Johann Christoph Fesel

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Christoph Fesel, Porträt von Johann Elias Haid

Johann Christoph Fesel (auch Christoph Fesel; * 14. Juli 1737 in Ochsenfurt; † 25. Oktober 1805 in Würzburg) war zwischen 1768 und 1803 der letzte Hofmaler der Fürstbischöfe von Würzburg. Nach der Säkularisation war Fesel für Kurfürst Maximilian IV. Joseph als Malerei-Inspektor tätig und inventarisierte die Bestände der fürstbischöflichen Sammlungen. Daneben arbeitete er für private und kirchliche Auftraggeber als Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Förderung (bis 1755)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Christoph Fesel wurde am 14. Juli 1737 in Ochsenfurt geboren. Sein Vater Johann Michael Fesel stammte aus dem nahen Eibelstadt und war als Barbier und Stadtchirurg in die würzburgische Amtsstadt gekommen. Die Mutter Apollonia Katharina Fesel, geborene Horn, kam aus Ochsenfurt. Johann Christoph war der erste und einzige Sohn des Ehepaares, von den fünf Schwestern erreichten nur drei das Erwachsenenalter.

Zunächst sollte Johann Christoph den Beruf des Vaters erlernen, doch bereits zwischen acht und neun Jahren wurde das künstlerische Talent des Jungen deutlich. Johann Christoph durfte das Zeichnen und Malen bei einem örtlichen Landschaftsmaler üben. Im Alter von zehn wurde erstmals ein Gemälde von ihm in der Pfarrkirche in Eibelstadt ausgestellt. Unklar ist, ob dort ein Offizier den Jungen entdeckte und in die Bistumsmetropole Würzburg brachte, um sein Können zu fördern.[1]

Zwischen 1749 und 1750 ist Fesel erstmals in Würzburg nachgewiesen. Der regierende Fürstbischof Karl Philipp von Greiffenclau zu Vollrads förderte den angehenden Künstler finanziell. Johann Christoph ging beim damaligen Hofmaler Franz Ignaz Roth in die Lehre, der allerdings mehr Handwerker als Künstler war. Roth unterhielt allerdings Verbindungen zur Werkstatt des Giovanni Battista Tiepolo, der zwischen 1750 und 1753 den Kaisersaal und das Treppenhaus der neuerrichteten Residenz stuckierte.

In Wien und Rom (bis 1767)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Tod des Fürstbischofs Karl Philipp wurde 1755 Adam Friedrich von Seinsheim zum Herzog von Franken gewählt. Er förderte den Kunstnachwuchs weiter. Anfang 1756 wurde Fesel vom Fürstbischof nach Wien gesandt, wo er ein Jahr blieb. Er lernte wohl zunächst beim Direktor der Akademie, Paul Troger, ehe er Unterricht von Martin van Meytens und Franz Anton Palko erhielt. Allerdings sind keine direkten Nachweise von Fesels Wiener Zeit erhalten.

Johann Christoph Fesel kehrte im Jahr 1757 nach Würzburg zurück, wahrscheinlich, weil er nicht in die Akademie aufgenommen wurde. Er bat den Fürstbischof, seine Studien in Italien fortsetzen zu können und brach zwischen 1757 und 1758 mit 75 Dukaten Reisegeld des Adam Friedrich von Seinsheim auf. Zunächst zog es Fesel nach Venedig, wo er die Werkstatt des Tiepolo besuchte. Wie lange er in der Lagunenstadt blieb, ist ungeklärt.[2]

Zwischen 1758 und Juni 1760 erreichte Fesel Rom. Dort war der Künstler zunächst in seinem Schaffen gehindert, weil die Geldzuwendungen durch den Bischof ausblieben. Erst nach vier Wochen des Wartens erfolgten weitere Zahlungen. Fesels erster Anlaufpunkt war das Haus des Anton Raphael Mengs, der einen kleinen Salon unterhielt. Ab Ostern 1762 lebte der Künstler in Mengs’ Villa Vittoria zusammen mit Anton Maron und Giovanni Casanova.[3] Eventuell leitete er auch das Atelier.

Im Jahr 1763 verließ Fesel die Villa und zog in die Werkstatt des Pompeo Batoni. Es ist unsicher, ob Fesel dort bereits als Mitarbeiter angestellt wurde. In Rom entwickelte der Franke Freundschaften zu mehreren berühmten Künstlern, darunter Raimondo Ghelli, Tommaso Conca und Carlo Giuseppe Ratti. Auch aus dieser Schaffensperiode sind keine Werke erhalten. Unklar ist, ob Fesel auch nach Griechenland reiste. Sicher kehrte er jedoch Ende des Jahres 1767 nach Würzburg zurück.

Hofmaler in Würzburg (bis 1803)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hofmaler Franz Anton Ermeltraut war verstorben und Fürstbischof Adam Friedrich forcierte als Nachfolger Johann Christoph Fesel. Am 8. Januar 1768 wurde er zum „Fürstlich Würtzburgischen Cammer-Diener und Cabinets-Mahlery-Inspector“ ernannt. Er erhielt ein jährliches Salär und Sonderzahlungen. Deshalb konnte er am 30. Januar 1769 Anna Dorothea Kilian in Schlüsselfeld heiraten. Dort lebte der Maler wahrscheinlich auch die nächsten Jahre.[4]

Das Gemälde von Fürstbischof Georg Karl gilt als letztes im Auftrag des Hofes

Nach seiner Anstellung arbeitete Fesel bald am Innenausbau des nördlichen Flügels der Residenz mit und restaurierte die fürstbischöfliche Kunstsammlung. Am 6. Juli 1769 wurde er in Abwesenheit zum ordentlichen Mitglied der Accademia di San Luca in Rom ernannt. Außer dem schillernden Namen hatte der Maler mit der Ernennung keine Verpflichtungen zu übernehmen. Fesel nannte sich in den kommenden Jahren Professor, wohl um seine Zugehörigkeit zur Akademie zu unterstreichen.

Um das Jahr 1771 wurde Fesel nach Bamberg gerufen. Er sollte dort am Fresko für die Kirche St. Jakob arbeiten. Zeitweise wohnte er wohl auch deshalb in Bamberg. Spätestens 1776 zog die Familie Fesel nach Würzburg. Erst am 27. August 1789 erhielt Fesel zusammen mit seiner Frau in der Residenzstadt das Bürgerrecht. Er zog in die heutige Augustinerstraße in den Hof zum Ritter und erwarb Weinberge außerhalb der Stadt. Aufgrund der teuren Wohnlage kann von einer guten Auftragslage für den Künstler ausgegangen werden.

Nachdem im Jahr 1773 Franz Ludwig von Erthal neuer Würzburger Fürstbischof geworden war, gingen die Aufträge von staatlicher Seite zurück. Fesel nahm mehr Auftragsarbeiten von Kirchen und Klöstern an. So malte er 1779 ein Altarblatt für die Pfarrkirche in Gerolzhofen und arbeitete zwischen 1783 und 1784 für die Zisterziensermönche in Ebrach und die Augustinerchorherren in Heidenfeld. Als Höhepunkt seines Schaffens kann das Porträt des Abtes von Oberzell, Christoph Kroh, aus dem Jahr 1786 gelten.[5]

Für den Fürstbischof wurde Fesel mehr und mehr baukünstlerischer Berater. Im Jahr 1792 veröffentlichte Johann Christoph Fesel erstmals eine kunsttheoretische Schrift und trat auch als Autor hervor. Gleichzeitig unterhielt er in Würzburg nach dem Vorbild des Hauses Mengs eine Werkstatt. Als Schüler Fesels gelten die Zwillingsbrüder Gerhard und Karl von Kügelgen, Joseph Karl Stieler, Conrad Geiger, Margarethe Geiger, Georg Andreas Hofmann, Christian Kehrer und viele andere.[6]

Mit dem Amtsantritt des Georg Karl von Fechenbach als neuer Fürstbischof trat 1795 erneut die Arbeit für den Bischof in den Mittelpunkt. Das Amtsporträt des Fürstbischofs, das 1796 entstand, gilt als letztes Werk Fesels für den Hof. Wahrscheinlich reiste der Maler nun viel, allerdings sind alle Aufenthalte unsicher. Vielleicht traf er auf einer seiner Reisen den Maler Jacques-Louis David und diente einigen Adeligen als Kunstagent.

