Saulgrub
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 40′ N, 11° 2′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Garmisch-Partenkirchen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Saulgrub | |
Höhe: | 859 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,48 km2 | |
Einwohner: | 1692 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82442 | |
Vorwahl: | 08845 | |
Kfz-Kennzeichen: | GAP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 80 129 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kohlgruber Str. 2 82442 Saulgrub | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Rupert Speer (Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Saulgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen | ||
Saulgrub ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen und bildet zusammen mit der Gemeinde Bad Bayersoien die Verwaltungsgemeinschaft Saulgrub.
Geografie
Saulgrub liegt in der Region Oberland.
Es existieren die Gemarkungen Saulgrub und Unterammergauer Forst. Ortsteile sind Altenau, Saulgrub und Wurmansau.
Geschichte
Saulgrub, damals sulgrai genannt, wurde 1280 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte lange Zeit bis zur Säkularisation 1803 zum Kloster Ettal. Saulgrub war Bestandteil des Herrschaftsgerichts Murnau des ehemals reichsunmittelbaren Klosters. Grundherr war teils das Kloster Ettal, teils das Kloster Rottenbuch. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
1970 wurden auf dem Gebiet der Gemeinde 1.212 Einwohner gezählt, 1987 dann 1.469 und im Jahr 2000 bereits 1.618 Personen.
Politik
Bürgermeister ist Rupert Speer. Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 575 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 100 T€. Saulgrub hat keine Schulden.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Unter von Silber und Blau geteiltem Schildhaupt in Silber ein wachsender roter Greifenlöwe.
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Das hervorgehobenste Bauwerk in Saulgrub selber ist die auf einem Hügel über dem Ort liegende Kirche St. Franziskus.
- Mehrere Bauernhäuser und Stadel, teilweise mit aufwändigem Holzschnitzwerk, stehen unter Denkmalschutz wie auch der Bahnhof Saulgrub.
- Ein weiterer sehenswerter Sakralbau, die Kirche St. Anton, ist Mittelpunkt des Ortsteils Altenau.
- Auch in Wurmansau steht eine Kirche, die Kapelle St. Josef.
- Das an der Ammer liegende, in den Jahren 1898/99 errichtete Kraftwerk Kammerl ist das älteste Bahnkraftwerk der Welt für Einphasenwechselstrom.
Naturerscheinungen
- In unmittelbarer Nähe des Kraftwerkes Kammerl findet der Naturliebhaber die "Scheibum", wie die Drehbewegung des Wassers im Felskessel genannt wird. Ab dort fließt die Ammer durch die Ammerleite, eine Schlucht, die nur mit dem Kanu befahrbar ist. Weiter flussabwärts kann man von dem linken Hochufer der Ammer zu dem Naturschauspiel der „Schleierfälle“ hinabsteigen.
- Das Altenauer Moor liegt zwischen Saulgrub und Altenau rechts der Bahngleise und der alten Dorfstraße von Saulgrub nach Altenau. Es ist ein Hochmoor, das an seiner höchsten Stelle noch offen ist. Richtung Unterammergau schließt sich ein weiteres Moorgebiet, das Kochel-Filz an den Ortsteil Altenau an. Seit 1987[2] steht dieses unter Naturschutz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft und im Bereich Handel und Verkehr keine und im Produzierenden Gewerbe 153 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 71 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 499. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe.
Zudem bestanden im Jahr 1999 43 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 799 ha.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 46 Kindern
- Volksschule: 1 mit 5 Lehrern und 91 Schülern
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Heinrich Barton, Die Ammergauer Alpen, Franckh’sche Verlagshandlung.W. Keller & Co., Stuttgart, 19892
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Saulgrub in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte