Benutzer:Ghormon/Bezahltes Schreiben

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Siehe auch das zugehörige Projekt von WMDE, wofür der Text erstellt wurde.

Dies versteht sich als "Mantelartikel" oder so was wie ein "Lehrbrief" für alle, die auf dem Gebiet bei uns arbeiten wollen - ist in dieser Ausführlichkeit nicht für Neuautoren oder Auftraggeber gedacht (zumindest als Einstieg). Dafür sollen im Projekt zielgruppenspezifisch kürzere Einstiegsartikel geschrieben werden (siehe Projektlink) und auch die Projektseite Wikipedia:WikiProjekt Umgang mit bezahltem Schreiben wurde renoviert.

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▶ Für die "Auftraggeber" und Autoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wollen "Ihren" Artikel in Wikipedia?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artikelwachstum
Umfang Wikipedia gedruckt 2015
Neue Anmeldungen und Autoren/Monat
Kurz gesagt: ist legitim, manchmal dringend, nicht "verboten" - manchmal konfliktreich. Alle Neulinge haben es wegen der vielen Regeln bei ersten Artikeln schwer, unerfahrene "Agenturen" schreiben meist zu werblich und nicht enzyklopädisch. "Kippen" sie nie einen halbfertigen oder unenzyklopädischen Artikel in die Wikipedia - darauf hoffend, irgendjemand wird schon was draus machen! Nicht alles, was Wikipedia erlaubt, muss z.B. nationalem (Wettbewerbs)-Recht voll entsprechen. Nachfolgend einiges, was Sie wissen müssen:

In Wikipedia schreiben ehrenamtliche Autoren Artikel unbezahlt - die frei sind, welche Artikel sie wann bearbeiten. Wikipedia ist ein Projekt von Freiwilligen zur Erstellung einer Enzyklopädie Niemand sollte Wikipedia verübeln, dass die Erhaltung dieses für den Erfolg wichtigen Prinzips "verteidigt" wird.

Die meisten Institutionen, Einrichtungen, Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen haben ein Interesse, dass Informationen über sie selbst oder ihre Werke in der Wikipedia enthalten sind. Dieses Interesse ist legitim. Handlungsbedarf entsteht, wenn Artikel fehlen (im realen Leben dafür ausreichend Bedeutung gesehen wird bzw. durch das Fehlen Diskrepanzen zu Mitbewerbern entstehen) oder in vorhandenen Artikeln ein unvollständiges, veraltetes oder sachlich unrichtiges Bild vermittelt wird. Niemand kann selbst "bestimmen", was aufgenommen wird und was nicht - es soll sich um unabhängige, ausgewogene, faire und neutrale Beschreibungen aus der Perspektive Dritter handeln. Es ist nicht „Ihr“ Artikel!

Einigen Wikipedianern wird bewusst, dass Wikipedia einen zunehmenden Einfluss innerhalb der Gesellschaft hat. Bei der Informationssuche schlägt man zuerst in Wikipedia nach, Suchmaschinen wie Google präferieren Wikipedia-Einträge oder Dritte übernehmen das (dank unserer Lizenzierung gewünscht). Manche sprechen bereits von einem "Monopol", was wir durch unseren Erfolg "unabsichtlich" erworben haben, indem wir andere Enzyklopädien mehr oder weniger verdrängt haben. Dies verpflichtet und man muss bisherige Gewohnheiten hinterfragen - dies ist jedoch noch kein breiter Konsens.

Die Bearbeitungskapazitäten ehrenamtlicher Autoren sind begrenzt, nicht immer kann jeder Artikel die nötige Aufmerksamkeit finden. Es ist bekannt, dass einige "weniger zeitlose" Artikel veraltet sind. Die Zahl dieser Artikel wird weiter die Ressourcen der Autoren übersteigen, wahrscheinlich zunehmend wegen der wachsenden Artikelzahl: 2019 zur WikiCON wurde eine Untersuchung vorgestellt, die anhand einer Stichprobe schätzte, dass etwa die Hälfte aller Artikel potentiell veralten können (einige bleiben natürlich "zeitlos"). Von diesen sind geschätzt fast 25% tatsächlich veraltet (was mehr als 580'000 Artikel beträfe als unterste Schranke bei konservativer Schätzung). Damals existierten 2,3 Millionen Artikel, heute Anfang 2021 rund 2.5 Millionen. Die Artikelzahl wächst seitdem weiter, während die Zahl der aktiven Autoren trotz Gegenmassnahmen stagniert oder abnimmt.

Warum ist das Ganze so wichtig?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezahltes Schreiben ist nicht für alle Qualitätsprobleme der Wikipedia verantwortlich. Vielen freiwillig mitarbeitenden Neulingen fällt es schwer, relevante enzyklopädische Atikel zu schreiben. Kommt aber der Verdacht des bezahlten Schreibens, des Missbrauches für Werbung dazu, werden einige hier wegen des Konfliktes mit den Projektzielen berechtigt sensibel und auch besonders streng.

Die Offenlegung allein löst die Qualitätsprobleme natürlich nicht. Sie ist zunächst nichts weiter wie die Kennzeichnung werblicher Artikel in anderen Medien, die manchmal auch wie redaktionelle Artikel geschrieben werden.

Die Offenlegung kann als besondere Verpflichtung zu enzyklopädischer Qualität wirken. Einerseits schauen mehr Benutzer durch die Kennzeichnung genauer hin, andererseits sollte man auch die "Imagefrage" nicht unterschätzen: Diskussionen und Hinweise, dass Artikel gelöscht worden sind, bleiben in Wikipedia dauerhaft sichtbar. Manche Unternehmungen bzw. Autoren sind sich der Tatsache vielleicht noch nicht ausreichend bewusst, mehr Sorgfalt von Beginn an ist ein wichtiges Ziel. Das Wikipedia-Leserinteresse kann dann "nach hinten losgehen", wenn man statt der Information über eine Unternehmung auf teilweise peinliche Diskussionen oder Löschhinweise stösst. Lieber ein unerwähntes Unernehmen, als eins, was als "gewogen und als zu leicht befunden" dargestellt ist.

Grundsätzlich besteht kein Unterschied bezahlt arbeitender Autoren zu allen anderen. Sie sind allen Projektzielen und Regularien ebenso verpflichtet. Die Ausnahme ist das bezahlte bzw. von einem Auftrag geleitete Schreiben. Es ist unter den Bedingungen der Offenlegung erlaubt - was andere persönlich nicht gutheissen müssen. Es bleibt der Konflikt zum Freiwilligkeitsprinzip ungelöst. Das sollten auch alle bezahlt arbeitenden Autoren respektieren und sich um enzyklopädisch gute Qualität intensiv bemühen. Dann ist die Offenlegung auch keine "Stigmatisierung" der Autoren, sondern eine Verpflichtung zur Qualität. Wer Einschränkungen der Autorenrechte will, muss sie aber in einem Meinungsbild durch Mehrheiten bestätigen lassen. Das ist bisher nicht gelungen.

Was ist bezahltes Schreiben?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuerst: Bezahltes Schreiben ist nach aktuellem Regelstand in der Wikipedia erlaubt, wenn es transparent deklariert wird und man sich an einige weitere nachfolgend dargestellte Regeln für Wikipediaartikel hält (die für alle Autoren gelten).

Schritte der Entscheidung, wann eine Deklaration notwendig ist (Vergrössern: anklicken)

Bezahltes Schreiben im engen Sinne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Interessenten erwägen, selbst Aufträge zu erteilen, etwas neu aufzunehmen oder zu aktualisieren. In Wikipedia wird dies unter dem Stichwort "bezahltes Schreiben" (paid editing) zusammengefasst.

Zu unterscheiden sind die "Rollen" Interessent/Auftraggeber und Autor in der Wikipedia. Wenn es unterschiedliche Personen sind, treffen die ersten beiden zu. Man kann die Definitionen der Nutzungsbedingungen und der FAQ dazu wie folgt zusammenfassen:

  • Auftraggeber erteilen Aufträge und vergüten den Autoren die Arbeit materiell. Zwischen Auftraggebern können "Arbeitgeber" stehen (z.B. Agenturen), welche die Auftragsabwicklung vornehmen. Die Autoren sind beim Auftraggeber eingebunden oder nicht oder haben nur einen oder verschiedene Auftraggeber. Externe Autoren haben dann ggf. eigene wirtschaftliche Interessen als “Dienstleister” und werben ggf. auch dafür.
  • Auftraggeber erteilen Aufträge, die Vergütung der Autoren erfolgt immateriell (Anerkennung durch Sozial- und Geschäftspartner, "Tauschgeschäfte" o.ä.)
  • Biem Auftraggeber Beschäftigten wird ein Auftrag erteilt, es in ihrer Arbeitszeit oder im Rahmen ihrer Arbeitsaufgaben zu tun und es wird dadurch vergütet.
  • Gleiche Person: Die Auftraggeber schreiben selbst, setzen selbst ihren "Auftrag" um (sogenannte "Selbstdarstellung"). Der Firmeninhaber oder ein Freiberufler hat "Öffentlichkeitsarbeit" als eine Aufgabe. Insofern ist die Defnition erfüllt, dass es bezahltes Schreiben ist. Kommt die Absicht der Umsatzsteigerung dazu, wird es noch deutlicher.

Weitere Regeln und Definitonen:

  • Wikipedia:Interessenkonflikte stehen dahinter, die dann durch das auftragsgeleitete Editieren erfüllt sind. Sie treten aber auch bei anderen Autoren auf, sind nicht spezifisch für bezahltes Schreiben. Unter Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikt wird Offenlegung zunächst ebenfalls auf Vergütung (erhalten oder erwartet) eingeschränkt. Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen, Stiftungen, Museen, Archiven und Bibliotheken, müssten dies ebenfalls nur tun, wenn sie auf Anweisung oder gegen Vergütung handeln. Diese Erweiterung bezieht einen Auftraggeber ein, der dies z.B. als Arbeitsaufgabe der Autoren definiert.
  • In den FAQ zu den Nutzungsbedingungen steht: Lehrer, Professoren und Mitarbeiter von Galerien, Bibliotheken, Archiven und Museen aus (galleries, libraries, archives and museums, „GLAM“) müssen die Offenlegungsbestimmungen nur befolgt werden, wenn Sie von Ihrem Arbeitgeber oder von einem Kunden konkret für die fraglichen Bearbeitungen oder Beiträge in einem Wikimedia-Projekt bezahlt werden. sowie Wenn Sie die Offenlegungen gemäß dieser Bestimmung vermeiden möchten, sollten Sie darauf verzichten, für Ihre Bearbeitungen vergütet zu werden. . Präzisiert wird auch: Unter „Vergütung“ im Sinne dieser Bestimmung fallen Geld, Waren und Dienstleistungen.
  • Im vorbereiteten MB von 2019 wurden die geltenden Nutzungsbedingungen so zusammengefasst, dass Offenlegungspflicht gleichermaßen z.B. bei Erhalt einer Ehrenamtspauschale, eines Praktikantenentgelts, Minijobs, Auftragshonorars, Teil- oder Vollzeitgehalts und ausdrücklich auch für „Wikipedian in Residence" laut Nutzungsbedingungen gilt.

„Bezahlte Bearbeitung im weitesten Sinne ist jede Bearbeitung, bei der ein Autor in irgendeiner Weise entschädigt wird, z. B. Mitarbeiter und Auftragnehmer für Geld, Studenten, die eine Note und eine Kursgutschrift erhalten, (Wikipedia Schul- und Universitätsprojekte), Anerkennung durch Sozial- und Geschäftspartner. Es gab von 2005 bis 2013 auch ein "Kopfgeldbrett" (Bounty board). Es konnten Geldprämien für bestimmte Aufträge ausgelobt werden. Wurde die Aufgabe erfüllt, ging die Spende allerdings an die Wikimedia Foundation und nicht an den Autor“

Zwei Gründe fordern die Deklarierung bezahlten Schreibens:

  • Es existiert ein "Auftrag" und eine Interessenlage der Beschriebenen (als "Auftraggeber"), was auch im "Nonprofit-Bereich" vorhanden sein kann, wenn die Autoren solche Aufträge umsetzen.
  • Es erfolgt eine Vergütung oder Bezahlung, die materiell oder immateriell sein kann oder durch die Reservierung bezahlter Arbeitszeit dafür erfolgt (der Praktikand als klassisches Beispiel).

Dieses Vorgehen entspricht ganz grundsätzlich nicht dem freien Herangehen an die Artikelwahl und der neutralen Darstellung durch ehrenamtliche Autoren. Man kann dies auftragsgeleitetes Schreiben nennen.

