Kindertransport

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Ankunft eines Transports polnischer Kinder im Hafen von London, Februar 1939

Als Kindertransport (auch Refugee Children Movement) wird international die Ausreise von über 10.000 Kindern, die als „jüdisch“ im Sinne der Nürnberger Gesetze galten, aus dem Deutschen Reich, beziehungsweise aus von diesem bedrohten Ländern zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939 nach Großbritannien bezeichnet. Auf diesem Wege gelangten vor allem Kinder aus Deutschland, Österreich, Polen, der Freien Stadt Danzig[1] und der Tschechoslowakei ins Exil. In Zügen und mit Schiffen konnten die Kinder ausreisen; die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Oftmals waren sie die einzigen aus ihren Familien, die den Holocaust überlebten.[2]

Überblick

Die Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 führten der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland schutzlos waren. Dennoch machten es die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen vieler Länder den deutschen Juden trotz ihrer Verfolgung nahezu unmöglich, Deutschland zu verlassen.

Aufnahmeländer

Nach den Novemberpogromen handelten die britische Regierung und die Bevölkerung Großbritanniens jedoch schnell. Am 15. November 1938 empfing der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain eine Abordnung einflussreicher britischer Juden und Quäker,[3] um über eine vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien zu verhandeln. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder in Höhe von 50 Englischen Pfund pro Kind (nach heutigem Wert rund 1.500 Euro) und versprach, die Kinder im Land zu verteilen und ihnen eine angemessene Ausbildung angedeihen zu lassen. Später sollten die Kinder mit ihren Familien wieder vereinigt werden und eine neue Heimat in Palästina finden.

Wenige Tage später lockerte die britische Regierung die Einreisebestimmungen, und es erging ein Aufruf an die britischen Familien, Pflegekinder aufzunehmen. Es durften nun jüdische Kinder bis zum Alter von 17 Jahren einwandern, sofern ein Förderer oder eine Pflegefamilie für sie gefunden wurde.

Diese Entscheidung traf die britische Regierung trotz ihrer bereits erfüllten Einwanderungsquoten auch mit dem Hintergedanken, diese Demonstration guten Willens könne die USA dazu bringen, ihre Einreisebestimmungen ebenfalls zu lockern. Das US-amerikanische Parlament lehnte einen entsprechenden Gesetzentwurf indes wenig später ab. In Westeuropa brachten Transporte 1.500 jüdische Kinder in die Niederlande, 1.000 nach Belgien, 600 nach Frankreich, 300 in die Schweiz und 450 nach Schweden.[4]

Geertruida Wijsmuller-Meyer, eine einflussreiche niederländische Bankiersfrau, verhandelte zeitgleich mit Adolf Eichmann, und es gelang ihr, eine pauschale Duldung solcher Transporte unter strengen Auflagen zu erlangen. So durften die Kinder nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten, nur eine Fotografie erlaubt. Mitgeführte Wertsachen wurden beschlagnahmt. Den Reisegruppen wurden Blockvisa ausgestellt; jedes Kind bekam eine Nummer. Um tränenreiche – und damit öffentlichkeitswirksame – Abschiedsszenen zu unterbinden, wurde Eltern und Angehörigen verboten, bei der Abfahrt der Kinder den Bahnsteig zu betreten.[5] Wijsmuller-Meyer wurde für die Organisation der Kindertransporte als Gerechte unter den Völkern geehrt.

Schon im Dezember 1938 – nicht einmal drei Wochen nach den Novemberpogromen – begannen die Briten damit, auf diese Weise jüdische Kinder in ihr Land zu holen. Ein Jahr lang, bis zum Kriegsausbruch am 1. September 1939, wurden die Transporte von den Nationalsozialisten geduldet. Die Kinder fuhren mit dem Zug von ihren Heimatbahnhöfen über die Niederlande, meist nach Hoek van Holland, und von dort weiter per Schiff zu der englischen Hafenstadt Harwich. Der erste Transport kam am 2. Dezember 1938 in Parkeston Quay, Harwich, an. Er brachte 196 Kinder aus Berlin. Diese wurden unter großer Anteilnahme der britischen Bevölkerung und der Medien durch Betreuer in Empfang genommen und ihren Pflegefamilien zugewiesen.

Daneben wurde auch versucht, tschechische jüdische Kinder durch derartige Kindertransporte zu retten. Der Brite Nicholas Winton wurde für die Rettung von 669 jüdischen Kindern aus Prag bekannt.

Schon nach wenigen Wochen aber überstieg die Anzahl der ankommenden Flüchtlingskinder die angebotenen Pflegeplätze. Manche Kinder wurden in der Folge als kostenloses Dienstpersonal ausgenutzt, viele in Flüchtlingslagern interniert. Hinzu kam das Leid der Kinder, die überwiegend die Umstände ihrer Ausreise nicht kannten oder nicht verstanden und oftmals glaubten, ihre Familie habe sie verstoßen. Andere Kinder und Jugendliche litten darunter, dass ihnen die Gefahr, in der die zurückgebliebenen Eltern, Geschwister und andere Verwandte schwebten, durchaus bewusst war, und sie ihnen nicht helfen konnten.

Unterstützung und Hilfe bekamen die Kinder und Jugendlichen von verschiedenen Institutionen, so beispielsweise von der FDJ in Großbritannien. Etwa 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die mit Kindertransporten nach Großbritannien ausreisen konnten, traten später dort der FDJ bei.[6] Die Pädagogin Anna Essinger war bereits 1933 mit 66 Kindern nach England geflohen und nahm auch später in ihrem Internat Flüchtlinge aus dem Kindertransport auf.

Beginn des Zweiten Weltkriegs

Das offizielle Ende der Kindertransporte war der 1. September 1939, als mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg entfesselt wurde. Der letzte bekannte Kindertransport erfolgte durch den niederländischen Frachter SS Bodegraven, der mit 80 Kindern an Bord am 14. Mai 1940 unter deutschem Maschinengewehrfeuer von IJmuiden aus den Kanal überquerte und schließlich in Liverpool landete.

Mit Beginn des Weltkrieges verschärfte sich die Situation der Flüchtlingskinder in Großbritannien. Viele wurden von den Pflegefamilien in Flüchtlingslager abgegeben oder als deutsche Spione verdächtigt. So kam es dazu, dass ältere Kinder zunächst auf der Isle of Man interniert und danach in australische Internierungslager gebracht wurden. Sie konnten später zurückkehren, wenn sie in die englische Armee eintraten.[7] Dennoch fanden knapp 10.000 Kinder in Großbritannien Schutz.

Rund 8.000 weitere Kinder waren in Pflegefamilien oder Heimen in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich, der Schweiz oder in Schweden untergekommen.[4] Nicht alle entgingen der Deportation in den Osten und der Vernichtung.

In Frankreich wurden nach der Besetzung Nordfrankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 und im übrigen Frankreich, das vom Vichy-Regime regiert wurde, mit Hilfe der Résistance etwa 10.000 jüdische Kinder vor der Deportation und dem Tod gerettet. 2.000 davon gelangten zwischen 1942 und 1944 illegal in die Schweiz. Einige Hundert wurden über die Pyrenäen nach Spanien geschleust. Die übrigen blieben im Land versteckt, häufig in Einrichtungen der katholischen Kirche.

Traumatisierung

Viele der Kinder erfuhren erst nach Kriegsende Details ihrer Rettung und des Schicksals ihrer in Deutschland verbliebenen Familie. Mark Jonathan Harris, dessen Film Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 als bester Dokumentarfilm mit dem Oscar prämiert wurde, beschreibt, wie die Kinder mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse allein gelassen wurden:

Das Schicksal der Kinder und ihre weitere Geschichte weisen bleibende Spuren der Traumatisierung auf. Viele sahen ihre Eltern nie wieder, und selbst wenn Mutter oder Vater am Ende der Naziherrschaft zu den Überlebenden gehörten, kamen meist keine normalen Beziehungen mehr zustande. Unter den Kindern sind Depressionen und Beziehungsstörungen, Ängste aller Art, Ruhelosigkeit und Misstrauen besonders häufig, Folgen eines traumatischen Identitätsverlustes. Hinzu kommt das „Schuldgefühl der Überlebenden“ („survivors guilt“): Ähnlich wie bei Menschen, die als „versteckte Kinder“ unter falscher Identität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis entgingen, wurde den Kindern der Rettungsaktion die eigene Trauer über das Erlittene nicht zugestanden, nicht von der Umwelt und nicht vom eigenen Gewissen.

