Eyal Ran

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Eyal Ran Tennisspieler
Nation: Israel Israel
Geburtstag: 21. November 1972
Größe: 183 cm
Gewicht: 70 kg
1. Profisaison: 1992
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 492.055 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 16:39
Höchste Platzierung: 138 (21. April 1997)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 31:62
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 71 (11. Oktober 1999)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Eyal Ran (* 21. November 1972 in Kirjat Ono) ist ein ehemaliger israelischer Tennisspieler.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ran wurde in Kirjat Ono, einer Stadt im Ballungsraum Gusch Dan im Bezirk Tel Aviv geboren und ist Jude.[1] Sein Vater ist Jude rumänischer Herkunft und emigrierte nach Israel.[2]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ran trainierte im Israel Tennis Center und startete 1992 seine Profikarriere.

Im August 1993 besiegte er den damaligen 37. der Weltrangliste, den Schweden Jonas Svensson, mit 6:1, 6:3 beim Turnier in Long Island.

Nachdem er 1996 und 1997 im Einzel bei den Australian Open gespielt hatte (er verlor bei beiden Wettbewerben in der zweiten Runde), spielte Ran 1999 erstmals ein Grand-Slam-Turnier im Doppel. Er erreichte die zweite Runde bei den French Open und verlor in der ersten Runde bei den Wimbledon Championships sowie den US Open im selben Jahr.

Im folgenden Jahr spielte er bei allen vier Grand-Slam-Events im Doppel, erreichte die zweite Runde in Wimbledon und verlor in der ersten Runde der anderen drei Turniere. 2000 gewann er mit dem Spanier Alberto Martín das Sandplatz-Turnier in Bukarest gegen den US-Amerikaner Devin Bowen und den Argentinier Mariano Hood. 2001 erreichte Ran bei den Australian Open die zweite Runde und verlor in der ersten Runde der French Open und der Wimbledon Championships (mit dem Israeli Noam Behr als Partner).

Die meiste Zeit seiner Karriere spielte er auf der ATP Challenger Tour – im Einzel zuletzt beim Jerusalem Challenger 2001, wo er in der ersten Runde verlor. Sein letztes Doppel-Spiel bestritt er vier Jahre später in Lexington.

Davis Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ran spielte von 1992 bis 2000 in der israelischen Davis-Cup-Mannschaft. Sein erstes Spiel bestritt er im Davis Cup 1992 beim 5:0-Sieg gegen Ungarn, wo er Viktor Nagy mit 6:4, 6:3 besiegen konnte. In der Qualifikation für den Davis Cup 1993, die Israel 1992 in Avilés gegen Spanien bestritt, spielte Ran gegen Carlos Costa und verlor 2:6, 5:7, 0:6. Da Israel nach den ersten drei Spielen 0:3 zurücklag, wurde Rans Spiel gegen Jordi Arrese nicht ausgetragen. Bei insgesamt sechs Austragungen spielte Ran in der Europa-/Afrikazone des Davis Cups. Dabei konnte er im Einzel außer gegen Nagy gegen den Norweger Helge Koll-Frafjord und den Finnen Tuomas Ketola gewinnen. Im Doppel mit Eyal Erlich gewann er eine Begegnung gegen die Norweger Helge Koll-Frafjord und Christian Ruud.

Im Jahr 2005, auf dem Höhepunkt einer Meinungsverschiedenheit zwischen den israelischen Davis-Cup-Spielern und der Israel Tennis Association, wurde Ran zum israelischen Davis-Cup-Kapitän ernannt. Ran sprach mit den Spielern und dem Verband und half so, die Krise beizulegen.[3]

Israel (mit 5394 Punkten auf Platz acht der Davis-Cup-Wertung) war Gastgeber des Davis-Cup-Viertelfinals im Juli 2009 gegen die favorisierte russische Davis-Cup-Mannschaft (die 2002 und 2006 gewann und das bestplatzierte Land in der Davis-Cup-Wertung war). Die Begegnung wurde auf Hartplatz in der Menora Mivtachim Arena in Tel Aviv-Jaffa ausgetragen.[4] Insgesamt gewann Israel mit 4:1. Im Halbfinale verlor Israel gegen die spanische Davis-Cup-Mannschaft mit 1:4. 2010 verlor Israel in der ersten Runde gegen Chile sowie dann in der Relegation gegen Österreich und spielte somit 2011 in der Kontinentalgruppe Europa/Afrika.[5]