Abgrenzungen zu anderen Interessenskonflikten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskutiert wird auch darüber, ob die Arbeiten eines Museums als öffentlich-rechtliche Einrichtung zur Dokumentation ihrer Inhalte im Rahmen der dort bezahlten Tätigkeit auch zum bezahlten Schreiben gehören - oder durch den Auftrag der Information der Öffentlichkeit gedeckt ist. Die Initiative Wikipedia:GLAM bzw. Wikipedia:GLAM/Schweiz stellt entsprechende Initiativen vor. Nicht immer arbeiten nur freiwillige und "unabhängige" Autoren mit - auch die dortigen Mitarbeiter selbst können und wollen mitscheiben oder Bilder liefern. Wirtschaftliche Interessen stehen zumindest nicht im Vordergrund dabei, sondern der Bildungsauftrag. Formal ist abzugrenzen, ob es im Auftrag und bezahlt (=in der Arbeitszeit) geschieht. Dann ist es offenzulegen.

Auch sogenanntes "Gefälligkeitsschreiben"ist zu erwähnen. Es gibt Fälle, wo Beschriebene selber nicht unmittelbar Auftraggeber sind, sondern Autoren diesen eine "Gefälligkeit" aus eigenem Antrieb unaufgefordert erweisen wollen. Solche Beispiele sind:

  • Mitarbeiter wollen ihr Unternehmen oder ihre Organisation vorstellen, weil sie diese für wichtig halten
  • Eine befreundete Person hält eine andere für relevant und möchte dieser einen Artikel widmen - diese vielleicht sogar damit überrraschen
  • Jemand will seine Verwandten oder "Ahnen" hier beschreiben. Die Abgrenzung zur Selbstdarstellung ist fliessend, wenn dadurch auch die eigene Person gewürdigt werden soll.

In den Fällen besteht "formal" ein Interessenskonflikt. Die meisten neuen Benutzer schreiben ihren ersten Artikel über ihre Einrichtung, Schule, Organisation, ihr Unternehmen, über sich selbst oder ihre Werke. Es wird in den Regeln sogar empfohlen, etwas zu wählen, wo man sich auskennt. Deswegen sind die Grenzen fliessend. Problematisch bleibt beim Interessenkonflikt ein fehlender neutraler Standpunkt, der sich zeigt, wenn eigene Standpunkte und Ansichten (der Point of View oder POV) ausschliesslich dargestellt und Kritiken wie andere Ansichten nicht oder unterrepräsentiert dargestellt werden. Wenn es ein sogenanntes Einzweck-Konto (auch "Single-Purpose-Account") bleibt, was nur einen werblich gestalteten Artikel schreibt und auch die Form nicht enzyklopädisch ist, werden erfahrene Wikipdianer aufmerksam. Die Verlinkung eigener Seiten (sogenannter Linkspam) oder Eigenzitate/Erwähnung nur eigener Werke sowie unzureichende Quellenangaben ("weil man es ja weiss") können dazukommen.

Deshalb muss man "Gefälligkeitsschreiben" hier mit erwähnen. Praktisch werden diese Autoren (vor allem im Bereich Wirtschaft oder Unternehmen, aber auch Stiftungen, Organisationen oder Parteien) zunächst wie "Bezahltschreiber" behandelt und angesprochen, solange keine Details über ihr Verhältnis zum Thema bekannt sind. Es wird bei entsprechendem Verdacht von einem Auftrag ausgegangen und eine entsprechende Erklärung auf der Benutzerdiskussionsseite gefordert. In dem Falle wird eine Erklärung auch notwendig. Da dies praktisch wenig Aufwand bedeutet (siehe unten), sollte man dies besser unaufgefordert und vorab tun, wenn man auf der sicheren Seite sein will - und natürlich die Artikel wikipediakonform schreiben. In vielen Fällen ist eine Benutzerverifizierung (s.u.) nicht zwingend, weil man gar nicht "im Auftrag" handelt und keine "autorisierte" E-Mailadresse zum Bestätigen hat - es reicht eine Erklärung.

Der immer mit zu betrachtende Nutzen ist die Werbung oder Bekanntmachung für bzw. von Personen, Organisationen oder Einrichtungen oder Ereignissen, die sich dann im realen Leben auszahlen sollen (Umsätze, Besucher, Mitgiedergewinnung etc.). Deshalb wird in diesen Fällen besonders darauf geachtet, ob der Werbeaspekt im Vordergrund steht. Schreibt der "Auftrageber" selbst, will er auch davon profitieren. Wenn ein Mitarbeiter sein Unternehmen aus "Gefälligkeit" ohne Auftrag beschreibt, ist dieser Nutzen indirekter. Die Grenzen scheinen allerdings fliessend.

Typ der Mitarbeit Artikelqualität und daraufhin Ansprache Offenlegung bei Hinweisen auf PE? Offenlegung
Qualität gut bzw. ausreichend zu werblich, nicht neutral, nicht relevant oder unenzyklopädisch ja nein
Bezahltes Schreiben (PE) (Auftrag + Vergütung oder als Arbeitsaufgabe) Meist nein, aber steigendes Risiko mit der Zeit, wenn nicht offengelegt wurde Ansprache Offenlegung bei Hinweisen Bewertung der Qualität und ggf. darauf bezogene Massnahmen trotzdem nötig Bewertung der Qualität und bei Evidenz oder Nichtreaktion auf Ansprache von Täuschung ggf. ausgehen.
Selbstdarstellung (eigenes Unternehmen, eigene Person, eigenes Werk o.ä.) meist nein, ggf. auch Risiko ggf. Ansprache, v.a. wenn Chef sein Unternehmen darstellt (dann als Arbeitsaufgabe definitionsgemäss PE)
Gefälligkeitsschreiben (Darstellung mit IK ohne Auftrag, eigener Antrieb) Meist nein ggf. Ansprache zur Klärung "Fehler" Bewertung der Qualität. Eine Wertung als PE und Täuschung wäre falschpositiv
"normales Schreiben" Meist nein ggf. Ansprache zur Klärung "Fehler"

Manche vermuten, dass es eine "Grauzone" geben kann und erfahrenere Autoren, die bezahlt schreiben, praktisch gar nicht entdeckt werden. Dies wird auch gegen die Praktikabilität eines Verbotes bezahlten Schreibens angeführt - weil man nur diejenigen entdeckt, die dabei bestimmten Mustern folgen und Fehler machen bzw. deren Unerfahrenheit erkennbar wird.

In der Regel wird jedes "auftragsgeleitete Schreiben" als "Paid Editing" angesehen - auch in Fällen, wo keine Vergütung erfolgt. Die Frage, ob es sich darum handelt, wird bei Verdacht gestellt und dann sollte bzw. muss man sich genau erklären

Natürlich gibt es auch freiwillig mitarbeitende Autoren, die eine Mission verfolgen und in bestimmten Gebieten bestimmte Ansichten bevorzugt darstellen und andere Ansichten weniger bis gar nicht. Auch darum gibt es häufig Auseinandersetzungen, wo um eine ausgewogene neutrale Darstellung gerungen wird. Man kann dies dennoch nicht mit bezahltem Schreiben gleichsetzen, solange dies aus eigenem Antrieb erfolgt und solange kein "echter" Interessenkonflikt besteht (etwa, weil man einer entsprechenden Organisation oder Unternehmen nahesteht oder sogar Mitglied ist). Es besteht keine vergleichbare "Auftragslage" gegenüber Dritten. Wird dies jedoch nachgewiesen, wäre auch dies bezahltes Schreiben. Eine quasi "sterile" Neutralität scheint dabei ohnehin Illusion zu sein und der Streit, ob Wikipedia "bilden" oder "erziehen" soll, steht auch dahinter.

Auch zweckgebundene Förderung von ausserhalb der Wikipedia mit Aufträgen bzw. Auflagen für Artikel (zu bestimmten Gebieten, Regionen, Themen, Aussagen o.ä.) gehört zu bezahltem Schreiben (direkte Bezahlung für Artikel oder durch die Bindung an den Auftraggeber mit entsprechende Auflagen für eine Förderung). Dies ist nicht vergleichbar mit einer auch themenspezifischen Förderung durch WIKIMEDIA, die in einer Sachkostenübernahme besteht (z.B. für Treffen, Material- oder Literaturbeschaffung, siehe auch Edit-a-thon). Die Autoren entscheiden selbst, was sie wann genau schreiben und es werden keine Auflagen für die Artikelinhalte erteilt. Beispielsweise Wikipedia:WomenEdit setzt sich zu Aufgabe, gezielt Themen zu bearbeiten, die Frauen sichtbarer machen (und auch entsprechende Einrichtungen vorstellen). Das käme nur dann in die Nähe von auftrags- oder gefälligkeitsgeleitetem Schreiben, wenn die Personen sich selbst oder ihre Einrichtungen beschreiben. In diesen Fällen, die ja nicht "verboten" sind, sollte eine Qualitätssicherung im Projekt selber erfolgen. Falls sinnvoll, sollte man auch eine einfache Erklärung nicht scheuen - auch um solchen Projekten nicht zu schaden. In jedem dieser Fälle wird eine Kontaktaufnahme mit dem lokalen WIKIMEDIA-Chapter empfohlen. Wikimedia...hat jedoch weder die Aufgabe noch die Möglichkeit, in den Text oder die Community-Arbeit in der Wikipedia einzugreifen, sondern unterstützt die Community, z.B. durch Beratung solcher Auftraggeber im Vorfeld, auch getragen von der berechtigten Sorge um einen Interessenkonflikt.

Aus dem bisher Gesagten ergibt sich der Hauptkonflikt mit dem bezahlten Schreiben. Viele lehnen es ab, weil sie eine missbräuchliche Kommerzialisierung oder Käuflichkeit der Wikipedia befürchten und das Motiv für ehrenamtliche unentgeltliche Mitarbeit langfristig konterkariert wird (Wieso soll ich umsonst arbeiten, wenn andere dafür kassieren?). Man muss wissen, dass die Regelentwicklung in Wikipedia ein dynamischer Prozess ist. Die Meinungen schwanken zwischen Duldung, genauerer Regelung, "Stigmatisierung" entsprechender Artikel und Autoren durch Kennzeichnung und einer generellen Ablehnung.

Was feststeht: Die Nutzungsbedingungen der Wikipedia der Wikimedia Foundation schreiben Transparenz für bezahltes Schreiben vor, was durch eine Offenlegung erfüllt werden muss (s.u.). Verletzungen werden als täuschende Handlungen gewertet und entsprechend sanktioniert.

Massgeblich sind die Nutzungsbedingungen (deutschsprachige Fassung), eine FAQ zur Offenlegung von bezahlten Beiträgen (deutschsprachig) beantwortet wichtige Fragen.

Es bleibt laut Punkt 15 der FAQ lokalen Projekten wie der deutschsprachigen Wikipedia vorbehalten, dass diese Regeln geändert werden und weitere Einschränkungen erfolgen. Dies muss konsensuell mit den entsprechenden Methoden (Meinungsbild) erfolgen,was bisher aber nicht erfolgte bzw. nicht erfolgreich war.

Meinungsbilder als Abstimmungen der Community sind der Weg, neue Regeln einzuführen. Ein Meinungsbild "Regeln und Kodex für gewerbliche Autoren" aus 2019 wird als in der "Vorbereitung eingeschlafen" geführt, wo man das genauer regeln wollte und kein Konsens für einen Start der Abstimmung gefunden wurde. Im Hintergrund steht immer noch ein Meinungsbild aus 2013, was formal mehrheitlich abgelehnt wurde, wo aber auch keiner der drei inhaltlichen Vorschläge mit neuen Regelungen eine Mehrheit fand. Auch eine Umfrage aus 2013 brachte keine Mehrheiten für Einschränkungen, "Nur der Inhalt zählt" wählte die Mehrheit (Umfragen sind anders als Meinungsbilder nicht verbindlich).

Beispiele für "bezahltes" bzw. auftragsgeleitetes Schreiben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

€

Es existieren verschiedenste "Konstellationen" für bezahltes bzw. auftragsgeleitetes Schreiben (alle sind tatsächlich aufgetreten). Beschrieben ist dies aus Sicht der Auftraggeber. Die Art des Schreibers - selbst, Beschäftigte, Gefälligkeit, Dienstleister - wird im Abschnitt unten beschrieben, was Autoren zu beachten haben.