Erinnerung

Kindertransport – Die Ankunft von Frank Meisler vor dem Londoner Bahnhof Liverpool Street
Kindertransport-Denkmal Frank Meislers, vor dem Bahnhof Friedrichstraße, Berlin
Kindertransport-Denkmal Frank Meislers, vor dem Danziger Bahnhof Gdańsk Główny
Kindertransport-Denkmal Frank Meislers, im Fährhafen von Hoek van Holland

Die Flucht jüdischer Kinder wurde seit 2002 der Öffentlichkeit in Österreich ins Bewusstsein gerufen durch das Schulprojekt A Letter To The Stars und durch die Künstlergruppe „Counter/Act“, die in Wien Pappschachteln verteilte, in denen auf Papierstreifen der Rassismus angeprangert wurde. Unter anderem befanden sich in der Schachtel Anzeigen jüdischer Eltern, die 1938/1939 dringend Adoptiv- oder Pflege-Eltern in England für ihre Kinder suchten. Die Anzeigen wurden in der Originalform im November 2006 in Die Presse sowie in der Jewish Chronicle in London nachgedruckt, wo sie ursprünglich erschienen waren.

Eine Anzeige lautete:

Auf der Suche nach einem Ausweg: Welche großmütige Familie übernimmt in der heutigen harten Zeit die Sorge für meine Kinder oder adoptiert sie? Ihr Vater ist Dr. Ing., lange Zeit Mitarbeiter der Österr. Staatsbahnen, und als Jude jetzt arbeitslos. Die zwei Kinder sind 10 und 12½ Jahre alt, hübsch und vollkommen gesund. Die Eltern wären glücklich, die Kinder in einer jüdischen gläubigen Familie zu wissen. Dr. Ing. S. Morgenstern, 2, Böcklinstrasse, Wien 2.

Vereine

In den 1980er Jahren wurden die britische Reunion of Kindertransport und die amerikanische Kindertransport Association gegründet.

2001 wurde der Verein Child Survivors Deutschland e. V. – Überlebende Kinder der Shoah gegründet. Hier haben sich Menschen zusammengeschlossen, die als Kinder in der NS-Zeit wegen ihres Judentums beziehungsweise ihrer jüdischen Wurzeln verfolgt wurden.[8]

Gedenkstätten

  • In London wurde auf Initiative von Prinz Charles ein Denkmal des israelischen Bildhauers Franz Meisler am Bahnhof Liverpool Street aufgestellt, an dem Bahnhof, wo die meisten jüdischen Kinder aus Deutschland eintrafen.
  • Am Wiener Westbahnhof wurde im März 2008 eine ähnliche Skulptur der Bildhauerin Flor Kent aufgestellt, die von den Österreichischen Bundesbahnen finanziert wurde.[9]
  • In Berlin wurde am 30. November 2008 am S- und U-Bahnhof Friedrichstraße ebenfalls eine Skulptur von Frank Meisler eingeweiht.[10][11] Diese Skulptur wurde durch Spenden finanziert.
  • Seit Mai 2009 erinnert auch in Danzig vor dem Hauptbahnhof ein Denkmal an die Kindertransporte.[12] In Hoek van Holland erinnert seit November 2011 ein Denkmal an die Kindertransporte, das ebenfalls von Frank Meisler geschaffen wurde.[13]
  • An die aus Hamburg abtransportierten und geretteten 1.000 Kinder erinnert seit dem 6. Mai 2015 die Skulptur „Der letzte Abschied“, ebenfalls von Frank Meisler, am Dag-Hammarskjöld-Platz am Dammtorbahnhof in Hamburg. Das Denkmal wurde durch Spenden finanziert.[14][15]

Ausstellungen

Seit Mai 2012 widmet sich die Wanderausstellung „Wenn ihr hier ankommt …“ – Schicksal einer jüdischen Familie zwischen Kindertransport und gescheiterter Emigration von Christoph Gann dem Thema am Beispiel der Meininger/Nürnberger Familie Mosbacher. Die zwölfjährige Eva Mosbacher gelangte im Mai 1939 nach England. Ihre Eltern wurden drei Jahre später deportiert und ermordet. Eva Mosbacher nahm sich 1963 in London das Leben.[16]

Gerettete Kinder

Einige der geretteten Kinder sind:

