„Buschdorf (Bonn)“ – Versionsunterschied

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'''Buschdorf''' ist ein Ortsteil am nördlichen Stadtrand von [[Bonn]] mit 4.549 Einwohnern.
'''Buschdorf''' ist ein Ortsteil am nördlichen Stadtrand von [[Bonn]] mit 4.549 Einwohnern.


Ab dem zweiten Jahrhundert wurde in Buschdorf von den Römern Landwirtschaft betrieben. Später wurde eine Burg zum Schutz der Handelsstraße Bonn–[[Aachen]] errichtet, die 1217 erstmals urkundlich erwähnt wird. In der Folge wuchs ein kleines, landwirtschaftlich geprägtes Dorf, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch unter 100 Einwohner hatte. Mit dem Bau der [[Köln-Bonner Eisenbahn#Rheinuferbahn|Rheinuferbahn]] [[1906]] wurde Buschdorf zum attraktiven Wohnort für Pendler nach Bonn und [[Köln]]. Bis [[1960]] verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf ca. 650.
Ab dem zweiten Jahrhundert wurde in Buschdorf von den Römern Landwirtschaft betrieben. Später wurde eine Burg zum Schutz der Handelsstraße Bonn–[[Aachen]] errichtet. Der Ort wird erstmals 1217 urkundlich erwähnt. In der Folge wuchs ein kleines, landwirtschaftlich geprägtes Dorf, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch unter 100 Einwohner hatte. Mit dem Bau der [[Köln-Bonner Eisenbahn#Rheinuferbahn|Rheinuferbahn]] [[1906]] wurde Buschdorf zum attraktiven Wohnort für Pendler nach Bonn und [[Köln]]. Bis [[1960]] verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf ca. 650.
[[Bild:Buschdorfer Straße.jpg|thumb|Ortsmitte]]
In den 1960er- und 70er-Jahren entstanden mehrere Siedlungen und ein Industriegebiet, die Buschdorf mit Bonn zusammenwachsen ließen. 1969 wurde Buschdorf, welches bis dato zu [[Hersel]] (heute [[Bornheim (Rheinland)|Bornheim]]-Hersel) gehörte, nach Bonn eingemeindet und ist seitdem Teil des [[Bonn (Stadtbezirk)|Stadtbezirks Bonn]].
In den 1960er- und 70er-Jahren entstanden mehrere Siedlungen und ein Industriegebiet, die Buschdorf mit Bonn zusammenwachsen ließen. 1969 wurde Buschdorf, welches bis dato zu [[Hersel]] (heute [[Bornheim (Rheinland)|Bornheim]]-Hersel) gehörte, nach Bonn eingemeindet und ist seitdem Teil des [[Bonn (Stadtbezirk)|Stadtbezirks Bonn]].

== Sehenswürdigkeiten ==

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|[[Bild:Buschdorfer_Straße.jpg | 100px]]
| Geografische Ortsmitte, Ecke Buschdorfer Straße und Otto-Hahn-Straße.
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| Haus und Turmstumpf der ehemaligen Burg (Buschdorfer Straße 1), eines Rittersitzes, dessen Anfänge in das 10. Jh reichen (zum Schutz der Heer- und Handelsstraße von Bonn nach Aachen <ref>Verlauf: Acherstraße („Aachener Straße“) in Bonn-Mitte, Hohe Straße in Bonn-Tannenbusch, Buschdorfer Straße, Heerweg in Bornheim auf dem Vorgebirge, Swisterberg, Bliesheim, Lechenich, Düren, Aachen</ref>). Heute im Besitz der Familie Frings-Watterott.
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| Neugotische Aegidiuskapelle am westlichen Ende der Friedlandstraße, Baujahr 1869, Architekt [[Vincenz Statz | Vinzenz Statz]] (1819 - 1898).
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| Römischer Sarkophag, seit 1987 auf dem Buschdorfer Friedhof an der Otto-Hahn-Straße. Ein Hinweisschild erklärt: „Römer-Sarkophag, Ende 2. Jh, gefunden am Dellweg Juli 1984“. Der Steinkasten (samt 30 cm dickem Deckel) ist ca. 1,20 m hoch und ungefähr doppelt so lang.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.buschdorf.de/ www.buschdorf.de]
* [http://www.buschdorf.de/ www.buschdorf.de]

== Fußnoten ==

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Version vom 25. September 2007, 20:11 Uhr

Lage von Buschdorf in Bonn

Buschdorf ist ein Ortsteil am nördlichen Stadtrand von Bonn mit 4.549 Einwohnern.

Ab dem zweiten Jahrhundert wurde in Buschdorf von den Römern Landwirtschaft betrieben. Später wurde eine Burg zum Schutz der Handelsstraße Bonn–Aachen errichtet. Der Ort wird erstmals 1217 urkundlich erwähnt. In der Folge wuchs ein kleines, landwirtschaftlich geprägtes Dorf, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch unter 100 Einwohner hatte. Mit dem Bau der Rheinuferbahn 1906 wurde Buschdorf zum attraktiven Wohnort für Pendler nach Bonn und Köln. Bis 1960 verdreifachte sich die Einwohnerzahl auf ca. 650. In den 1960er- und 70er-Jahren entstanden mehrere Siedlungen und ein Industriegebiet, die Buschdorf mit Bonn zusammenwachsen ließen. 1969 wurde Buschdorf, welches bis dato zu Hersel (heute Bornheim-Hersel) gehörte, nach Bonn eingemeindet und ist seitdem Teil des Stadtbezirks Bonn.

Sehenswürdigkeiten

Geografische Ortsmitte, Ecke Buschdorfer Straße und Otto-Hahn-Straße.
Haus und Turmstumpf der ehemaligen Burg (Buschdorfer Straße 1), eines Rittersitzes, dessen Anfänge in das 10. Jh reichen (zum Schutz der Heer- und Handelsstraße von Bonn nach Aachen [1]). Heute im Besitz der Familie Frings-Watterott.
Neugotische Aegidiuskapelle am westlichen Ende der Friedlandstraße, Baujahr 1869, Architekt Vinzenz Statz (1819 - 1898).
Aegidiuskirche (rechts unten an der Hecke Kopie eines Matronensteins), Baufertigstellung um 1975, Planung Johannes Krahn (1908 – 1974). Die Altarplatte birgt eine Reliquie Engelberts I. [2]
Kopie eines Matronensteins nahe der Aegidiuskirche. Das Original (1964 unter der Buschdorfer Straße entdeckt) steht im Rheinischen Landesmuseum. Die Inschrift lautet: „Gabinis sacrum ex imperio ipsarum L. Fonteivs Firmvs VSLM“. Die Abkürzung am Ende steht für Votum Solvit Libens Merito, eine gebräuchliche Floskel auf Weihesteinen (das Gelübde hat [er oder sie] gern nach Verdienst erfüllt). Die Übersetzung insgesamt: Den Gabinischen [Matronen] gewidmet auf deren Geheiß, L. Fonteius Firmus hat [sein] Gelübde gern nach Verdienst erfüllt.
Römischer Sarkophag, seit 1987 auf dem Buschdorfer Friedhof an der Otto-Hahn-Straße. Ein Hinweisschild erklärt: „Römer-Sarkophag, Ende 2. Jh, gefunden am Dellweg Juli 1984“. Der Steinkasten (samt 30 cm dickem Deckel) ist ca. 1,20 m hoch und ungefähr doppelt so lang.
Preußischer Meilenstein („Adlerstein“) an der Ecke Kölnstraße / Engländerweg. Auf der straßenabgewandten Seite steht „Coeln 3 Meilen“ (eine preußische Meile beträgt 7.532,48 m). Der Obelisk mit Untersatz ist ca. 2,50 m hoch. 3 km weiter Richtung Köln an der Elbestraße in Bornheim-Uedorf befindet sich ein weiterer Meilenstein (mit der Inschrift 2M).
Das gusseiserne Gestell an der Ecke Kölnstraße / Friedlandstraße markiert den Punkt A der Basis Bonn, der geodätischen Grundlinie aus dem Jahre 1847 für das Rheinische Dreiecksnetz. Der Bildstock stammt aus dem Jahre 1860.

Weblinks

Fußnoten

  1. Verlauf: Acherstraße („Aachener Straße“) in Bonn-Mitte, Hohe Straße in Bonn-Tannenbusch, Buschdorfer Straße, Heerweg in Bornheim auf dem Vorgebirge, Swisterberg, Bliesheim, Lechenich, Düren, Aachen
  2. Ihm gilt das bekannte Gedicht von Droste-Hülshoff Der Tod des Erzbischofs Engelbert von Cöln

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