  • Es gibt zu einer Firma einen Wikipedia-Artikel. Dieser ist aber stark veraltet und wird offensichtlich nicht gepflegt, sodass er für das Firmenimage kontraproduktiv wird. Die Firma möchte diesen Artikel aktualisieren.
  • Ein vergleichsweise neues Unternehmen hat noch keinen Artikel im Unterschied zu älteren Mitbewerbern. Es wird befürchtet, dass dies ein Wettbewerbsnachteil ist, wenn man zu dem Unternehmen nichts in der Wikipedia findet. Eine Variante dabei ist, dass eine Neugründung bekannt gemacht werden soll, ohne sich bereits ausreichend etabliert zu haben.
  • Ein Unternehmen oder eine Organisation wird durch "Fake news" in ihrem Artikel diskreditiert, welche durch Konkurrenten oder andere Personen eingebaut werden. Dazu gehört z.B. die Konstruktion oder Übergewichtung von Skandalen. In dem Falle besteht das Recht auf eine faire (aber nicht kritikfreie) Darstellung.
  • Eine landesweit tätige Organisation hat noch keinen Artikel und möchte einen für die grössere Sichtbarkeit haben. Dabei gibt es auch Varianten, wo die Organisation gerade erst gegründet wurde bzw. noch keine breitere Wahrnehmung gefunden hat und dies mit Wikipedia erreichen will.
  • Ein Fotograf, der verschiedene Ausstellungen hatte und auch in Publikationen abgedruckt wurde, hätte gerne einen Artikel über sich. Ein Bekannter hat sich bereit erklärt, sich an einem Artikel zu versuchen.
  • Ein Ereignis (Festival, Kongress etc.) findet regelmässig statt (oder ist geplant, dann sprechen wir von "Glaskugel") und man möchte es auch zu Werbezwecken in Wikipedia bekannt machen.
  • Ein Wissenschaftler, Künstler o.ä. mochte, dass seine Biografie in der Wikipedia auffindbar ist, damit er bei zukünftig angestrebten Karriereschritten besser wahrgenommen wird.
  • Ein Wissenschaftler hat eine neue Theorie/Konzeption/Therapie o.ä. entwickelt und in Fachartikeln publiziert. Er ist der Meinung, dass diese einem breiteren Publikum bekannter gemacht werden sollte. Die Varianten bestehen hier darin, ob und inwieweit dies bereits in Sekundärquellen durch Dritte als Voraussetzung der Enzyklopädiewürdigkeit aufgegriffen wurde oder nur eigene Arbeiten existieren.
  • Ein anderer Wissenschaftler publiziert in Konkurrenz zu anderen auf einem bestimmten Gebiet. Er möchte dieses Gebiet "besetzen" und sich als Experte dafür profilieren. Er will verhindern, dass andere ihn nachahmen/sein Vorgehen z.B. patentieren lassen etc. Die Varianten bestehen darin, ob es ein repräsentativer Überblicksartikel in Wikipedia zum Thema ist, der dadurch tendenziös wird oder die Selbstdarstellung dominiert.
  • Eine lokale Wasserbehörde möchte, dass Anstrengungen zur Wassergewinnung und die Lage in ihrer Region besser dargestellt werden und lobt mit öffentlichen Mitteln ein Projekt für das Schreiben entsprechender Artikel aus (konstruiertes Beispiel in Anlehnung an einen realen Fall).
  • Ein Nachfahre/Verwandter möchte einer Person ganz einfach einen Artikel zum Geburtstag schenken oder dieser zu einem bestimmten Anlass gedenken. Dies ist ein Grenzfall, weil es keinen Auftraggeber geben muss und im Fall einer postumen Würdigung auch keine direkte Anerkennung erfolgt. Problematisch kann hier die fehlende Neutralität werden.

Es ist davon auszugehen, dass die Auftraggeber ihren Artikel bzw. ihren Auftritt für enzyklopädiewürdig ("relevant") halten. Ein Hauptproblem ist, dass diese Erwartung nicht derjenigen von Wikipedia entsprechen muss. Umstritten ist, ob das den Beteiligten wirklich bewusst ist, oder sie die Problematik mangels Regelkenntnis tatsächlich nicht sehen.

Wunsch und Wirklichkeit müssen übereinstimmen

Bezahltes Schreiben verläuft meist nicht konfliktfrei, wenn Regeln nicht eingehalten werden, weil man diese nicht kennt oder ignoriert und mit Fehlerwartungen an die Sache herangeht. Seitens der Wikipedia-Autoren wird dann auf die Einhaltung ihrer Regeln bestanden, was wiederum nicht ausreichend verstanden wird und als Streit durch Aneinander-Vorbeireden eskalieren kann. Die Wikipedianer reklamieren dann ganz einfach ihr "Hausrecht" und die anderen plädieren auf "Willkür".

Deshalb ist Regelkenntnis wichtig - und für Wikipedia, diese auch verständlich für alle Neuautoren darzustellen. Es gibt sehr viele (und vielleicht schon zu viele) Hilfe- und Regelseiten und es fällt anfangs manchmal schwer, Prioritäten zu erkennen. Man ist sich auch der Tatsache bewusst, dass die Regeln allgemein komplexer geworden sind und es alle "Neulinge" heute schwerer haben als bei einem Einstieg zu früheren Zeiten. Dieser Einstieg wird auch aktiv gefördert - aber immer davon ausgehend, mehr Freiwillige zu gewinnen.

Nachfolgend deshalb eine kleine Einstiegshilfe in die Regeln bzw. Empfehlungen und die Erklärung ihres Sinns. Wenn der Eindruck entsteht, manches (nicht alles) sei nicht so recht festgelegt, so täuscht der nicht: Die Meinungsbildung in der Wikipedia erfolgt "dynamisch" und ist bei dem Thema noch nicht wirklich abgeschlossen.

Wie funktioniert Wikipedia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Probleme beim bezahlten Schreiben entstehen, weil nicht ausreichend bekannt ist, was Wikipedia als Enzyklopädie ist. Unerfahrenheit führt zu qualitativ nicht ausreichenden Artikeln, die deshalb in die Kritik geraten.

Verzichten Sie besser darauf, als Anfänger gleich irgendwelche Regeländerungen zu fordern. Manches erschliesst sich erst, wenn Sie Wikipedia besser kennen.

Auch beim Bezahltschreiben hat man aber einen Anspruch auf respektvolle Behandlung und eine entsprechende "Willkommenskultur", ohne in der Sache inkonsequent zu sein. Erst fragen und nach WP:AGF herangehen, bevor abwertende Meinungen oder Urteile geäussert werden sollten einige mehr beherzigen. Überwiegend negative Vorerfahrungen müssen nicht immer gelten.

Beginner haben es allgemein schwer, sofort alle Regeln zu kennen und einzuhalten. Anders als früher zur "Gründerzeit" sind die Regeln anspruchsvoller und komplexer geworden, sie existieren über verschiedene Dokumente verteilt. Man wird dann oft bei Problemen nur aufgefordert, WP:ABC oder WP:XYZ zu lesen (weil die meisten der Regelseiten über solche Abkürzungen erreichbar sind, siehe diese Übersicht), was anfangs erschlägt und überfordert.

Es gibt Starthilfen, Tutorials für Autoren, Hilfen für das Neuanlegen von Artikeln, ein automatisch bei Erstanmeldung angezeigtes Erste-Schritte-Programm und diverse Begrüssungen mit Hinweisen auf der Diskussionsseite, die meist auch mit Regeln gespickt sind. Schon dort ist eine Übersicht zu erhalten schwer, sie sind komplex und es wird Information in einem Moment geboten, wo man diese noch nicht sucht bzw. noch nichts damit anfangen kann (Analogie: es gibt Leute, die lesen Gebrauchsanleitungen und solche, die einfach intuitiv anfangen). Man arbeitet zwar weiter daran, diese interaktiv zu gestalten und in dem Moment anzubieten, wenn sie gebraucht werden. Manchmal wird es dadurch aber noch komplexer - vor allem, wenn die Leute einfach schreiben wollen, statt zu lesen und die Probleme noch gar nicht sehen.

Es werden immer die aktuellen Massstäbe an Artikel angelegt und auch freiwillig arbeitende Autoren haben am Anfang oft Mühe, diese zu erfüllen. Es ist bekannt, dass an der Willkommenskultur für Neuautoren gearbeitet werden muss. Das ist also nicht spezifisch für bezahltes Schreiben. Wird so etwas aber festgestellt, kommt das in der Diskussion meist "erschwerend" dazu.

Eine Enzyklopädie ist immer verpflichtet, Informationen auszuwählen, die von allgemeinem überdauerndem Interesse und zuverlässig sind. Sie ist kein "Anzeiger" oder "Branchenbuch", sondern begreift sich als neutraler "Chronist" für bedeutsames gesichertes bewahrenswertes Weltwissen. In Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist finden sich weitere Ausschlusskriterien und ihre Begründungen.

Not the fastest, but the biggest and strongest and very reliable

Wikipedia ist grundsätzlich Tertiärliteratur, die ebenfalls grundsätzlich Sekundärliteratur voraussetzt, welche themenbezogen Primärquellen/Primärliteratur zusammenfassend und bewertend referieren oder wahrnehmen (Quellen können ein Lehrbuch, ein Überblicksartikel, eine Rezension, eine Kritik, ein Bericht oder ähnliches sein). Gemeint ist, das es eine zeitüberdauernde öffentliche Wahrnehmung, Beachtung und Bewertung geben muss.

Einer der häufigsten Fehler ist, dass ausschliesslich Primärquellen oder "Binnenquellen" wie Webseiten o.ä. verwendet werden, denen diese Rezeption (noch) fehlt. Ausnahmen gibt es, wenn der Sache nach Sekundärquellen nicht vorhanden oder differenziert genug sind (z.B. die genauere Darstellung relevanter Verbände oder des genauen Standpunktes einer Person in Biografien). Immer gelten die drei Grundsätze für WP:Belege: dass Belege angegeben werden, die glaubwürdig und zuverlässig sowie nachprüfbar sind. Eine ausschliessliche Verwendbarkeit von Sekundärquellen wird zwar gern behauptet, lässt sich aber weder ganz durchhalten noch ist sie eindeutig aus den Regeln ableitbar. Es ist als Empfehlung gedacht, wo immer möglich solche zu verwenden bzw. mit den Primärquellen abzugleichen. Auch Sekundärquellen können Dinge falsch zusammenfassen - es ist unsere Aufgabe, das zu prüfen und abzugleichen.

Das macht Wikipedia von den Inhalten her etwas "konservativer", was allerneueste Entwicklungen betrifft - der Gewinn ist die Bedeutung und Zuverlässigkeit und des dargestellten Wissens.

"Meritokraten" auf einer WikiCON - auch die sind aber nicht alleine Wikipedia

Auch die Frage, wer Wikipedia ist bzw. vertritt, ist nicht einfach. Grundsätzlich sind alle Nutzer gleichberechtigt und es sind alle Stimmen bei einer Sache zu hören. Zur Einigung auf einen Konsens, bei umstrittenen Themen in manchmal harten Diskussionen, gibt es keine Alternative. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Einzelstimmen nicht für "die Wikipedia" sprechen können. Dies sollte vor allem dann beachtet werden, wenn Dritten über "die Wikipedia" berichtet wird und dabei Einzelne zitiert werden. Siehe dazu auch Wikipedia:Machtstruktur.

Die Diskussionen über die Artikel (z.B. in der Löschdiskussion) und die Tatsache einer Artikellöschung bleiben dauerhaft nachlesbar, was zu negativen Effekten, Imageschäden und Missverständnissen bei Dritten führen kann. Deshalb gelten dort strengere Regeln, die einen sachlichen Umgang ohne Herabwürdigungen garantieren sollen.

Wikipedia-Wissen muss relevant sein![Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das "Relevanzgefühl" von Autoren entwickelt sich mit zunehmender Erfahrung

Die Auswahlkriterien als WP:Relevanzkriterien spielen die wichtigste Rolle für die Aufnahme von Artikeln. Es ist für viele Bereiche geregelt, welche Informationen relevant und damit als Artikel einer Enzyklopädie geeignet sind und damit welche nicht.

Man wird wegen Ihrem Artikel diese Kriterien eher nicht ändern.

Relevanzkriterien schützen davor, dass relevante zeitüberdauernde Information im "Rauschen" durch Informationsüberflutung untergeht und sorgt auch für Chancengleichheit und Gleichbehandlung bei der Auswahl. Andere Projekte, die keine Relevanzkriterien kennen, sind vermutlich auch deshalb nicht erfolgreich. Es ist für Autoren wie Leser nicht attraktiv, als bedeutend empfundene Inhalte unter Belanglosigkeiten eingestreut zu finden und diesen Unterschied dann noch selber beurteilen zu müssen.

Einige nicht ausreichend bezüglich der Relevanz überdachte Artikel werden nach einer Diskussion wieder gelöscht (siehe Wikipedia:Löschkandidaten), was zu Ärger auf allen Seiten führt. Die ehrenamtlichen Autoren nehmen das als "Missbrauch" der Wikipedia für werbliche Zwecke bzw. zur Selbstdarstellung wahr und wenn dazu die Artikelqualität nicht stimmt, ist der Ärger grösser und sollte auch verständlich sein.

Wikipedia macht sich die Löschung nicht einfach: In einer üblicherweise 7 Tage dauernden Diskussion darf zwar jeder alles vorbringen - es entscheidet am Ende aber ein gewählter Administrator über Löschung oder Verbleib. Keinen Artikel in Wikipedia zu haben bedeutet nicht, dass man seine Tätigkeit nicht erfolgreich und engagiert ausübt!