Siehe auch

Weitere Helfer

Literatur

Personenübergreifend

  • Wolfgang Benz (Hrsg.): Die Kindertransporte 1938/39 : Rettung und Integration, mit Beiträgen von Ilse Aichinger, Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag 2003, (Fischer ; 15745, Reihe Die Zeit des Nationalsozialismus), ISBN 3-596-15745-5.
  • Mark Jonathan Harris & Deborah Oppenheimer & Jerry Hofer: Kindertransport in eine fremde Welt Goldmann, München 2000 ISBN 3-442-15138-4.
  • Barry Turner: Kindertransport. Eine beispiellose Rettungsaktion. Bleicher, Gerlingen 2002 ISBN 3-88350-033-X.
  • Rebekka Göpfert: Der Jüdische Kindertransport von Deutschland nach England 1938/39. Geschichte und Erinnerung Campus, Frankfurt 1999 ISBN 3-593-36201-5
  • Gerald James Holton, Gerhard Sonnert: What happened to the children who fled Nazi persecution. New York, NY : Palgrave Macmillan 2006 ISBN 978-1-4039-7625-3. (Untersuchung in den USA)
  • Claudia Curio: Verfolgung, Flucht, Rettung. Die Kindertransporte 1938/39 nach Großbritannien Metropol, Berlin 2006 ISBN 3-938690-18-6. (Dissertation)
  • Gertrude Dubrovsky: Six from Leipzig. Kindertransport and the Cambridge Refugee Children's Committee Vallentine Mitchell, Edgware 2003 ISBN 978-0-85303-470-4.
  • Anne C. Voorhoeve: Liverpool Street Ravensburger, 2007 ISBN 978-3-473-35264-7.
  • Gerrit Pohl: Die Unzen der Zeit (Gedichte zum 3. Hamburger Kindertransport) Schardt Verlag Oldenburg 2012 ISBN 9783898416269.
  • Anna Wexberg-Kubesch: Vergiss nie, dass du ein jüdisches Kind bist. Der Kindertransport nach England 1938/39, Wien 2012, Mandelbaum Verlag ISBN 978-3-85476-410-6.

Belletristik

Personenbezogen

  • Marion Charles: „Ich war ein Glückskind: Mein Weg aus Nazideutschland mit dem Kindertransport.“ cbj, München 2013 ISBN 978-3570402221.
  • Ruth L. David: Ein Kind unserer Zeit: autobiographische Skizzen eines jüdischen Mädchens: Kindheit in Fränkisch-Crumbach, Kindertransport nach England, Leben im Exil. Frankfurt 1996.
  • Brigitte Diersch: Das kurze Leben der Doris Katz (Memento vom 21. März 2015 im Internet Archive).
  • Charles Hannam:[28] A boy in that situation. An autobiography. Harper & Row, London 1977 ISBN 9780060222192 Harper Collins, NY 1978 ISBN 9780060222185 Scholastic, NY 1990.
    • in Deutsch: „... und dann musste ich gehen.“ Die Geschichte eines jüdischen Jungen von 1933 bis 1940. Arena, Würzburg 1986 ISBN 3401038737 TB: ebd. 1990 ISBN 3401015079.
    • dsb.: Almost an Englishman. Hartland Trilogy, 2. André Deutsch London & Scholastic, NY 1979 ISBN 023397119X.
    • dsb.: Outsider Inside. Hartland Trilogy, 3. Alpha Press, Brighton (Oregon) 2008 ISBN 1898595526.
  • Christoph Gann: „12 Jahre, Jude, 10.5.39 abgemeldet nach England“. Das Schicksal Eva Mosbachers und ihrer Eltern. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2013 ISBN 978-3-943588-17-0.
  • In Ursula Krechels Roman Landgericht (2012) spielt der Transport der Kinder von Robert Bernd Michaelis, im Roman „Richard Kornitzer“, nach England eine große Rolle. Michaelis Tochter Ruth Barnett hat ihr Schicksal in Person of No Nationality eindringlich selbst beschrieben.
  • Dorrith M. Sim:In my Pocket. 1996; weitere Auflage 2012. ISBN 9780948785054 [Kinderbuch mit Illustrationen von Gerald Fitzgerald]
    • in Deutsch: In meiner Tasche. 1. Aufl.: Kassel 2000; 2. Aufl. Kassel 2013. ISBN 3-9806761-1-0.

Filme

  • Sabine Brüning, Peter Merseburger: Als sie nicht mehr deutsch sein durften. Über die Kindertransporte nach England. Dokumentarfilm. Sender Freies Berlin 1989.
  • Mark Jonathan Harris & Lee Holdridge & Judi Dench: Into The Arms Of Strangers: Stories Of The Kindertransport 2000 u.ö.; deutsche Version Kindertransport – In eine fremde Welt 2001 (siehe DVD)
  • Käthe Kratz: Vielleicht habe ich Glück gehabt Dokumentarfilm, Österreich 2002
  • Melissa Hacker: My Knees Were Jumping. Remembering the Kindertransports. Dokumentarfilm. Docurama, erschienen 2000 (Tochter von Ruth Morley)
  • Mirjam Unger: Vienna's Lost Daughters. Dokumentarfilm. polyfilm video (ausgezeichnet mit dem Publikumspreis – beliebtester Film der Diagonale 2007) ISBN 978-3-9502204-5-2
  • Mathias Haentjes (mit Lorenz Beckhardt): Der Jude mit dem Hakenkreuz. Dokumentation, WDR Köln 2007.

