Morning Glory (2010)

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Film
Titel Morning Glory
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 108 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Roger Michell
Drehbuch Aline Brosh McKenna
Produktion J. J. Abrams
Bryan Burk
Musik David Arnold
Kamera Alwin Kuchler
Schnitt Daniel Farrell
Nick Moore
Steven Weisberg
Besetzung

Morning Glory ist eine US-amerikanische Filmkomödie über das Frühstücksfernsehen, die von Roger Michell inszeniert wurde. Der Film erschien am 10. November 2010 in den amerikanischen Kinos und lief am 13. Januar 2011 in den deutschsprachigen Kinos an.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sympathische, lebendige und ambitionierte Becky Fuller arbeitet als Produzentin bei einer erfolgreichen lokalen Morgensendung in New Jersey und erwartet eine Beförderung – wie auch ihre Kollegen, die schon entsprechende T-Shirts haben drucken lassen. Stattdessen wird sie von ihrem Chef zur Kostensenkung aus dem Team gefeuert, um einen neuen, höher qualifizierten und etablierten Produzenten bezahlen zu können, der zum Leiter des Senders aufgebaut werden soll.

Eine neue Stelle findet sie bei der Sendung Daybreak des Fernsehsenders IBS. Dort lernt sie auch den attraktiven Adam Bennett kennen, und zwischen beiden bahnt sich eine Romanze an. Die Guten-Morgen-Sendung ist allerdings „unterbesetzt, unterfinanziert“ und nimmt in der Publikumsgunst den ewigen vierten Platz unter den Sendungen im Frühstücksfernsehen ein. Obwohl Beckys neue Stelle sich als Kamikaze-Job entpuppt, kniet sie sich mit sprunghaftem Eifer und voller frischer Energie hinein. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag feuert Becky den gockelhaften männlichen Co-Moderator. Als Ersatz verpflichtet sie, unter Ausnutzung einer Vertragsklausel, den renommierten klassischen Nachrichtenjournalisten Mike Pomeroy. Becky hat es sich in den Kopf gesetzt, ihr Idol aus Kinderzeiten, wieder ins Boot zu holen und ihn zusammen mit der ehemaligen Schönheitskönigin Colleen zum neuen Aushängeschild von „Daybreak“ zu machen. Ihre Vorstellungen von der Sendung als knallbuntes Unterhaltungsformat kollidieren jedoch diametral mit Mikes Ideen. ein altgedienter und erfahrener, aber anmaßend und arroganter Moderator ist. Die Nachrichtenlegende empfindet das Format unter seiner Würde. Mike sträubt sich dagegen, leichte Themen wie Kochsendungen zu moderieren. Das Verhältnis zu seiner Moderationskollegin Colleen Peck, einer ehemaligen Schönheitskönigin, ist geprägt von tiefer Abneigung.

Sofern die Quoten nicht gesteigert werden können, droht der Sendung die Absetzung. Durch innovative Änderungen gelingt Becky die Wende zum Besseren. Den entscheidenden Beitrag leistet Pomeroy mit einer gründlich recherchierten Enthüllungsgeschichte, die seinen professionellen Vorstellungen entspricht, wodurch die Show um ein weiteres Jahr verlängert wird. Dennoch weigert sich Pomeroy danach weiterhin, seichte Themen zu moderieren. Durch ihren Erfolg erhält Becky ein Angebot der renommierten Nachrichtensendung NBC Today. Da dies ihr größter Kindheitstraum ist und Pomeroy sich nie ändern würde, geht sie zum Bewerbungsgespräch. Als Pomeroy davon erfährt, tritt bei ihm ein Sinneswandel ein, er stürmt in die Küche und improvisiert eine Kochsendung bei Daybreak. Während des Jobinterviews sieht Becky schockiert zu, wie Pomeroy im Fernsehen einen Kochbeitrag präsentiert und den Zuschauern fachmännisch zeigt, wie man eine Frittata zubereitet. Becky rennt zurück ins Studio und beschließt, beim Team von Daybreak zu bleiben, das sie mittlerweile als ihre Familie betrachtet.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde von J. J. Abrams’ Unternehmen Bad Robot Productions mit einem Budget von 40 Millionen US-Dollar[3] produziert und wird von Paramount Pictures verliehen.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Titelsong des Films ist „Strip Me“ von Natasha Bedingfield. Ein Lied namens „Same Changes“ von The Weepies wurde exklusiv für den Film aufgenommen. David Arnold komponierte auch die Filmmusik.

Songliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt gemischte Kritiken. Rotten Tomatoes zählte 98 positive und 80 negative Rezensionen.[4] Metacritic zählte 19 positive, 18 gemischte und eine negative Veröffentlichung.[5] Auf der Seite der Internet Movie Database wurde bei 69.744 Nutzern die gewichtete Durchschnittsnote 6,5 von 10 ermittelt.[6]

„Roger Michell hat seine erste Komödie seit „Notting Hill“ (1999) gedreht – und legt ein Tempo vor, als hätte er nur darauf gewartet. Der rasante Schlagabtausch erinnert an Screwball-Klassiker wie „Sein Mädchen für besondere Fälle“ mit Cary Grant. Und Michell begeht nicht etwa den Fauxpas, dem jungen Ding und dem alten Hasen eine Romanze anzudichten. Patrick Wilson („Umständlich verliebt“) spielt nämlich auch noch mit … Dafür knüpft Hollywoods charmantester Minimalmime Harrison Ford, der sich kaum zu einem Knurren herablässt, hier nach 22 Jahren an eine seiner Paraderollen an, die man zwischen lauter Jedis und Indy leicht verdrängt: den Geschäftsmann im Eighties-Klassiker „Die Waffen der Frauen“, der die kluge Sekretärin Melanie Griffith vom Vorzimmer in die Chefetage befördert.“

Cinema[7]

„Das Gruselige an Morning Glory ist das völlig fehlende Problembewusstsein, mit dem der Film seine Thematik behandelt. Dass in einer gewaltigen Umbruchphase allerorten über die Rolle der Medien in Zeitungen, im Fernsehen und Internet diskutiert wird, davon weiß er nichts. Regisseur Roger Michell imaginiert stattdessen eine abgeschmackte Medien-Traumwelt in rosarot und findet dafür die entsprechenden Bilder: McAdams’ Haar wallt in Zeitlupe; Menschen schlürfen mit wichtiger Miene Kaffee aus Pappbechern und treffen ihre große Liebe im Fahrstuhl; und Harrison Ford darf als ewig grummelnder Starjournalist mit Sockenfetisch ebenso hemmungslos chargieren wie McAdams. Was ein zweitrangiges Mainstream-Melodram hätte sein können, wird so zum echten Ärgernis.“

Critic.de[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Morning Glory. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2010 (PDF; Prüf­nummer: 125 268 K).
  2. Alterskennzeichnung für Morning Glory. Jugendmedien­kommission.
  3. Movie Projector: 'Unstoppable' seeks to derail 'Megamind' as 'Morning Glory' looks dim, Los Angeles Times, 22. November 2010, abgerufen am 20. November 2010
  4. Morning Glory. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 23. Februar 2020 (englisch).
  5. Morning Glory. In: Metacritic. Abgerufen am 23. Februar 2020 (englisch).
  6. Morning Glory. Internet Movie Database, abgerufen am 23. Februar 2020 (englisch).
  7. Morning Glory. In: cinema. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  8. Kritik auf critic.de, abgerufen am 24. Februar 2011.