Es gibt auch den Wikipedia:Schnelllöschantrag für vergleichsweise unstrittig zu löschende Artikel. Diesen kann jeder Benutzer im Artikel stellen und begründen. Andere Benutzer können dem ebenfalls mit einer Begründung widersprechen. Auch hier entscheidet ein Administrator über die schnelle Löschung (dann findet sich keine Löschdiskussion, sondern nur einen Vermerk über den Löschgrund beim gelöschten Artikel) - oder er wandelt dies bei Widerspruch in einen regulären Löschantrag um, der dann wie die anderen mindestens sieben Tage diskutiert wird.

  • ▶ Dem muss man vorbeugen, indem man sich die entsprechenden Relevanzkriterien vorher genau anschaut und im Zweifel das Projekt auf Wikipedia:Relevanzcheck vorstellt, wo die Relevanz von erfahrenen Benutzern vorab beurteilt werden kann. Es handelt sich hier dann allerdings um eine unentgeltliche Beratungsleistung für bezahltes Schreiben, was nicht alle gutheissen. Transparenz ist auch hier gefordert - es sollte besser von vornherein erkennbar sein, dass es bezahltes Schreiben ist, um späteren Missbrauchsvorwürfen vorzubeugen.
  • ▶ Vergleiche mit anderen Artikeln ("Die haben doch auch...") sind problematisch. Jeder Artikel wird bewusst als Einzelfall betrachtet und entschieden. Vergleichsargumente führen sogar oft zu mehr Ablehnung. Andererseits ist es z.B. für ein Unternehmen schon relevant, vergleichbar und nicht schlechter dargestellt zu werden als seine Mitbewerber. Solche Vergleiche sollte man daher nur ausnahmsweise, behutsam und gut begründet vorbringen.
  • ▶ Sollte ein Löschantrag wegen fehlender Relevanz gestellt sein, sind Gelassenheit und Sachlichkeit besonders gefragt, wenn es sich um "bezahltes Schreiben" handelt. Es wird bei diesem Thema naturgemäss genauer hingeschaut als anderswo - am Ende entscheiden aber auch hier die Relevanzkriterien so weit als möglich unabhängig davon, wer den Artikel geschrieben hat.
  • ▶ Es ist extrem kontraproduktiv, seine eigenen Auffassungen für Relevanz - meist noch "ausufernd" vorzubringen, warum etwas unbedingt in die Wikipedia gehöre. Die Argumentation muss schon aus Gründen der Gleichbehandlung anhand der vorhandenen Relevanzkriterien erfolgen. Kürze und Prägnanz sind empfehlenswert. Wikipedia ist ziemlich taub, wenn jemand durch exzessive Argumentationen seinen Standpunkt durchsetzen will (was als Rabulistik wahrgenommen wird).
  • ▶ Wikipedia wird seine Regeln auch nicht aufgrund eines Einzelfalles ändern (besonders wenn Unerfahrenheit erkennbar ist). Für Änderungen der Regeln, die auch regelmässig erfolgen, gibt es andere Verfahren an andere Stelle, die Diskussion und Konsens erfordern. "Spielregeln" ändert man wie im Leben aber vorher und nicht im Spiel selber. Wenn Neulinge gleich beim ersten Artikel Wikipedia "revolutionieren" wollen, wirkt das in der Regel besonders peinlich auf die Erfahreneren und ist ein Indiz für mangelnde Beschäftigung mit Wikipedia-Prinzipien.

Es muss auch stimmen![Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wahrheit

Die Zuverlässigkeit der Informationen ist ein zweites wichtiges Kriterium. "Insiderwissen" darzustellen reicht nicht, sondern nach Wikipedia:Belege besteht grundsätzlich eine Belegpflicht für alle Informationen. Die schützt auch vor Missbrauch, indem unrichtige oder nicht ausreichend konsolidierte Sachverhalte aufgenommen werden.

Durch die Anonymität der meisten angemeldeten Autoren und auch der mitarbeitenden IP geschieht dies leider dennoch, sogar um Mitbewerbern ggf. zu schaden.

  • ▶ Achten sie darauf, dass nur öffentlich dargestellte und zugängliche Informationen verwendet und die Quellen dafür angegeben werden. Es ist manchmal unvermeidlich, dass dabei auch "Eigeninformationen" z.B. aus Jahresberichten oder von Webseiten (bei Biografien) verwendet werden. Dies sollte dann entsprechend gekennzeichnet werden ("nach eigenen Angaben" o.ä.) Grundsätzlich sind aber Sekundärquellen zu bevorzugen.
  • Wikipedia:Keine Theoriefindung betont, das Wikipedia nicht dazu geeignet ist, neue bzw. ungeprüfte Fakten, Theorien, Termini etc. erstmals darzustellen (z.B. aus Eigen- bzw. Primärquellen). Alles muss bereits in vorhandenen belastbaren Sekundärquellen mindestens auch dargestellt sein. In dem Zusammenhang wird immer wieder auf die Notwendigkeit der Verwendung von Sekundärliteratur verwiesen. D.h. die Primärquellen müssen ein entsprechendes aufgreifendes Echo, eine entsprechende Beachtung bei Dritten gefunden haben. Je nach Bereich kann dies ein hörbares anhaltendes Medienecho in ernstzunehmenden Medien, eine Rezension oder ein Aufgreifen wissenschaftlicher Themen in anderen Publikationen sein.
  • ▶ Ein offenes Wort ist an alle zu richten, die beruflich hochkompetent für ein bestimmtes Gebiet sind und dies auch deklariert haben. Die Belegpflicht gilt auch in diesen Fällen uneingeschränkt. "Das weiss ich doch, weil ich Professor bin" stösst als Arroganz auf Widerstand in der Community. Wikipedia ist keine Fachenzyklopädie, sondern alle Sachverhalte sind allgemeinverständlich darzustellen, richten sich also an den "interessierten Laien". Man sollte dies als Herausforderung sehen, ob man sein Fach auch allgemeinverständlich darstellen kann. Nicht ausreichend ist es, nur eigene (auch reputable) Veröffentlichungen zu zitieren. Enzyklopädieartikel sind nichts anderes als thematische Überblicksartikel, wo man repräsentativ Ansichten zu einer Frage zusammenstellen muss und sich dabei nicht nur selbst zitieren kann. Gerade weil viele Communitymitglieder das nicht fachlich ausreichend beurteilen können, wird formal strenger darauf geachtet, ob es sich nur um "Selbstdarstellung" oder sogenanntes "POV-Pushing" (pushen des eigenen oder eines präferierten "points of view") handelt. Und dabei kann jeder gleichberechtigt mitreden, also auch Laien. Die Auseinandersetzung muss ad argumentum erfolgen - und nicht dadurch, dass man seinem Gegenüber die Kompetenz abspricht und eine fachliche Überheblichkeit erkennen lässt.

Neutraler Standpunkt und Interessenkonflikte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerechtigkeit und Neutralität

Ein neutraler Standpunkt beschreibt eine Thematik weder mit abwertendem noch mit sympathisierendem Unterton. Sollte es berechtigte und sichtbar geäusserte Kritik geben, darf diese nicht unterschlagen werden.

Anders als z.B. bei der Praxis der Personalbeurteilung, wo Kritik heute weitgehend vermieden wird, muss sachliche und begründete Kritik auch Aufnahme finden. Es ist nicht "ihr" Artikel, sondern er stellt den Sachverhalt möglichst objektiv und fair in allen Facetten dar, auch mit Kritik, wenn sich diese in reputablen Quellen findet. Dies erfolgt also aus einer Aussensicht. Unter Wikipedia:Interessenkonflikt wird das Problem näher beschrieben, wenn eine persönliche Beziehung zum Thema besteht - wo die Gefahren gesehen werden und was man beachten sollte. Nicht jeder Interessenkonflikt ist aber bezahltes Schreiben, wenn man die Kriterien für Offenlegung liest: es muss eine Vergütung erfolgen oder auf Anweisung (im Auftrag) gehandelt werden und dies nur dann offengelegt werden. Einige legen trotzdem auch Interessenkonflikte offen (Mitglied einer Partei oder Organisation oder eines Unternehmens sein). Auch die Selbstdarstellung kann man - aus diesem Blickwinkel gesehen - einmal nicht zum Bezahlten Schreiben rechnen (es fliesst keine Bezahlung und man erteilt sich selbst den Auftrag - wie jeder andere freiwillige Wikipediaautor auch - der Unterschied ist der Zweck und der direkte Nutzen für den Selbstdarsteller).

Es ist möglich, dass in einzelnen Bereichen auch die Kritik etwas übergewichtet dargestellt wird oder vor allem Kritik vorhanden ist und weniger gut oder verständlich, was eigentlich kritisiert wird. Der Eindruck kann entstehen, wenn Sekundärquellen verwendet werden, die das Kritisierte nicht ausreichend gut oder aus einer polemischen Perspektive (Presse) zusammenfassen. Es kann dann eine Art "Stille-Post-Effekt" entstehen, wenn wir wiederum das schlecht Zusammengefasste noch einmal zusammenfassen. In solchen Fällen sollte man dies - wegen des Interessenkonfliktes - nicht einfach selbst abändern, sondern die sachliche Diskussion suchen. Zuerst sollte dies immer auf der Diskussionsseite des Artikels erfolgen. Wir nennen es Wikipedia:Edit-War, wenn in einem Artikel abwechselnd die Änderungen der anderen Seite rückgängig gemacht oder überschrieben werden. Dies ist ein ziemlich eindeutiger Sperrgrund für Benutzer bzw. das Editieren im betroffenen Artikel.

Wikipedia:Neutraler Standpunkt bedeutet auch, dass Debatten über gesellschaftlich umstrittene politische Sachverhalte neutral, sachlich und ausgewogen dargestellt werden. In diesem Bereich wird bezahltes Schreiben besonders abgelehnt, weil darin eine mögliche politische Einflussnahme auf die Wikipedia von aussen gesehen wird (wenn z.B. staatliche Gelder dafür verwendet werden). Die Themenfelder müssen sich nicht auf die Eigendarstellung beschränken. Auch ehrenamtlich Schreibende haben sich meist Themengebiete gesucht, die sie betreuen und es kann Überschneidungen zwischen ehrenamtlichem und bezahltem Schreiben geben, was zu Widerständen und verständlichen Abgrenzungsbemühen gegenüber bezahltem Schreiben führt. Hier sollten potentielle Geldgeber besser zweckfrei spenden oder in enger Abstimmung mit WIKIMEDIA vorhandene Initiativen fördern (wo nur Sachkosten übernommen werden - das Schreiben selbst nicht bezahlt wird und auch keine entsprechenden Aufträge erteilt werden).

Nicht jede politische Richtung hat dabei das Recht auf episch breite und unkritische Darstellung ihrer Ansichten in Wikipedia. Die Übereinstimmung mit den Verfassungen der beteiligten Staaten, die tatsächliche Bedeutung und die "Freiheit von Fake News" sind beispielsweise angewendete Kriterien innerhalb der Wikipedia. Die Diskussion dazu wird wie im realen Leben auch in der Wikipedia manchmal heftig geführt, ist in Wikipedia aber eigenständig und unabhängig. Es ist dabei bekannt und gewollt, dass die Verwendung von Sekundärquellen und die Berücksichtigung der gesellschaftlichen Rezeption den "Mainstream" stärker gewichtet als "exotischere" Ansichten. Instrumente wie Wikipedia:Dritte Meinung, Wikipedia:Umfragen oder die verbindlichste Form Wikipedia:Meinungsbilder unter den Benutzern können verwendet werden, um innerhalb der Wikipedia eine mehrheitlich getragene Meinung zu erarbeiten, die dann umgesetzt werden kann. Dabei ist auch zu beachten, dass Wikipedia ein deutschsprachiges und kein rein deutsches Medium ist. In den deutschsprachigen Ländern müssen die politischen Akzente nicht immer zu 100% übereinstimmen.

Enzyklopädischer Stil und andere formale Anforderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der notwendige enzyklopädische Stil (sachlich, kurz, prägnant,...) hängt damit zusammen. Die meisten Probleme treten auf, wenn PR-, Marketing- oder Werbeabteilungen beauftragt werden, die den Beitrag in einem für sie üblichen Stil verfassen. Entweder er ist zu werblich und/oder formal nicht den Anforderungen der Wikipedia entsprechend. Ohne ausreichende Erfahrungen geht es den meisten davon wie allen Neulingen.

Der grösste Fehler, den man machen kann ist das Veröffentlichen eines unfertigen Artikels in der Hoffnung, dass irgendjemand daraus einen richtigen Artikel macht. Dies stösst bereits allgemein auf Kritik. Handelt es sich um bezahltest Schreiben, ist die Toleranz gering (Freiwillige sollen die Arbeit bezahlter Schreiber retten).

