Max Brod

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Max Brod, 1914

Max Brod (* 27. Mai 1884 in Prag, ehemals Österreich-Ungarn; † 20. Dezember 1968 in Tel Aviv) war ein deutschsprachiger Schriftsteller, Theater- und Musikkritiker. Sein einst erfolgreiches literarisches Werk ist heute weitgehend unbeachtet. Bedeutungsvoll sind seine Verdienste um den Erhalt der Werke des Schriftstellers Franz Kafka als deren Herausgeber, Bearbeiter und Interpret. Darüber hinaus war Brod Förderer der Komponisten Leoš Janáček und Jaromír Weinberger. Er gilt auch als Entdecker des Dichters Franz Werfel.

Gedenktafel für Max Brod in tschechischer Sprache an der Friedhofswand gegenüber dem Grab von Franz Kafka auf dem Neuen jüdischen Friedhof in Prag-Žižkov

Leben

Max Brod wurde als Sohn eines Prager Bankbeamten geboren. Von seiner Mutter ist nur bekannt, dass sie psychische Probleme mit den Kennzeichen einer Depression gehabt haben soll. Vater und Mutter waren begeisterte Opernfreunde. Sein Vater schätzte u. a. Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner und sang zuhause Opernarien; die Mutter soll von Giuseppe Verdis La traviata beeindruckt gewesen sein. Max Brod, sein Bruder Otto Brod (* 6. Juli 1888 in Prag, † Oktober 1944 in Auschwitz)[1] und seine Schwester Sophie wuchsen in kultiviert bürgerlicher Atmosphäre in Prag auf.

Max Brod war Absolvent des Stefans-Gymnasiums in Prag, nahm anschließend an der deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag ein Jurastudium auf und promovierte dort 1907 zum Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. jur.). Er trat in die Akademische Landsmannschaft Hercynia zu Prag ein, eine Studentenverbindung, die von 1871 bis 1939 bestand und als Alte Prager Landsmannschaft Hercynia im CC zu Frankfurt am Main heute weiter besteht.

Während der Studienzeit begegnete Max Brod am 23. Oktober 1902 in der Prager „Lese- und Redehalle der deutschen Studenten“ Franz Kafka, als dieser dort einen Vortrag über Arthur Schopenhauer hielt. Eine lebenslange Freundschaft begann, über deren Beginn in einer Publikation von Max Brod folgendes überliefert ist:

„Nach diesem Vortrag begleitete mich Kafka, der um ein Jahr Ältere, nach Hause. – Er pflegte an allen Sitzungen der ‚Sektion‘ teilzunehmen, doch hatten wir einander bis dahin kaum beachtet. Es wäre auch schwer gewesen, ihn zu bemerken, der so selten das Wort ergriff und dessen äußeres Wesen überhaupt eine tiefe Unauffälligkeit war, – sogar seine eleganten, meist dunkelblauen Anzüge waren unauffällig und zurückhaltend wie er. Damals aber scheint ihn etwas an mir angezogen zu haben, er war aufgeschlossener als sonst, allerdings fing das endlose Heim-Begleitgespräch mit starkem Widerspruch gegen meine allzu groben Formulierungen an.“[2]

Max Brod und Franz Kafka trafen sich fortan häufig, oft täglich, und blieben bis zu Kafkas Tod befreundet. Franz Kafka war öfter Gast im Elternhaus der Brods und lernte dort 1912 seine spätere Freundin und Verlobte Felice Bauer kennen, die eine Kusine von Brods Schwager Max Friedmann war. Zusammen mit Brods engem Freund Felix Weltsch und Franz Kafka bildeten sie die so genannte „Prager Schule“.

Nach der Promotion zum Dr. jur. 1907 wurde Brod zunächst Justiz-, Finanz-, Post- und Versicherungsbeamter, dann Theater- und Musikkritiker sowie Feuilletonredakteur beim „Prager Tagblatt“. Er emigrierte 1939 nach Palästina und war bis zu seinem Tod 1968 Dramaturg des Habimah-Theaters in Tel Aviv.

