Vodafone

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Vodafone GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1992[1]
Sitz Düsseldorf, Deutschland
Leitung Hannes Ametsreiter (CEO)[2]
Mitarbeiterzahl 14.000 (31. März 2016)[3]
Umsatz 10,626 Mrd. Euro (2015/16)[3]
Branche Telekommunikation
Website www.vodafone.de
Vodafone-Campus in Düsseldorf

Die Vodafone GmbH ist ein deutsches Tochterunternehmen der britischen Mobilfunkgesellschaft Vodafone Group. Sie bietet in Deutschland Mobilfunk, DSL, LTE, Kabelinternet,[4] Festnetztelefonie, Kabelfernsehen und IPTV an. Vodafone ist mit 41,89 Mio. Kunden (Stand: 2. Quartal 2016) der zweitgrößte Mobilfunkanbieter Deutschlands (nach Telefónica Deutschland).[5]

Die Konzern-Standorte der heutigen Vodafone GmbH befinden sich in Düsseldorf-Heerdt[6] (Vodafone-Campus und Zentrale), Eschborn und Berlin (Konzernrepräsentanz). Daneben gibt es insgesamt acht Regional-Niederlassungen: Hamburg und Langenhagen (Region Nord), Berlin (Region Nord-Ost), Dortmund (Region Nord-West), Eschborn/Frankfurt (Region Rhein-Main), Radebeul/Dresden (Region Ost), München (Region Süd), Stuttgart (Region Süd-West) sowie Ratingen/Düsseldorf (Region West).[7]

Geschichte Mobilfunk

Gegründet wurde die Vodafone GmbH unter der Firma Mannesmann Mobilfunk GmbH als Mobilfunk-Tochterunternehmen des ehemaligen Mannesmann-Konzerns. Im Jahr 1988 wurde vom Bundesministerium für Post und Telekommunikation eine Lizenz für ein GSM-Netz ausgeschrieben. Es bildeten sich daraufhin mehrere Bewerberkonsortien, unter anderem ein Konsortium unter der Führung der Mannesmann AG. Am 8. Dezember 1989 erhielt das Mannesmann-Konsortium den Zuschlag für die GSM-Lizenz. Noch im Dezember 1989 ging aus dem erfolgreichen Bewerberkonsortium die Mannesmann Mobilfunk GmbH (MMO) als erster privater deutscher Netzbetreiber mit Sitz in Düsseldorf hervor. Vorsitzender der Geschäftsführung war Peter Mihatsch. Bis Ende 1990 war die Beschäftigtenzahl bereits auf 350 angestiegen. Im Februar 1991 wurde die GSM-Lizenz auch auf das Beitrittsgebiet der deutschen Wiedervereinigung erweitert. Der kommerzielle Betrieb des GSM-Netzes mit der Kurzbezeichnung D2 begann mit der Auslieferung der ersten Endgeräte am 30. Juni 1992. Gegen Ende des Jahres 1992 konnte bereits der 100.000. Kunde im D2-Netz eingebucht werden.[8] Mannesmann Mobilfunk trat damit in Konkurrenz zur Deutschen Bundespost, die damals bereits das analoge C-Netz betrieb und ebenfalls eine Lizenz für den Aufbau eines digitalen Mobilfunknetzes erhalten hatte, das zur Abgrenzung von D2 als „D1“ vermarktet wurde.

Die Mobiltelefone wurden zunächst über Fernsehhändler und Kaufhäuser zu einem Preis von knapp unter 3000 DM angeboten. Mit etwa 200 Antennenstationen begann D2 zunächst in einigen deutschen Großstädten wie Hamburg, Bremen, Hannover, Frankfurt am Main und Stuttgart. Schon Ende 1992 erreichte das D2-Netz 80 Prozent Deutschlands. Die Gebühren lagen unter denen des bestehenden C-Netzes der Post. Von Anfang an waren Übergänge an das Festnetz der Telekom vorgesehen. Ab Dezember 1993 schrieb das Unternehmen schwarze Zahlen.