Gilt auch für Wikipediaartikel

Wikipedia hat auch eine Wikipedia:Qualitätssicherung, wo rettbare aber "zu wikifizierende" Artikel landen (gemeint ist dann, dass sie in eine enzyklopädische Form gebracht werden müssen). Hier stossen wir wieder auf das Kardinalproblem, dass die Arbeit von Freiwilligen für bezahltes Schreiben in Anspruch genommen würde. Einige lehnen es deshalb ab, solche Artikel überhaupt dorthin zu übernehmen. Dennoch ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass die Artikel bei vorliegender Relevanz von anderen in eine entsprechende Form gebracht werden. Man sollte sich darauf aber nicht verlassen. Ärger durch den Mehraufwand für die ehrenamtlich arbeitenden Autoren bleibt. Deshalb kann neben fehlender Relevanz auch "Unrettbarkeit" aus Qualitätsgründen zum Löschgrund werden. Drastisch ausgedrückt wird das so wahrgenommen, dass "unfertige Artikelentwürfe der Community vor die Tür gekippt werden, damit sie gefälligst daraus Artikel machen".

  • Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel enthält die wichtigsten Informationen, mit denen man sich vorher unbedingt beschäftigen sollte und die man einhalten sollte.
  • ▶ Die ersten Artikel sollten im sogenannten Benutzernamensraum als Unterseite Ihres Benutzers begonnen werden. Diese unterliegen nicht den strengeren Regeln des "Artikelnamensraumes" - nur wenige andere Prinzipien gelten dort aber ebenfalls.
  • ▶ Eine Verschiebung in den Artikelnamensraum (wo es offizieller Bestandteil der Wikipedia wird), sollte erst erfolgen, wenn man sicher ist, dass Relevanz und Form für Wikipedia aufgrund der Regeln ausreichend sind und die Form enzyklopädisch ist.

"Kontrolle" durch Sichten der Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Sichter (heisst wirklich so)

Bearbeitungen von IP oder neuen Benutzern sind nicht sofort allen Lesern sichtbar, sondern sie müssen gesichtet werden. In Wikipedia:Gesichtete Versionen wird dies beschrieben, wer wie einzelne Versionen für die Leserschaft "freischalten" kann.

"Sichten" schützt vor allem vor den zahlreichen täglichen Versuchen, irgendwelchen Unsinn in Wikipedia unterzubringen, welchen die Leserschaft andernfalls sofort sehen würde (politisch nicht ganz korrekt als "Schülervandalismus" bezeichnet, wo auch einfach mal getestet wird, ob man es bei Wikipedia merkt).

Weil das Kriterium formal ist, bedürfen auch substanziellere Änderungen dieser Sichtung. Grundsätzlich soll dabei nur entschieden werden, ob es sich um Vandalismus handelt oder nicht. Manche sehen fehlende Quellen, eine zu werbliche Ergänzung oder die Entfernung einer Kritik als solche an und setzen die Änderung zurück. Dabei werden übrigens viele Auffälligkeiten erkannt, dass es sich um bezahltes Schreiben handelt.

  • ▶ Sollten Sie mit einer Änderung beim Sichten nicht einverstanden sein, sprechen Sie den bearbeitenden Benutzer auf seiner Diskussionsseite an und begründen Sie ihre Änderung. Auch hier macht der Ton die Musik und manchmal kann dann gemeinsam ein Kompromiss gefunden werden.

Sichter kann jeder Benutzer werden, nur der Fleiss entscheidet grundsätzlich darüber. Nach 150 Artikelbearbeitungen und einigen weiteren erfüllten Voraussetzungen wird man passiver Sichter - die eigenen Beiträge werden dann automatisch gesichtet. Nach 300 Bearbeitungen und einigen anderen Voraussetzungen wird man aktiver Sichter. Dann kann man auch Beiträge von anderen sichten. Die Rechteverleihung geschieht automatisch oder auf Antrag. Sichterrechte können allerdings auch administrativ wieder entzogen werden. Sollte jemand beim bezahlten Schreiben problematische Inhalte einstellen, eine Sperre wird aber nicht grundsätzlich für notwendig gehalten, kann dies als zusätzliche Kontrollmöglichkeit in Form einer Auflage eingeführt werden.

▶ Besonders für die Autoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was Autoren beim auftragsgebundenen Schreiben beachten müssen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sind die Autoren, die dann in Wikipedia aktiv werden.
Sie müssen die Regeln kennen und umsetzen -
und mit eventueller Kritik umgehen.

Bezahltes Schreiben ist möglich, innerhalb von Wikipedia nicht "verboten", wenn man dies unaufgefordert und vorab gemäss Nutzungsbedingungen offenlegt.

Sollte ein entsprechender Verdacht bestehen, dass man ohne Offenlegung bezahlt schreibt, erfolgt in der Regel eine entsprechende Frage auf der Benutzerdiskussionsseite (wo auch noch einmal erklärt wird, wie man das offenlegt). Sollte man dem innerhalb einer nützlichen Frist nicht folgen, muss mit einer Sperre gerechnet werden. Eine Sperre kann auch erfolgen, wenn der Verdacht ausreichend begründet und man der Offenlegung nicht selbständig nachgekommen ist. Es kann allerdings auch trotz Offenlegung eine Sanktion oder Sperre dann erfolgen, wenn man anderen Regeln nicht nachkommt - etwa wegen des vorhandenen Interessenkonfliktes die Bearbeitungen nicht aus einem ausreichend neutralen Standpunkt erfolgen. Vor allem Neulingen ist daher eine ausreichende Beschäftigung mit den Regeln zu empfehlen. Deren Ignorieren kann übrigens auch bei freiwilligen Autoren zu Sanktionen führen. Liegt bezahltes Schreiben vor, liefert das quasi das Motiv, wird da bei Entscheiden natürlich besonders mit berücksichtigt.

Trau Schau Wem

Einfacher: Diskussionsseite eines vorhandenen Artikels nutzen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ist bereits ein Artikel vorhanden, zu welchem Änderungen gewünscht sind, gibt es einen konfliktärmeren und einfacheren Weg: Man kann auf der Diskussionsseite des Artikels (die jeder hat) diese Änderungen mit genauen Quellen (!) vorbringen und begründen. Je präziser man das macht, umso einfacher wird das. Dann können erfahrene Autoren das prüfen und enzyklopädiegemäss umsetzen - ggf. rückfragen. Sind die Quellen ausreichend, ist unter Umständen keine Benutzerverifizierung notwendig und man kann dies auch als IP tun (manchmal sind Einrichtungen zugewiesene IP bereits ausreichender Hinweis, um wen es sich handelt).

Sollte niemand innert einer Frist reagieren, kann man auf dieser Diskussionsseite (die fachunspezifisch ist) oder spezifischer in einem Projekt, einer Redaktion oder in einem Portal auf die Bitte aufmerksam machen - dort nur die richtige Diskussionsseite suchen und das nicht "irgendwohin" posten. In der Kürze liegt auch dort die Würze - vermeiden Sie zu lange Ausführungen. Keiner liest gern (zu) viel.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Eintrag in Wikipedia:Artikelwünsche, wo sich Autoren orientieren können, was noch fehlt. Hier muss man angesichts der vielen "Rotlinks" (Artikel fehlt noch) und geringen Häufigkeit von Löschungen erfüllter Wünsche aber realistisch sein, dass die Erfolgsaussichten nicht gross sind. Mehr fehlende Unternehmensartikel werden auch hier im Portal Unternehmen angezeigt - mit den globalen zusammen (deshalb nur einmal eintragen). Ggf. müsste das bekannter gemacht werden, z.B. im Wikipedia:Autorenportal.

Was heißt offenlegen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Bezahltes Schreiben“ ist grundsätzlich möglich, dabei sind aber die verbindlichen Nutzungsbedingungen der Wikimedia Foundation (Terms of Use, ToU) zwingend einzuhalten (präzisiert am 17. Juni 2014).

Gemäß diesen Nutzungsbedingungen sind täuschende Handlungen, insbesondere Falschangaben bezüglich der Zugehörigkeit, Identitätsbetrug und Betrug, verboten. Im Rahmen dieser Pflichten müssen Sie Ihren Arbeitgeber, Kunden und Ihre Zugehörigkeit in Bezug auf alle Beiträge, für die Sie eine Vergütung erhalten oder erwarten, offenlegen. Sie müssen diese Offenlegung auf mindestens eine der folgenden Arten vornehmen:

  • eine Erklärung auf Ihrer Nutzerseite, oder
  • eine Erklärung auf der Diskussionsseite, die bezahlte Beiträge begleitet, oder
  • eine Erklärung in der Bearbeitungszusammenfassung, die bezahlte Beiträge begleitet.

Beispiele, wie man offenlegt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genannt werden müssen:

  • ein „Arbeitgeber“,
  • wenn der Autor z.B. für eine Agentur oder vergleichbare "vermittelnde" Einrichtung tätig ist, welche den Auftrag bearbeitet und die Zahlungen abwickelt - auch wenn er dazu eine eigene Unternehmung unterhält;
  • wenn der Autor in einer Organisation oder einem Unternehmen angestellt ist, welches er im Auftrag beschreibt (Pressestelle, Praktikanten, Chef selbst,...)
  • Bei Autoren, die Aufträge direkt annnehmen und als Dienstleister bearbeiten, sind Auftraggeber bzw. Klienten anzugeben (Arbeitgeber wäre man dann selbst)
  • ein „Auftraggeber“ bzw. „Klient“, der den Auftrag erteilt hat;
  • der oder die so erstellten Beiträge.

Die Person hinter dem Benutzerkonto kann dabei Anonymität beanspruchen und muss die persönliche Identität nicht angeben. Nur der „Arbeitgeber“ für den bezahlt gearbeitet wird, muss ggf. offengelegt werden, beispielsweise aber nicht die Position dort.

Gefordert ist einer von den drei Orten der Offenlegung. Empfehlenswert ist, sowohl Benutzerseite als auch Artikeldiskussionsseite zu nutzen. Das könnte etwa so erfolgen:

Auf der Benutzerseite:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wir empfehlen, diese mindestens immer mit zu verwenden, weil dafür standardisierte Texte und Vorlagen vorhanden sind, die das Offenlegen erleichten.

Die Vorlage „Bezahlt“ mit mehreren Parametern kann hier verwendet werden. Durch Ausfüllen/Weglassen von Parametern können verschiedene Texte erstellt werden. Hinter dem Link sind Beispiele, was welche Parameter in Kombination als Text generieren.

Kopier-Vorlage auf die Benutzerseite kopieren und wie gewünscht ausfüllen. Falls was schiefgeht: kann man das wiederholen - bitte den alten Text dann löschen.

Erläuterungen
{{subst:Bezahlt
|Benutzer    = Benutzername (ohne [[Benutzer: ]]) oder leer
|Arbeitgeber = Name Agentur/Unternehmen/Organisation, wo angestellt bzw. wofür tätig - sonst leer
|Klient      = Auftraggeber (v.a. für selbständige Autoren als "Dienstleister" mit Direktbeziehung)
|Artikel     = Artikelname wenn nur einer, sonst leer
|Einige      = ja: „einige Bearbeitungen bezahlt" (auch Beiträge ausserhalb bezahlten Schreibens) oder leer
|Userbox     = ja: wird in einer "Babelbox" angezeigt, wenn leer als Text angezeigt
|Zusatz      = möglicher zusätzlicher Text
}}
Leere Kopiervorlage, Zutreffendes ausfüllen
{{subst:Bezahlt
|Benutzer    =
|Arbeitgeber = 
|Klient      = 
|Artikel     = 
|Einige      = 
|Userbox     = 
|Zusatz      = 
}}

Die folgenden Beispiele sind die "Minima", man kann noch mehr Parameter angeben. Ob man einen Benutzer angibt oder nicht, ist nicht entscheidend - führt nur zu anderen Texten.

Beispiel 1
für Angestellte beim Auftraggeber (einschliesslich Chef)
{{subst:Bezahlt
|Arbeitgeber = LaBo Handelsgesellschaft
|Artikel     = LaBo Handelsgesellschaft
}}

erzeugt:

€ Die Person oder Organisation hinter diesem Account erklärt in Übereinstimmung mit den Nutzungsbestimungen, von LaBo Handelsgesellschaft für Bearbeitungen im Artikel LaBo Handelsgesellschaft bezahlt zu werden.

Beispiel 2
für Angestellte bei einer Schreibagentur oder eines eigenen Unternehmens, welches Aufträge für bezahltes Schreiben annimmt
{{subst:Bezahlt
|Benutzer    = Parkuhr
|Arbeitgeber = Schreibagentur Krause 
|Artikel     = Bodensee
}}

erzeugt:

€ Parkuhr erklärt in Übereinstimmung mit den Nutzungsbestimmungen, von Schreibagentur Krause für Bearbeitungen im Artikel Bodensee bezahlt zu werden.

Beispiel 3
für selbständige Autoren als Dienstleister oder Freiberufler
{{subst:Bezahlt
|Benutzer    = Parkuhr
|Klient      = Bodenseeförderung 
|Artikel     = Bodensee
}}

erzeugt:

€ Parkuhr erklärt in Übereinstimmung mit den Nutzungsbestimmungen, im Auftrag von Bodenseeförderung für Bearbeitungen im Artikel Bodensee bezahlt zu werden.