2017 trat Ran nach zwölf Jahren als Kapitän zurück. Ran sagte: „Ich bin froh, dass ich das Team zum Halbfinale des Davis Cup geführt habe und dass ich Spieler wie Andy Ram, Jonathan Erlich, Noam Okun, Amir Hadad, Harel Levy, Amir Weintraub und Dudi Sela zu großen Erfolgen führen konnte. Ich bin auch froh, dass ich das Privileg hatte, Israels zukünftiges Team zu trainieren: Yshai Oliel, Edan Leshem, Daniel Cukierman, Ben Patael und Mor Bulis.“[2]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (1)
ATP Challenger Tour (10)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (0)
Sand (1)
Rasen (0)

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 18. September 2000 Rumänien Bukarest Sand Spanien Alberto Martín Vereinigte Staaten Devin Bowen
Argentinien Mariano Hood
7:64, 6:1
Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 23. Juli 1995 Niederlande Scheveningen (1) Sand Rumänien Andrei Pavel Spanien Emilio Benfele Álvarez
Spanien Pepe Imaz
6:4, 6:4
2. 2. August 1998 Turkei Istanbul Hartplatz Tschechien Petr Luxa Australien Todd Larkham
Vereinigtes Konigreich Chris Wilkinson
6:4, 7:65
3. 25. Oktober 1998 Usbekistan Samarqand Hartplatz Israel Noam Behr Russland Andrei Merinow
Russland Andrei Stoljarow
1:6, 6:4, 7:6
4. 2. Januar 1999 Indien Mumbai Hartplatz Israel Noam Behr Indien Mahesh Bhupathi
Indien Gaurav Natekar
6:2, 7:6
5. 6. Februar 1999 Indien Kalkutta Rasen Israel Noam Behr Vereinigtes Konigreich Barry Cowan
Sudafrika Wesley Whitehouse
6:4, 6:7, 6:2
6. 17. April 1999 Indien Neu-Delhi Hartplatz Israel Noam Behr Vereinigtes Konigreich Barry Cowan
Sudafrika Wesley Whitehouse
6:3, 4:6, 6:4
7. 25. Juli 1999 NiederlandeNiederlande Scheveningen (2) Sand Belgien Tom Vanhoudt Neuseeland James Greenhalgh
Sudafrika Paul Rosner
6:4, 6:4
8. 9. Oktober 1999 Israel Tel Aviv Hartplatz Israel Noam Behr Israel Amir Hadad
Australien Andrew Ilie
6:3, 6:2
9. 11. Juni 2000 Tschechien Prostějov Sand Spanien Alberto Martín Tschechien Petr Luxa
Italien Vincenzo Santopadre
6:2, 6:2
10. 18. Juni 2000 Polen Stettin Sand SpanienSpanien Alberto Martín Argentinien Mariano Hood
Argentinien Martín Rodríguez
7:62, 6:75, 6:2

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 13. April 1997 Indien Chennai Hartplatz Kasachstan Oleg Ogorodov Indien Mahesh Bhupathi
Indien Leander Paes
6:7, 5:7
2. 8. September 1997 Usbekistan Taschkent Hartplatz Marokko Hicham Arazi Vereinigte Staaten Vincent Spadea
Italien Vincenzo Santopadre
4:6, 7:6, 0:6
3. 8. August 1999 Niederlande Amsterdam Sand Vereinigte Staaten Devin Bowen Niederlande Paul Haarhuis
Niederlande Sjeng Schalken
3:6, 2:6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bob Wechsler: Day by Day in Jewish Sports History. KTAV Publishing House, 2008, ISBN 978-0-88125-969-8.
  2. a b Allon Sinai: Captain Ran bids farewell after Israel swept 5-0 by Ukraine. In: The Jerusalem Post. 28. September 2017, abgerufen am 21. Mai 2023 (englisch).
  3. Rami Hipsh, Nir Wolf: The Phone Call That Changed Eyal Ran's Life. Haaretz, 25. September 2007, abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  4. Levy wins to give Israel shock lead. Hindustan Times, 11. Juli 2009, abgerufen am 5. April 2022 (englisch).
  5. Israel – Team Win/Loss. Abgerufen am 21. Mai 2023 (englisch).