Um 1800 bewarb sich Fesel um die Stelle als Kunstdirektor der königlich-kaiserlichen Akademie in Prag, allerdings erhielt Joseph Bergler der Jüngere den Zuschlag.[7] Das Hauptaugenmerk Johann Christoph Fesels lag weiterhin auf kirchlicher Kunst, zwischen 1796 und 1798 war zum Beispiel ein Fresko für die Seminarkirche St. Michael in Würzburg entstanden. Dennoch übernahm er verstärkt auch private Aufträge, sodass ein Drittel seines Œuvre profane Kunst darstellt.[8]

In Kurpfalz-Bayern (bis 1805)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1802 wuchs der Einfluss von Kurpfalz-Bayern auf das Hochstift. Im Zuge der Säkularisation wurde es 1803 schließlich aufgelöst und kam zum Kurfürstentum. Die neuen Machthaber planten den Abtransport der wichtigsten Kunstwerke aus den hochstiftischen Sammlungen in die neue Hauptstadt München. Fesel verlor seine Stellung als Hofmaler, wurde allerdings bald in bayerische Dienste übernommen. Unklar ist, ob der Anstellung eine Bewerbung vorausgegangen war.

Johann Christoph Fesel wurde, wohl noch 1803, „kurfürstlich pfalz: bayerischer Malerei Inspector“ und erhielt eine adäquate Bezahlung. Der Künstler sollte die Werke im Hochstift inventarisieren und war fortan auch als Händler tätig. Fesel besuchte alle Klöster im Hochstift, außer die Abteien in Münsterschwarzach und Ebrach, um die wertvollsten Stücke zu identifizieren. Bis zum Jahr 1804 wurden alle Gemälde nach München geschafft.[9]

Damals war der Maler bereits schwer erkrankt und ließ sich in seiner Arbeit wohl von seinem ältesten Sohn Caspar Carl helfen. Noch Ende 1804 besuchte Christoph Fesel einige Klöster, obwohl zu diesem Zeitpunkt der Verlust seines Augenlichts bereits weit fortgeschritten war. Am 25. Oktober 1809 starb Johann Christoph Fesel im Alter von 69 Jahren in Würzburg an einem Nervenschlag und wurde am 27. Oktober auf dem Friedhof vor dem Sandertor bestattet.[10]

Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Januar 1769 heiratete Johann Christoph Fesel in Schlüsselfeld Anna Dorothea Kilian (1748–1817), die Tochter des örtlichen Forstvorstehers war. Dem Paar wurden insgesamt acht Kinder geboren, von denen jedoch nicht alle das Erwachsenenalter erreichten. Der erstgeborene Sohn Caspar Carl trat als Maler in die Fußstapfen seines Vaters.

  • Maria Josepha (* um 1769 in N. N.; † 16. November 1773 in Ochsenfurt)
  • Caspar Carl (* 15. Juli 1775 in Würzburg; † 5. Dezember 1846 ebenda)
  • Johann Bartholomäus (* 29. Juli 1776 in Würzburg; † N. N.)
  • Johann Michael Joseph Martin (* 28. März 1778 in Würzburg; † 4. März 1779 ebenda)
  • Maria Anna (* 8. Februar 1780 in Würzburg; † 13. Februar 1780 ebenda)
  • Maria Barbara (* 8. August 1783 in Würzburg; † 26. Mai 1853 ebenda)
  • Josepha (* 23. August 1784 in Würzburg; † N. N.)
  • Anna Josepha (* 17. Oktober 1785 in Würzburg; † 3. Februar 1787 ebenda[11])

