6-Stunden-Rennen von Silverstone 1977

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Der Kremer-Porsche 935, hier mit Bob Wollek am Steuer beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1977. Mit diesem Wagen erreichte Wollek mit Partner John Fitzpatrick in Silverstone den zweiten Gesamtrang
Aston Martin AM V8

Das 6-Stunden-Rennen von Silverstone 1977, auch Kosset World Manufacturers 6 Hours, Silverstone, fand am 15. Mai auf dem Silverstone Circuit statt und war der fünfte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rennveranstaltung in Silverstone war nach dem 24-Stunden-Rennen von Daytona (Gesamtsieger Hurley Haywood, John Graves und Dave Helmick im Porsche 911 Carrera RSR) und dem 6-Stunden-Rennen von Mugello (Gesamtsieger Rolf Stommelen und Manfred Schurti im Porsche 935) der dritte Wertungslauf der Marken-Weltmeisterschaft 1977. Porsche demonstrierte dabei die Stärke, die die deutsche Marke mit ihren Rennsportmodellen in dieser Rennserie inzwischen hatte. Unter den ersten 14 Klassierten der Schlusswertung befanden sich 13 Porsche. Unterbrochen wurde diese Motorsport-Hegemonie nur durch den viertplatzierten Faltz-BMW 320i von Ronnie Peterson und Helmut Kelleners.

Das Rennen prägten der Werks-Porsche 935 von Jochen Mass und Jacky Ickx, sowie der Kremer-Porsche von Bob Wollek und John Fitzpatrick und die beiden Gelo-Racing.935 von Stommelen/Hezemans und Schenken/Bell. Von der Pole-Position aus ging Jochen Mass ins Rennen, der im Qualifikationstraining mit einer Zeit von 1:25,910 Minuten (Schnitt 197,729 km/h) die schnellste Runde gefahren war. Knapp dahinter lag Bob Wollek im Kremer-Porsche.

