Mattsee
Marktgemeinde Mattsee
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Salzburg-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Fläche: | 24,59 km² | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 13° 5′ O | |
Höhe: | 505 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.499 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 142 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5163 | |
Vorwahl: | 06217 | |
Gemeindekennziffer: | 5 03 23 | |
NUTS-Region | AT323 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeweg 1 5163 Mattsee | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Renè Kuel (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2014) (19 Mitglieder) |
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Lage von Mattsee im Bezirk Salzburg-Umgebung | ||
Schloss und Stiftskirche | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mattsee ist eine Marktgemeinde im Flachgau (Salzburg, Österreich) mit 3499 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Der Ort liegt am gleichnamigen Mattsee.
Geographie
Mattsee ist Teil des Gerichtsbezirks Neumarkt bei Salzburg. Nachbargemeinden sind Seekirchen am Wallersee, Obertrum am See, Palting, Seeham, Schleedorf und Lochen am See.
Geschichte
Die erste Besiedlung erfolgte in der Jung-Steinzeit. Um 770 wurde das Stift Mattsee durch Bayernherzog Tassilo III. gegründet. Mattsee war Sitz eines Pfleggerichts der Salzburger Fürstbischöfe. Der Ort kam mit Salzburg 1816 zu Österreich. Aufsehen erregte der einstimmige Beschluss des Gemeinderates vom 19. Juni 1921, der sich entrüstet zeigte, „dass einzelne Vermieter von Sommerwohnungen in Mattsee dieselben Juden überließen und dadurch den allbekannten Ruf Mattsees als ,judenreine Sommerfrische‛ schwer geschädigt haben“.[1]
Der Ort Mattsee ist seit 1935 Marktgemeinde. Mattsee war bis Ende Mai 1923 Sitz eines Bezirksgerichts des Gerichtsbezirks Mattsee, per 1. Juni 1923 wurde dieser jedoch aufgelöst und Mattsee dem Gerichtsbezirk Neumarkt bei Salzburg zugewiesen.
Einwohnerentwicklung
Bevölkerungsentwicklung | ||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | |
1869 | 1.029 | 1939 | 1.026 | |
1880 | 987 | 1951 | 1.478 | |
1890 | 1.006 | 1961 | 1.552 | |
1900 | 1.017 | 1971 | 1.858 | |
1910 | 1.063 | 1981 | 2.089 | |
1923 | 1.051 | 1991 | 2.550 | |
1934 | 1.094 | 2001 | 2.850 |
- Quelle: Volkszählungen
Politik
Die Gemeindevertretung von Mattsee hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2014 wie folgt zusammen:
- Bürgermeister
- 1945−1959 Josef Lindner
- 1959−1984 Josef Furthner (gest. 1992)
- 1984−2012 Matthäus Maislinger (ÖVP)
- seit 2012 Rene Kuel (ÖVP).[3]
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist:
- „Im roten Feld ein von einem aufrecht gestellten flammenden Schwert mit goldenem Griff belegter silberner Pfahl, der beiderseits von je einem auswärts gekehrten, silbernen Spießträger begleitet ist.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Propstei des Stiftes: mit Stiftsmuseum, Stiftsbibliothek und Schatzkammer
- Schloss Mattsee: Die heutige Schlossanlage geht auf eine um 1100 errichtete Burg zurück.
- Stiftskirche und Stift Mattsee
- Strandbad Mattsee: denkmalgeschützt
- fahr(T)raum: In der Oldtimermuseums-Erlebniswelt mit dem Motto "Meilensteine der Mobilität" dokumentiert Ernst Piëch insbesondere das Schaffen seines Großvaters Ferdinand Porsche.[4]
- Bajuwarengehöft Mattsee
- Naturpark Buchberg
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter
- Anton Diabelli (1781–1858), österreichischer Komponist
- Burghard Breitner (1884–1956), („Engel von Sibirien“), Chirurg und Politiker
- Georg Eder (1928–2015), Erzbischof von Salzburg
- Ehrenbürger
- 2010 Vinzenz Baldemair (1940–2012), Stiftspropst und 35 Jahre Pfarrer
- Personen mit Beziehung zur Marktgemeinde
- Anton Breitner (1858–1928), Schriftsteller, Archäologe und Redakteur, in Mattsee verstorben
- Julian Baumgartlinger (* 1988), österreichischer Fußballprofi von Bayer 04 Leverkusen
- Arnold Schönberg (1874–1951), österreichischer Komponist
Literatur
- Hannes Maringer: Kleines Mattseebuch. Unser Ort einst und jetzt. Führer durch Natur - Kultur - Geschichte - Wirtschaft. Für Urlaub und Leben im Salzburger Dreiseenland. Fremdenverkehrsverband Mattsee, Mattsee 1994.
- Gerda Dohle: Mattsee-Chronik. Marktgemeinde Mattsee. Mattsee 2005.[5]
Weblinks
- 50323 – Mattsee. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Webseite der Gemeinde
- SalzburgWIKI: Mattsee
Einzelnachweise
- ↑ Harald Waitzbauer: Arnold Schönberg ist in Mattsee unerwünscht. In: Robert Kriechbaumer (Hg.): Der Geschmack der Vergänglichkeit. Jüdische Sommerfrische in Salzburg. Böhlau, Wien 2002, ISBN 3-205-99455-8. S. 153–174, Zitat S. 162.
- ↑ http://www.salzburg.gv.at/20003stat/wahlen/gvw/index.htm#erg.78.0.0.0.1
- ↑ http://www.salzburg.gv.at/20003stat/wahlen/bmw/index.htm#erg.78.1
- ↑ fahr(T)raum-Webseite
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.