Grêmio Porto Alegre

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Grêmio FBPA
Basisdaten
Name Grêmio Foot-Ball
Porto Alegrense
Sitz Porto Alegre, Brasilien
Gründung 15. September 1903
Präsident Romildo Bolzan Jr.
Website http://www.gremio.net/
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Renato Gaúcho
Spielstätte Arena do Grêmio
Plätze 60.540
Liga Série A
2015 3. Platz
Heim
Auswärts

Grêmio – offiziell Grêmio Foot-Ball Porto Alegrense – ist ein Fußballklub aus Porto Alegre, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates von Rio Grande do Sul. Der Verein erlangte internationale Bekanntheit als er in den 1980er und 90er Jahren zweimal die Copa Libertadores sowie den Weltpokal gewann.

Heimstadion ist die Arena do Grêmio, die 60.540 Plätze fasst. Sie wurde am 8. Dezember 2012 im Rahmen eines Freundschaftsspiels, bei dem Grêmio gegen den deutschen Bundesligisten Hamburger SV antrat und mit 2:1 gewann, eröffnet.[1] Zuvor spielte man von 1954 bis 2012 im Estádio Olímpico Monumental. Die Mannschaft spielt im blau-schwarz gestreiften Heimdress, auswärts im weißen Dress mit blauen und schwarzen Streifen.

Geschichte

Am 7. September 1903 fand in Porto Alegre ein Fußballspiel des Sport Club Rio Grande, des ersten brasilianischen Fußballvereins, statt. Einer der Zuschauer war Cândido Dias, ein Unternehmer aus Sorocaba. Als während des Spiels dem Ball die Luft ausging, lieh Dias, der damals als Einziger in Porto Alegre einen Fußball besaß, diesen den Spielern. Dias war von dem Spiel so begeistert, dass er sich nach dem Match bei den Spielern genauer über ihren Klub und wie man einen solchen gründete, erkundigte.

Am 15. September 1903 traf sich Cândido Dias mit 31 weiteren Personen im Restaurant Salão Grau und gründete den Fußballverein Grêmio. Carlos Luiz Bohrer wurde zum ersten Klubpräsidenten gewählt.

Im April 1909 wurde in Porto Alegre der SC Internacional gegründet, und am 18. Juli 1909 wurde ein Spiel ausgetragen, das Grêmio mit 10:0 gegen SC Internacional gewann. Damals gab es noch keine Rivalität zwischen den beiden Klubs, aber heute erinnern sich die Gremistas (Grêmio-Fans) mit großem Stolz an diesen Sieg.

Grêmio war 1919 einer der Mitbegründer des Sportverbandes von Rio Grande do Sul (Fundação Rio-Grandense de Desportes). 1921 gewann der Klub das erste Mal die Meisterschaft des Bundesstaates, den Campeonato Gaúcho.

Am 19. Mai 1935 gewann Grêmio ein Spiel gegen den FC Santos, und war damit die erste Mannschaft aus Rio Grande do Sul die gegen ein „Paulista“-Team (einen Klub aus São Paulo) gewinnen konnte.

Am 3. Mai 1981 gewann Grêmio das erste Mal die brasilianische Meisterschaft, nachdem der São Paulo FC im Finale besiegt wurde.

1983 konnte der erste internationale Titel erreicht werden. Im Finale des Copa Libertadores wurde Peñarol aus Uruguay geschlagen. Im selben Jahr gewann Grêmio mit einem 2:1-Sieg gegen den Hamburger SV den Weltpokal.

1989 gewann Grêmio den erstmals ausgetragenen Copa do Brasil im Finale gegen Sport Club do Recife. Legendär unter den Gremistas ist der 6:1-Sieg im Semifinal-Rückspiel gegen Flamengo.

Der Verein musste 1991 nach einer sehr schlechten Saison in die Serie B absteigen, kehrte aber bereits 1993 wieder in die Serie A zurück.

Im Jahre 1995 wurde abermals die Copa Libertadores gewonnen. Trainer war damals Luiz Felipe Scolari, Finalgegner Atlético Nacional Medellin aus Kolumbien. Im Spiel um den Weltpokal musste sich Grêmio allerdings im Elfmeterschießen Ajax Amsterdam geschlagen geben.

Am 15. Dezember 1996 erzielte Grêmio nach dem Finalsieg gegen Portuguesa den zweiten brasilianischen Meistertitel.

Nachdem die Saison 2004 als Letzter beendet wurde, stieg Grêmio zum zweiten Mal in die Serie B ab. Am 26. November 2005 schlug Grêmio in einem dramatischen Spiel, in dem vier Grêmio-Spieler ausgeschlossen wurden, Náutico Capibaribe mit 1:0 und gewann damit die Meisterschaft der Serie B. Seit der Saison 2006 spielt Grêmio wieder in der Serie A und gewann prompt sowohl 2006 als auch 2007 die Campeonato Gaúcho.

In der Copa Libertadores 2007 konnte Grêmio das Finale erreichen, musste sich dort aber den Boca Juniors geschlagen geben.

Am 17. Juli 2007 sollte die Mannschaft mit dem TAM-Linhas-Aéreas-Flug 3054 zu einem Auswärtsspiel nach São Paulo fliegen. In letzter Minute wurde allerdings umgebucht, und das Team entging somit einem Flugzeugunglück bei dem 199 Personen, darunter ein vormaliger Präsident des Lokalrivalen SC Internacional, ums Leben kamen.[2]

Nach der Entlassung von Caio Júnior, der nur für wenige Wochen Trainer von Grêmio war, gab der Verein am 21. Februar 2012 bekannt, dass Vanderlei Luxemburgo einen Einjahresvertrag als Trainer unterschrieben hat.[3] Aufgrund der überwiegend positiven Bilanz von Luxenburgo wurde dessen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert. [4] Am 29. Juni 2013 verkündete der Klub die Entlassung von Vanderlei Luxemburgo.[5] Sein Nachfolger ist Renato Portaluppi auch bekannt als Renato Gaúcho.

Aktueller Kader

Stand: 31. Januar 2015[6]

Nr. Position Name
Brasilien TW Marcelo Grohe
Brasilien TW Busatto
Brasilien TW Follmann
Brasilien AB Werley
Brasilien AB Bressan
Brasilien AB Saimon
Brasilien AB Gabriel (Leihe)
Brasilien AB Rhodolfo (Leihe)
Brasilien AB Moisés
Brasilien AB Walace
Brasilien MF Souza
Nr. Position Name
Paraguay MF Cristian Riveros
Brasilien MF Adriano
Brasilien MF Matheus Biteco
Brasilien MF Ramiro
Uruguay MF Maxi Rodríguez
Brasilien MF Guilherme Biteco
Brasilien MF Jean Deretti (Leihe)
Argentinien ST Hernán Barcos
Brasilien ST Yuri Mamute
Brasilien ST Paulinho
Paraguay ST Kléber
Brasilien ST Lucas Coelho

Erfolge

Berühmte Spieler

Trainer

(unvollständig)

Name des Trainers Zeitraum
Brasilien Adílson Batista 2003–2004
Brasilien Mano Menezes 2005–2007
Brasilien Paulo Autuori 2009
Brasilien Silas 2010
Brasilien Renato Gaúcho 2010–2011
Brasilien Celso Roth 2011
Brasilien Caio Júnior 2012
Brasilien Vanderlei Luxemburgo 2012–2013
Brasilien Renato Gaúcho 2013–2014
Brasilien Enderson Moreira 2014
Brasilien Luiz Felipe Scolari 2014–2015
Brasilien Roger Machado 2015–2016
Brasilien Renato Gaúcho 2016–

Einzelnachweise

  1. Grêmio Porto Alegre lädt HSV zur Stadioneinweihung ein
  2. WAPA, Sao Paolo air tragedy (3): Gremio Team risked matching the slaughter of Superga, Avionews, 18. Juli 2007
  3. http://www.spox.com/de/sport/fussball/international/1202/News/gremio-porto-alegre-verpflichtet-vanderlei-luxemburgo-als-trainer.html
  4. http://news.xinhuanet.com/english/sports/2012-11/23/c_131994322.htm
  5. Grêmio demite Vanderlei Luxemburgo. 29. Juni 2013, abgerufen am 21. August 2013.
  6. Kader auf gremio.net, abgerufen am 19. März 2015 (portugiesisch)

Weblinks

Commons: Grêmio Foot-Ball Porto Alegrense – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien