Osterberg

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Wappen Deutschlandkarte
Osterberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Osterberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 9′ N, 10° 10′ OKoordinaten: 48° 9′ N, 10° 10′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Neu-Ulm
Verwaltungs­gemeinschaft: Altenstadt
Höhe: 580 m ü. NHN
Fläche: 13,79 km2
Einwohner: 937 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89296
Vorwahlen: 08333, 08337Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: NU, ILL
Gemeindeschlüssel: 09 7 75 142
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 1
89296 Osterberg
Website: www.osterberg-weiler.de
Bürgermeister: Martin Werner
Lage der Gemeinde Osterberg im Landkreis Neu-Ulm
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Karte

Osterberg ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt.

Osterberg von Osten (2004)

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osterberg liegt in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben. Sie ist 40 km südlich von Ulm und 20 km nördlich von Memmingen gelegen.

Es gibt folgende Gemarkungen und Gemeindeteile: Osterberg, Weiler.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osterberg gehörte den Freiherren von Osterberg und war Sitz der gleichnamigen Herrschaft. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand 1818 ein Patrimonialgericht, 1848 die heutige politische Gemeinde.

Im Jahre 1225 wurde die „abgegangene“ Kirche „S. B. Maria Virginis“ in Osterberg im Besitz des Klosters Elchingen erwähnt. Im Jahre 1448 war das Kloster Ochsenhausen mit einem Gut zu Osterberg bekundet. Im Jahre 1455 erwarb Gaudenz von Rechberg drei Bauernhöfe und eine Sölde in Weiler. Durch Teilung unter Brüdern erhielt 1507 Gaudenz von Rechberg Osterberg, Weiler und Wolfenstall. Im Jahre 1535 begann er, an Stelle des alten, baufälligen Gotteshauses eine neue Kirche „St. Maria“ zu erbauen. Er begann auch mit dem Bau von Schloss Osterberg, das über dem Ort auf einer Bergzunge in der zweiten Hälfte des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts unter Einbeziehung älterer Teile erbaut wurde. Um einen langgestreckten Hof gruppieren sich der Hauptbau, das sogenannte Hohe Schloss, das Niedere Schloss, im Westen Amts- und Gärtnerhaus, an der Südseite Leutehaus mit Remisen. Im Jahre 1679 verkauften die Freiherren von Rechberg zu Osterberg die Herrschaft an Johann Michael von Röfingen auf Bühl. Im Jahre 1712 wurden die Röfinger zu Reichsfreiherren von Osterberg erhoben. Im Jahre 1816 verkaufte Anselm Freiherr von Osterberg das Schlossgut mit Patrimonialgericht an Christoph Friedrich Freiherrn von Ponickau, der einen Familienfideikommiss errichtete. Weitere Eigentümer waren später Johanna-Olga von Malsen-Ponickau und dann ihr ältester Sohn Johann-Erasmus von Malsen-Ponickau. Dieter (Dietrich) Freiherr von Malsen-Ponickau verkaufte den Besitz 1995, nachdem das Inventar versteigert worden war.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Weiler eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 778 auf 918 um 140 Einwohner bzw. um 18,0 %. Auf dem Gebiet der Gemeinde gab es folgende Entwicklung der Einwohnerzahlen:

Jahr Einwohner
1961[4] 872
1970[4] 798
1987 767
1991 779
1995 821
2000 839
2005 857
2010 861
2015 881
2019 918[5]
Osterberg mit Schloss
Blick über die Dächer von Osterberg nach Südosten ins Rothtal
Pfarrkirche St. Peter und Paul
Primizgottesdienst in Osterberg

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat acht Mitglieder, zuzüglich des Bürgermeisters. Es ergaben sich folgende Sitzverteilungen:

Freie Wähler Osterberg Bürgerblock Weiler CSU Gesamt
2008 5 3 8 Sitze
2014[6] 5 3 8 Sitze
2020[7] 3 2 3 8 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl am 2. März 2008 wurde Klaus Seidler vom Bürgerblock Weiler zum Ersten Bürgermeister gewählt. Er trat damit die Nachfolge von Hermann Josef Häußler (CSU) an, der über 36 Jahre amtierte.

Von März 2014 bis 2020 war Rainer Schmalle Amtsinhaber. Im Jahr 2020 wurde Martin Werner zum neuen Bürgermeister gewählt.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung lautet: Über einer gekürzten eingeschweiften blauen Spitze, darin eine aus einem silbernen Schlüsselgriff wachsende silberne heraldische Lilie, gespalten; vorne in Gold ein linksgewendeter, aufrechter, schwarzer Bär, hinten gespalten und dreimal geteilt von Rot und Silber in verwechselten Farben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswert sind in Osterberg das nicht öffentlich zugängliche Schloss Osterberg und die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osterberg ist über die Kreisstraße NU 7 an das regionale Straßennetz angebunden. Diese führt nach Norden über Oberroth, im Süden endet diese in der Staatsstraße St 2017, welche über die Staatsstraße St 2031 nach Memmingen führt. Die nächstgelegene Autobahnauffahrt ist die Anschlussstelle bei Dettingen a. d. Iller auf die A 7. Der nächstgelegene Regionalflughafen ist der etwa 20 Kilometer entfernte Flughafen Memmingen. Der Ort ist über eine Bushaltestelle mit den Städten Illertissen und Memmingen sowie dem Markt Babenhausen verbunden.[9] Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Kellmünz an der Iller.

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 18, im produzierenden Gewerbe 97 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 319. Im verarbeitenden Gewerbe gab es eine Brauerei und im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 23 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 637 ha, davon waren 316 ha Ackerfläche und 321 ha Dauergrünfläche.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 418 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 123 T€.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2012 gab es einen Kindergarten und eine Außenstelle der Grund- und Hauptschule Altenstadt/Iller, welche die Klassen 1 bis 4 in Osterberg anbot.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Osterberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Osterberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. Januar 2018.
  3. Gemeinde Osterberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 790.
  5. Einwohnerzahlen im Landkreis Neu-Ulm
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.altenstadt-vg.de
  7. Gemeinde Osterberg – Ergebnisse Kommunalwahl 2020. Abgerufen am 16. Dezember 2020.
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.bayern.de Wahlergebnisse
  9. Liniennetzplan Donau-Iller Verkehrsgesellschaft. (PDF; 1,1 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2011; abgerufen am 30. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ding.eu