Fälle, in denen die Artikel manuell ergänzt werden sollten

Wenn man nur einige Beiträge bezahlt schreibt und auch als Freiwilliger mitarbeitet, verwendet man:

{{subst:Bezahlt
|Einige = ja
}}

Dies erzeugt den Text:

€ Die Person oder Organisation hinter diesem Account erklärt in Übereinstimmung mit den Nutzungsbestimmungen, für einige Bearbeitungen in der Wiki­pedia bezahlt zu werden

Sobald mehrere Artikel/Auftrag-/Arbeitgeber vorhanden sind, müsste man sie wiederholt einbinden. In dem Falle ist es besser die Vorlage ohne Parameter zu verwenden und dann Text zu ergänzen:

Beispiel: Von der Vorlage {{subst:Bezahlt}} wird folgender Text erzeugt: Dieser Benutzer erklärt in Über­ein­stim­mung mit den Nutzungs­be­stim­mungen, für Bear­bei­tungen in der Wiki­pedia bezahlt zu werden.

Ergänzen kann man in beiden Fällen die jeweils zutreffenden Artikel, Auftrag- und Arbeitgeber:

Dies betrifft folgende Artikel, Auftraggeber und Arbeitgeber:

Artikelname * Im Auftrag von <auftraggeber> * als Mitarbeiter bei/vermittelt durch <arbeitgeber>
Artikelname * Im Auftrag von <auftraggeber> * als Mitarbeiter/Praktikant bei <auftraggeber>
Artikelname * Im Auftrag von <auftraggeber> * als externe/freiberufliche Dienstleistung

Hinweis: Wenn man die Vorlage Bezahlt erneut einbinden will, muss der letzte Text manuell gelöscht werden, damit es nicht doppelt ist.

Gemäss der Regeln für den Benutzernamensraum ist ein Missbrauch als Plattform für Werbung bei der Offenlegung auf der Benutzerseite und der Unterseiten nicht zulässig. Sollte über den Teil der Offenlegung hinaus die Absicht der Akquise erkennbar sein (z.B. durch Kontaktangaben), muss mit Löschung entsprechender Teile gerechnet werden.

Auf der Diskussionsseite der betroffenen Beiträge:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

== Offenlegung von bezahltem Schreiben ==

Meine Beiträge in diesem Artikel werden als bezahltes Schreiben in Übereinstimmung mit den Nutzungsbedingungen der Wikipedia offengelegt.
<dazu noch Auftrag- und ggf. Arbeitgeber wie oben>. <signatur nicht vergessen>

In jeder Bearbeitungszusammenfassungszeile:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgender Text könnte in jeder Zeile als Bearbeitungszusammenfassung sein:

Dieser Beitrag wurde im Rahmen von bezahltem Schreiben gemäss Nutzungsbedingungen im Auftrag von xyz erstellt, wo ich Mitarbeiter bin/als bezahlte Dienstleistung
Weiterführende Infos: FAQ zur Offenlegung von bezahlten Beiträgen der WIKIMEDIA (Wer muss offenlegen u.a.)

Oft geschieht die Offenlegung nicht unaufgefordert vorher, sondern die Benutzer müssen erst darauf aufmerksam gemacht werden. Dies vor Beginn der Tätigkeit zu tun, muss aber dringend empfohlen werden. Es gibt bestimmte "einmalige" Merkmale, an denen man Auftragsschreiben erkennt und einige Benutzer haben darin eine ziemliche Erfahrung entwickelt. Wurde dies nicht deklariert und vorher bereits geschrieben, ist das Risiko einer Artikellöschung und/oder Benutzersperre grösser. Ein Sperrgrund in der Regel ist, wenn man dem trotz Aufforderung innerhalb einer nützlichen Frist nicht nachkommt. Man sollte zumindest nicht vorher weitereditieren,

Man muss dann damit rechnen, dass auf die Einhaltung der Regeln dann besonders geachtet wird. Dies kann aber auch als Chance gesehen werden, dass regelkonforme enzyklopädietaugliche Artikel am Ende resultieren. Für Unternehmen sind ausserdem bestimmte wettbewerbsrechtliche Überlegungen notwendig, damit die Beiträge in der Wikipedia z.B. von Mitbewerbern nicht als Rechtsverstösse gegen das Wettbewerbsrecht gemeldet werden können - dass im Artikel keine von Dritten eingebrachten Informationen stehen, welche die Beschriebenen als Verstösse werten müssen.

Was ist Benutzerverifizierung und wann ist sie nötig?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wikipedia:Benutzerverifizierung bestätigt, dass ein Benutzerkonto tatsächlich bei einem Arbeitgeber oder Auftraggeber angesiedelt ist (es eine Mail aus dessen Domain an das Support-Team senden konnte). Damit wird Missbrauch dahingehend ausgeschlossen, dass keine Aussenstehenden für den Auftraggeber sprechen.

Verifizierung ist insbesondere notwendig, wenn ein Benutzername gewählt wurde, der auf den Auftrag- oder Arbeitgeber hinweist. Sie ist keine Offenlegung gemäss ToU, dass man tatsächlich bezahlt und im Auftrag schreibt. Es gibt Fälle, wo die Offenlegung ausreicht (z.B. reine Auftragsarbeiten als Dienstleistungen mit einem „neutralen“ Benutzernamen). Vor allem der Punkt 7.1 hier enthält Fälle, wo es notwendig ist: Namen anderer lebender bekannter Menschen, Städtenamen, Firmen, Organisationen (besonders in Verbindung mit einem Zusatz, der eine offizielle Funktion suggeriert) und ähnliches.

Es gibt auch Fälle, wo Benutzer sich verifizieren, aber nicht bezahlt geschrieben wird (um Interessenkonflikte offenzulegen, trotzdem freiwillig im Rahmen des sog. "Gefälligkeitsschreibens" mitgearbeitet wird).

Bitte auch prüfen, ob eine Verifizierung tatsächlich notwendig ist oder ob Ausschlussgründe vorliegen.

Ein Benutzername, der diesen Zusammenhang verdeutlicht, wird ebenfalls empfohlen. Die Wikipedia:Benutzerverifizierung stellt mit sicher, dass ein Benutzer tatsächlich namens einer beauftragenden Instanz schreibt - auch um möglichem Missbrauch vorzubeugen. Für Autoren, die für mehrere Auftraggeber schreiben ("Agenturen") oder "Gelegenheitsschreiber", die in keinem "verifizierbaren" Verhältnis zum Auftraggeber stehen, muss das nicht immer sinnvoll und erforderlich sein - hier reichen die Offenlegungen gemäss Nutzungsbedingungen.

Es gilt seit 2005 ein "Verbot", sich Benutzernamen zu wählen, die den Eindruck erwecken, man spräche "offiziell" für Organisationen und Personen. 2011 wurde dies dann erlaubt, wenn eine Benutzerverifizierung erfolgt. Sie funktioniert so, dass eine offizielle und klar zuordenbare Mailadresse der Organisation oder der Person das bestätigt (es gibt keine "absolute" Sicherheit). Die Einführung ist nicht spezifisch für die deutschsprachige Wikipedia, sondern wurde offenbar allgemein eingeführt. (siehe z.B. englischsprachige Wikipedia). Die deutschsprachige Seite wurde 2013 unter Bezug auf "Sei mutig!" erstellt.

2015 wurde ein (eingeschlafenes) MB vorbereitet, welches das genauer regeln sollte.


Wikipedia hat ein Wikipedia:Mentorenprogramm, wo Freiwillige unentgeltlich als Mentoren Neulinge bei den ersten Schritten unterstützen (Das Mentorenprogramm vermittelt neuen Autorinnen und Autoren, die längerfristig und gemeinnützig an der Wikipedia mitarbeiten wollen, auf freiwilliger Basis als Teilnahmebedingung). Das Programm sollte daher nicht beim bezahlten Schreiben in Anspruch genommen werden. Auch gibt es einige in Form von Sachkostenübernahme geförderte Initiativen, wo sich Autoren und Neuautoren treffen und Erfahrungen austauschen oder man sich Literatur und anderes beschaffen kann. Die Inanspruchnahme durch Autoren, die bezahlt schreiben, wird aus moralischen Gründen auch äusserst kritisch beurteilt und abgelehnt (öffentliche Förderung für einen privaten Nutzen).

Grundsätzlich wollen einige das ganze Feld bezahlten Schreibens nur so wenig wie nötig regeln, damit aus der Existenz von Regeln nicht der Fehlschluss gezogen wird, dass es sich um eine "unumstrittene normale" Form der Mitarbeit hier handeln würde.

Selbst wenn Sie alles voll regelkonform deklariert haben, kann Ihre Mitarbeit ein Ende finden, wenn Sie mittel- oder langfristig nicht bereit oder in der Lage sind, wikipediakonforme Artikel zu scheiben. Das ist nicht spezifisch für bezahltes Schreiben. In diesen Fällen überwiegt die Sorge um die Qualität der Wikipedia und es ist nicht wirklich zumubar, dass dann erfahrene Autoren Qualitätsmängel beheben oder irrelevante Artikel löschen müssen (das quasi immer prüfen müssen). Es besteht nur ein Recht, zu gehen - nicht zu bleiben. Bei länger mitarbeitenden Autoren kann ein Benutzersperrverfahren als Abstimmung durchgeführt werden, bei Neulingen wird dies oft nur administrativ entschieden.

Urheberrecht beachten: Nicht einfach abschreiben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Texte, Bilder und anderen Medien in Wikipedia unterliegen der Lizenz Creative Commons Attribution/Share-Alike Lizenz 3.0 und der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Das bedeutet grundsätzlich, sie müssen selbst verfasst, nicht urheberrechtlich geschützt und nicht bereits anderswo veröffentlicht sein. Ansonsten wird dies als Urheberreichtsverletzung gewertet. Dies muss sein, damit sich Wikipedia wirklich freies Wissen verbreiten kann und dabei vor entsprechenden Schadensansprüchen Dritter geschützt ist. Sie müssen dem bei jedem Speichern eines Edits ausdrücklich zustimmen. Eine Freigabe "nur für die Wikipedia" reicht also nicht.

Es sind 4 Fälle definiert, wann man fremdes Material verwenden darf. In allen Fällen ist die Zustimmung des Rechteinhabers einzuholen und an permissions-de@wikipedia.org zu übermitteln. Verwenden Sie dazu die genauen Textvorlagen, die juristisch geprüft sind. Dies kann relevant werden, wenn Sie Bilder oder Texte aus Firmendokumenten oder von der Firmenhomepage verwenden wollen. Zitierungen (und dann die Angabe der Quelle) sind möglich - wobei es vom Umfang her im Rahmen einer Zitierung liegen muss und bespielsweise nicht wörtlich, sondern zusamenfassend sein kann.

Wirtschaftsthemen: Vorsicht vor Schleichwerbung![Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denken Sie auch an Ihre Mitbewerber, die Ihre Artikel aufmerksam lesen werden. Diese erwägen Abmahnungen oder Klagen, wenn sie sich irgendwo beeinträchtigt oder nicht gleichbehandelt führen oder Gesetze verletzt sehen. Es gelten dann für die Gerichte die nationalen Gesetze - Binnenregeln der Wikipedia werden bestenfalls mit berücksichtigt. Lukas Mezger [fasst dies so zusmmen:

Das Bearbeiten eines Wikipedia-Artikels zu geschäftlichen Zwecken ist aus rechtlicher Sicht Schleichwerbung im Sinne von § 5a Abs. 6 UWG, auch(!) wenn die Änderung sachlich richtig ist. Ein Unternehmen setzt sich damit dem Risiko der Abmahnung durch einen Mitbewerber aus, wenn es einen Artikel selbst bearbeitet oder bearbeiten lässt. OLG München, Urt. v. 10.5.2012, Az. 29 U 515/12, MMR 2012, 534 – Weihrauchpräparat (Volltext online); Unverzagt/Gips, Handbuch PR-Recht, 2. Aufl. 2018, S. 248; zum HWG von Hoff, PharmR 2010, 49, 50 f.

Kläger und Gerichte sind in ihren Entscheidungen frei, werden auch die Regeln der Wikipedia zur Kenntnis nehmen - sich ansonsten aber an die allgemein gültigen Gesetze halten.

Zu viel Werblichkeit ist häufiges Übel dabei

Der Wikipedia-Leser geht üblicherweise nicht davon aus, dass in Wikipedia-Artikeln Werbung enthalten ist. Erfolgt sie dennoch, kann das ein Eingriff in den Wettbewerb sein. Schleichwerbung bedarf einer „Täuschung“, die bezogen auf den Unternehmensbezug in einem Unterlassen (keine Angabe) oder einem Tun (Verschleiern desselben) liegen kann. Die Handlung muss zur Beeinträchtigung des Wettbewerbs geeignet sein und die sogenannte Spürbarkeitsschwelle überschreiten, keine "Bagatelle" sein. Dies hat Mezger hier als Schlussfolgerung aus dem o.a. Urteil näher erläutert.