Beginn der literarischen Karriere

Der Verlag und seine Autoren. Gedenktafel in Leipzig

Bereits mit 24 Jahren veröffentlichte Brod als viertes Buch den Roman „Schloß Nornepygge“, der vor allem in Berliner Literaturkreisen enthusiastisch als Meisterwerk des Expressionismus gefeiert wurde. Durch dieses und weitere Werke wurde Brod zu einer bekannten Persönlichkeit der deutschsprachigen Literatur. Er förderte mit Erfolg Schriftsteller und Musiker. Zu den von Brod Protegierten gehörte unter anderem der Dichter Franz Werfel, den er bereits 1910 mit einer Gedichtvorlesung in Berlin der Öffentlichkeit bekannt machte, sich mit diesem aber später zeitweise überwarf, als Werfel begann sich vom Judentum loszulösen und sich dem Christentum zuwandte. Auch mit dem von der jüdischen Religion zum römisch-katholischen Glauben konvertierten Publizisten und Schriftsteller Karl Kraus hatte Brod darüber Auseinandersetzungen. Max Brod war in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg von einem indifferenten zu einem bewussten Anhänger des Judentums und aktiven Vertreter des Zionismus geworden. Er verstand Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Juden in erster Linie als Angehörige einer „Rasse und Herkunft“ und lehnte daher Assimilierung und Mischehen mit Angehörigen anderer Religionen entschieden ab.[3] Seine Werke veröffentlichte er seit 1912 im Kurt Wolff Verlag.

Entdecker und Mentor

Der von Johannes Urzidil als ungemein vielseitiger Poeta doctus bezeichnete Max Brod, der auch als Übersetzer, Komponist und Publizist tätig war und mehrere umfangreiche philosophische Werke veröffentlichte, trug unter anderem dazu bei, dass Jaroslav Hašeks Weltkriegssatire Der brave Soldat Schwejk auf Berliner Bühnen gespielt und der tschechische Autor dadurch im Ausland populär wurde.

Max Brod nimmt auch einen ehrenvollen Platz in der Musikgeschichte ein. Er verfasste in Zusammenarbeit mit dem mährischen Komponisten Leoš Janáček deutschsprachige Libretti für dessen Opern und verhalf ihm damit zum Durchbruch auf den internationalen Opernbühnen. Aufführungen in tschechischer Sprache fanden damals außerhalb der Länder der Böhmischen Krone kein Publikum und selbst in Prag waren sie keineswegs selbstverständlich. Brod meisterte die schwierige Aufgabe, seinen Text in Einklang zu bringen mit einer Musik, die ganz auf der Sprachmelodie des Tschechischen basierte. Dies erforderte Zugeständnisse und Anpassung des Komponisten, so dass z. B. die deutschsprachige Jenufa nicht notengetreu mit dem tschechischen Operntext übereinstimmt. Außer Jenůfa übersetzte Brod die Libretti zu den Opern Katja Kabanova, Das schlaue Füchslein, Die Sache Makropulos und Aus einem Totenhaus. Außerdem trug Brod durch zahlreiche Veröffentlichungen und eine erste Biographie zum allmählich einsetzenden Ruhm Janáčeks bei. Er machte auch seinen Einfluss geltend, um Aufführungen der damals avantgardistischen Werke an europäischen Opernhäusern durchzusetzen.

Vor allem aber wurde Max Brod zum entscheidenden Förderer und Mentor der Werke von Franz Kafka. Brod versuchte den an seiner Begabung zweifelnden Kafka in dessen literarischen Bestrebungen zu unterstützen und drängte ihn, seine Arbeiten zu veröffentlichen. Es ist wahrscheinlich Brod zu verdanken, dass Kafka anfing, ein Tagebuch zu führen. Zwar verabredeten sie auch gemeinsame literarische Projekte, doch diese verwirklichten sich aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsweise der beiden Autoren nicht. Auch nach seiner Heirat mit Elsa Taussig im Jahr 1913 blieb Brod der engste Freund und Bewunderer Kafkas. Er stand diesem in seinen Lebenskrisen bei, wobei Brod andererseits auch bei eigenen Problemen öfter Rat und Hilfe bei Kafka suchte und fand. 1913 nahm Brod auch Franz Kafka in das von ihm herausgegebene Jahrbuch für Dichtkunst Arkadia auf. Dazu schrieb das „Berliner Tageblatt“ in seiner Ausgabe vom 29. April 1914: „Zwei Talente aus dem jüngeren Jahrgang sind Franz Kafka und Heinrich Eduard Jacob. Beide gegeneinander auszuspielen ist ein Unding. Größere Gegensätze in der Formulierung des Ethischen gibt es kaum. Aber jeder leistet auf seinem Gebiet Erstaunliches.“

