Junge Grüne (Österreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. September 2016 um 21:42 Uhr durch TheTokl (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks: das gehört schon rein). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Junge Grüne
Logo
Bundessprecher Diana Witzani, Kay-Michael Dankl
Bundesgeschäftsführer Marcel Andreu
Gründung 2010
Gründungsort Wien
Hauptsitz Wien
Internationale Verbindungen Global Young Greens (GYG), Federation of Young European Greens (FYEG)
Website www.junge-gruene.at

Die Jungen Grünen sind die Jugendorganisation der österreichischen politischen Partei Die Grünen – Die Grüne Alternative. Sie sind Mitglied des weltweiten Dachverbands grüner Jugendorganisationen Global Young Greens, der europäischen Mutter-Organisation FYEG und der österreichischen Bundesjugendvertretung. Bundessprecher sind derzeit Diana Witzani und Kay-Michael Dankl.

Grundsätze

Ihre Grundsätze sind in den Statuten festgelegt. Sie lauten:

Politische Positionen

Inhaltlich orientieren sich die Jungen Grünen an der Mutterpartei Die Grünen – Die Grüne Alternative, sie unterscheiden sich aber auch in einigen Bereichen. Das Verhältnis wird als „freundschaftlich-kritisch“[1]. Bezüglich mancher Aktionen distanzierten bzw. distanzieren sich die Grünen auch von ihrer Jugendorganisation.[2]

Einige wichtige Themenbereiche sind der Feminismus, die Gleichberechtigung von Homosexuellen und Transgendern, Umweltpolitik oder Europapolitik. Die Organisation veranstaltet regelmäßig Veranstaltungen und Seminare, die vor allem an jugendliches Publikum gerichtet sind. Jährlich wird auch ein Sommercamp organisiert, wo Aktivisten aus dem ganzen deutschsprachigen Raum für mehrere Tage politische Aktivitäten machen.

Geschichte

Die Organisation wurde 2010 in Wien gegründet und stellten ursprünglich eine Abspaltung der steirischen Landesorganisation der Grünalternative Jugend dar, die sich 2008 als Junge Grüne konstituiert hatten. Im Jahr 2011 lösten die Jungen Grünen die Grünalternative Jugend in ihrer Funktion als offizielle Jugendorganisation von Die Grünen – Die Grüne Alternative ab. Die Grünalternative Jugend blieb noch bis 2014 die Jugendorganisation der Wiener Grünen, fusionierte dann allerdings auch mit den Jungen Grünen. Seither können die Jungen Grünen als Nachfolgeorganisation der 1992 gegründeten Grünalternative Jugend betrachtet werden.

Im Zuge der Proteste gegen den Wiener Akademikerball 2014, welche auch zu schweren Ausschreitungen in der Wiener Innenstadt führten, stellten die Jungen Grünen die Webseite nowkr.at als „Plattform für unabhängige Antifaschist*innen“ zur Verfügung, auf der „Unseren Hass könnt Ihr haben“ zu lesen war. Dies führte dazu, dass die Grünen-Parteivorsitzende Eva Glawischnig den Jungen Grünen mit dem Ausschluss aus der Partei drohte.[3] Seither wird die Webseite nowkr.at nicht mehr von den Jungen Grünen, sondern vom antifaschistischen Bündnis NOWKR betrieben.

Struktur und Organisation

Die Organisation ist basisdemokratisch organisiert. Jede Person kann sich beteiligen und einbringen. Die Bundesorganisation gliedert sich in mehrere Landesorganisationen, die wiederum durch Ortsgruppen gegliedert sind. Mitglieder der Jungen Grünen sind nicht automatisch Mitglieder der Mutterpartei Die Grünen – Die Grüne Alternative. Ein bundesweites Mindestalter gibt es nicht. In einigen Länderorganisationen dürfen die Mitglieder das Höchstalter von 28 Jahren nicht überschreiten.