Logo von D2 Mannesmann

Bei der Deutschen Bundespost wurde der Mobilfunkbereich als Marke „D1“ zunächst beim Zentralamt für Mobilfunk und nach der Privatisierung bei der Gesellschaft DeTeMobil (seit 2010 Telekom Deutschland GmbH) des Telekomkonzerns geführt. Bei Mannesmann wandelte sich der Produktname D2 privat zu „D2 Mannesmann“; das Wort „privat“ hatte seine Zugkraft verloren. Bis zur Übernahme von D2 Mannesmann durch den britischen Vodafone-Konzern im Februar 2000 wechselten sich D2 Mannesmann und T-D1 in der Marktführerstellung mehrfach ab.

Für Vodafone bedeutete dieser Zukauf dennoch eine enorme Steigerung des Marktanteils, zumal damit gleich mehrere Firmenbeteiligungen von Mannesmann an Mobilfunkunternehmen außerhalb Deutschlands übernommen wurden. Einige Beteiligungen wurden integriert (z. B. Omnitel in Italien oder SFR in Frankreich), andere Konzernteile mussten aufgrund behördlicher Auflagen verkauft werden (Orange in Großbritannien) oder wurden freiwillig verkauft (Telering in Österreich).

Mit dem Markenwechsel von D2 zu Vodafone wurde 2002 die Mannesmann Mobilfunk GmbH in Vodafone D2 GmbH umbenannt.

Geschichte Festnetz

Der Festnetzbereich von Vodafone ist damals aus einem Joint Venture von Mannesmann und Deutsche Bank namens Communications Network International (CNI) hervorgegangen. Im Juni 1996 hatte die CNI 49 Prozent der DBKom, dem ausgegliederten Telekommunikationsbereich der Deutschen Bahn übernommen. Hieraus entstand im Jahre 1996/1997 die damalige Mannesmann Arcor AG & Co. KG, als Keimzelle des heutigen Unternehmensbereichs. Nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone wurde sie in Arcor AG & Co. KG umbenannt.

Logo von Arcor AG & Co. KG

Arcor hatte sich im Laufe der Zeit einige Beteiligungen und Übernahmen gesichert. Als größte Übernahmen sind hier die o.tel.o communications GmbH & Co., callisto germany.net GmbH und ISIS Multimedia Net GmbH & Co. KG zu nennen. o.tel.o wurde operativ im Jahr 2001 in Arcor integriert und spielt seitdem im Festnetz keine eigene Rolle mehr. Arcor dehnte sich im Regierungsbezirk Düsseldorf mit der Übernahme von ISIS, einem ehemaligen regionalen Carrier an Rhein und Ruhr, im Dezember 2005 aus. Die Verschmelzung mit dieser erfolgte rückwirkend zum 1. April 2005, dem damaligen Beginn des Arcor-Geschäftsjahres.

Nachdem zuerst die Überlegungen bestanden, Arcor komplett zu verkaufen, entschied sich die Vodafone Group im Jahre 2008 dazu, die restlichen Anteile der Deutschen Bank AG zu übernehmen und Arcor mit der deutschen Tochter zu fusionieren.

Im Laufe des Jahres 2009 wurde die Arcor AG & Co. KG zunächst in Vodafone AG & Co. KG umbenannt, um dann am 10. Dezember 2009 mit der Vodafone D2 GmbH zu fusionieren. Damit kam das Aus für die Marke Arcor; Vodafone integrierte dessen Produkte in die eigene Produktpalette.

So entstand der erste voll integrierte Telekommunikationsanbieter in Deutschland, der in der Lage ist Festnetz, Mobilfunk und TV aus einer Hand anzubieten.

Arcor war seit Beginn der vollständigen Liberalisierung des TK-Sektors im Festnetzbereich der größte alternative Wettbewerber der Deutschen Telekom in Deutschland. Seit April 2005 gehörte Arcor auch zu den Providern für IP-Telefonie (auch als „Voice over IP“, kurz: VoIP bekannt). Bei Arcor wurde dieser Dienst als „Arcor-Sprache VoIP“ etabliert und zunächst in den „Persönlichen Internet Assistenten“ (kurz: PIA) integriert. Durch den Wechsel zur NGN-Technik bei der Bereitstellung herkömmlicher Sprachtelefonie an Teilnehmeranschlüssen mit abonniertem DSL wurde IP-Telefonie seit Ende 2006 jedoch zunehmend als Regeltechnologie genutzt. Arcor war hier marktführend.