Theateraufführung

Musikstück

  • Am 17. Juni 2012 führte das Hallé-Orchester Manchester den in seinem Auftrag von Carl Davis komponierten Liederzuklus Last Train to Tomorrow auf. Diese Uraufführung war der Erinnerung an die Kindertransporte gewidmet.[30][31]

Weblinks

Commons: Kindertransporte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Erwin Lichtenstein: Die Juden der Freien Stadt Danzig unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. Mohr, Tübingen 1973, S. 103.
  2. Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages: Kindertransporte nach Großbritannien (2008) (Memento vom 20. Dezember 2008 im Internet Archive) (PDF; 75 kB)
  3. The missing chapter: How the british quakers helped to save the jews of Germany and Austria from nazi persecution
  4. a b Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945, Band 2: Deutsches Reich 1938 – August 1939 (hrsg. von Susanne Heim), München 2009, ISBN 978-3-486-58523-0, S. 45.
  5. 600 Child Refugees Taken From Vienna; 100 Jewish Youngsters Going to Netherlands, 500 to England. In: New York Times. 6. Dezember 1938 (online, kostenpflichtig [abgerufen am 28. März 2013]).
  6. Alfred Fleischhacker (Hrsg.): Das war unser Leben, Erinnerungen und Dokumente zur Geschichte der FDJ in Großbritannien 1939 – 1946. Neues Leben, Berlin 1996. ISBN 3-355-01475-3, S. 8, 198 ff.
  7. Alexander Schuller: „Dieser Schmerz hört nie auf.“ In: Hamburger Abendblatt vom 6. Dezember 2013, S. 17.
  8. Website der Child survivors
  9. ORF:Skulptur erinnert an Kindertransporte. Kents Skulptur zeichnet sich durch zwei Anachronismen aus: das Kind trägt moderne Turnschuhe und eine Kippa. Die aus Wien verschickten Kinder trugen keine Kippa.
  10. Züge ins Leben – Züge in den Tod
  11. Marlies Emmerich: Rettende Reise nach Großbritannien : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv. Berlinonline.de, 31. Mai 2008, abgerufen am 21. Mai 2010.
  12. Denkmäler Kindertransport
  13. Einweihung des Denkmals
  14. Bericht des NDR
  15. HaRakevet 109 (Juni 2015), S. 14 (109:07, XII).
  16. Homepage der Wanderausstellung
  17. Ein Sonntagskind? bei DNB
  18. Kindertransporte als Rettungsaktion junger Deutscher jüdischer Herkunft Kindheit, Schul- und Jugendzeit münden in den Kindertransport am 5. Jan. 1939 nach England: Der Mutterstadter Alfred Dellheim erzählt seine Geschichte und die seiner Familie. Ein Rückblick, 2002.
  19. Alexander Schuller: „Dieser Schmerz hört nie auf.“ In: Hamburger Abendblatt vom 6. Dezember 2013, S. 17.
  20. Franziska Holthaus: „Plötzlich war alles ganz anders“, Neue Osnabrücker Zeitung, 28. Mai 2010.
  21. Kurt Gutmann, Nebenkläger im Sobiborprozess (PDF; 93 kB)
  22. Aufbruch zum Leben (Wissenschaft, NZZ Online). Nzz.ch, abgerufen am 21. Mai 2010.
  23. Joachim Kronheim im DRAFD-Wiki.
  24. Die Kaliski-Schule auf haGalil.com.
  25. Vgl.: Ruth L. David: Ein Kind unserer Zeit: autobiographische Skizzen eines jüdischen Mädchens: Kindheit in Fränkisch-Crumbach, Kindertransport nach England, Leben im Exil. Frankfurt 1996.
  26. Hanna Zack Miley: Meine Krone in der Asche: Der Holocaust, die Kraft der Vergebung und der lange Weg zur persönlichen Heilung, Fontis - Brunnen Basel, 2014, ISBN 978-3038480105.
  27. Herbert Wise obituary, Artikel des Guardian vom 12. August 2015.
  28. Hannam auch im NRW-Projekt, siehe Weblinks.
  29. Die Kindertransporte – Berliner Kinder auf dem Weg nach London auf der Website beim Theater an der Parkaue.
  30. Carl Davis: my Kindertransport song cycle
  31. Konzertankündigung