Andreas Graf (Literaturwissenschaftler)

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Andreas Graf (* 19. April 1958 in Köln) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler, Publizist und Lyriker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andreas Graf wuchs im Kölner Vorort Sürth auf und besuchte dort die Volksschule. Am Humboldt-Gymnasium in Köln machte er 1977 das Abitur. Danach arbeitete er sieben Monate im Kibbutz Ha'Ogen nahe Netanya als Orangenpflücker. Er studierte an der Universität zu Köln Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seine Hochschullehrer waren u. a. Volker Neuhaus, Joachim Bumke, Dietz Bering, Otto Dann, Karl Otto Conrady, Otto Brunn, Friedrich-Wilhelm Henning, Ulrich Wienbruch und Günter Schulte.

Er beendete 1985 das Studium mit dem Magister (M.A.) und promovierte 1989 mit einer Arbeit über den Romanschriftsteller und Amerikareisenden Balduin Möllhausen zum Dr. phil. Im Jahr 2004 legte er das 2. Staatsexamen ab und habilitierte über Populäre Medien 1790 bis 1914.

Graf verfasst Lyrik und ist literaturwissenschaftlich tätig. Er ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (Landesverband NRW) und im PEN Berlin.[1] Seit 2005 ist er Lehrer an einem Gymnasium für Deutsch, Geschichte, Medienkunde und Kreatives Schreiben.

Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Wissenschaftliche Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andreas Graf war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt CID (Computergestützte Interpretation von Detektivromanen), Lehrbeauftragter an den Universitäten Köln und Koblenz-Landau, wo er auch habilitierte. Das Thema seiner Antrittsvorlesung lautete: "Starke Frauen im Western-Film". Am Institut für Germanistik der TU Dresden schuf er die Datenbank Halef zur historischen Abenteuerliteratur, außerdem verfolgte er das freie Forschungsprojekt 'Kalender als Massenmedium', u. a. durch Aufbau einer Sammlung von Volks- und Schreibkalendern des Zeitraums 1580–2020 (ca. 8100 Exemplare), und war von 1999 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien (ALEKI) in Köln. Er ist seit 1972 Mitglied der wissenschaftlichen Karl-May-Gesellschaft, für die er zahlreiche Publikationen, v. a. in deren Jahrbüchern, veröffentlichte.

Graf veröffentlichte Beiträge in Fachzeitschriften zu den Themen Abenteuer-, Unterhaltungs- und Frauenliteratur, Literarisches Leben, Erzählforschung, Kinder- und Jugendliteratur, Buchhandels- und Sozialgeschichte, Westernfilm, Populäre Medien (z. B. Kalender, u. a. beeinflusst von dem Volkskundler Rudolf Schenda, als dessen Schüler er sich versteht) bzw. den Autoren Günter Grass, Edgar Hilsenrath, Theodor Fontane, Wilhelm Raabe, Adalbert Stifter, Karl May, Friedrich Gerstäcker, Ludwig Ganghofer, E. Werner, E. Marlitt, Hedwig Courths-Mahler, Ilse Frapan, Oskar Höcker, Peter Rosegger, Friedrich von Gagern.

Andreas Graf war auch als Lektor, Herausgeber, Journalist und Übersetzer tätig. Als Lektor v. a. für den Verlag Kiepenheuer & Witsch, als Herausgeber für die Verlage dtv, Bastei, Reclam und Hansa, als Journalist u. a. für WDR, Deutschlandfunk, Bayerischer Rundfunk, die Zeitschriften Musikexpress, Prinz, Tip sowie die Süddeutsche Zeitung und das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt. Für die Kölner Illustrierte (heute: Kölner) verfasste er von 1987 bis 1989 die monatliche Kritikkolumne 'Literaturblick'. 1990 übersetzte er für den DuMont-Verlag den klassischen Kriminalroman "Tod im Hexenwinkel" von John Dickson Carr.