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesicherte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung Standort Jahr Technik Maße in Zentimeter Anmerkungen
Chinesische Pavillons Veitshöchheim, Schlossgarten abgegangen 1769 Fresko unbekannt Zwei Pavillons im Südosten des Gartens. Exotische Szenen von Papageien, Palmen etc. Vor 1911 entfernt.
Madonna Rom, Accademia di San Luca 1769 Öl auf Leinwand 70 × 60 Brustbild Marias mit Jesus. Eingereicht für Aufnahme in Akademie. In Tradition der römischen Schule.
Heiliger Jakob vor Herodes den Namen Jesus bekennend Bamberg, St. Jakob 1771 bis 1773 Fresko unbekannt Fresko in der Vierungskuppel. Figuren dicht unter der Sockelzone der Kuppel. Eventuell nach Vorbild Martin Knoller in Kloster Neresheim.
Teehaus Veitshöchheim, Schlossgarten 1773 Fresko unbekannt Pavillon über dem Grottenhaus, Deckenfresko. Putten und Apoll im Sonnenwagen. Bildet Klammer zwischen Rokoko und Klassizismus.
Büßende Maria Magdalena Würzburg, Residenz um 1778 Öl auf Eichenholz 109,6 × 76,8 Maria Magdalena auf einem Vorsprung sitzend. Im Hintergrund Landschaft. Anregungen wohl in Rom, bei Mengs, Batoni.
Johannes der Täufer Würzburg, Residenz um 1778 Öl auf Eichenholz 116,8 × 76,8 Der junge Johannes sitzt in einer Höhle. Die ausgestreckte linke Hand verweist auf die Landschaft. Anregungen wohl in Rom, bei Mengs, Batoni.
Zwei Stücke zum Zyklus Die Erschaffung der Welt Werneck, Schloss Kriegsverlust um 1778 Öl auf Leinwand unbekannt Ergänzungen zum Werk Johann Peter Molitors von 1751.
Krönung Mariens Gerolzhofen, St. Maria vom Rosenkranz und St. Regiswindis um 1779 Öl auf Leinwand ca. 450 × 250 Im Zentrum des Bildes kniend Maria. Von oben empfängt sie von Jesus und Gottvater die himmlische Krone. Darüber der Heilige Geist in Form einer Taube. Bildtradition des süddeutschen Barock.
Entwurf Grabmal für Adam Friedrich von Seinsheim Würzburg, Dom um 1779 Marmor und Alabaster H. ca. 400 Eines der letzten großen Grabmonumente des 18. Jahrhunderts. Entwurf Fesels wurde von Johann Peter Wagner mit leichten Änderungen umgesetzt.
Die Opferung der Iphigenie Worms, Herrnsheimer Schloss 1781 Öl auf Leinwand 200,5 × 300 Im Mittelpunkt ein Priester, vor ihm eine Frau. Links ein römischer Offizier. Umgeben von mehreren Figurengruppen.
Martyrium des heiligen Sebastian Ebrach, ehem. Kirche der Zisterzienserabtei 1783 Öl auf Leinwand 217 × 130 Der Heilige Sebastian ist an Baum gebunden und von Pfeilen übersät. Im Bildhintergrund eine Gruppe von drei Soldaten.
Abt Christoph Kroh von Oberzell Würzburg, Mainfränkisches Museum 1786 Öl auf Leinwand 76,3 × 62,2 Ursprünglich als Stefan Wolff Prior der Kartause Tückelhausen bekannt. Brustbild des Abtes Christoph Kroh. Erstes Porträt des Johann Christoph Fesel.
Johannes Gutberlet (1748–1832) Würzburg, Martin-von-Wagner-Museum 1786 Öl auf Leinwand 72 × 58 Brustbild des Arztes. Ähnlich Abt Christoph Kroh von Oberzell.
Maria Gertrudis Gutberlet, geborene Stellwang Würzburg, Martin-von-Wagner-Museum 1786 Öl auf Leinwand 72 × 58 Brustbild der Ehefrau. Gegenstück zu Johannes Gutberlet.
Entwurf Stiftungsrelief Juliusspital Würzburg, Juliusspital 1789/1791 unbekannt unbekannt Querrechteckiges Relief über dem Portalpavillon. Entwurf Fesels wurde 1791 durch Balthasar Heinrich Nickel umgesetzt.
Büßende Maria Magdalena Pommersfelden, Schloss Weißenstein 1792 Öl auf Nußbaumholz 78 × 57 Maria Magdalena in einer Höhle sitzend. Ähnlichkeiten zur Würzburger Fassung von ca. 1778.
Martyrium des heiligen Bartholomäus Würzburg, Dom 1794 Öl auf Leinwand 298 × 160 Der Heilige sitzt mit einem Lendenschutz bekleidet auf Steinquader. Seine Arme sind an ein Holzgestell gebunden. Ein Soldat zieht ihm die Haut von der rechten Hand ab. Rückgriff auf barocke Bildelemente.
Martyrium des heiligen Laurentius Würzburg, Dom, Kriegsverlust 1794 Öl auf Leinwand unbekannt Laurentius wird von drei Männern auf einen Rost gehoben. Ein Herrscher im rechten Bildmittelgrund verweist auf ein Götzenbild im linken Bildrand. Rückgriff auf Werk Clemens Anton Lünenschloß für Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Friedrich von Fechenbach zu Laudenbach Bamberg, Kunsthandel Christian Eduard Franke 1795 Öl auf Leinwand 150 × 120 Ganzkörperbild eines kleinen Jungen. Gewehr in der linken Hand, Hut in der Rechten. Orientierung an barocken Repräsentationsbildnissen.
Joseph Maria Schneidt (1727–1808) Würzburg, Mainfränkisches Museum 1795 Öl auf Leinwand 68,6 × 54,4 Brustbild eines älteren Mannes. Ähnlich Abt Christoph Kroh von Oberzell.
Maria Magdalena Josepha Therese Schneidt (1741–1799) Würzburg, Mainfränkisches Museum 1795 Öl auf Leinwand 69,4 × 56,3 Brustbild einer älteren Frau. Gegenstück zu Joseph Maria Schneidt.
Georg Karl von Fechenbach Berlin, Deutsches Historisches Museum wohl 1796 Öl auf Leinwand 155,5 × 121,5 Großformatiges Kniestück des letzten Fürstbischofs. In Tradition der barocken Repräsentationsbilder.
Symbolische Darstellung des christlichen Glaubens Würzburg, St. Michael Kriegsverlust 1796 bis 1798 Fresko unbekannt Vermutlich mit Materno Bossi zusammen. Dem Klassizismus zuzuordnen.
Christoph Carl Freiherr von Dienheim Mainz, Dom- und Diözesanmuseum 1798 Öl auf Leinwand 71 × 57 Brustbild eines älteren Mannes.
Der Raub der Sabinerinnen Würzburg, Martin-von-Wagner-Museum 1801 Öl auf Leinwand 102 × 132 Mythologische Szenerie der Raub der Sabinerinnen. Im Vordergrund wildes Durcheinander. Im Hintergrund ein Tempel. Eventuell durch Gemälde Jacques-Louis David inspiriert.
Büßende Maria Magdalena München, Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung 1804 Öl auf Eichenholz 56,5 × 84,9 Maria Magdalena in einer Höhle liegend.
Dr. Bonifaz Anton Oberthür Würzburg, Mainfränkisches Museum nach 1804 Öl auf Leinwand 69 × 59,5 Profilansicht des Porträtierten. Nach einer Gipsplakette des toten Oberthürs.[12]