Nach dem Ersten Weltkrieg

Als nach dem Krieg 1918 die Monarchie Österreich-Ungarn auseinanderfiel und sich die Tschechoslowakei konstituierte, wurde Brod kurzfristig Vizepräsident des Jüdischen Nationalrates. Nachdem Brod seine Tätigkeit als Beamter im Postdienst in Prag aufgegeben hatte, arbeitete er als Kunstkritiker und freier Autor. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei setzte ihn 1933, als sie die Macht bis Mai 1945 in Berlin übernommen hatte, auf ihre Liste der verbrannten Bücher 1933 und Max Brod stand auf deren Liste verbotener Autoren während der Zeit des Nationalsozialismus.

In dieser Zeit nahm Brod als Redakteur am „Prager Tagblatt“ von exilierten deutschen Journalisten und Schriftstellern zahlreiche Artikel und Kurzgeschichten an, obwohl ihm klar war, dass er sie niemals alle veröffentlichen konnte. Die bar ausgezahlten Honorare, auch wenn es geringe Beträge waren, bedeuteten für viele Emigranten eine wichtige Überbrückungshilfe. Eine Zeit lang arbeitete auch die Autorin Maria Treben für ihn. Am Abend vor der deutschen Besetzung Prags am 15. März 1939 emigrierte Brod zusammen mit Felix Weltsch im letzten freien Flüchtlingszug nach Palästina.

Brod als Nachlassverwalter Franz Kafkas

Kafka starb 1924 im niederösterreichischen Sanatorium Kierling und hatte letztwillig verfügt, alle seine literarischen Aufzeichnungen zu vernichten, und Max Brod als Nachlassverwalter eingesetzt. Brod setzte sich über dessen letzten Willen hinweg, da er glaubte, die angeordnete Vernichtung von Franz Kafkas Manuskripten kulturell nicht verantworten zu können und diese weiter veröffentlichen wollte. Dies führt bis heute zu Auseinandersetzungen um das berühmte und lukrative Erbe. Max Brod soll sich verpflichtet gefühlt haben, die literarische Welt auf Leben und Denken Kafkas aufmerksam zu machen, den er als den „größten Dichter unserer Zeit“, nämlich des 20. Jahrhunderts, rühmte.

Bereits 1925 begann Max Brod mit der Veröffentlichung der Romanfragmente Kafkas. In den Dreißigerjahren folgten eine sechsbändige Werkausgabe und eine Biografie Kafkas. In zahlreichen Veröffentlichungen wehrte sich Brod gegen eine von ihm als einseitig angesehene Interpretation der Werke Kafkas, die zu der Kennzeichnung kafkaesk für bestimmte Sachverhalte geführt hat.

1939 bis zum Tod

Max Brod wandte sich unter dem Einfluss Martin Bubers früh dem Zionismus zu. Dies war neben seiner jüdischen Religion und den einsetzenden Verfolgungen durch die Nationalsozialisten nach 1933 einer der Gründe, warum er 1939 nach Palästina floh, als die deutsche Wehrmacht im März 1939 die restlichen Gebiete der Tschechoslowakei besetzte und bis Mai 1945 das Protektorat Böhmen und Mähren bestand.

Max Brod (rechts) mit Regisseuren der Habimah, 1942

Sein Bruder, der Schriftsteller Otto Brod (1888–1944), wurde 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt und 1944 nach Auschwitz deportiert, wo er in der Gaskammer ermordet wurde. Als Max Brod nach dem Krieg vom Schicksal seines Bruders (und Freundes) erfuhr, gab ihm das den Anstoß, sich wieder mit theologischen Themen zu beschäftigen. Vor allem die Fragen: „Ist die Seele unsterblich?“ und: „Wie lässt sich das Leiden der Welt mit dem Glauben an einen allmächtigen und allgütigen Gott vereinbaren?“ teilt er mit weiteren Glaubensgemeinschaften und Religionen.

Brod im Jahr 1965

Von 1938 bis 1947 hat Max Brod fast nichts publiziert. Das Geschehen im Zweiten Weltkrieg und der Tod seiner Frau 1942 hatten seine Kräfte gelähmt. Sehr wichtig war in dieser Zeit für ihn die enge Freundschaft zu Felix Weltsch in Jerusalem, die sich durch Hunderte Briefe ausdrückte. Dessen Freundschaft zu Brod hielt von der Piaristenschule bis zum Tode Weltschs 75 Jahre.

In Tel Aviv arbeitete und lebte Max Brod bis zu seinem Tod im Jahre 1968 als freier Autor, Journalist und Dramaturg am Nationaltheater Habimah.

Seinen Nachlass und damit auch einen Teil des Nachlasses von Franz Kafka verwaltete, zum Teil kritisiert und beargwöhnt, nach seinem Tod seine ehemalige Sekretärin und Lebensgefährtin Esther Hoffe. Es besteht Uneinigkeit darüber, ob deren Töchter als ihre Erbinnen das Recht hätten, diesen Nachlass dem Deutschen Literaturarchiv Marbach zu verkaufen oder ob es sich dabei um „nationales Kulturgut“ handele, das in Israel verbleiben müsse.[4] Ein diesbezügliches, noch nicht veröffentlichtes Gerichtsurteil erging im Herbst 2012.[5]

Der Musiker und Komponist

Max Brod (rechts) mit dem Komponisten Paul Ben-Haim und dessen Frau

Brod hatte neben Jura auch Musikwissenschaft, Komposition und Klavier studiert und war ein ausgezeichneter Pianist. Als Komponist war er bis in die 1950er Jahre aktiv, wobei er im Wesentlichen kammermusikalische Werke schuf, darunter allein 14 Liederzyklen. Sein Kompositionslehrer war ein Schüler von Antonín Dvořák, dessen Musik sein Schaffen deutlich prägte. Erst später – in den 1940er Jahren – zeigten sich in seinen Kompositionen Einflüsse der zeitgenössischen Musik, auch hinterließ die israelische Folklore ihre Spuren in seinem Werk.

Anerkennung

1948 wurde Brod mit dem Bialik-Literaturpreis ausgezeichnet, im Jahr 1965 erhielt er die Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft e.V. in Düsseldorf und 1973 wurde in Wien Hernals (17. Bezirk) die Max-Brod-Gasse nach ihm benannt.

Werke

Literarische Schriften

  • Tod den Toten (Novellen) (1906)
  • Schloss Nornepygge. Roman 1908
  • Ein tschechisches Dienstmädchen (Roman) (1909)
  • Die Erziehung zur Hetäre (Novellen) (1909)
  • Jüdinnen (Roman) (1911)
  • Weiberwirtschaft. Novellen 1913; darin: August Nachreiters Attentat (auch als Einzeldruck 1921; wieder in: Neue deutsche Erzähler Bd. 1 (Max Brod u.a.) Paul Franke, Berlin o.J. (1930)
  • Anschauung und Begriff (zusammen mit Felix Weltsch) (1913)
  • Die Höhe des Gefühls (Gedichte) (1913)
  • Ein Kampf um Wahrheit (Romantrilogie)
    • Tycho Brahes Weg zu Gott (1915)
    • Reubeni, Fürst der Juden (1925)
    • Galilei in Gefangenschaft (1948)
  • Die erste Stunde nach dem Tode. Eine Gespenstergeschichte (1916)
  • Das große Wagnis. Roman. Wolff, Leipzig 1918. ( = Max Brod:Ausgewählte Romane und Novellen, Band 6)
  • Leben mit einer Göttin (1923), Kurt Wolff Verlag
  • Die Frau, nach der man sich sehnt (Roman) (1927)
  • Die Frau, die nicht enttäuscht (1934)
  • Heinrich Heine (Biographie) (1935) bei Allert de Lange/Amsterdam und E.P.Tal/Wien.
  • Novellen aus Böhmen (1936).
  • Annerl (1937).
  • Unambo (1949) (Roman aus dem jüdisch-arabischen Krieg)
  • Der Meister (1952) (Christus-Roman)
  • Beinahe ein Vorzugsschüler oder Piece touchee (1952)
  • Das Schloß, Drama nach Franz Kafka (1953)
  • Armer Cicero (1955)
  • Rebellische Herzen (1957)
  • Prager Tagblatt (1957) (Roman einer Redaktion)
  • Mira (1958) (Roman um Hofmannsthal)
  • Jugend im Nebel (1959)
  • Streitbares Leben (1960) (autobiographische Schrift)
  • Die Rosenkoralle. Ein Prager Roman. (1961)
  • Die verkaufte Braut. Der abenteuerliche Lebensroman des Textdichters Karel Sabina Bechtle, München / Esslingen 1962 (DNB 450634434).

