Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Ferrari 250 GT Cabriolet

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Das Ferrari 250 GT Cabriolet ist ein offener zweitüriger Sportwagen des italienischen Automobilherstellers Ferrari, der von 1956 bis 1962 in zwei Serien gebaut wurde. Die Baureihen unterscheiden sich vor allem äußerlich. Während Ferrari in der ersten Serie viele individuelle Kundenwünsche umsetzte, sind die Aufbauten der zweiten Serie weitgehend standardisiert. Die Cabriolets ergänzten Ferraris geschlossene Modelle 250 GT, 250 GT Coupé und 250 GT 2+2. Das 250 GT Cabriolet stand während seiner Produktionszeit im Schatten des 250 GT California Spyder an, der als eigenständiges Modell noch leistungsstärkere Motoren und eine besonders attraktive Karosserie hatte.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs weitete das Modeneser Unternehmen Ferrari, dessen Anfänge im Rennsport liegen, seine Tätigkeit auf die Herstellung von Straßensportwagen aus. Zunächst entstanden nur Einzelstücke oder Kleinstauflagen. Mit dem 1955 vorgestellten 250 GT Boano/Ellena erreichte Ferrari erstmals niedrige dreistellige Stückzahlen. Ab 1956 war dann das GT-Coupé mit standardisiertem Pininfarina-Aufbau lieferbar. All diese Modelle waren Gran Turismos, bei denen das Hauptaugenmerk auf der Straßentauglichkeit lag. Zwar fertigten einige Karosseriebauunternehmen fertigten immer wieder offene Individualaufbauten im Kundenauftrag; werksseitig waren die frühen, bis 1955 gefertigten Modelle aber nicht als Cabriolets erhältlich. Erst mit der Einführung des 250 GT erwog Ferrari, den geschlossenen Modellen ein Werkscabriolet zur Seite zu stellen.

Das Coupé 250 GT wurde aus Kapazitätsgründen ab 1955 nicht bei Pininfarina, sondern zunächst bei der Carrozzeria Boano und später bei deren Nachfolger Carrozzeria Ellena gefertigt. Als die Produktion des 250 GT gerade angelaufen war, präsentierte Boano 1955 eine erste Cabrioletversion des des Modells. Das Auto hatte eine vom geschlossenen 250 GT unabhängige Karosserie. Besondere Merkmale waren ausgeprägte Heckflügel und vertikale Rammhörner anstelle konventioneller Stoßstangen vorn und hinten , die voll verchromt waren. Das Auto (Fahrgestellnummer 0461GT) blieb ein Einzelstück.[1] Ferrari vergab den Auftrag für die Gestaltung des Serien-Cabriolets an die Carrozzeria Pininfarina, die einen eigenen Entwurf erstellte, dabei aber Boanos Thema der Rammhörner übernahm.

Prototypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Laufe des Jahres 1956 stellte Pininfarina nacheinander vier Prototypen her. Die ersten beiden ähnelten sich stark. Sie hatten tiefe Ausschnitte in den Fahrertüren, die der Ellenbogenablage dienen sollten. Pininfarina zitierte damit ein Merkmal von Roadstern der Vorkriegszeit. Einen dieser Prototypen übernahm der britische Rennfahrer Peter Collins als Privatfahrzeug. Der zweite Prototyp hatte einen stromlinienförmig gestalteten Kopfstützenaufsatz, der auf dem Kofferraumdeckel montiert war. Der dritte Prototyp entsprach äußerlich bereits dem künftigen Serienmodell. Der vierte Prototyp war eine Sonderanfertigung für den Aga Khan.

Serie 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Generation
Ferrari 250 GT Cabriolet Serie 1
Ferrari 250 GT Cabriolet Serie 1

Ferrari 250 GT Cabriolet Serie 1

Produktionszeitraum: 1956–1959
Motoren: Ottomotor 3,0 Liter
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand: 2600 mm
Leergewicht: 1100 kg

Serie 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweite Generation
Ferrari 250 GT Cabriolet Serie 2
Ferrari 250 GT Cabriolet Serie 2

Ferrari 250 GT Cabriolet Serie 2

Produktionszeitraum: 1959–1962
Motoren: Ottomotor 3,0 Liter
Länge: 4700 mm
Breite: 1690 mm
Höhe: 1330 mm
Radstand: 2600 mm
Leergewicht: 1400 kg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leonardo Acerbi: Ferrari: A Complete Guide to All Models. MBI Publishing Company LLC, 2006, ISBN 978-0-7603-2550-6.
  • Georg Amtmann, Halwart Schrader: Italienische Sportwagen. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01988-4
  • Matthias Braun, Ernst Fischer, Manfred Steinert, Alexander Franc Storz: Ferrari Straßen- und Rennsportwagen seit 1946. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-613-02651-3.
  • Peter Braun, Gregor Schulz: Das große Ferrari-Handbuch. Alle Serien- und Rennfahrzeuge von 1947 bis heute. Heel Verlag, Königswinter 2006, ISBN 3-89880-501-8.
  • Godfrey Eaton: The Complete Ferrari. Edited by Geoff Willoughby. Cadogan Books, London 1985, ISBN 0-947754-10-5.
  • Brian Laban: Ferrari. Aus dem Englischen von Frauke Watson. Parragon Books, Bath 2006, ISBN 978-1-4054-1409-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ferrari 250 GT Cabriolet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Braun, Ernst Fischer, Manfred Steinert, Alexander Franc Storz: Ferrari Straßen- und Rennsportwagen seit 1946. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-613-02651-3, S. 185, 187.

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