  • Das höchste beschlussfassende Organ der Jungen Grünen ist der Bundeskongress. Alle Mitglieder der Länderorganisationen und der Bundesorganisation sind stimmberechtigt. Der Bundeskongress entscheidet über Grundsatzprogramme, wählt den Bundesvorstand, die Rechnungsprüfer, und die Vorsitzende des Schiedsgerichts. Der Bundeskongress entscheidet zudem über den Jahresvorhabenplan und kontrolliert den Vorstand. Am Bundeskongress kann jedes Mitglied Anträge einreichen. Der Bundeskongress findet zumindest einmal im Jahr statt.
  • Der Bundesausschuss (BA) besteht aus je zwei Delegierten der Landesorganisationen und einem Delegiertem je Ortsgruppe. Er tagt zumindest zweimal im Jahr und beschließt den Budgetvorschlag für den Bundeskongress. Er kontrolliert die Arbeit des Bundesvorstands, kann dessen Mitglieder suspendieren und Mitglieder kooptieren, wenn Bundesvorstandsmitglieder aus diesem ausscheiden. Die Wahl des organisatorischen Bundesgeschäftsführers muss durch den BA bestätigt werden. Die wichtigste Komponente ist aber die Koordinierung und Vernetzung zwischen den Bundesländerorganisationen.
  • Der Bundesvorstand ist das ausführende Gremium der Bundesorganisation. Er wird jeweils für ein Jahr gewählt, er besteht aus 6 bis 10 Mitgliedern (momentan: 6). Es gibt zwei Sprecher, einen Finanzreferenten, einem politischen Geschäftsführer und zwei bis fünf weiteren Vorstandsmitgliedern. Der Bundesvorstand leitet die operative Ebene der Jungen Grünen. Der BV kümmert sich u.A um die Formalitäten, um die Buchhaltung, die Durchführung von Projekten und die Öffentlichkeitsarbeit.[4]
  • Die Landesvorstände der jeweiligen Länderorganisationen werden durch die Mitglieder der Länder jährlich gewählt. Der Landesvorstand besteht aus meistens 4-6 Mitgliedern, wobei zumindest eine Person als Landessprecher fungiert. Das Team des Landesvorstands pflegt Kontakte zur Landespartei und sieht sich als Schnittstelle zwischen Ortsgruppe und Bundesorganisation. Gemeinsam mit den Mitgliedern organisiert der Landesvorstand Veranstaltungen und Seminare und betreibt Öffentlichkeitsarbeit im regionalen Zuständigkeitsbereich.
  • Als erste Anlaufstelle für die Mitarbeit fungiert meistens die Ortsgruppe. Diese können eine anerkannte Ortsgruppe werden, sofern sie den Statuten der Jungen Grünen zustimmen. Die Ortsgruppen organisieren sich selbst. Sie veranstalten regionale Aktionen und betreiben Öffentlichkeitsarbeit.

Landesorganisationen

Landesorganisation Sprecherinnen und Sprecher
Gründung Ortsgruppen
Steiermark Victoria Vorraber, Lukas Hartleb[5] 1995 Graz, Leoben, Bruck, Kapfenberg
Niederösterreich Florian Ladenstein[6] 2005 Wiener Neustadt, Schwechat, Purkersdorf, Amstetten, Korneuburg
Vorarlberg Lina Amann, Levin Spiegel[7] 2008 Feldkirch, Dornbirn, Bregenz
Burgenland Sarah Glatz, Alexander Kerschbaum[8] 2011 Eisenstadt, Oberwart
Salzburg Marvin Bergauer 2013 Pinzgau, Pongau, Stadt Salzburg
Tirol Julia Sprachmann, Max Veulliet 2013 Innsbruck, Schwaz, Telfs, Wörgl
Oberösterreich Anne-Sophie Bauer, Konstantin Papirnik[9] 2014 Linz, Attnang-Puchheim, Wels, Braunau, Eferding, Freistadt, Grieskirchen, Ried, Steyr
Wien Flora Petrik, Lukas Wurzinger[10] 2014 Hietzing, Landstraße, Leopoldstadt, Liesing, Neubau, Ottakring, Rudolfsheim-Fünfhaus

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. junge-gruene.at: Wer wir sind
  2. Jakob Winter: Der interne Generationenkonflikt bei den Grünen. In: Profil. 9. Februar 2015, abgerufen am 25. Mai 2016.
  3. Wirbel um Website des grünen Nachwuchs, orf.at, 27. Jänner 2014, abgerufen am 28. Jänner 2014.
  4. junge-gruene.at: Strukturen
  5. Junge Grüne Steiermark: Landesvorstand
  6. Junge Grüne Niederösterreich: Landesvorstand
  7. Junge Grüne Vorarlberg: Landesvorstand
  8. Junge Grüne Burgenland: Landesvorstand
  9. Junge Grüne in Linz gegründet, orf.at, 1. Juni 2014
  10. Die Grünen Neubau: Okiemute Akpuma