Saturargues

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Saturargues
Saturargues (Frankreich)
Saturargues (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hérault (34)
Arrondissement Montpellier
Kanton Lunel
Gemeindeverband Lunel Agglo
Koordinaten 43° 43′ N, 4° 7′ OKoordinaten: 43° 43′ N, 4° 7′ O
Höhe 16–68 m
Fläche 5,99 km²
Einwohner 1.018 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 170 Einw./km²
Postleitzahl 34400
INSEE-Code
Website www.saturargues.fr

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Saturargues (okzitanisch gleichlautend) ist eine französische Gemeinde mit 1.018 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Montpellier und ist Mitglied im Gemeindeverband Lunel Agglo. Die Einwohner werden Saturarguois und Saturarguoises genannt.

Der Fernwanderweg GR 653 von Dourgne nach Toulouse durchquert das Gemeindegebiet. Er folgt der Via Tolosana, einem der vier Jakobswege in Frankreich.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Saturargues liegt am östlichen Rand des Départements, etwa 22 Kilometer nordöstlich von Montpellier und etwa 24 Kilometer südwestlich von Nîmes. Das zeitweise trockenfallende Flüsschen Grand Valat entspringt im Gemeindegebiet, verlässt es in nördlicher Richtung, bevor es in der Folge in die Vidourle mündet.

Ein kleiner Teil des Gebiets von Saturargues gehört zur insgesamt 368 Hektar großen ZNIEFF-Naturzone „Garrigues d’Ambrussum“ (910030396).[2] Etwa 47 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, etwa 26 % % sind bewaldet oder naturbelassen.[3]

Umgeben wird Saturargues von den Nachbargemeinden Saint-Sériès im Norden, Villetelle im Osten und Nordosten, Lunel im Süden, Lunel-Viel im Südwesten sowie Entre-Vignes mit Vérargues im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelalter ist die Gemeinde Saturargues Teil der Baronie von Lunel. Im Jahr 1119 wurde die Kirche in der Bulle von Papst Calixt II. erwähnt. Im Jahr 1703 wurde das katholische und royalistische Dorf von Saturargues von den Kamisarden angegriffen, und sechzig seiner Bewohner wurden massakriert. Die Dorfaktivität fokussierte sich auf die Landwirtschaft und insbesondere auf den Weinbau.[4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saturargues: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
202
1800
  
169
1806
  
165
1821
  
236
1831
  
265
1836
  
266
1841
  
260
1846
  
264
1851
  
274
1856
  
269
1861
  
285
1866
  
282
1872
  
241
1876
  
238
1881
  
192
1886
  
176
1891
  
197
1896
  
200
1901
  
216
1906
  
243
1911
  
223
1921
  
245
1926
  
234
1931
  
232
1936
  
220
1946
  
197
1954
  
188
1962
  
234
1968
  
253
1975
  
275
1982
  
291
1990
  
461
1999
  
596
2006
  
803
2013
  
914
2020
  
1.022
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2006[6][7][8]
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert birgt einen silbernen Kelch aus dem 17. Jahrhundert und eine Glocke aus dem Jahr 1777, die seit 1985 bzw. seit 1943 als Monument historique der beweglichen Objekte klassifiziert sind.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Autoroute A 9, genannt „La Languedocienne“, von Orange zur spanischen Grenze südlich von Perpignan durchquert das südliche Gemeindegebiet von Ost nach West mit einer Anschlussstelle. Die Departementsstraße D 34 von Boisseron nach Lunel wird in Nord-Süd-Richtung durch das Zentrum geführt. Sie kreuzt dort die Departementsstraße D 110, die die Gemeinde mit Entre-Vignes im Westen und mit Villetelle im Osten verbindet.

Die Schnellfahrstrecke Contournement de Nîmes et Montpellier durchquert das südliche Gebiet der Gemeinde ohne Haltepunkt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saturargues – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GR®653 - De Arles (Bouches-du-Rhône) à Montarnaud (Hérault). gr-infos.com, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
  2. Biodiversité dans les territoires - Saturargues. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
  3. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
  4. Saturargues hier & aujourd’hui. Gemeinde Saturargues, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
  5. Notice Communale Saturargues. EHESS, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
  6. Populations légales 2006 Commune de Saturargues (34294). INSEE, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
  7. Populations légales 2013 Commune de Saturargues (34294). INSEE, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
  8. Populations légales 2020 Commune de Saturargues (34294). INSEE, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).