Geschichte Kabel

Im September 2013 erreichte Vodafone eine Aktienmehrheit von 75 Prozent an dem deutschen Unternehmen Kabel Deutschland. Seit dem 2. September 2015 ist nun die Vodafone Kabel Deutschland GmbH für die Kabel-Festnetz- und Kabel-TV-Angebote verantwortlich.

ehem. Logo von Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH

Durch diese letzte Übernahme ist Vodafone nun auch in der Lage, unabhängig von der „letzten Meile“ der Telekom in 13 Bundesländern Angebote aus Telefon, Internet und Fernsehen anzubieten mit Übertragungsgeschwindigkeiten, die das herkömmliche Festnetz via DSL, VDSL und Vectoring nicht bietet.

Durch die Übernahme konnte Vodafone seinen Marktanteil am deutschen Breitbandmarkt leicht ausbauen. Vodafone verlor in den Jahren vor der Übernahme im DSL-Geschäft Breitbandkunden und Marktanteile, während die Kundenzahl bei Kabel Deutschland stieg.

Seit dem 2. September 2015 wird die Marke Kabel Deutschland nach außen hin nicht mehr aktiv genutzt. Einzig im Geschäft mit der Immobilienwirtschaft wird der Name noch verwendet. Die ehemalige Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH firmiert seither als Vodafone Kabel Deutschland GmbH. Die neue Gesellschaft nutzt auch das Logo des Mutterkonzerns ohne den Zusatz "Kabel Deutschland".

Kundenzahl und Anteil am deutschen Breitbandmarkt Vodafone / Kabel Deutschland
Vodafone Kabel Deutschland Vodafone und Kabel Deutschland
Stichtag Kunden Marktanteil Kunden Marktanteil Kunden Marktanteil
30. Juni 2012[9] 3,3 Mio. 11,90 % 1,6 Mio. 5,80 % 4,9 Mio. 17,70 %
30. Juni 2013[10] 3 Mio. 10,60 % 2 Mio. 7,10 % 5 Mio. 17,70 %
30. Juni 2014[11] 2,9 Mio. 10,00 % 2,3 Mio. 7,90 % 5,2 Mio. 17,90 %
30. April 2016 [12] 2,80 Mio. 9,30 % 3,02 Mio. 10,03 % 5,82 Mio. 19,33 %

Festnetz(e)

Vodafone gehört zu den Telefonanbietern, die über ein eigenes Festnetz bis auf die Ebene der Teilnehmervermittlungsstellen verfügen, ab dort jedoch die Anschlussleitung der Deutschen Telekom nutzt. Die sogenannte „letzte Meile“.

Heute betreibt Vodafone ein bundesweites Festnetzkonzentrationsnetz mittels klassischer ISDN-Technik und parallel auch als IP-NGN-Netz über VoIP. Die Internetanbindung erfolgt über ADSL/ADSL2+, SDSL (nur für Geschäftskunden) sowie VDSL2 und VDSL2-Vectoring (Kontingentmodell) und in einigen Neubaugebieten auch FTTx. Neben der Deutschen Telekom ist Vodafone mit seiner IPTV-Plattform „Vodafone TV“ nach der Einstellung von „Alice TV“ durch „o2“ zum 31. Dezember 2013[13] der einzige verbliebene Entertain-Konkurrent der Telekom. Das Vodafone-Backbone wird zunehmend auch zur Anbindung der schnellen Mobilfunknetze (3G/4G) genutzt, da die bisherige Richtfunkanbindung kapazitätsmäßig und qualitativ nicht mehr ausreicht, um die neuen SRAN-Module für den Mobilfunk anzubinden. Mit dem Erwerb von Kabel Deutschland wird zum einen der nationale Festnetz-Backbone von Vodafone gestärkt und zum anderen um direkte Teilnehmeranschlussleitungen (Kabelanschlüsse in den Haushalten) ergänzt. In 13 von 16 Bundesländern ist Vodafone damit künftig im Stande, auf das TAL-Vorleistungsprodukt der Deutschen Telekom zu verzichten und damit jährlich Entgelte in Höhe von rund einer halben Milliarde Euro gegenüber der Telekom einzusparen.[14]

