Benutzer:W!B:/ErzHzgt. Österreich

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Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel behandelt die Territorrialgeschichte, zur allgemeinen Geschichte siehe Geschichte Österreichs

Markgrafschaft Ostarrîchi (Austria, Österreich)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marcha orientalis war eine Präfektur des ostfränkischen Herzogtum Baierns, aus der Landnahme der Baiuwaren und dem Awarenfeldzug Karls des Großen 791–796 und 803 entstanden. Sie wurde von diversen lokalen Markgrafen regiert, unter Oberhoheit des Ostlandpräfekten in Lorch an der Enns. Mit dem Magyareneinfall kommt die nördliche Awarenmark, der Raum nördlich der Ostalpen bis in die Ebenen Nordpannoniens und die Hügelländer des Granit- und Gneishochlandes, nach der Schlacht von Pressburg 907 abhanden, und wird nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 als Mark Ostarrîchi (Osterland) wiedererrichtet. Die südliche Mark Karantanien, südlich des Alpenhauptkammes bis Unterpannonien, die Dinarischen Vorberge, die obere Adria bis Istrien und die Poebene im Raum Verona bis über die untere Etsch, bleibt aber die ganze Äre der Karolinger erhalten. Karantanien, unter Arnulf von Kärnten kurzzeitig nicht anerkannt Königreich (regnum), wird 976 von Kaiser Otto II., dem Liudolfinger von Baiern abgetrennt, und Herzogtum (Kärnten), Ostarrichi im selben Jahr Markgrafschaft, und Liutpold, genannt der Heilige, aus dem Haus der Babenberger, damit belehnt. Bis dahin war es über den Kernraum EnnsMelkKrems an der Donau (Donaugau) schon vor der Jahrtausendwende ostwärts über Wien bis Hainburg gewachsen, und bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts westwärts bis Linz und nordwärts um die heutigen Waldviertel und Weinviertel bis an die Thaya.

Liste der Markgrafen von Österreich

Herzogtum Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Markgrafschaft, dann schon Austria genannt, wird 1156 von Baiern abgetrennt, Herzogtum und reichsunmittelbar.

Erzherzogtum Österreich und seine Nebenländer und Gebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 15. Jahrhundert gehörten Niederösterreich (heutiges Niederösterreich, Oberösterreich), Innerösterreich (heutiges Steiermark und Kärnten, historisches Krain, um 1500 zählte man auch die Grafschaft Görz zu den Erblanden), Oberösterreich (historisches Tirol und heutiges Vorarlberg) sowie Vorderösterreich (ehem. Vorlande, verbliebene Stammlande und neuerworbene Besitzungen in der heutigen Schweiz, Bayern, Baden) dazu.[1]

Land Hauptstadt Ethnien Religion Anmerkungen Wappen(1)
Österreichische Vorlande Ensisheim, ab 1648 Freiburg im Breisgau Deutsche römisch- katholisch Verwaltungsbezeichnung der alten Stammlande seit dem 10. Jh., dessen zerstreuten Länder im Lauf der Jahrhunderte bis auf Vorarlberg verlustig gehen, ab 1446 mit Tirol als Tirol und die Vorlande, 1564–1619 (Ältere Tiroler Linie) und 1623–1665 (Jüngere Tiroler Linie) von Zweiglinien regiert, später Vorderösterreich genannt, 1805 an das nachmalige Großherzogtum Baden und das Königreich Württemberg verloren, beim Wiener Kongress 1814/15 aufgegeben.