1993 entwickelte er Idee und Konzeption des von Heinz Rölleke herausgegebenen "Das Volksliederbuch", das eine Auflage von über einer halben Million Exemplaren erreichte. 2002 initiierte er den Bildband Inside Houses des Fotografen Martin Rosswog, eines Schülers von Bernd Becher.

Für die Bundeszentrale für politische Bildung betreute er von 1994 bis 1998 die Schriftenreihe Medienberatung zum DEFA-Film. Zuvor war er bei der BpB bereits für Konzept und Redaktion des Länderbericht Großbritannien verantwortlich. Im Deutschlandfunk betreute er von 1994 bis 1999 die Nachrichtenredaktion der Sendung 'Computer & Kommunikation'.

Für den Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch und dessen Cheflektor und späteren Verlagsleiter Helge Malchow lektorierte er 22 teils von ihm initiierte Sachbuchproduktionen, darunter Bücher von, mit und über Rosa von Praunheim, Rio Reiser, Michel Friedman, Die Toten Hosen, Die Fantastischen Vier, Klaus der Geiger, Wolfgang Petersen, Heinrich Breloer, Franz-Josef Antwerpes und Konrad Beikircher.

Für den Ablit Verlag gab er eine Reihe mit Erzählungen von Balduin Möllhausen heraus. Reprinte der Werke Möllhausens hat er im Olms Verlag betreut. An der Ifs (Internationale Filmschule) Köln war er, zusammen mit Jochen Langer, 2003/04 als Dozent für Literarisches Erzählen tätig.

Lyrik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1982 veröffentlichte als ersten Gedichtband Männlich & Winterfest, begleitet von der Plakatgedicht-Aktion Wand gegen die Wa/ende (gemeinsam mit Jochen Langer) am Chlodwigplatz in Köln: Auf einer gemieteten Werbeplakatwand wurde täglich ein neues Gedicht veröffentlicht, rasch versammelte sich zur abendlichen Gedichtveröffentlichung eine begeisterte Menschenmenge. Ähnliche Plakatgedichtaktionen gab es später in Siegburg, Erlangen u. a. Schlüsselszenen dieser Aktion finden sich in Jochen Langers erstem Roman Patrizia sagt (1989).

Grafs Gedichte waren anfangs vorwiegend zeitkritische, „engagierte Lyrik“, oft inspiriert vom eigenen politischen Engagement, u. a. der Beteiligung an den Aktivitäten des psychiatrischen Beschwerdezentrums des SSK Köln, der Besetzung der Kölner Stollwerck-Fabrik 1980 und Aktivitäten der Friedensbewegung 1982/83, wobei ihm stets ein humoristisch-selbstrironischer Akzent wichtig war, z. B. bei Anti-AKW-Demonstrationen wie in Brokdorf (wo sein Auch die Kölner Jecken / wollen nicht verrecken abends in der Tagesschau zu hören war) oder der studentischen Spontigruppe „Nationale Katastrophe“, für die er (mit anderen) zahlreiche satirische Flugblätter verfasste und mit der er einige Jahre dem Kölner Studentenparlament angehörte.

Geprägt wurde seine Identität als Lyriker u. a. in den Schreibseminaren von Walter Hinck, durch persönliche Begegnungen mit Autoren wie Hans Wollschläger, Jochen Langer, Andreas Nohl, Roland Koch, Bettina Hesse, Thomas Kling, Rolf Persch, sowie der Kölner Kunst- und Musikszene, wie sie sich z. B. in der Szenekneipe Out traf.