Zugeschriebene Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung Standort Jahr Technik Maße in Zentimeter Anmerkungen
Abt Oswald Loschert von Oberzell Würzburg, Mainfränkisches Museum unbekannt Öl auf Leinwand 77,5 × 59,4 Brustbild des Abtes Oswald Loschert von Oberzell (1747–1785). Eventuell lediglich durch die Hand eines Schülers.
Friedrich Karl Ludwig von Guttenberg Würzburg, Mainfränkisches Museum unbekannt Öl auf Leinwand 62,7 × 59 Brustbild des Dargestellten. Durch stilistische und motivische Vergleiche eindeutig Fesel zugeordnet.
Johann Michael Fesel Würzburg, Mainfränkisches Museum unbekannt Öl auf Leinwand 47,1 × 37,8 Brustbild eines älteren Mannes mit Lockenperücke. Große Ähnlichkeiten zu anderen Porträts Fesels.
Helena Barbara Fesel Würzburg, Mainfränkisches Museum unbekannt Öl auf Leinwand 47,1 × 37,9 Brustbild einer älteren Frau mit Haube und Schultertuch. Große Ähnlichkeiten zu anderen Porträts Fesels.
Spielende Putten Würzburg, Residenz Kriegsverlust 1776 bis 1778 Öl auf Leinwand ca. 133 × 80 Im Mittelgrund zwei tanzende Putten. Fesel als Urheber nicht genannt. Vergleichbare Werke vorhanden.
Porträt einer jungen Dame Würzburg, ehem. Luitpold-Museum Kriegsverlust unbekannt unbekannt unbekannt Brustbild einer jungen Frau vor neutralem Hintergrund. Schwarzweißaufnahme vorhanden.
Maria Himmelfahrt und Joseph mit dem Jesuskind Wipfeld, St. Johannes um 1783 Öl auf Leinwand unbekannt Linker und Rechter Seitenaltar. Beide Gemälde Dunkles Kolorit. Parallelen zu Altar in Gerolzhofen.
Reuiger Petrus im Kerker Ebrach, ehem. Kirche der Zisterzienserabtei 1784 Öl auf Leinwand 217 × 131 Petrus im Kerker. Hände vor dem Gesicht gefaltet. Nicht eindeutig zugeordnet.
Selbstporträt mit Palette Würzburg, Mainfränkisches Museum 1784 Öl auf Leinwand 66,2 × 49,5 Brustbild des rechts gewandten Künstlers mit Palette. Große Ähnlichkeit zu den Porträts von Mengs.
Selbstporträt Würzburg, Privatsammlung unbekannt Öl auf Leinwand 48,6 × 36,1 Brustbild des nach rechts gewandten Künstlers. Entstand später als Selbstporträt mit Palette.
Madonna Kleinochsenfurt, Maria Schnee um 1793 Öl auf Leinwand unbekannt Maria mit Jesuskind schwebt von Engeln getragen vor einer Kirche. Nimmt auf das sogenannte Schneewunder Bezug. Ursprünglich im Würzburger Dom. Als Schenkung nach Kleinochsenfurt.
Martyrium des heiligen Laurentius Würzburg, Neumünster um 1794 Öl auf Leinwand H. ca. 140 Variante für das Altarblatt des Domes. Eventuell Entwurf für das Blatt von 1794.
Georg Karl von Fechenbach Würzburg, Residenz nach 1796 Öl auf Leinwand 97,4 × 70,5 Brustbild des Fürstbischofs. Große Ähnlichkeiten zu Darstellung des Fürstbischofs durch Fesel.
Apollonia Oehninger, geb. Senft Verbleib unbekannt wohl Kriegsverlust 1797 unbekannt unbekannt Brustbild einer im Lehnstuhl sitzenden Frau. Schwarzweißaufnahme vorhanden.
Emmerich Joseph von Hettendorf Mainz, Landesmuseum um 1803 Öl auf Leinwand 66,5 × 55 Brustbild eines Mannes im Scheinrahmen. Darstellung des Würzburger Domkapitulars (ab 1784). Gestaltungsmotive wie in vielen von Fesels Porträts.
Jeanette Freifrau Fuchs von Bimbach, geb. von Guttenberg Guttenberg, Schloss Guttenberg um 1804 Öl auf Leinwand 210 × 135 In einer parkähnlichen Landschaft sitzt eine Frau in einem weißen Empirekleid. Gedächtnisbild. Ähnelt einigen Gemälden in Fesels Spätwerk.