Auch der Tatbestand "Behinderung eines Mitbewerbers" (§ 4 UWG Abs. 10) kann durch das Bearbeiten eines Wikipedia-Artikels erfüllt sein, was beispielsweise 2011 ein französisches Gericht so gesehen hatte. Das Urteil hätte auch nach deutschem Wettbewerbsrecht ergehen können.

Schleichwerbung: Kann man die vermeiden?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz Offenlegung entsprechend Benutzungsordnung der Wikipedia besteht weiter das Risiko, dass dies dennoch als Schleichwerbung gesehen wird.

Eine bessere Lösung wäre ein deutlicherer Hinweis im Artikel, den auch der Deutscher Rat für Public Relations (DRPR) gefordert und bezogen auf den aktuellen Zustand 2019 angemahnt und 2020 gerügt hatte, weil keine Änderungen erfolgten.

„Für den Leser ist nicht auf den ersten Blick erkennbar, ob die Beiträge von den Autoren auf Eigeninitiative oder im Auftrag von Dienstleistern erstellt wurden. Es treffen zwei grundverschiedene Handlungsprinzipien des DRPR als Kontrollgremium und von Wikipedia als communitybasiertem Lexikon aufeinander: Der DRPR verlangt eine Absendertransparenz im direkten Kontext und a priori. Wikipedia hingegen setzt auf die „Freiheit“ der einzelnen Autoren; eine Kontrolle beziehungsweise Korrektur findet erst ex post durch die Community statt. Dies widerspricht den Vorgaben des DRPR zur Absendertransparenz.

Die Kennzeichnungspraxis bei deutschsprachigen Wikipedia-Artikeln konnte trotz intensiver Bemühungen des DRPR nicht geändert werden. Wikipedia wird weiterhin auf die nachträgliche Korrektur durch die Community setzen und für die jeweilige Absenderkennung auf die Autorenprofile (user pages), Diskussionsseiten (talk pages) oder die Zusammenfassung der Änderungen eines Beitrags (edit summary) verweisen.

Dies widerspricht jedoch insbesondere dem Transparenzgebot des Deutschen Kommunikationskodexes als auch dem Gebot zur Absendertransparenz der Online-Richtlinie des DRPR. Transparenz muss demnach immer in unmittelbarer Nähe eines Beitrags im Internet, idealerweise auf den ersten Blick erkennbar, hergestellt werden...“

Eine Umfrage hatte 2020 vorgeschlagen, es im Artikel UND auf der Benutzerseite zu kennzeichnen. Leider wurde das mit der "Verbotsfrage" vermischt und einige haben noch andere Ideen gebracht und leider nicht auf die Rüge Bezug genommen. Wenn man NUR zur Doppelkennzichnung fragen würde, was in dem nachfolgenden Kasten steht, wäre dies vlelleicht sogar mehrheitsfähig.

Eine rechtlichen Anforderungen standhaltende Deklarierung kann langfristig wohl nur darin bestehen, dass z.B. unten im Artikel vergleichbar wie bei Gesundheits- oder Rechtsthemen ein nicht stigmatisierender, aber deutlicher Kasten angebracht wird in der Art:

Am Artikel hat Benutzer:xyz im Auftrag der beschriebenen Körperschaft oder Person (bzw. auf welche der Artikel Bezug nimmt) (mit)geschrieben, was hiermit gemäß der Nutzungsbedingungen für bezahltes Bearbeiten der Wikipedia offengelegt wird. Beiträge: siehe "Versionen", Details zum Auftrag: siehe Benutzerseite.

Dies im Artikel selbst zu fordern, bedarf aber eines Meinungsbildes.

Es spricht nichts dagegen, einen solchen Kasten auf der Diskussionsseite des Artikels schon heute zu platzieren und auf der eigenen Benutzerseite den Hintergrund genauer zu beschreiben (ggf. mit Benutzerverifizierung).

Damit wäre es im Artikel erkennbarer, aber juristisch ggf. noch nicht ganz ausreichend. Es würden jedoch zwei der vorgeschlagenen drei Möglichkeiten zur Offenlegung genutzt.

Auch der Stil entscheidet natürlich mit, zunächst mehr wikipediaintern. Wer sich mit Werbung weiter auseinanderseitzen will, findet hier weitere Hinweise. Es ist nicht das Ziel der Wikipedia, zündende, verlockende Werbetexte zu verbreiten. Die vier Ziele von Werbung (Aufmerksamkeit erregen, Interesse wecken, einen Wunsch auslösen und den Kunden zu einer Handlung bewegen) vertragen sich nicht mit der enzyklopädischen sachlich-neutralen Darstellung der Wikipedia. Die Formen von Werbung sind dabei vielfältig, aber eigentlich leicht zu erkennen, wenn sie diesem Muster folgen. Produktnamen mit ihren Vorzügen (statt Produktart), zu viel "Besonderheit", "Einzigartigkeit" oder anderes "Eigenlob" können dazugehören - anders z.B., wenn man sachlich und mit Quelle erhaltene Auszeichnungen erwähnt. Wenn man die Texte auch in Werbematerialien so verwenden könnte, ist Überprüfung notwendig. Werbetexter und entsprechende Agenturen sollten besonders darauf achten, dass hier nicht ihre werblichen Texte gefragt sind, diese eher Konflikte auslösen. Lesen Sie vorher vergleichbare Artikel, die nicht umstritten waren (was man auf der Diskussionsseite erkennen kann).

Ich schreibe nicht nur "bezahlt"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn nicht nur bezahlt geschrieben wird und ein bestimmter Artikelanteil als Freiwilliger verfasst wurde, gilt das hier Geschriebene für den Anteil des Paid Editing vollständig. Es muss derjenige Account das bezahlte Schreiben deklarieren, mit dem es erfolgt und eine deutliche Abgrenzung der Anteile möglich sein.

Einige nutzen dazu verschiedene Accounts: einen (oder mehrere) für bezahltes Schreiben und einen (meist den Hauptaccount) für die "normale" freiwillige Mitarbeit. Formal handelt es sich dann um sogenannte Sockenpuppen. Dies ist nicht generell ausgeschlossen - es wird nur dann zum Problem, wenn es zum "Sockenpuppenspiel" kommt: z.B. mehrfaches Abstimmen der gleichen Person oder sich in Diskussionen gegenseitig zustimmen und so mehr Gewicht geben. Dies ist ein Sperrgrund, deshalb sollten die einzelnen Accounts nicht miteinander interagieren.

Es wird empfohlen, diese Zusammenhänge offenzulegen. Einige sehen bereits darin einen Missbrauch, wenn der Hauptaccount "vorgibt", der Mensch hinter dem Account arbeite wie alle anderen auf freiwilliger Basis hier mit, ohne darauf hinzuweisen, dass auch bezahlt bzw. auftragsgebunden geschrieben wird. Das kann z.B. Konsequenzen für die Inanspruchnahme von Förderungen durch WIKIMEDIA (Literatur, Treffen etc.) haben.

Ob und wie es moralisch vertretbar ist, Hilfe oder Ressourcen von Freiwilligen überhaupt in Anspruch zu nehmen, hängt vom Einzelfall und den (bereits geleisteten) ehrenamtlichen Anteilen ab. Jeder ist in erster Linie selbst dafür verantwortlich, dass sein Verhalten den Normen der Wikipedia entspricht. Das schliesst nicht aus, dass die Community zu einem anderen Ergebnis der Beurteilung kommt und es Kritik gibt.

Ich schreibe für viele Auftraggeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Offenlegung sollte, wenn für mehrere Auftraggeber bezahlt geschrieben wird, auch deutlich werden, was für wen erstellt wurde. Wenn dazu verschiedene Accounts benutzt werden, muss jeder einzeln seine Aufträge deklarieren. Das Verbot des "Sockenpuppenspiels" gilt genauso wie die Empfehlung, die Zusammenhänge anzugeben.

Und die Anonymität?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Garantie von Anonymität der Autoren ist ein sehr wichtiges Prinzip der Wikipedia. Kein Autor kann und sollte gezwungen werden, seine Anonymität aufzugeben (und dann z.B. einem Stalking bis ins reale Leben ausgesetzt zu sein).

Wie verträgt sich dies damit, dass man sich als Benutzer verifizieren muss? Auch dann muss kein Klarname angegeben werden. Man muss mitteilen, dass man "im Auftrag de Auftraggebers X" schreibt. Bei "Selbstdarstellung" einer einzelnen Person muss man nicht die Identität angeben, sondern nur das "auftragsgebundene" Handeln. Es kann dann immer noch ein Freund oder Kollege sein. Auch bei mehreren Konten für bezahltes Schreiben ist dies analog vorzunehmen.

Noch nicht ganz geklärt ist die Situation, wenn ein freiwillig mitarbeitendes Hauptkonto existiert und dazu mit Nebenkonten bezahlt gearbeitet wird. Muss man auch die Zusammenhänge angeben? Die einen fordern auch dann eine genaue Offenlegung aller Benutzerkonten - anderen reicht, dass man im Hauptkonto auf die Tatsache des bezahlten Schreibens mit anderen Benutzernamen "an sich" hinweist, ohne diese aufzuführen - wieder andere bestehen nicht auf einer Offenlegung beim Hauptkonto. Nur bei den Konten, die bezahlt arbeiten ist dies immer nötig.

Als Grund für Letzteres wird angegeben, dass eventuell dennoch mögliche Rückschlüsse auf die Identität bezahlter Benutzernamen auch den freiwillig arbeitenden Account "deanonymisieren" könnten. Dies wäre dann von Bedeutung, wenn dieser Account in umstritteneren Themen freiwillig tätig ist und dann eventuellem Stalking ausgesetzt sein könnte - bis ins reale leben hinein. Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen - es sollte deshalb eine geeignete individuelle Lösung mit ausreichender Transparenz gewählt werden, um langfristig auf der richtigen Seite zu sein.

▶ Für die Community[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Behandle alle Autoren respektvoll, es gilt WP:AGF
  • Prüfe, ob es bezahltes Schreiben ist oder "Gefälligkeitsschreiben" oder nur ein Interessenkonflikt
  • Frage höflich nach, wenn das noch unklar ist und sprich die Benutzer an.
  • Weise nur auf die Benutzerverifizierung hin, wenn diese wirklich notwendig ist. Wichtiger und immer notwendig ist die Erklärung an einer der drei möglichen Stellen nach ToU.
  • Prüfe, ob er in einem Mentorenprogramm ist und sprich ggf. den Mentor an
  • Artikellöschungen und Sperren sollten dann als letzte Massnahme erwogen werden, wenn Bereitschaft und/oder Fähigkeit fehlen, alle Regeln der Wikipedia ausreichend einzuhalten bzw. die Erklärung trotz ausreichender Indizien für eine Notwendigkeit nicht erfolgt.

Wenn bezahltes Schreiben unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist, sollte man das auch anerkennen und die Personen entsprechend behandeln. Wer der Erklärung nachgekommen ist, sollte respektvoll behandelt werden - auch wenn die gleichen Probleme wie bei allen Neulingen auftreten. Es ist jedem Freiwilligen überlassen, ob er auch unter diesen Umständen hilft oder nicht. "Aufrufe zur Nichthilfe", Geringschätzungen oder Herabwürdigungen sind in jedem Falle unpassend. Einige helfen eben trotzdem auch in diesen Fällen.

Eine Benutzerverifizierung ist eigentlich nur dazu gedacht, Klarheit bei Benutzernamen zu liefern, wenn dieser dem Auftraggeber zu sehr ähnelt. Wurde ein anderer oder gar der Klarname verwendet, ist keine Benutzerverifizierung notwendig, sondern es genügt (mindestens) eine der geforderten Erklärungen. Offenbar erfolgt die Verifizierung zu oft, weil der Link dazu "einfach mitgeliefert" wird und die Benutzer es natürlich ganz exakt machen wollen.

Die verwendeten Bausteine und Ansprachen sollten noch einmal daraufhin durchgesehen werden, ob sie zu unfreundlich, drohend, unpersönlich und global sind. Es wird oft sofort mit einer "grossen Keule" zugeschlagen, die nicht auf die Spezifik des Falles eingeht, sondern alle möglichen Probleme aufzählt. Jeder Neuling wird dadurch überfordert sein.

Man sollte sich die Mühe machen, den Einzelfall genau anzuschauen und dann sollte man nur die Regeln nennen, die tatsächlich zu bedenken oder problematisch sind. Ein aktueller Text der Vorlage "Marketing", die allen entsprechenden Benutzern auf die Diskussionsseite gepackt wird, enthält beispielsweise über 10 Links, ist dadurch auch "erschlagend" und wirkt etwas "oberlehrerhaft". Die Absicht ist Standardisierung und Vereinfachung - die daraus resultierende negative Wirkung wird vielleicht noch zu wenig bedacht. Es gibt desweiteren die Vorlage Werbetreibende (die etwas weniger pejorativ ist) sowie die Vorlage Werbung, die ebenfalls eher eine freundliche Information darstellt.