Mass und Ickx führten die ersten vier Rennstunden ohne Unterbrechung, dann zwang ein ungeplanter Wechsel der Bremsbelege den Porsche 3 Minuten und 30 Sekunden an die Box. Dadurch kam Wollek im Kremer-935 kurzzeitig in Führung. Die Entscheidung fiel durch einen Wolkenbruch eine Stunde vor Rennschluss. Während das gesamte Feld zum Reifenwechsel an die Boxen kam, fuhr Mass mit Slicks und weiterhin hohem Tempo einfach weiter. Als er kurz vor Rennende ebenfalls auf Regenreifen wechselte, hatte er einen Vorsprung von drei Runden herausgefahren.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 Gr. 5 1 Deutschland Martini Racing Deutschland Jochen Mass
Belgien Jacky Ickx
Porsche 935/77 231
2 Gr. 5 3 Deutschland Porsche Kremer Racing FrankreichFrankreich Bob Wollek
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick
Porsche 935 228
3 Gr. 5 6 Deutschland Gelo Racing Team Deutschland Rolf Stommelen
NiederlandeNiederlande Toine Hezemans
Porsche 935 223
4 Gr. 5 51 Deutschland Faltz SchwedenSchweden Ronnie Peterson
Deutschland Helmut Kelleners
BMW 320i 216
5 Gr. 5 11 Deutschland Kannacher GT Racing Deutschland Franz Konrad
Deutschland Peter Hähnlein
Porsche 935 215
6 Gr. 5 8 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Carlo Facetti
ItalienItalien Martino Finotto
Porsche 935 212
7 GT 9 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Vittorio Brambilla
ItalienItalien Giampiero Moretti
Porsche 934 209
8 GT 10 Schweiz GVEA Schweiz Claude Haldi
Deutschland Reinhold Joest
Porsche 934 207
9 Gr. 5 31 SchwedenSchweden Kenneth Leim SchwedenSchweden Kurt Simonsen
SchwedenSchweden Kenneth Leim
Porsche Carrera RSR 206
10 GT 33 Deutschland Hahn Sportwagen Deutschland Klaus Utz
Deutschland Armin Jahn
Porsche Carrera RSR 200
11 Gr. 5 35 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chandler Ibec Team Lloyds Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Franey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Bracey
Porsche Carrera RSR 196
12 Gr. 5 14 ItalienItalien Gabriele Gottifredi ItalienItalien Girolamo Capra
ItalienItalien Angelo Cogato
ItalienItalien Gabriele Gottifredi
Porsche 934 195
13 GT 12 FrankreichFrankreich ASA Cachia FrankreichFrankreich Claude Ballot-Léna
FrankreichFrankreich Jean-Louis Lafosse
FrankreichFrankreich Philippe Dagoreau
Porsche 934 195
14 ser. GT 36 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Wingrove Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Pete Lovett
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Wingrove
Porsche Carrera 191
15 ser. T 41 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Clark
Ford Capri III 189
16 ser. T 42 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Gathercole Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Win Percy
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Rolt
Ford Capri III 188
17 ser. T 43 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Robinson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Robinson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Les Blackburn
Ford Capri III 183
18 ser. T 39 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nu-Luxe Foam Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Myerscough
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Phil Dowsett
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Patterson
Ford Capri III 179
19 ser. T 40 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Hammonds Sauce Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Craft
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alain de Cadenet
Ford Capri III 175
Nicht klassiert
20 GT 47 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spike Anderson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clive Richardson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jeremy Walton
Datsun 240Z 158
21 ser. T 49 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Americana Jeans Monoposto Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gerry Marshall
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Lanfranchi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Barrie Williams
BMW 3.0 Si 157
22 Gr. 5 58 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Janspeed Racing Irland Alec Poole
NiederlandeNiederlande Han Tjan
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Handley
Datsun Sunny 128
23 Gr. 5 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robin Hamilton Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robin Hamilton
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Preece
Aston Martin AM V8 115
Ausgefallen
24 Gr. 5 5 Deutschland Gelo Racing Team AustralienAustralien Tim Schenken
Deutschland Derek Bell
Porsche 935 61
25 GT 32 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Fisher Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Classic
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Fisher
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Frank Sytner
Porsche Carrera 60
26 Gr. 5 54 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Umberto Grano
Deutschland Siegfried Müller
ItalienItalien Martino Finotto
Ford Escort RS 2000 50
27 T 55 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Coffey Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Coffey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cyd Williams
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Marc Smith
Ford Escort RS 2000 38
28 Gr. 5 19 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stratstone Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Goss
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Gidden
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Neville
MGB GT V8 23
Nicht gestartet
29 Gr. 5 15 ItalienItalien Marco Capoferri ItalienItalien Marco Capoferri
ItalienItalien Duilio Ghislotti
Porsche Carrera RSR Turbo 1

1 Kupplungsschaden im Training

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber nicht daran teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
30 Gr. 5 16 OsterreichÖsterreich Memphis Team International OsterreichÖsterreich Sepp Manhalter BMW 3.5 CSL
31 ser. T 38 Irland Tony Brennan Irland Tony Brennan
Irland Jody Carr
Ford Capri
32 ser. T 44 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Esso GB Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vince Woodman
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Buncombe
Ford Capri

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
Gr. 5 Deutschland Jochen Mass Belgien Jacky Ickx Porsche 935/77 Gesamtsieg
GT ItalienItalien Vittorio Brambilla ItalienItalien Giampiero Moretti Porsche 934 Rang 7
ser. GT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Pete Lovett Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Wingrove Porsche Carrera Rang 14
T kein Teilnehmer im Ziel
ser. T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Clark Ford Capri III Rang 15

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 32
  • Gestartet: 28
  • Gewertet: 19
  • Rennklassen: 5
  • Zuschauer: 20000
  • Wetter am Renntag: warm und trocken, Regenschauer am Rennende
  • Streckenlänge: 4,719 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:00,000 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 231
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1085,324 km
  • Siegerschnitt: 180,887 km/h
  • Pole Position: Jochen Mass – Porsche 935/77 (#1) – 1:25,910 = 197,729 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Jochen Mass – Porsche 935/77 (#1) – 1:27,280 = 194,626 km/h
  • Rennserie: 5. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1977

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
500-km-Rennen von Monza 1977
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1977