Tremalzopass
Tremalzopass (Passo di Tremalzo) | |||
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Kehren der Südflanke des Tremalzo-Passes (August 2006) | |||
Himmelsrichtung | Nord | Süd | |
Passhöhe | 1830 m s.l.m. | ||
Provinz | Trient (Region Trentino-Südtirol) | Brescia (Region Lombardei) | |
Wasserscheide | Ledrosee → Ponale → Gardasee → Mincio → Po | Gardasee → Mincio → Po | |
Talorte | Tiarno di Sopra (Valle di Ledro) | Vesio, ein Ortsteil von Tremosine | |
Ausbau | Passstraße | Schotterpiste (Allradantrieb erforderlich) | |
Erbaut | Im Ersten Weltkrieg | ||
Motorradsperre | Nein | Ja | |
Gebirge | Gardaseeberge | ||
Profil | |||
Denzel-Skala | SG 1 | SG 4 | |
Ø-Steigung | % (? m / 12 km) | % (? m / 8 km) | |
Max. Steigung | 9 % | 14 % | |
Höhenprofil Tremalzopass Süd-Nord | |||
Karte | |||
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Koordinaten | 45° 50′ 20″ N, 10° 42′ 12″ O |
Zum Tremalzopass (ital.: Passo di Tremalzo) führt eine im Ersten Weltkrieg für strategische Zwecke angelegte Bergstraße in Norditalien. Der Pass liegt an der Grenze zwischen der Autonomen Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol) und der Provinz Brescia (Lombardei) unweit des Gardasees. Die Südflanke ist Teil des Naturparks Parco Alto Garda bresciano.
Geschichte
Der Pass wurde zur Versorgung von militärischen Einrichtungen und Stellungen im so genannten Gebirgskrieg während des Ersten Weltkriegs angelegt. Allen alpinen Militärsträßchen ist gemein, dass die Eignung zum Transport schwerer Geschütze einen guten Untergrund erforderlich machte. Dies bedingt auf der Südflanke – trotz schlechter Pflege – einen bis heute teilweise guten und befahrbaren Zustand.
Verlauf
Der Pass teilt sich in zwei sehr unterschiedliche Abschnitte: Während die Nordflanke ohne Probleme befahren werden kann, ist die Südflanke ausschließlich geländegängigen Fahrzeugen vorbehalten.
Profil
Die Südflanke weist auf einer Länge von ca. 8 km Steigungsmaxima von über 14 % auf; dagegen ist die Nordflanke gemäßigter mit max. 9 % auf ca. 12 km. Man erkennt deutlich den Beginn des Anstieges in Vesio, ein Ortsteil von Tremosine (Lombardei), mit dem starken Anstieg am Ende des Bondo-Tales; der Abstieg über die Nordflanke ist weniger steil.
Nordflanke
Die Nordflanke ist besser erschlossen und für den gesamten Verkehr freigegeben. Da die Steigungen 9 % nicht überschreiten und die Asphaltdecke gepflegt ist, stellt sich dafür nicht das Erfordernis einer Verkehrsbeschränkung; entsprechend wird die Nordflanke auch gerne von Motorrad- und Fahrradfahrern befahren.
Die Anfahrt beginnt im Valle d’Ampola auf der SS-240. Von Norden kommend biegt man nach dem See Laghetto d'Ampola links auf die SP-127 in Richtung des Örtchens Tremalzo ab. Über einige Kehren wird rasch an Höhe gewonnen. Die Straße verläuft durch kleinere Bergwälder und führt mit zunehmender Höhe an Kuhweiden entlang. Endpunkt auf 1702 m ist das Rifugio Garda. Dort gibt es Parkplätze und eine Jausenstation. Abzweigungen in Form von Feldwegen (teils gesperrt) führen zum Monte Nota sowie zur Südflanke des Tremalzopasses.
Südflanke
Auf der Südflanke gilt für Motorräder ein Fahrverbot. Zweispurige Fahrzeuge dürfen den Pass weiterhin befahren (Stand August 2013). Durch die vernachlässigte Pflege sowie den groben Unterbau stellt die Südflanke eine Herausforderung dar, die mit normalen Autos nicht zu bewältigen ist.
Die Anfahrt erfolgt über den Ort Vesio. Von dort ist der Tremalzopass ausgeschildert. Ein Geländewagen mit Allradantrieb ist in jedem Falle erforderlich. Die Straße folgt zunächst mit geringer Steigung dem Bondo-Tal. In diesem Tal befindet sich ein Rastplatz mit Spielplatz und Parkmöglichkeit, die Straßen haben einen festen Belag. Am Ende des Tales beginnt der Aufstieg.
Der Weg ist zunächst (bis Notapass) asphaltiert. Danach folgt feiner Schotter, der im Laufe der Strecke immer gröber bis hin zu blankem, scharfkantigem Fels wird, der teilweise offen zutage tritt. Nach Gewittern ergeben sich starke Auswaschungen und Stufen in der Fahrbahn. Die Fahrbahnbreite nimmt stetig ab, ein Umkehren ist, wenn überhaupt, nur an den Kehren möglich. Ausweichstellen existieren nicht.
Wegen Steigungen von über 14 % ist es an manchen Kehren erforderlich, zurückzusetzen, insbesondere bei Fahrzeugen mit langem Radstand. Stellenweise werden Allradantrieb, Untersetzung und Differentialsperre benötigt.
Kurz vor dem höchsten Punkt wirkt sich erneut das Alter der Straße aus: Im Tunnel in knapp unter 1800 m Höhe bricht immer wieder ein größerer Teil der Decke ein. Hier besteht zudem die Gefahr, im tief sandigen Untergrund des Tunnels stecken zu bleiben.
Sport, Freizeit, Tourismus
Der Tremalzopass ist besonders bei Mountainbikern beliebt, die ihn als Highlight am Ende einer Transalp-Tour gerne befahren.
Am Passo Rocchetta auf dem Weg zum Tremalzo befindet sich seit dem 1. Mai 2014 ein Gedenkstein. Die in italienisch, deutsch und englisch beschriftete Gedenktafel erinnert an die ersten MTB-Tests von Ulrich Stanciu im Rahmen der Erstausgabe des bike-Magazins.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ mit dem R-Q1 auf dem Weg zum eigenen Denkmal, Pressemitteilung von Rotwild vom 6. Mai 2014