(1)
Erzherzogtum Österreich unter der Enns Wien Deutsche römisch- katholisch, Lutheraner Historisches Kernland und Namensgeber der Habsburgermonarchie. Um 976 als bairisches Grenzland entstanden, 996 als Ostarrîchi erwähnt, 1156 babenbergisches Herzogtum; 1278 an Kaiser Rudolf I., 1282 Belehnung von Albrecht V./I. und Rudolf II., dann Österreich ob und unter der Enns genannt, Trennung kurzfristig 1458–63 in zwei Herzogtümer, 1783/84 Österreich ob der Enns endgültig abgetrennt, seither etwa das heutige Bundesland Niederösterreich
Herzogtum Steiermark Steyr (bis 12. Jh.), Graz Deutsche, Slowenen römisch- katholisch, Lutheraner Karantanische Mark, ab 1122 Steyrmark, 1180 Herzogtum; 1278 an Kaiser Rudolf I., 1282 Belehnung von Albrecht V./I. und Rudolf II., 1564–1619 Teil von Innerösterreich, bis 1919 Raum des heutigen Bundeslands Steiermark und der Untersteiermark
Herzogtum Kärnten Klagenfurt Deutsche, Slowenen römisch- katholisch, Lutheraner Baierische Grenzmark seit dem 8. Jh., 976 Grafschaft (Raum St. PöltenVeronaIstrien), wechselnde Herzöge und Gebietsabtrennungen
1276–1286 an Kaiser Rudolf I., dann Grafen von Görz (Meinhardiner), 1335 Belehnung Leopold I., 1564–1619 Teil von Innerösterreich, 1809–1814 an Kr. Frankreich
Herzogtum Krain Laibach Slowenen, Deutsche römisch- katholisch, Lutheraner 1040 als Markgrafschaft Krain von Kärnten abgetrennt (etwa heutiges östliches Slowenien), 1276–1286 an Kaiser Rudolf I., dann Grafen von Görz (Meinhardiner), 1335 Belehnung Leopold I., 1364 Herzogtum, 1564–1619 Teil von Innerösterreich, 1809–1814 an Kr. Frankreich
Stadt Triest und Umgebung Triest Italiener, Slowenen, Deutsche römisch- katholisch römisch (Aquileia), 774 fränkisch, bei der Mark Friaul, 12. Jh. unabhängig, 1382 Unterschutzstellung (Leopold III.), 1564–1619 Teil von Innerösterreich, 1805-1806 und 1809-1813 an Kr. Frankreich, 1814–1849 beim Königreich Illyrien, dann Teil der Küstenlande, 1867 Kronland
Gefürstete Grafschaft Tirol (und Vorarlberg) Meran, ab Anfang 15. Jh. Innsbruck Deutsche, Italiener römisch- katholisch schon im 7. Jh. bairische Grafschaften, geeint im 12./13. Jh.: heutiges Land Tirol ohne Osttirol (Gft.Görz), Südtirol, Trentino (Hzgt. Trient 1207)
1363 an Habsburg (Rudolf der Stifter), 1446 als Tirol und die Vorlande mitverwaltung der österr. Vorlande, 1564–1619 (Ältere Tiroler Linie) und 1623–1665 (Jüngere Tiroler Linie) von Zweiglinien regiert, 1805 an Bayern, 1809–1814 an Kr. Frankreich, ab 1814/15 Vorarlberg als Landesteil Gefürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg
Gefürstete Grafschaft Görz (und Gradisca) Görz Italiener, Slowenen, Deutsche römisch- katholisch in 12. Jh. als Grafschaft (Meinhardiner), Gebiete im Raum Südtirol-Kärnten-Adria, 1365 gefürstet, Teile schon 1364, 1374, 1460 an Habsburg, 1500 endgültig an Maximilian I. vererbt, 1504 gefürstet, 1564–1619 Teil von Innerösterreich. 1747 zur Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca erweitert (Gefürstete Grafschaft Gradisca 1717 an Habsburg durch Erbschaft); 1809–1814 an Kr. Frankreich, 1814–1849 beim Königreich Illyrien, dann Teil der Küstenlande, 1867 Kronland
Erzherzogtum Österreich ob der Enns Linz Deutsche römisch- katholisch, Lutheraner Ursprünglich Teil des Herzogtums Österreich; 1458–63 eigenes Herzogtum (Albrecht VI., 2. Habsburgische Teilung); 1779 um Teile Ostbayerns (Innviertel) erweitert, 1783/84 selbständiges Kronland, 1805–1815 Westteil (Innviertel, Hausruckviertel) an Bayern, 1816 um den Salzachkreis erweitert, dieser 1849 als Salzburg Kronland
Herzogtum Salzburg Salzburg Deutsche römisch- katholisch (Lutheraner 16.–18. Jh. exiliert) 1803 Fürsterzbistum Salzburg säkularisiert, 1803–1806 Kurfürstentum (Sekundogenitur), 1806–1810 Herzogtum, Verlust an Bayern, dann ab 1816 Salzachkreis von Österreich ob der Enns, 1849 Kronland
Österreichisches Küstenland (Litorale) Triest Italiener, Slowenen, Deutsche römisch- katholisch Erwerbungen an der Adria ab 1366, 1849 als Kronland aus Görz-Gradisca, Istrien und Triest aus dem Königreich Illyrien gebildet, 1867 die Teilländer Kronländer und nurmehr gemeinsame Oberlandeshauptmannschaft
(1)
Land Vorarlberg Bregenz Deutsche römisch- katholisch Teile Vorderösterreichs, ab 1814/15 Landesteil Tirols, 1861 eigenes Kronland (adminstrativ weiter bei Tirol)
(1) 
Österreich-ungarische Kronländer, Hugo Ströhl um 1890[2], ausgenommen Vorderösterreich 1512[3] und Küstenland um 1860[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Scheuch: Österreich. Habsburgs Teilungen, S. 50 f.
  2. Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900)
  3. Privilegium maius. Titelseite, Exemplar Kaiser Maximilians I.
  4. Autor unbekannt