Ausgewählte Werke: Herausgegeben von Hans-Gerd Koch und Hans Dieter Zimmermann in Zusammenarbeit mit Barbora Šrámková und Norbert Miller:

Abhandlungen

  • Über die Schönheit häßlicher Bilder (1913)
  • Heidentum, Christentum und Judentum (1921)
  • Sternenhimmel. Musik- und Theatererlebnisse (1923)
  • Leos Janácek. Leben und Werk (1925)
  • Heinrich Heine (1934) (Biographie)
  • Rassentheorie und Judentum. Mit einem Anhang über den Nationalhumanismus von F. Weltsch (1936)
  • Franz Kafka (1937, erweitert 1954)
  • Diesseits und Jenseits (2 Bände):
    • Von der Krisis der Seelen und vom Weltbildes der neuen Naturwissenschaft (1946)
    • Von der Unsterblichkeit der Seele, der Gerechtigkeit Gottes und einer neuen Politik (1947)
  • Israels Musik (1951)
  • Streitbares Leben (Autobiographie) (1960)
  • Johannes Reuchlin und sein Kampf (1965)
  • Der Prager Kreis (1966)

Zu Franz Kafka

  • Der Dichter Franz Kafka (1921)
  • Franz Kafkas Nachlass (1924)
  • Franz Kafka und Max Brod in ihren Doppelberufen (1927)
  • Franz Kafkas Grunderlebnis (1931)
  • Aus Franz Kafkas Kindertagen (1937)
  • Franz Kafkas Glaubensposition (1937)
  • Franz Kafka. Eine Biographie (1. Auflage 1937). (Es folgten weitere Auflagen mit erweitertem Umfang; Neuausgabe: Über Franz Kafka, Fischer, Frankfurt am Main 1974ff, ISBN 3-596-21496-3)
  • Das Jüdische in Franz Kafka (1947)
  • Franz Kafkas Glauben und Lehre (1948). Wiederveröffentlichung, erweitert um Vor- und Nachworte von Felix Weltsch und H.D. Zimmermann: onomato Verlag, Düsseldorf 2011, ISBN 978-3-939511-92-2.
  • Franz Kafka als wegweisende Gestalt (1951). Wiederveröffentlichung: onomato, Düsseldorf 2011, ISBN 978-3-942864-02-2.
  • Ermordung einer Puppe namens Franz Kafka (1952)
  • Verzweiflung und Erlösung im Werke Franz Kafkas (1959)

Deutschsprachige Libretti

zu Leoš Janáčeks Opern
zu Hans Krása
zu Manfred Gurlitt
  • Nana, Oper in 4 Akten (7 Bildern). Text nach dem gleichnamigen Roman von Émile Zola.

Übersetzungen

  • C. Valerius Catullus: Gedichte. Vollständige Ausgabe. Deutsch von Max Brod mit teilweiser Benützung der Übertragung von K. W. Ramler. München und Leipzig, verlegt bei Georg Müller 1914.

Musikkritiken im Prager Tagblatt

  • Janáček und andere. Essais 1924-1938. Herausgegeben von Robert Schmitt Scheubel. consassis.de, Berlin 2013, ISBN 978-3-937416-31-1.

