Thomas Springer (Triathlet)

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Triathlon
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OsterreichÖsterreich 0 Thomas Springer
Thomas Springer bei der Einkleidung zu den Olympischen Sommerspielen 2016
Thomas Springer bei der Einkleidung zu den Olympischen Sommerspielen 2016
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 6. November 1984
Geburtsort Halle (Saale), Deutschland Deutschland
Größe 185 cm
Gewicht 69 kg
Vereine
bis 2009 EJOT Team TV Buschhütten
seit 2010 Stadtwerke Team Witten
(Triathlon Bundesliga)
aktuell LTU Linz
Erfolge
2002 Deutscher Meister Duathlon Junioren
2003 Vize-Europameister Triathlon Junioren
2009 Deutscher Meister Triathlon
2009, 2010 Deutscher Mannschaftsmeister
(Triathlon Bundesliga)
Status
aktiv

Thomas Springer (* 6. November 1984 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Triathlet, der heute für Österreich startet. 2009 wurde er deutscher Triathlonmeister über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen).

Werdegang

Thomas Springer betrieb schon als Kind Wettkampfsport, darunter Schwimmen, Flossenschwimmen (TC Orca Halle), Rettungsschwimmen (DLRG Merseburg-Querfurt), Laufen und Boxen (Stadtmeister von Halle 1994). Von September 1995 bis Juli 2001 besuchte er die Sportsekundarschule Halle. Bis Juni 1998 war er Schwimmer beim SV Halle (Hauptschwimmart Brust). Nach einigen Verletzungen in den Jahren 1997 und 1998 stand der weitere Verbleib auf der Sportsekundarschule Halle in Frage.

Im Juli 1998 gewann Springer zum ersten Mal bei einem Triathlon (Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt). Springer wechselte daraufhin in die Abteilung Triathlon des SV Halle und belegte im Jahr 2000 den 2. Rang der A-Jugend bei der Deutschen Meisterschaft in Bornhöved. 2003 und 2004 waren seine bis heute erfolgreichsten Jahre (u.a. bei den Junioren: Europacup-Gesamtsieger, Vize-Europameister, Deutscher Meister im Duathlon).

Im Februar 2005 erkrankte Thomas Springer an Pfeifferschem Drüsenfieber und im Jahr darauf meldete er sich beim Europacup in Genf mit Platz 21 zurück.[1] Bei den Deutschen Meisterschaften in der U23 holte er einen 5. Platz, 2007 folgten zwei 3. Ränge bei den Europacups in Kuşadası und beim Alpen-Triathlon in Schliersee sowie der 6. Rang bei der U23-Weltmeisterschaft in Hamburg.[2] Im November und Dezember sammelte er erste Erfahrungen bei Weltcups, die gleichzeitig seinen Abschied aus der U23 markierten.

2008 erkrankte er am Guillain-Barré-Syndrom. Im Juni wurde er Sechster beim Europacup in Schliersee. In der Triathlon-Bundesliga sicherte er sich mit dem TVG Buschhütten die Deutsche Vizemeisterschaft. Am Ende des Jahres erreichte Springer beim Weltcup-Finale in Mexiko Rang 4.

Zum Saisonauftakt 2009 qualifizierte sich Thomas Springer für die Europameisterschaft. In Schliersee belegte er hinter dem Russen Ivan Vasiliev den 2. Rang und wurde Deutscher Meister im Triathlon.[3] Am Ende der Saison sicherte er sich mit seinem Team vom TVG Buschhütten auch in der 1. Bundesliga den Titel.

In der Saison 2010 startete Thomas Springer in der Triathlon-Bundesliga für das Asics Team Witten.[4][5] Für großes Aufsehen sorgte seine Radfahrt bei einem Bundesligarennen in Gladbeck im Mai 2010 mit nur einem Schuh: Obwohl es sich dabei um einen Regelverstoß nach dem Regelwerk der Deutschen Triathlon Union handelte, wurde seine erst im Ziel verhängte Disqualifikation nach monatelangem Rechtsstreit zurückgenommen und der Meistertitel 2010 dem Asics Team Witten nachträglich zugesprochen.[6][7][8]

Thomas Springer nahm 2010 auch die österreichische Staatsbürgerschaft an und startet seit Juli 2010 für den Österreichischen Triathlonverband.[9] Die ITU-Jahreswertung 2015 beendete er auf dem 80. Rang.[10]

Thomas Springer ging mit Sara Vilic und Julia Hauser (für Lisa Perterer nachnominiert) bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro im Triathlon an den Start und belegte den 47. Rang.[11] In der ITU-Point-List 2016 belegte er als bester Österreicher den 48. Rang.[12]

Privates

Thomas Springer lebt abwechselnd in Halle und Salzburg. Er ist gelernter Masseur und medizinischer Bademeister.[13]

Sportliche Ergebnisse

(DSQ – Disqualified, DNF – Did Not Finish)


Ehrungen

  • Duathlet des Jahres 2003
  • Sportler des Jahres der Stadt Halle 2002[22]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ITU Triathlon European Cup: Elite Men Results
  2. Gregor Buchholz holt erstes Gold für Deutschland
  3. Ergebnisliste Alpen-Triathlon Schliersee 2009 (Elite)
  4. WAZ: Witten verpflichtet Thomas Springer
  5. Ruhrnachrichten: Asics-Team holt den Deutschen Meister
  6. RuhrNachrichten: Springer über seine Disqualifikation
  7. WAZ: Jung: „Wir sind sportlich, rechtlich und moralisch Deutscher Meister 2010“
  8. RuhrNachrichten: Juristische Langdistanz in der „Causa Springer“
  9. Gottfried Schalow: Liebe öffnet Tür zu Olympia In:Mitteldeutsche Zeitung 28. September 2010
  10. ITU Points List Elite Men (Memento vom 9. Januar 2016 im Internet Archive)
  11. ÖTRV Trio qualifiziert sich für Olympia in Rio 2016 (18. Mai 2016)
  12. ITU Point List | Elite Men
  13. Trikotwechsel: Thomas Springer startet künftig für Österreich
  14. Pech für Springer in Neuseeland (25. März 2014)
  15. Alanya ITU Triathlon Premium European Cup: Elite Men Results
  16. ITU World Championship Series Hamburg 2010: Elite Men Results
  17. ETU-Kurzdistanz EM: Titel an Gomez und Spirig
  18. Triathlon-EM – Javier Gomez holt den Titel
  19. Ronny Dietz wird Deutscher Hochschulmeister im Triathlon
  20. 21. Siegerland-Cup Buschhütten (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)
  21. Kathrin Müller holt Bronze (21. Juni 2004)
  22. Die Wahl der Sportler des Jahres in Halle(Saale)