Später werden seine Gedichte zunehmend form- und sprachbewusster, es entstehen zahlreiche Sonette, bis hin zu sprachspielerischen Experimenten wie Lautgedichten (u. a. univokalische Gedichte, fälschlich oft als „monovokalisch“ bezeichnet, s. Monovokalismus), konkreter Poesie. Graf nimmt für sich die Erfindung eigener Lyrikformen in Anspruch, u. a. Vokalogramm und Morphogramm.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Selbständige Gedichtveröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • in zwischen hin. Gedichte, mit Bildern von Dirk Balke, 4-L-Verlag. Gräfrath 2022, ISBN 978-3-7568-1507-4.
  • singen Brückenlieder. Gedichte, mit Tuschezeichnungen von Annika Leese, 3-R-Verlag. Muffendorf 2016, ISBN 978-3-7412-5040-8.
  • Meer und Mär und Mehr. Maritime Gedichte. Poseidon-Presse 2013, ISBN 978-3-7322-3526-1.
  • „ballaballa“ WM-Sonette. Carl-Walter Kottnik. Hamburg 2013.
  • männlich & winterfest. Über:Leben in der Stadt. Gedichte, Fotos Elmar Schmitt, Grafiken Jochen Bauer. Köln 1982, ISBN 3-88735-100-2.
  • Mitveranstalter der Aktion Texte für die Stadt. Gedichte auf Plakatwänden in Köln, 1984.
  • Plakatgedichtaktion Wand gegen die Wa/ende (1982). Chlodwigplatz Köln, 1982.

Einzelne Gedichtveröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hedwig Courths-Mahler, Biographie. dtv, München 2000
  • Abenteuer und Geheimnis. Die Romane Balduin Möllhausens. Freiburg 1993, ISBN 3-7930-9078-7.
  • Der Tod der Wölfe. Das abenteuerliche und das bürgerliche Leben des Romanschriftstellers und Amerikareisenden Balduin Möllhausen (1825–1905). Berlin 1991, ISBN 3-428-07173-5.

Wissenschaftliche Aufsätze (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ikonen: Menschlich, analytisch, politisch. Über die Bilder von Gaby Kutz. In: ARS POLITICA Gaby Kutz. Ausstellungskatalog, hg. Stadtmuseum Siegburg 2019, S. 4–7.
  • Hedwig Courths-Mahler. In: Eva Labouvie (Hrsg.): Frauen in Sachsen-Anhalt, Band 2 : Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945, Köln 2018, S. 124–131.
  • Zweieinhalb Jahrhunderte Produktion populärer Schriften: Die [Kalender-]Verlage Trowitzsch & Sohn in Frankfurt/Oder und Berlin (1711–1952). In: Leipziger Jahrbuch für Buchgeschichte. Band 19 (2010), S. 9–41.
  • Kalender [für Kinder und Jugendliche]. In: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. [Band 5] Von 1850 bis 1900. Metzler, Stuttgart 2008, Sp. 60–974.
  • Karl May [als Jugendschriftsteller]. In: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. [Band 5] Von 1850 bis 1900. Metzler, Stuttgart 2008, Sp. 95–708.
  • Alltags- und Umweltgeschichten für ‚Jugend und Volk‘. In: Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. [Band 5] Von 1850 bis 1900. Metzler, Stuttgart 2008, Sp. 371–434.
  • Wilde Lektüre. Karl Mays Leseerlebnisse und die Winkel-Leihbibliothek in Hohenstein. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2008, S. 199–222.
  • Kolportageromane – Produktion, Distribution und Rezeption eines Massenmediums. In: Leipziger Jahrbuch für Buchgeschichte. Band 16 (2007), S. 29–63.
  • Kolportage bei Münchmeyer und anderswo. Dresden und Berlin als Produktionszentren von ‚Volksromanen‘ 1850–1930, Teil 1, in: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 149 (September 2006), S. 3–18. Teil 2 in: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 150 (Dezember 2006), S. 8–23. Auch online. Teil 1[4] und Teil 2[5].
  • Vom Erwachsenen-Periodikum zum ‚Jugendbuch‘. Medienwechsel und Doppeladressierung in Stifters "Bunte Steine" (1852/53). In: Jahrbuch des Adalbert Stifter Instituts des Landes Oberösterreich. Band 9/10 (2002/2003), erschienen 2006, S. 69–96.
  • Seelenrätsel und Familiengeheimnis. Populärliterarische Gestaltung seelischer Konflikte in Möllhausens "Piratenlieutenant" (1870). Nachwort zu: Balduin Möllhausen. Der Piratenlieutenant, ABLIT, München 2003, S. 391–420.
  • Familien- und Unterhaltungszeitschriften der Kaiserzeit. In: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Das Kaiserreich 1870–1918. Band 1, Teil 2. Hg. v. Georg Jäger im Auftrag der Historischen Kommission. MVB Buchhandels GmbH, Frankfurt 2003, S. 409–447 u. 460–522. Verbesserte und erweiterte Version im Netz.[6]
  • Feuilleton-Korrespondenzen (1871–1939). Publizistische Anfänge des literarischen Vermittlungswesens in Deutschland. In: Buchhandelsgeschichte. 2/2002, B55-B64.
  • „Ehrliche Makler“ oder „Ausbeuter der Schriftstellerwelt“? Die Anfänge der Literaturagenturen in Deutschland. In: Ernst Fischer (Hrsg.) Literarische Agenturen – die heimlichen Herrscher im Literaturbetrieb? Harrassowitz, Wiesbaden 2001, S. 85–99.
  • Die Kunst erfinden und verbergen. Einleitung zu: Inside Houses. Rural Homes in Europe / Ländliches Wohnen in Europa. Fotografien von Martin Rosswog, Köln: Könemann 2001, ISBN 3-8290-5914-0
  • Walther Klemm: "Die Erbsünde" (1919). Prozesse um einen Radierungszyklus. In: Buchhandelsgeschichte. 2/2001, B58-B65.
  • [mit Wolfram Siemann] Recht, Staat und Öffentlichkeit [Zensur im deutschen Kaiserreich]. In: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Das Kaiserreich 1870–1918. Band 1, Teil 1. Hg. v. Georg Jäger in Verbindung mit Dieter Langewiesche und Wolfram Siemann. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt 2001, S. 87–121.
  • Beziehungskisten. Rolle und Anfänge der Literaturagenturen in Deutschland. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel v. 22./23. März 2001, S. 29–36.
  • Pornographie und Sinnlichkeit. Plädoyer für jede Art von Literatur. In: quadratur. Kulturzeitschrift, 2. Jg. (2000), H. 2, S. 22–27.
  • Die Arbeiter des Meeres. Über Gerstäckers Seegeschichten. In: Friedrich Gerstäcker: Der Walfischfänger und andere Seegeschichten. Husum 2000, S. 191–217.
  • Artikel „Kalender [in Köln]“. In: Wie Zeit vergeht. (Ausstellungskatalog Stadtmuseum). Dumont, Köln 1999, S. 124–127.
  • Literatur-Agenturen in Deutschland (1868 bis 1939). In: Buchhandelsgeschichte. 1998/4, S. B170–B188 (6 Abb., 7 Tab.).
  • Lektüre und Onanie. Das Beispiel des jungen Karl May, sein Aufenthalt auf dem Seminar in Plauen (1860/61) – und die Früchte der Phantasie. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1998, S. 84–151. Auch online.[7]
  • Mörderisches Ich. Zur Pathologie der Erzählperspektive in Edgar Hilsenraths Roman „Der Nazi und der Friseur.“ In: Thomas Kraft (Hrsg.), Edgar Hilsenrath. Das Unerzählbare erzählen. Piper, München-Zürich 1996, S. 135–149.
  • Vom mündlichen und literarischen Erzählen, von neuen Medien und dem Selbstbefriedigungsverbot. Ungehaltene Rede, aus Anlass des neuen Buches von Rudolf Schenda. In: Fabula 36/1995, S. 273–281.
  • Hermann Schönleins „Illustriertes Unterhaltungs-Blatt“; und Karl Mays „Dukatenhof“. Zur Verbreitung populärer Literatur im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. In: Buchhandelsgeschichte. 3/1995, B 100-B 107 (11 Abb.) Im Netz als: Frühe Zeitungs-Beilagen als Medien populärer Literatur. Hermann Schönleins „Illustriertes Unterhaltungs-Blatt“ und Karl Mays „Dukatenhof“. Auch online.[8]
  • Literarisierung und Kolportageroman. Überlegungen zu Publikum und Kommunikationsstrategie eines Massenmediums. In: Hören Sagen Lesen Lernen. Bausteine zu einer Geschichte der kommunikativen Kultur. Festschrift für Rudolf Schenda zum 65. Geburtstag. Hrsg. v. Ursula Brunold-Bigler und Hermann Bausinger. P.Lang, Frankfurt, New York 1995, S. 277–291. Im Netz als: Literarisierung durch Kolportageromane. Überlegungen zu Publikum und Kommunikationsstrategie eines neuen Massenmediums im 19. Jahrhundert. (Beispiel: Karl Mays „Verlorener Sohn“)[9].
  • Fontane, Möllhausen und Friedrich Karl in Dreilinden. Zu Entstehungshintergrund und Struktur des Romans „Quitt“. In: Fontane-Blätter. Nr. 51 (1991) S. 156–175.
  • „ein leises ‚dennoch‘“. Zum ironischen Wechselbezug von Literatur und Wirklichkeit in Günter Grass’ Erzählung „Das Treffen in Telgte“. In: Deutsche Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte. 2/1989, S. 282–294.
  • „... wenn mir das Leben durch die Geschworne nicht abgesprochen werden sollte...“ Christian Sommer – Radikaler und Demokrat im Köln der Franzosenzeit. In: Geschichte in Köln, Nr. 11/1982, S. 68–120.

Herausgeberschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Balduin Möllhausen: Gesammelte Erzählungen. 8 Bände ABLIT, München 2006.
  • Martin Rosswog: Inside Houses. Rural Living in Europe. Köln 2002.
  • Konrad Beikircher: Et kütt wie’t kütt. Das rheinische Grundgesetz. Mit einem Vorwort von Johannes Rau. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3-462-03516-9.
  • Friedrich Gerstäcker: Der Walfischfänger und andere Seegeschichten. Husum 2000, ISBN 3-88042-857-3.
  • „Ich bin dagegen, dass wir Frauen uns demonstrativ von den Männern trennen.“ Der Briefwechsel zwischen E. Werner (d.i. Elisabeth Bürstenbinder) und Joseph Kürschner 1881–1889. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Band 47 (1997), S. 227–247.
  • Wilhelm Raabe: Die schwarze Galeere: geschichtliche Erzählung. (= Reclams Universal-Bibliothek. Nr. 8484). Anm. und Nachwort von Andreas Graf. Stuttgart 1995, ISBN 3-15-008484-9.
  • Geschichten aus dem Wilden Westen. dtv Klassik, München 1995, ISBN 3-423-02364-3.
  • „Von einer monatelangen Reise zurückkehrend“. Neue Fragmente aus dem Briefwechsel Karl Mays mit Joseph Kürschner und Wilhelm Spemann (1882–1897). In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft. 1992, S. 109–161.[10]
  • Medienhandbuch Köln; Die audiovisuellen Medien. mit Christel Steinmetz. Köln 1992.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Graf […] bewegt sich nahe der Natur, ohne in reine Naturschwärmerei zu verfallen; denn just die Stadtgeräusche singen jene Brückenlieder. […] Von der Endreimfülle dieser häufig in Sonettform verfassten Gedichte fühlt sich der Leser [zwar] mitunter überflutet. […] Aber es gibt auch verführerisch mitziehende Reimgeländer. Das Schlussgedicht „Gardasee“ in diesem mit Tuschezeichnungen von Annika Leese verfeinerten Band wiederum gefällt gerade, weil es sein Thema Seele und Schönheit nur leicht angereimt zur Sprache bringt.“

Rolf Birkholz über „singen Brückenlieder“: Am Erker. Zeitschrift für Literatur, Nr. 74, 2017.