Literatur

  • Johannes Urzidil: Goethe in Böhmen, Epstein, Wien / Leipzig 1932; 3. Auflage, Artemis, Zürich / München 1981, ISBN 3-7608-0251-6 (Seite 480 und 481 Textstelle zu Max Brod, * 1884, deutscher Dichter und Schriftsteller aus Prag).
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch, Band 2, 1969, mit weiteren Literaturhinweisen.
  • Hugo Gold: Max Brod. Ein Gedenkbuch, Tel Aviv, 1969
  • Bernd W. Wessling: Max Brod: Ein Porträt. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln und Mainz 1969. Neuausgabe: Max Brod: Ein Porträt zum 100. Geburtstag. Bleicher, Gerlingen 1984, ISBN 3-88350-009-7.
  • Werner Kayser: Max Brod. Christians, Hamburg 1972 (= Hamburger Bibliographien, Band 12).
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum (Institut), Band I, Oldenbourg, München / Wien 1979 ISBN 3-486-49491-0, Seite 147 und 148.
  • Margarita Pazi: Max Brod. Werk und Persönlichkeit, Bouvier, Bonn 1970, ISBN 3-416-00681-X (Zugleich Dissertation an der Universität Würzburg).
  • Margarita Pazi (Hrsg.): Max Brod 1884–1984. Untersuchungen zu Max Brods literarischen und philosophischen Schriften. Lang, New York, NY / Bern / Frankfurt am Main 1987, ISBN 0-8204-0571-X (Band zum Kongress in Jerusalem 1984, Texte deutsch und englisch).
  • Renate Lerperger: Max Brod. Talent nach vielen Seiten (Ausstellungskatalog) Wien, 1987
  • Schalom Ben-Chorin: Erinnerungen an Max Brod aus drei Jahrzehnten in: Zeitschrift für die Geschichte der Juden ZGDJ, 1969 Heft 1. Tel Aviv: Olamenu; S. 1–10.
  • Claus-Ekkehard Bärsch: Max Brod im „Kampf um das Judentum“. Zum Leben und Werk eines deutsch-jüdischen Dichters aus Prag. Passagen-Verlag, Wien 1992, ISBN 3-85165-024-7.
  • Elisabeth Th. Hilscher-Fritz, Monika Kornberger: Brod, Max. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
  • Paul Raabe: Zu Gast bei Max Brod. Eindrücke in Israel 1965; Hg. Niedersächsische Landesbibliothek. Hameln: Niemeyer 2004; ISBN 3-8271-8813-X (Reihe: Lesesaal, 13).
  • Volker Weidermann: Das Buch der verbrannten Bücher. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03962-7 (S. 126-129).
  • Gaelle Vassogne: Max Brod in Prag: Identität und Vermittlung. Conditio Judaica, Band 75. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2009; ISBN 978-3-484-65175-3.
  • Barbora Šrámková: Max Brod und die tschechische Kultur. Arco, Wuppertal 2010, Arco Wissenschaft Band 17; ISBN 978-3-938375-27-3.
  • Lorenzo Bellettini: Schritt aus dem Schatten. Max Brod als Schriftsteller wiederentdecken. In: Neue Zürcher Zeitung, 7. September 2013, Literatur und Kunst, S. 28 (Rezension zu den bisher erschienenen Romanen der Ausgewählten Werke im Wallstein-Verlag).

Weblinks

Commons: Max Brod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Max Brod – Zitate

Einzelnachweise

  1. Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Band I
  2. Max Brod: Franz Kafka. Eine Biographie. Dritte, erweiterte Auflage. S. Fischer Verlag, Berlin und Frankfurt am Main 1954, S.57.
  3. G. Vassogne: Max Brod in Prag: Identität und Vermittlung. Tübingen 2009, S. 94f.
  4. Oliver Jungen. Deutsch-israelische Kulturkrise. Tauziehen um Kafka und Brod. F.A.Z., 8. Februar 2010. Ofer Aderet. Professors call for Max Brod's archive, including unpublished Kafka manuscripts, to stay in Israel. Haaretz, 8. Februar 2010.
  5. Susanne Knaul: Der Process, vorläufig vollendet. In: taz vom 15. Oktober 2012.