David Benioff

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David Benioff bei der Comic-Con 2013

David Benioff (* 25. September 1970 in New York City als David Friedman) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmproduzent.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David Benioff ist das jüngste von drei Kindern von Barbara Benioff und Stephen Friedman, einem ehemaligen Vorstandsmitglied von Goldman Sachs. Noch während seiner Jugend nahm er den Familiennamen seiner Mutter an. Er besuchte die Collegiate School und studierte am Dartmouth College. Anschließend arbeitete er kurzzeitig im Alter von 22 Jahren als Türsteher, bevor er an der Poly Prep Country Day School in Brooklyn Englischlehrer wurde.[1] Anschließend studierte er Kreatives Schreiben an der University of California, Irvine und dem Trinity College in Dublin, wo er seinen Master of Fine Arts mit einer Abschlussarbeit über Samuel Beckett erhielt.

Bereits seit seinem Studium schrieb Benioff. Innerhalb von acht Jahren verfasste er drei Romane. Den ersten schickte er nie an Verlage und für den zweiten erhielt er 34 Absagen.[1] Auch für seinen dritten Roman Fireman Down erhielt er 13 Absagen,[2] bevor er mit diesem unter dem Titel The 25th Hour im Jahr 2000 als Schriftsteller debütieren konnte. Zeitgleich bekam er auch einen Literaturagenten, der für seinen Roman warb, wodurch wiederum der Schauspieler Tobey Maguire aufmerksam wurde. Maguire wollte die Geschichte verfilmen und verpflichtete Spike Lee als Regisseur und Benioff als Drehbuchautor.[1] Nur zwei Jahre später erschien der gleichnamige Spielfilm. Seitdem konnte sich Benioff mit Drehbüchern zu Troja, Drachenläufer und X-Men Origins: Wolverine schließlich als Drehbuchautor etablieren.

Nach der Kurzgeschichtensammlung Alles auf Anfang im Jahr 2004 erschien fast fünf Jahre später im Jahr 2008 mit City of Thieves, welcher in deutscher Sprache als Stadt der Diebe veröffentlicht wurde, sein zweiter Roman. Die Idee zur Geschichte hatte er bereits im Jahr 2000, wobei er nicht wusste, wie sie ausgehen sollte. Erst nachdem er mehrere Bücher las und insbesondere von Harrison Salisburys 900 Tage. Die Belagerung von Leningrad und Curzio Malapartes Kaputt inspiriert wurde, begann die intensive Schreibphase ab September 2006.[3] Entgegen dem ersten Kapitel, welches die Geschichte als fiktionalisierte Wahrheit seiner Großeltern verkaufte, waren diese wiederum geborene US-Amerikaner.[4][5]

Größere internationale Aufmerksamkeit bekam Benioff allerdings erst mit der für HBO produzierten Fantasyfernsehserie Game of Thrones. Gemeinsam mit D. B. Weiss adaptierte er dabei die Saga Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin. Durch den Erfolg der Serie wurden Weiss und Benioff von Disney beauftragt, nach dem Ende von Game of Thrones an den Drehbüchern mehrerer Filme im Star-Wars-Universum zu arbeiten und diese auch zu produzieren. Ein exaktes Veröffentlichungsdatum wurde zunächst nicht bekannt gegeben.[6] Ende Oktober 2019 wurde der Rückzug der beiden aus dem Projekt einer neuen Star-Wars-Trilogie bekannt, deren Beginn für 2022 vorgesehen war. Als Begründung wurde fehlende Zeit angesichts weiterer Projekte geltend gemacht.[7]

Nachdem er vier Jahre mit der Schauspielerin Amanda Peet liiert gewesen war, gaben beide ihre Verlobung im Juli 2005 bekannt. Sie heirateten am 30. September 2006 in Peets alter Highschool in New York. Sie war bereits im vierten Monat schwanger.[8] Nachdem sie 2007 eine Tochter bekamen,[9] wurde die zweite Tochter 2010 geboren.[10] Als drittes Kind kam 2014 ein Sohn zur Welt[11].

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nominierungen und Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Satellite Awards 2007
British Academy Film Awards 2008
British Academy Television Award 2013
Emmy Award
  • Nominierung für den Emmy 2011 mit Game of Thrones für das beste Drehbuch einer Drama-Serie und die beste Drama-Serie gemeinsam mit D. B. Weiss bzw. den Produzenten von Game of Thrones
  • Nominierung für den Emmy 2012 mit Game of Thrones für die beste Drama-Serie gemeinsam mit den Produzenten von Game of Thrones
  • Nominierung für den Emmy 2013 mit Game of Thrones für das beste Drehbuch einer Drama-Serie und die beste Drama-Serie gemeinsam mit D. B. Weiss bzw. den Produzenten von Game of Thrones[12]
  • Auszeichnung im Jahr 2015 mit einem Emmy Award für das beste Drehbuch einer Drama-Serie gemeinsam mit D. B. Weiss[13]
  • Auszeichnung im Jahr 2016 mit einem Emmy Award für das beste Drehbuch einer Drama-Serie gemeinsam mit D. B. Weiss[14]
British Fantasy Award

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: David Benioff – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c David Benioff answers more of your questions auf bbc.co.uk von Juni 2004(englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  2. David Benioff page (Memento vom 13. Januar 2006 im Internet Archive) auf authortrek.com (englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  3. A Conversation with David Benioff about The City of Thieves auf bookbrowse.com (englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  4. Boris Kachka: Dungeon Master: David Benioff auf nymag.com vom 18. Mai 2008 (englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  5. Boris Fishman: Wartime Rations auf nytimes.com vom 6. Juli 2008 (englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  6. Alex Stedman, Brent Lang: ‘Game of Thrones’ Creators to Write, Produce New ‘Star Wars’ Series of Films. In: Variety. 6. Februar 2018, abgerufen am 6. Februar 2018 (englisch).
  7. Geoff Boucher: ‘Star Wars’ Setback: ‘Game Of Thrones’ Duo David Benioff & D.B. Weiss Exit Trilogy. In: colldider.com. 29. Oktober 2019, abgerufen am 29. Oktober 2019 (englisch).
  8. Lesley Messer & Diane Herbst: Amanda Peet Weds Screenwriter Beau (Memento vom 25. Februar 2007 im Internet Archive) auf people.com vom 30. September 2006 (englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  9. Amanda Peet Has a Girl (Memento vom 28. Mai 2016 im Internet Archive) auf people.com vom 23. Februar 2007 (englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  10. Julie Jordan: Amanda Peet Welcomes a Baby Girl auf people.com vom 23. April 2010 (englisch), abgerufen am 23. Mai 2013.
  11. Amanda Peet Welcomes Son Henry (Memento des Originals vom 9. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/celebritybabies.people.com auf celebritybabies.people.com vom 7. Dezember 2014 (englisch), abgerufen am 9. Februar 2016.
  12. a b Eintrag IMDB-Datenbank bei imdb.com (abgerufen am 1. März 2014).
  13. 67th Emmy Awards Nominees and Winners. In: www.emmys.com. Academy of Television Arts & Sciences, abgerufen am 29. September 2015 (englisch).
  14. 68th Emmy Awards Nominees and Winners. Abgerufen am 19. September 2016 (englisch).