Forstinning
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 10′ N, 11° 55′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Ebersberg | |
Höhe: | 512 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,27 km2 | |
Einwohner: | 3992 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 325 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85661 | |
Vorwahl: | 08121 | |
Kfz-Kennzeichen: | EBE | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 75 118 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Forstinning Mühldorfer Str. 4 85661 Forstinning | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Rupert Ostermair (CSU) | |
Lage der Gemeinde Forstinning im Landkreis Ebersberg | ||
Forstinning ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg.
Geographie
Forstinning liegt in der Region München am nördlichen Rand des Ebersberger Forstes in der Münchner Schotterebene angrenzend an den Landkreis Erding. Forstinning befindet sich rund 26 km östlich der Landeshauptstadt München, 18 km südlich von Erding, 24 km westlich von Haag, 12 km nördlich der Kreisstadt Ebersberg und 30 km vom Flughafen München entfernt.
Nachbargemeinden
Es existiert nur die Gemarkung Forstinning. Ortsteile sind Aich, Aitersteinering, Berg, Köckmühle, Kressiermühle, Moos, Neupullach, Niederried, Salzburg, Schußmühle, Schwaberwegen, Sempt, Siegstätt, Steffelmühle, Wagmühle, Wind und Wolfmühle.
Geschichte
Forstinning wurde 804 als „Undeoingas“ erstmals erwähnt und gehörte später zum Rentamt München und zum Landgericht Schwaben (hatte seinen Sitz im heutigen Markt Schwaben) des Kurfürstentums Bayern. Siedlungsspuren deuten darauf hin, dass das Gemeindegebiet schon früher besiedelt war. So gibt es im Ortsteil Aitersteinering eine Keltenschanze, die allerdings durch landwirtschaftliche Bodenbearbeitung nahezu eingeebnet ist. Im Ortsteil Sempt wurde von einem Bauern ein bronzenes Widderfigürchen aus der Keltenzeit gefunden, welches in der prähistorischen Staatssammlung in München verwahrt wird.
Am 14. Juli 1894 wurde Forstinning von einem Tornado heimgesucht, der schwere Verwüstungen nach sich zog.
siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Forstinning
Religionen
In Forstinning gibt es eine römisch-katholische Pfarrkirche, die zur Pfarrei Anzing-Forstinning und zum Erzbistum München-Freising gehört.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.069, 1987 dann 2.638 und im Jahr 2000 3.225 Einwohner gezählt. Im Jahr 2015 waren es 3.683 Einwohner.
Politik
Bürgermeister ist seit Mai 2014 Rupert Ostermair (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.671.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 233.000 €.
Wappen
Für Forstinning wurde ein redendes Wappen geschaffen, das das Ortsnamensbestimmungswort „Forst-“ durch zwei heraldisch stilisierte Fichten sinnbildlich darstellt. Dadurch wird auch die Lage der Gemeinde am Ebersberger Forst symbolisiert. Als ortsgeschichtliche Besonderheit kann die auf eine lange Geschichte zurückblickende St. Silvesterbruderschaft gelten, die nach älteren Unterlagen zur Ortsgeschichte über eigenen Grundbesitz verfügte. Da als symbolisches Attribut des Hl. Silvester das Kreuz gilt, wurde dieses Bild in das Wappen als unterscheidendes Beizeichen aufgenommen.
Städtepartnerschaften
- Ungarn: Es besteht eine Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Dunasziget.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 10, im produzierenden Gewerbe 227 und im Bereich Handel und Verkehr 183 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 129 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1072. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe zwölf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2003 36 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 972 ha.
Verkehr
Forstinning ist über eine Anschlussstelle an die Bundesautobahn 94 angebunden. Zudem verläuft die Bundesstraße 12, die im Gemeindegebiet aus der A 94 hervorgeht, durch das Gemeindegebiet sowie die regional bedeutsame Staatsstraße 2080 Rosenheim-Ebersberg-Markt Schwaben-Erding. Überregional ist Forstinning vor allem durch den Streit um den Weiterbau der A 94 bekannt. Das umstrittene Teilstück liegt zwischen Forstinning und Ampfing.
Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im 6 km entfernten Markt Schwaben mit Anbindung an den Regionalverkehr der Südostbayernbahn sowie die im 20-Minuten-Takt verkehrende S-Bahn. Der öffentliche Personennahverkehr in Forstinning besteht aus Busverbindungen der Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO) mit München-Ostbahnhof, Markt Schwaben, Hohenlinden und Ebersberg.
Bildung
Im Jahr 2011 existierten folgende Einrichtungen:
- Kinderhaus „St. Sylvester“ unter der Trägerschaft der katholischen Pfarrkirchenstiftung Forstinning mit etwa 120 Kindergartenplätzen und einer Kinderkrippe.[2]
- Kinderhaus „Kunterbunt“ unter der Trägerschaft des AWO-Kreisverbandes Ebersberg mit 100 anerkannten Betreuungsplätzen auf drei Kindergartengruppen und einer Hortgruppe.[3]
- Georg-Kerschensteiner-Volksschule – Grundschule: mit acht Lehrern und 160 Schülern
Weiterführende Schulen befinden sich in Markt Schwaben (Gymnasium, Realschule, Hauptschule) sowie in Erding (Berufsschule, Berufsoberschule, Fachoberschule).[4]
Sport
In Forstinning gibt es ein Sportzentrum mit fünf Fußballfeldern, eines davon mit Kunstrasen und zwei Kleinfelder. Ebenso gibt es dort eine Tennisanlage mit fünf Spielfeldern.
Größter Sportverein ist der VfB Forstinning[5] mit den Abteilungen Fußball, Leichtathletik, Tennis, Tischtennis und Turnen.
Persönlichkeiten
- Alois Hundhammer (* 25. Februar 1900 in Moos; † 1. August 1974 in München), bayerischer Kultusminister, Landwirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident
- Thomas Hitzlsperger (* 5. April 1982 in München), ehemaliger Fußballprofi und deutscher Fußballnationalspieler, wuchs im Ortsteil Wagmühle auf, besuchte in Forstinning die Grundschule und spielte beim örtlichen Verein VfB Forstinning.
- In Moos bei Forstinning hielt sich einige Zeit der Komponist Carl Maria von Weber auf.
- In den Jahren 1871/72 wirkte an der Forstinninger Schule der später berühmt gewordene Reformpädagoge Georg Kerschensteiner als Hilfslehrer.
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste der Kindergärten auf der Webseite der Gemeinde Forstinning
- ↑ Website des AWO Kinderhauses Forstinning
- ↑ Schulen auf der Webseite der Gemeinde Forstinning
- ↑ Webseite des VfB Forstinning
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Forstinning in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte