Hohenleipisch
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 30′ N, 13° 33′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Elbe-Elster | |
Amt: | Plessa | |
Höhe: | 135 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,05 km2 | |
Einwohner: | 2005 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04934 | |
Vorwahl: | 03533 | |
Kfz-Kennzeichen: | EE, FI, LIB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 62 240 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Steinweg 6 04928 Plessa | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Lutz Schumann | |
Lage der Gemeinde Hohenleipisch im Landkreis Elbe-Elster | ||
Hohenleipisch ist eine Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs und Teil des Amtes Plessa.
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft rechts der Schwarzen Elster. Kernstück des Naturparks ist der ehemalige Truppenübungsplatz bei Hohenleipisch. Die Gegend um den Ort ist die größte Streuobstregion Brandenburgs.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehört der Ortsteil Dreska, der erstmals im Jahre 1406 urkundlich erwähnt wurde.
Geschichte
Ortsgeschichte
→ Siehe auch: Grube Gotthold, Muna Hohenleipisch
Erstmals erwähnt wurde Hohenleipisch vermutlich 1210.[2] 1346/1495 wird der Ort als Hornlubisch erwähnt. 1422 gehörte Hohenleipisch zum Leibgedinge der Herzogin Offka, welche Ihren Witwensitz im Schloss zu Liebenwerda bezog. Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde der Ort besonders 1646 beim Durchzug Wrangelscher Truppen. Das Kloster Dobrilugk besaß das Kirchenpatronat.[3] Die in Hohenleipisch und Umgebung damals stark verbreitete Töpferei führte 1803 zur Gründung einer Dorfinnung – eine Seltenheit in der Gewerbegeschichte. Diese Innung hatte 1817 elf Mitglieder. Durch diese Gründung konnte der Vertrieb Hohenleipischer Töpferwaren (Stein- und Grautöpferware, sogenanntes blaues Zeug, als Bierflaschen, Buttertöpfe, Schmelztiegel) bedeutend gesteigert werden. Die Töpferwaren wurden bis nach Anhalt geliefert.[4]
Hohenleipisch war Bestandteil des Amtes Liebenwerda. Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat wurde zum 1. Oktober 1816 der Kreis Liebenwerda, dem auch Hohenleipisch angehörte, im Regierungsbezirk Merseburg in die preußische Provinz Sachsen eingegliedert. Von 1952 bis 1990 gehörte der Ort dem Kreis Bad Liebenwerda im Bezirk Cottbus, seit 1990 im Land Brandenburg an. Seit 1993 ist er Bestandteil des Landkreises Elbe-Elster.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres[5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Hohenleipisch besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[7]
Bürgermeister
In der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde Wolfram Herold (CDU) mit 74,3 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[8] gewählt.[9] Seit Ende Juni 2015 ist Lutz Schumann ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde.[10]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Gold und Grün; vorne ein halber Kirschbaum mit Früchten am Spalt, beseitet von einer linksgewendeten Kanne, hinten ein halber Apfelbaum mit Früchten am Spalt, beseitet von einem Weidenkorb; sämtlich in wechselnden Farben.“
Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.
Flagge
Zwei Längsstreifen in den Farben Grün-Gold (Gelb) mit dem auf der Nahtstelle aufgelegten Gemeindewappen.
Partnergemeinde
Hohenleipisch ist mit Sassenburg in Niedersachsen durch eine Gemeindepartnerschaft verbunden.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Kulturdenkmäler
In der Liste der Baudenkmale in Hohenleipisch und in der Liste der Bodendenkmale in Hohenleipisch stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
- Evangelische Kirche, erbaut im Jahr 1208
- Forsthaus der Oberförsterei Elsterwerda
- Kriegerdenkmal
Schützenvereine
1864 wurde in Hohenleipisch ein 98 Mitglieder starker Schützenverein gegründet, welcher Ende des 19. Jahrhunderts bereits 162 Mitglieder aufwies. Da es auf Grund der großen Mitgliederzahl organisatorische Probleme gab, wurde 1906 ein zweiter Schützenverein gegründet. Dem ursprünglichen Hohenleipischer Schützenverein durften nur noch Mitglieder beitreten, welche beim Militär gedient hatten. Hinter dem heutigen Gasthof „Zum goldenen Löwen“ befand sich der erste bekannte Schießstand des Ortes, welcher allerdings später aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde. Nachdem 1933 mit dem Kleinkaliber-Schützenverein ein weiterer Schützenverein in Hohenleipisch gegründet wurde, wurden diese mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgelöst. Erst in den 1970er Jahren begann man im Ort unter dem Dach der Gesellschaft für Sport und Technik mit dem Sportschießen. Nach der Wende wurde 1994 der bis in die Gegenwart bestehende Verein „Schützengilde 1864 Hohenleipisch e.V.“ gegründet.[11]
Verkehr
Hohenleipisch liegt an der Landesstraße 62 zwischen Elsterwerda und Finsterwalde.
Der Bahnhof Hohenleipisch liegt an der Bahnstrecke Berlin–Dresden. Er wird von der Regionalexpresslinie RE 5 Rostock–Elsterwerda bedient.
Motorisierung | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
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Zugelassene PKW (zum 1.1.)[12] | 1 300 | 1 296 | 1 298 | 1 294 | 1 286 | 1 294 | 1 279 |
PKW je 1.000 Einwohner (31.12.des Vorjahres) | 564 | 574 | 581 | 596 | 588 | 602 | 612 |
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Friedrich Wilhelm Hubrich (1867–1925), Reichstagsabgeordneter und Generalsekretär des Verbandes mittlerer Reichs-Post und Telegraphen-Beamten
- Paul Ruhig (1922–2000), Gewerkschafter[13]
- Peter Bankwitz (* 1931), Geologe und Träger des Nationalpreises der DDR
- Stephan Freigang (* 1967), Langstreckenläufer, Dritter im Marathonlauf bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Hans Eickworth (1930–1995), Bildhauer
- Anja Heinrich (* 1971), seit 2009 Mitglied des Brandenburgischen Landtags, besuchte in Hohenleipisch die Schule
Literatur
- Luise Grundmann / Dietrich Hanspach: Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Herausgegeben vom Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Köln / Weimar / Wien: Böhlau Verlag, 2005 (ISBN 3-412-10900-2)
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Hohenleipisch bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda Emilia Crome, Akademie-Verlag Berlin, 1968
- ↑ Geschichte des Kreises Liebenwerda. Geschichten der Territorien und Kreise der Provinz Sachsen, Band 1: Geschichte des Kreises Liebenwerda, Heinrich Nebelsieck
- ↑ Dipl. hist. Lutz Heydick, Dipl. hist. Günther Hoppe, Dipl. phil. Jürgen John (Hrsg.): Historischer Führer. Stätten und Denkmale der Geschichte in den Bezirken Dresden, Cottbus. 1. Auflage. Urania Verlag, Leipzig 1982, S. 312.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Elbe-Elster. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Mit ordentlich Tempo ins neue Amt. In: Lausitzer Rundschau, 22. August 2015
- ↑ Brandenburgischer Schützenbund e.V. (Hrsg.): „Wir Schützen aus Brandenburg“. 2003, ISBN 3-9808892-0-3, S. 73 bis 74.
- ↑ Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3
- ↑ Eintrag in der Sächsischen Biografie