„Ein bilderreiches Album, wie seit zwei Generationen keines mehr verlegt worden ist. Ein Buch, das man nicht ausleiht, eines, das man besitzen muss.“

Rolf Hochhuth über das Volksliederbuch: Basler Zeitung, 7. Juli 1994.

„Gewiss ließe sich zynisch fragen, ob hier die Plakatwand für die Lyrik wirbt oder die Lyrik für die Plakatwand. Das Gedicht will anderes sein als Waschmittelreklame. ‚Ein Gedicht ist wie eine heiße Kartoffel‘, schreibt Andreas Graf. Wie dem auch sei, es ist hier ein ungewohnter Gegenstand auf vertrauter Fläche und sorgt so für Irritation. […] Der Gedicht-Leser auf der Straße braucht nicht einmal Telefongebühr zu bezahlen.“

Karl H. Karst: Kölner Stadt-Anzeiger, 20. Januar 1983.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2023 Sieger im Landschreiber-Wettbewerb, Jever[11]
  • 2012 Sieger im Poetry-Slam der Stadtbücherei Rodenkirchen
  • 1998 Förderpreis der Karl-May-Stiftung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitglieder des PEN Berlin. In: penberlin.de. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  2. Adventskalender, Tür 2 u. 10. In: koelsch-akademie.de. Akademie för uns kölsche Sproch der SK Stiftung Kultur, 1. Oktober 2019, abgerufen am 25. November 2023.
  3. Ralph Schüller: LYRIK:POST – 20/2023 – Andreas Graf. In: lyrikgesellschaft.de. 11. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  4. Andreas Graf: Kolportage bei Münchmeyer und anderswo. Dresden und Berlin als Produktionszentren von ‚Volksromanen‘ 1850–1930 - Teil 1. In: karl-may-gesellschaft.de. September 2006, abgerufen am 23. Mai 2017.
  5. Andreas Graf: Kolportage bei Münchmeyer und anderswo. Dresden und Berlin als Produktionszentren von ‚Volksromanen‘ 1850–1930 - Teil 2. In: karl-may-gesellschaft.de. September 2006, abgerufen am 23. Mai 2017.
  6. Die Ursprünge der modernen Medienindustrie: Familien- und Unterhaltungszeitschriften der Kaiserzeit (1870–1918) (Memento vom 22. Juni 2020 im Internet Archive), in: zeitschriften.ablit.de, abgerufen am 1. August 2022.
  7. Andreas Graf: Lektüre und Onanie. Das Beispiel des jungen Karl May, sein Aufenthalt auf dem Seminar in Plauen. In: karl-may-gesellschaft.de. 1998, abgerufen am 23. Mai 2017.
  8. Frühe Zeitungs-Beilagen als Medien populärer Literatur. Hermann Schönleins "Illustrirtes Unterhaltungs-Blatt" und Karl Mays "Dukatenhof" (Memento vom 9. Februar 2020 im Internet Archive), in: zeitschriften.ablit.de, abgerufen am 1. August 2022.
  9. Literarisierung durch Kolportageromane. Überlegungen zu Publikum und Kommunikationsstrategie eines neuen Massenmediums im 19. Jahrhundert (Memento vom 8. Februar 2020 im Internet Archive), in: ablit.de, abgerufen am 1. August 2022.
  10. Andreas Graf: "Von einer monatelangen Reise zurückkehrend". In: karl-may-gesellschaft.de. 1992, abgerufen am 23. Mai 2017.
  11. Jeversches Wochenblatt, Nr. 175, 23. Juli 2023: "Platz 1 in der Sparte Mundart geht nach Köln. Mit "jecke Käzjer" und weiteren Beiträgen auf Kölsch hat Andreas Graf gewonnen." vgl. auch Nordwest-Sonntagsblatt vom 18.11.23.