Mobilfunknetze

Vodafone betreibt bundesweite Mobilfunknetze nach dem GSM-, dem UMTS- und dem LTE-Standard. Diese werden sowohl von der Vodafone GmbH, als auch von der mobilcom-debitel GmbH und der Drillisch Online AG (Telco) genutzt.[15]

Die Netze im Einzelnen:

GSM

Für GSM werden die Frequenzbereiche bei 900 MHz und bei 1800 MHz genutzt. Das GSM-Netz umfasst dabei ca. 20.000 und das UMTS-Netz mehr als 13.000 Basisstationen.[16]

UMTS

Die UMTS-Dienste werden im Frequenzbereich bei 2100 MHz angeboten.

Die Vodafone Deutschland GmbH hat im April 2013 damit begonnen, das UMTS-Netz um den Sprachstandard HD Voice zu erweitern. Der Ausbau soll noch im Sommer 2013 fertiggestellt sein. Mit der bundesweiten Versorgung im UMTS-Netz ist ab spätestens August 2013 zu rechnen.[17] Mittlerweile wird das UMTS-Netz immer mehr abgebaut und durch das neuere und leistungsfähigere LTE (4G-Netz) abgelöst.

LTE

Für LTE wurden im Jahre 2010 Frequenzen im Bereich 800 MHz und 2600 MHz ersteigert.[18]

Seit 2011 läuft die Erweiterung des Vodafone-Mobilfunknetzes auf den Netzstandard LTE (Long Term Evolution) der vierten Generation (3,9G-Standard). Dabei werden bestehende Vodafone-Mobilfunk-Basisstationen um LTE-Module erweitert, erneuert und neue bisher nicht versorgte Standorte erschlossen. Eine Vorgabe der Bundesnetzagentur ist dabei die gleichmäßige Versorgung der ländlichen Gebiete und der Städte. Nach eigener Aussage wurde Anfang 2015 eine LTE-Flächendeckung von 70 % erreicht, alle Großstädte und 2300 Gemeinden sind bereits ausgebaut.[19] Seit April 2013 bietet Vodafone LTE-Geschwindigkeiten nach Tarifen gestaffelt bis maximal 50 MBit/s und entsprechendem Datenvolumen an.[20] Im Dezember 2014 kündigte Vodafone an, die maximale Übertragungsgeschwindigkeit für alle Kunden in Red-Tarifen auf 100 MBit/s zu erhöhen.[21] Im Mai 2016 gab Vodafone bekannt, 87 % der Fläche Deutschlands mit LTE zu versorgen.[22] Bei der Frequenzauktion 2015 hat Vodafone Lizenzen für 10 MHz im Bereich 700 MHz, 10 MHz im Bereich 900 MHz, 20 MHz im Bereich 1500 MHz und 25 MHz auf 1800 MHz ersteigert. [23]

Mobilgeräte

In einigen Märkten bietet Vodafone eigene Android-basierte Vertragsgeräte an, die von TCL Communication Ltd. im Auftrag gefertigt werden.[24][25]

Unternehmensdaten

Vodafone beschäftigt 11.000 Mitarbeiter in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2012/2013 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 9,641 Milliarden Euro. Vodafone hat derzeit am Mobilfunkmarkt einen Marktanteil von rund 27 % (2. Quartal 2015). Mit 30.320.000 Kunden ist Vodafone die Nummer drei im deutschen Markt. Der Marktanteil ging von 61,6 % im Jahr 1992 über 40,8 % im Jahr 1999 kontinuierlich auf den aktuellen prozentualen Anteil zurück.[26]

