Gernika
Gemeinde Gernika-Lumo | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Baskenland | |
Provinz: | Bizkaia | |
Comarca: | Busturialdea | |
Gerichtsbezirk: | Gernika | |
Koordinaten: | 43° 19′ N, 2° 41′ W | |
Höhe: | 10 msnm | |
Fläche: | 8,47 km² | |
Einwohner: | 16.855 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1.990 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 48300 | |
Gemeindenummer (INE): | 48046 | |
Verwaltung | ||
Website: | www.gernika-lumo.net | |
Lage des Ortes | ||
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Gernika [baskisch Gernika-Lumo, kastilisch Guernica y Luno) ist eine Stadt in der spanischen autonomen Region Baskenland mit 16.855 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022).
] (offiziellAm 26. April 1937, während des spanischen Bürgerkriegs, flog die Legion Condor den Luftangriff auf Gernika. Bei den darauf folgenden Großfeuern kamen mehrere hundert Menschen ums Leben, die Stadt wurde großflächig zerstört.
Geografie
Gernika liegt nordöstlich von Bilbao (Bilbo) und gehört zur Provinz Bizkaia. Das Municipio Gernika-Lumo besteht aus der Stadt Gernika und dem 1,5 km entfernten Vorort San Pedro de Luno. Sie liegt am Fluss Oka.
Geschichte
Gernika wurde am 28. April 1366 gegründet und ist eine heilige Stadt der Basken. Seit dem Mittelalter fanden hier Ratsversammlungen statt. Die kastilischen Könige schworen unter der Eiche von Gernika, die besonderen Autonomiegesetze der Bizkaia, die Fueros, zu achten und zu wahren.
In Gernika befindet sich oberhalb der Stadtmitte das heilige Nationalsymbol der Basken, eine Eiche (Gernikako Arbola), unter der bis 1876 die Ältestenräte aus dem ganzen Baskenland jährlich zusammenkamen, um eine Form von direkter Demokratie auszuüben. Der Baum wird jeweils, wenn er abstirbt, durch eine Neupflanzung aus den Früchten des alten Baumes ersetzt.
Im spanischen Bürgerkrieg wurde die Stadt am 26. April 1937 durch Flugzeuge der deutschen Legion Condor und der italienischen Corpo Truppe Volontarie, die auf Seiten Francos kämpften, bombardiert und kurze Zeit später durch nationalistische Truppen eingenommen. Pablo Picasso verarbeitete die Schrecken dieses Angriffs in seinem Bild Guernica.
- Hauptartikel: Luftangriff auf Gernika
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Stadt
- Rafael Iriondo (1918–2016), Fußballspieler und -trainer
- Roberto Laiseka (* 1969), Radrennfahrer
- Joane Somarriba (* 1972), Radrennfahrerin
- Gorka Gerrikagoitia (* 1973), Radrennfahrer
- Rubén Oarbeascoa (* 1975), Radrennfahrer
- Andoni Lafuente (* 1985), Radrennfahrer
- Pello Bilbao (* 1990), Radrennfahrer
Sonstiges
Gernika ist seit 1989 Partnerstadt der baden-württembergischen Stadt Pforzheim. Bei der Städtepartnerschaft spielt die Tatsache eine Rolle, dass Pforzheim am 23. Februar 1945 Ziel eines Flächenbombardements der Royal Air Force und nach Dresden die am stärksten zerstörte Stadt des damaligen Deutschlands war. Gernika verfügt über ein Museum des Friedens, das an das 1987 gegründete Friedensforschungszentrum Gernika Gogoratuz (baskisch für „Gernika erinnern“) angeschlossen ist.
Zitate
„Guernica wurde nicht berühmt, weil es bombardiert wurde. Guernica wurde bombardiert, weil es berühmt war.“
„In Guernica leben die glücklichsten Menschen. Ihre Angelegenheiten regeln sie durch eine Körperschaft von Bauern unter einer Eiche, und stets verhalten sie sich klug.“
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
Weblinks
- Museo de la Paz de Gernika (baskisch, spanisch, englisch und französisch)
- Gernika Gogoratuz (baskisch, spanisch und englisch)