Als Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Christoph Fesel: Mahler-Theorie oder ein kurzer Leitfaden der historischen Mahlerey für Anfänger kurz beschrieben. Würzburg 1792.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marie-Luisa Hadaschik: Johann Christoph Fesel (1737–1805)- Der letzte Würzburger Hofmaler (= Schriften zur Kunstgeschichte Bd. 51). Diss. Hamburg 2015.
  • Harry Heimann: Johann Christoph Fesel. Hochfürstlich Würzburgischer Kabinetts-Maler Mitglied und wirklicher Professor der Akademie St. Lucca in Rom, Hochfürstlicher Kammerdiener der Fürstbischöfe von Franken, Kurfürstl.-Pfalzbayer. Galerie-Insepktor, Portrait- und Historienmaler 1737–1805. Das Lebensbild eines fränkischen Malers in der Wende vom Rokoko zum Klassizismus. Diss. Kallmünz 1933.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johann Christoph Fesel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 30.
  2. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 37.
  3. Heimann, Harry: Johann Christoph Fesel. S. 10.
  4. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 56 f.
  5. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 74.
  6. Heimann, Harry: Johann Christoph Fesel. S. 19–23.
  7. Heimann, Harry: Johann Christoph Fesel. S. 16.
  8. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 75.
  9. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 85.
  10. Heimann, Harry: Johann Christoph Fesel. S. 16.
  11. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 401.
  12. Hadaschik, Marie-Luisa: Johann Christoph Fesel. S. 187–214.