Wipfel), die beiden seitlichen (kleineren) mit vier Asthöhen (drei Quirl und Wipfel).
Das Wappen wurde am 14. September 1983 verliehen.
Kulturbauten
Zu den wichtigsten Bauten in Sieggraben gehören der 1998 errichtete Dorfbrunnen, ein 2,40 m hoher Keramikbrunnen im Dorfpark, die 1897 erbaute Dreifaltigkeitssäule sowie die Katholische Pfarrkirche aus dem Jahr 1797.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der Stadt sind unter anderem Engelbert Dollfuß (1892-1934) und Otto von Habsburg (*1912). Der Ururgroßvater von Ignaz Semmelweis lebte von 1660 bis 1725 in Sieggraben.
Weblinks
- 10613 – Sieggraben. Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.sieggraben.at Website der Gemeinde Sieggraben