Executive Committee

Geschäftsbereich Mitglied seit vorheriges Wirken
Hannes Ametsreiter Vorsitzender der Geschäftsführung 1. Oktober 2015 Vorstandsvorsitzender Telekom Austria[27]
Christoph Clément Mitglied der Geschäftsleitung Legal, Regulatory & Corporate Security 1. Juni 2014 Transformation & Online Vodafone UK
Manuel Cubero del Castillo-Olivares Geschäftsführer Consumer Fixed & Cable und CEO von Kabel Deutschland 1. April 2014 Chief Operating Officer Kabel Deutschland
Anna Dimitrova Mitglied der Geschäftsleitung Strategie & Chief Integration Officer 1. Dezember 2014 Chief Financial Officer (CFO) Vodafone Tschechien
Bettina Karsch Geschäftsführerin Personal 1. April 2016 Head of Human Resources Vodafone Spanien
Eric Kuisch Geschäftsführer Technik 1. Oktober 2013 Chief Information Officer KPN Niederlande
Gerhard Mack Geschäftsführer Commercial Operations 1. April 2016 COO Kabel Deutschland / Dep. Technical Director Vodafone
Alexander Saul Geschäftsführer Geschäftskunden 1. April 2016 Director Geschäftskunden Vodafone Niederlande
Andreas Siemen Geschäftsführer Finanzen 1. Juli 2014 Chief Financial Officer (CFO) Kabel Deutschland
Peter Walz Geschäftsführer Consumer Sales 1. November 2013 Geschäftsführer Strategy & Wholesale

Kritik

Easybox 803--Modem-Router mit Firewall, Switch, Wireless AP und ISDN Telefonanlage, Rückseite

Da der mobile Internetzugang über EDGE und teilweise auch über UMTS im Netz von Vodafone im Herbst 2012 oft überlastet und an manchen Standorten kaum nutzbar war[28], begann das Unternehmen nach eigenen Angaben umgehend die größte Netzmodernisierung der letzten Jahre.[29]

Während Vodafone mit der vielfältigen Nutzbarkeit des Internets über Mobilfunk wirbt, werden beim Transport der Datenpakete tatsächlich diejenigen mit bestimmten Inhalten ausgebremst oder völlig blockiert, was der Netzneutralität widerspricht. Im Speziellen verbietet Vodafone bei dem als schnellen Festnetzersatz vermarkteten LTE-Anschluss sogar grundsätzlich die Kommunikation zwischen privaten Computern (Peer-to-Peer)[30] und damit jegliche Form der Direktkommunikation, inklusive Instant Messaging oder Videokonferenzen. Die dazu nötige Überwachungstechnik nennt sich Deep Packet Inspection und wird vorrangig von diktatorischen Regimes zur Zensur und zum Aufspüren von politischen Gegnern eingesetzt.[31]

Bei den Routern Easybox 802 und 803 hat Vodafone seit Dezember 2012 nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik Kenntnis über Sicherheitslücken in der Wi-Fi Protected Setup (WPS)-Konfiguration. Die Sicherheitslücke ermöglicht es Angreifern unbemerkt von den Inhabern deren Internetzugänge zum Beispiel für das Herunterladen oder Anbieten illegaler Daten, wie zum Beispiel Raubkopien oder Kinderpornografie zu benutzen. Bis Dezember 2014 wurde die Sicherheitslücke nicht behoben.[32][33]

Im September 2013 erfolgte ein Angriff auf die Kundendatenbank des Unternehmens, wodurch der Täter Zugriff auf zwei Millionen Datensätze, die Adressen, Geburtsdaten und Bankverbindungen umfassten, erlangte. Kreditkartendaten, Passwörter und PIN-Codes waren nach Angaben von Vodafone nicht betroffen.[34]

Logos

Literatur

  • Thomas Heuzeroth: Der Mobilfunker. Obwohl die Geschäfte von Vodafone in Deutschland gut laufen, setzt der Konzern mit Jens Schulte-Bockum einen neuen Chef an die Spitze. Der ähnelt seinem Vorgänger. In Welt am Sonntag, 18. März 2012, S. 32. Online