Den Vorwurf von Werbung und Marketing sollte man prüfen, ob er wirklich zutrifft - nicht jeder Text beim "bezahlten Schreiben" ist dies automatisch, nur weil die Person bezahlt schreibt. Stilistische Hinweise sollten mit Beispielen verdeutlich werden. Ansonsten ist jede Vorstellung eines Buches, eines Filmes, einer Firma oder auch einer Person irgendwo "Werbung" dafür - auch von Freiwilligen geschrieben. Die angewendeten Massstäbe sollten vergleichbar sein.

Es sollte es auch nicht zwingend sein, dass bei gesperrten Benutzern (Versäumnis der Offenlegung oder keine Offenlegung trotz Aufforderung) dann alle Beiträge dieser Personen aus formalen Gründen gelöscht werden, vor allem wenn sie sachlich-faktisch und ausreichend bequellt sind. Für Löschen sprächen formaljuristische Gründe (praktisch regelwidrig eingebaut), dagegen dass relevante und vielleicht auch für das Verständnis wichtige Informationen gelöscht würden. Dritte können die Information prüfen und dann entscheiden, ob sie sachdienlich ist und so die Konformität wiederherstellen. In den beiden grösseren "Verdachtsfällen" auf umfangreicheres bezahlten Schreiben wurden alle potentiell betroffenen Artikel aufgelistet und durch erfahrene Autoren geprüft und dies protokolliert. Entweder es konnte überarbeitet werden oder es wurde ein Löschantrag gestellt. Fakt ist allerdings auch, dass niemand Zeit und Lust hat, dann weiterhin "bezahlte" Artikel zu prüfen und zu überarbeiten, wenn sich die Qualität nicht bessert bzw. keine ausreichende Bereitschaft udn Einsicht vorliegt, die Prozesse an die Bedürfnisse der Wikipedia anzupassen. Auch dies kann ein Sperrgrund für solche Autoren sein (auch bei Offenlegung).

Nimmt die Person am Mentorenprogramm teil, sollte zuerst eine Koordinierung mit dem Mentor erfolgen.

Und wir sind auch nicht die Inquisition, Geh von guten Absichten aus gilt auch hier. Eigene ablehnenden Einstellungen zum bezahlten Schreiben kann man natürlich weiter haben. Wenn man es aber allgemein ablehnen will, muss man die Regeln (mit) ändern - sollte es nicht an den Personen auslassen, die sich an die Regeln halten und diese den anderen sachlich erklären. Denn es ist auch etwas "Aussenpolitik" zum generellen Ansehen der Wikipedia, was hier betrieben wird.

▶ Konflikte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschwerden oder Einsprüche als Diskussion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikipedia ist ein Diskussionsmedium, d.h. alle "Verhandlungen" finden grundsätzlich öffentlich statt und können dann auch dauerhaft nachgelesen werden (ggf. in der Versionsgeschichte, wenn sie gelöscht worden sind)

Wikipedia:Diskussionsseiten, dort der Abschnitt "Konventionen" enthält die Standards, an die sich alle Wikipediaautoren halten müssen. Sachlichkeit, Konstruktivität und die Vermeidung von sogenannten "persönlichen Angriffen" gehören zwingend dazu (siehe Wikipedia:Keine persönlichen Angriffe). Verstösse (von allen Seiten) können zu Sanktionen führen. Wikipedia:Vandalismusmeldung ist die Instanz, wo (trotz des martialisch klingenden Namens) diese Verstösse ggf. verhandelt werden.

Etwas Emotionalität beim Thema "Bezahltes Schreiben" ist wohl unvermeidlich: Ehrenamtlich tätige Wikipediaautoren haben die Wikipedia zu dem einflussreichen Medium gemacht, was sie heute ist. Nicht wenige sehen im bezahlten Schreiben eine Art Trittbrettfahren, einen Missbrauch der Wikipedia für Werbung und Selbstdarstellung durch Dritte, was sie dann auch deutlich ausdrücken.

  • ▶ Bemühen Sie sich um einen sachlichen und konstruktiven Ton, auch wenn andere Diskussionsteilnehmer dies ihrer Meinung nach nicht immer tun. In der Regel erhalten Sie dann - wenn Ihre Beiträge darauf schliessen lassen, dass Sie sich mit der Wikipedia und ihren Regeln beschäftigt haben - auch Unterstützung von dritter Seite.
  • ▶ Bei jedem Thema haben Sie "schlechtere Karten", wenn mangelnde Regelkenntnis erkennbar ist und Sie sich quasi ihre eigenen Regeln gemacht haben (auch wenn sie ihnen selbst logisch erscheinen) und auf diesen bestehen.

Sollten Sie mit Entscheidungen nicht einverstanden sein, stehen Ihnen natürlich auch Beschwerdemöglichkeiten zur Verfügung: die Wikipedia:Löschprüfung für Artikel, die Wikipedia:Sperrprüfung für Benutzer bzw. das Wikipedia:Schiedsgericht (in einem sehr eng abgesteckten Rahmen, nicht für inhaltliche Konflikte). Dabei gilt ein Prinzip: Wikipedia:Störe Wikipedia nicht, um etwas zu beweisen. In diesen Fällen bringt es erfahrungsgemäss nur etwas, wenn Sie kurz und prägnant mit erkennbar genauer Regelkenntnis argumentieren. Denn es wird in den Fällen vor allem geprüft, ob eine Entscheidung grundsätzlich regelkonform getroffen wurde oder nicht. Eine andere Ausnutzung von Ermessensspielräumen bei der Prüfung ist deutlich seltener.

Im Notfall nicht öffentlich?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übertrieben, aber was wir nicht wollen

Es gibt zwei Instanzen, an die Sie sich per E-Mail wenden können.

Support-Team als erste Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Falls in Ihrem Artikel Fakten dargestellt sind, deren Unrichtigkeit Sie aus triftigen Gründen nicht öffentlich diskutieren möchten (z.B. Verletzung von Persönlichkeitsrechten), haben Sie die Möglichkeit, sich an das Wikipedia:Support-Team per E-Mail zu wenden. Dort hilft man Ihnen auch, ggf. den richtigen “Dienstweg” zu finden.

Es wird diskutiert, ob aus den Erfahrungen bessere und verständlichere Handreichungen erstellt werden, wo berechtigte Kritik aufhört und Verletzung des Persönlichkeitsrechtes beginnen, inwiefern eigene sorgfältige und abwägende Recherchen der Autoren im Vorfeld notwendig sind und was Anforderungen an eine sachliche und "distanzierte" Darstellung (sich mit den Kritiken nicht "gemein machen") sind. Externe Kontrollinstanzen oder spezielle "Berechtigungen" zum Biografieschreiben finden bisher wenig Zustimmung. Es würde den Prinzipien der Wikipedia widersprechen, Es sollen letztendlich doch Laien weiter mitschreiben können und dürfen - denen man aber die Anforderungen "justiziabel" erläutert. Dann könnte es auch für das Support-Team einfacher werden, Nichtübereinstimmungen zwischen Prinzipien und Darstellungen zu erkennen und entsprechend aktiv zu werden.

Oversighter in schwerwiegenden Fällen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geht es um eindeutig schwerwiegendere (justiziable) Dinge, wie die Entfernung von nicht-öffentlichen persönlichen oder von potenziell verleumderischen Informationen, können Sie sich auch an Wikipedia:Oversight wenden. Dort kann man klare Verletzungen entfernen bzw. "unsichtbar" machen. Das wird und darf aber nur erfolgen, wenn es ein klarer Rechtsverstoss ist. Man muss das auch innerhalb der Wikipedia "verteidigen" können - ohne dabei aber den Datenschutz bzw. die Anonymität zu verletzen. Oversighter wurden gewählt, dass man ihnen eine sachgerechte Abwägung zutraut. Handelt es sich aber bereits um vorher umstrittene Dinge, wird dies nicht immer von allen akzeptiert und führt zu kritischen Diskussionen.

Insofern sollte man bei all solchen Anliegen den sogenannten Streisand-Effekt berücksichtigen, dass die monierten Inhalte auch mehr Aufmerksamkeit finden können, wenn sie ohnehin bekannt sind und dann zumindest "regelumstritten" entfernt werden.

Weitere Hilfen und Beratung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mehr Informationen finden Sie auf Wikipedia:WikiProjekt Umgang mit bezahltem Schreiben, dort kann man auf der Diskussionsseite Kontakt mit dem Projekt aufnehmen;
  • Erfahrene Benutzer Ihres Vertrauens, an die Sie sich ggf. auch per Email wenden können (ein Mailer existiert innerhalb Wikipedia für angemeldete Benutzer) - vorausgesetzt, dass diese unter diesen Umständen zur Hilfe bereit sind;
  • Die lokalen Chapter von WIKIMEDIA (Deutschland, Schweiz, Österreich für die deutschsprachige Version) beratend für "grössere" Auftraggeber oder Projekte sowie Presseanfragen zu diesem Thema. Dabei ist zu beachten, dass diese e.V. unterstützend für die Wikipedianer tätig sind und bestimmte Aktionen namens der Wikimedia Foundation durchsetzen können. Grundsätzlich werden aber ale Regeln und Entscheide von der Community der Autoren von Wikipedia gemacht und getroffen.

Bei allem müssen Sie immer im Auge behalten, dass Ihnen ehrenamtlich arbeitende Benutzer dabei helfen sollen, "bezahlt" mit einem direkten Nutzen für Sie bzw. den Auftraggeber zu schreiben (direkt für Geld oder auch nur zur Verbesserung des Ansehens oder Umsatzes).Und es geht auch darum, Wikipedia als ein Projekt von Freiwilligen zu erhalten. Wahrscheinlich ist das ein Grund, warum wir überhaupt so erfolgreich geworden sind.

▶ Weiterführendes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literaturtipp[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unsortiertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In einer nicht verbindlichen Umfrage zum Paid Editing von Anfang 2020, wo der Anlass war, dass die Offenlegung unzureichend beim Leser ankommt, wurden Meinungen algemein erfragt und insbesondere ob eine Verschärfung der Regularien sinnvoll sei. Es wird zusammengefasst, dass der Vorschlag zu mehr Tranzparenz für Leser in großen Teilen auf Ablehnung gestossen sei. Eine geforderte "ganz allgemeine Ignoranz der Urheberschaft" stieß auf große Zustimmung. Ein Vorschlag für mehr Tranzparenz durch eine "Bot-ähnliche-Markierung" hat in der Umfrage eine Mehrheit gefunden.
  • In einer nicht verbindlichen Umfrage zum Ort der Offenlegung bezahlter Bearbeitungen vom Mai 2020 sollte die Offenlegung gemäss Nutzungsordnung (mindestens 1 von 3 Orten) präzisiert werden, dss sie auf der Nutzerseite UND in der Zusammenfassungszeile beim Artikel erfolgen soll, um dies besser zu erkennen. Indirekt wurde auch gefragt, ob man paid editing verbieten, nicht beachten oder kennzeichnen soll. Die Präzisierung des Ortes hätte eine Mehrheit gefunden. Unklar war auch die Definition bezahlten Schreibens. Auch ein Verbot bezahlten Schreibens fand bei einigen Zuspruch.
  • In einem MB in Vorberietung vom November 2020 sollen in aktueller Fassung alle drei Orte der Offenlegung gemäss ToU verbindlich werden und die Kennzeichnung der Accounts erfolgen.
  • In einem MB in Vorbereitung (25.4. 21) sollen Namensvergabe und andere Rechte und Pflichten] sehr dezidiert geregelt werden.
  • Rüge wegen fehlender Werbekennzeichnung in den Artikeln

Disclaimer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Text stellt die Sicht von Benutzer:Ghormon dar. Es wurde Wert darauf gelegt, keine neuen Regeln oder Prinzipien aufzustellen, sondern die vorhandenen eingeordnet darzustellen - einschliesslich vorhandener Umstrittenheit, Meinungs- und Handlungsvielfalt. Notwendig scheint dies, weil man "draussen" noch zu wenig darüber weiss und unsere Texte nicht immer spezifisch und verständlich genug für diesen Zweck und auch etwas zu zahlreich sind. Dieser Artikel ist als umfangreicherer "Mantelartikel" gedacht - die Erstellung von kürzeren Texten spezifisch für die einzelnen Interessengruppen, auch unter Nutzung dieser Informationen durch das WIKIMEDIA-Projekt ist sinnvoll. Irrtümer und Präzisionsmängel bleiben trotz sorgfältiger Recherche vorbehalten. In den Fällen danke ich für Hinweise.Und so schreib ich doch noch sowas wie ein Buch :-)