Castel San Pietro Terme
Castel San Pietro Terme | ||
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Staat | Italien | |
Region | Emilia-Romagna | |
Metropolitanstadt | Bologna (BO) | |
Lokale Bezeichnung | Castèl San Pîr | |
Koordinaten | 44° 24′ N, 11° 35′ O | |
Höhe | 75 m s.l.m. | |
Fläche | 148 km² | |
Einwohner | 20.666 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 40024 | |
Vorwahl | 051 | |
ISTAT-Nummer | 037020 | |
Bezeichnung der Bewohner | Castellani | |
Schutzpatron | Madonna del Rosario (7. Oktober) | |
Website | www.comune.castelsanpietroterme.bo.it |
Castel San Pietro Terme ist eine italienische Gemeinde mit 20.666 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Metropolitanstadt Bologna.
Geografie
Der Ort liegt ca. 20 km südöstlich der Provinz- und Regionalhauptstadt Bologna am Fluss Sillaro.
Zu den Ortsteilen gehören Gaiana (41 m), Gallo Bolognese (71 m), Liano (258 m), Magione (63 m), Osteria Grande (71 m), Poggio Grande (46 m) und Varignana (194 m).[2]
Die Nachbargemeinden sind Casalfiumanese, Castel Guelfo di Bologna, Dozza, Medicina, Monterenzio und Ozzano dell’Emilia.
Geschichte
Obwohl zahlreiche archäologische Funde uralte Ansiedlungen der Villanovianer und der Römer bezeugen, begann das eigentliche Leben für Castel San Pietro vor 800 Jahren, und zwar im Jahre 1199[3] infolge der Schlacht von Legnano. Die Regierung von Bologna ließ nämlich an verschiedenen Stellen in seinem Gebiet verschiedene Burgen errichten, darunter die bei Castel San Pietro Terme, die sowohl für ihre geografische Lage als auch für die historischen Entwicklungen, weshalb die Stadt die Aufmerksamkeit ablehnte. Auf der Schalung kann man heute immer noch lesen, dass der Podestà von Bologna die Errichtung dieser Burg in der Landschaft befahl, um Frieden aufrechtzuerhalten.
Die Kriege, die Besatzungen, die Ausbeutungen bezeichnen Castel San Pietro Terme schon seit seinen ersten Jahren seiner Gründung, die erst im 14. Jahrhundert Ruhe kennenlernte, als die Stadt zweimal, 1306 und 1338 Sitz der Universität war, zumal Bologna vom Papst exkommuniziert wurde. 1410 wurde Castel San Pietro Terme vom Gegenpapst Johannes XXIII. als Zufluchtsort gegen die Pest, die Bologna heimsuchte. Vier Jahre später lagerte Braccio da Montone das Städtlein ein und zerstörte es. 1421 unternahm Angelo della Pergola diese Besatzung wieder. 1428 wurde vom Senat von Bologna wieder ein Bote geschickt, Angelo Roncone, der jedoch in seinen Friedensversuchen fehlschlug. 1501 wurde Castel San Pietro Terme von Cesare Borgia geplündert, 1505 zogen die Truppen von Papst Julius II. durch die Ortschaft; wenige Jahre später wurde es von der Armee von Charles III. de Bourbon-Montpensier, die sich nach Rom begab.
Die Wanderungen von Armeen zogen sich durch das ganze 17. Jahrhundert hindurch und wirkten schwerwiegend auf die Lage der schon erschöpften Stadt ein. Daher kam es zur Zeit der französischen Revolution; am 22. Juni 1796 wurde der Freiheitsbaum am Hauptplatz von Castel San Pietro Terme errichtet. Deutsche und Franzosen beuteten nach verschieden Niederlagen und Siegen den Ort weiter aus. Im Risorgimento trug Castel San Pietro den italienischen Unabhängigkeitskämpfen erheblich bei. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges war Castel San Pietro in die Bekämpfungen an der Gotenstellung verwickelt, wurde in der Wut der deutschen Truppen halb zerstört und trug mit hohen Preisen dem Widerstandskampf in Italien.
Sehenswürdigkeiten
- Cassero, entstand 1199 als Verteidigungsanlage für Bologna. Enthält heute das Theater Teatro Comunale.[4]
- Chiesa del SS. Crocifisso, Kirche, die zwischen 1737 und 1741 errichtet wurde.[3]
- Chiesa di Santa Maria Maggiore, Parochialkirche mit Campanile aus dem 13. Jahrhundert. Wurde von 1752 bis 1757 von Alfonso Torreggiani stark verändert. Enthält Werke aus der Schule des Niccolò dell’Arca und das Werk Madonna in gloria e Santi von Ubaldo Gandolfi.[3]
- Torre dell’Orologio, Uhrturm, wurde 1635 und 1920 restauriert.[3]
Partnerstädte
Söhne und Töchter der Stadt
- Luisa Ferida (1914–1945), Schauspielerin
- Loris Capirossi (* 1973), Motorradrennfahrer
- Marcello Mimmi, (1882–1961), Erzbischof
- Andrea Minguzzi (* 1982), Ringer
Literatur
- Touring Club Italiano: Emilia-Romagna. Mailand 1998, ISBN 88-365-0010-2, S. 267 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Bologna, abgerufen am 11. Februar 2014 (ital.)
- ↑ a b c d TCI
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Castel San Pietro Terme zum Cassero Teatro Comunale, abgerufen am 11. Februar 2014 (ital.)