Einzelnachweise

  1. Vodafone D2: Geschichte von Vodafone Deutschland
  2. http://www.vodafone.de/unternehmen/management.html
  3. a b Vodafone D2: Umsatz, Mitarbeiter und Kunden des Telekommunikationskonzerns
  4. Günstige Kabel Internet Flatrates mit Telefon-Flat - Vodafone. In: zuhauseplus.vodafone.de. Abgerufen am 18. April 2016.
  5. Kundenzahlen: Telekom rückt Vodafone auf die Pelle. Abgerufen am 27. August 2016.
  6. http://www.vodafone.de/downloadarea/Anfahrt_Campus_Duesseldorf_DE_130128.pdf
  7. Vodafone-Standorte in Deutschland: http://www.vodafone.de/unternehmen/standorte.html (aufgerufen am 1. Mai 2015)
  8. Susanne Päch: Die D2 Story. 1. Auflage. ECON Verlag, 1994, ISBN 3-430-17425-2.
  9. Dialog Consult, VATM: 14. TK-Marktanalyse Deutschland 2012, 18. Oktober 2014
  10. Dialog Consult, VATM: 15. TK-Marktanalyse Deutschland 2013, 16. Oktober 2014
  11. Dialog Consult, VATM: 16. TK-Marktanalyse Deutschland 2014, 28. Oktober 2014
  12. Pressemitteilung, Vodafone 17. Mai 2016
  13. teltarif.de
  14. onlinekosten.de
  15. 7mobile.de: Vodafone Tarife. Abgerufen am 19. Januar 2015.
  16. Vodafone D2 GmbH: UMTS – die dritte Mobilfunkgeneration. 11. Februar 2009, abgerufen am 20. Mai 2015.
  17. Vodafone: HD-Voice bundesweit im UMTS-Netz, SmartChecker.de, 19. April 2013
  18. Bundesnetzagentur: Frequenzspektrum in den Bereichen bei 800 MHz, 900 MHz, 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz. 30. August 2010, abgerufen am 31. Dezember 2012.
  19. Vodafone: LTE für alle. Von der kleinsten Gemeinde bis zur Großstadt. 16. April 2015, abgerufen am 16. April 2015.
  20. Vodafone: Anpassung der LTE Tarife im April 2013. 29. April 2013, abgerufen am 29. April 2013.
  21. Vodafone: LTE mit 100 MBit/s ohne Aufpreis für alle Red-Kunden. 9. Dezember 2014, abgerufen am 12. Dezember 2014.
  22. Vodafone: Im vierten Quartal zeigt Vodafone wieder Wachstum. 17. Mai 2016, abgerufen am 17. Juli 2016.
  23. Bundesnetzagentur: Mobiles Breitband - Projekt 2016. 1. September 2015, abgerufen am 17. Juli 2016.
  24. connect.de
  25. chip.de
  26. Teilnehmerentwicklung im Mobilfunk nach Netzen pro Quartal, Bundesnetzagentur
  27. Management, vodafone.de
  28. teltarif.de: Vodafone kämpft verstärkt mit Netzproblemen. 11. August 2012, abgerufen am 11. August 2012.
  29. teltarif.de: Größte Netzmodernisierung der letzten Jahre. 30. August 2012, abgerufen am 30. August 2012.
  30. Vodafone erklärt das Zweiklassen-Netz, Netzpolitik, 30. November 2012
  31. ORF-Futurezone: Deep Packet Inspection: Die Nase tief im Netz. 7. Juli 2009
  32. Router-Schwachstelle: Bundesamt warnt Vodafone-Kunden. 5. August 2013, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  33. Akute Sicherheitslücke in Vodafone-Routern ist wieder offen. 6. Dezember 2014, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  34. Datenklau bei zwei Millionen Kunden. tagesschau.de, 12. September 2013, abgerufen am 7. Oktober 2013.

Weblinks

Commons: Vodafone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 14′ 8,2″ N, 6° 44′ 2″ O