„Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck“ – Versionsunterschied
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Der Grundstein der Verlagsgruppe war die ''Stuttgarter Hausbücherei'', gegründet 1948 von [[Georg von Holtzbrinck]] (1909–1983). Sie firmierte ab ca. 1959 unter [[Deutscher Bücherbund]]. |
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In den 1960ern folgten der [[S. Fischer Verlag]] und Beteiligungen an [[Rowohlt Verlag|Rowohlt]], [[Droemer Knaur]] und [[Kindler]] sowie der Einstieg bei der ''Saarbrücker Zeitung'' und beim ''Handelsblatt'' - was Anlass zur Gründung der [[Holding]] gab. |
In den [[1960ern|1960er]] folgten der [[S. Fischer Verlag]] und Beteiligungen an [[Rowohlt Verlag|Rowohlt]], [[Droemer Knaur]] und [[Kindler]] sowie der Einstieg bei der ''Saarbrücker Zeitung'' und beim ''Handelsblatt'' - was Anlass zur Gründung der [[Holding]] gab. |
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Mitte der 1980er begann die Ausdehnung in das englischsprachige Ausland, zunächst in die USA (mit der Übernahme der Verlage [[Scientific American]] und [[Henry Holt]]), und seit Mitte der 90er Jahre durch die [[Unternehmensübernahme|Großakquisition]] [[Macmillan]] (mit der bekannten Zeitschrift [[Nature (Zeitschrift)|Nature]]) in die Länder des Commonwealth sowie in die Märkte Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Der Deutsche Bücherbund wurde verkauft, um stärker in [[elektronische Medien]] investieren zu können. |
Mitte der [[1980er]] begann die Ausdehnung in das englischsprachige Ausland, zunächst in die USA (mit der Übernahme der Verlage [[Scientific American]] und [[Henry Holt]]), und seit Mitte der 90er Jahre durch die [[Unternehmensübernahme|Großakquisition]] [[Macmillan]] (mit der bekannten Zeitschrift [[Nature (Zeitschrift)|Nature]]) in die Länder des Commonwealth sowie in die Märkte Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Der Deutsche Bücherbund wurde verkauft, um stärker in [[elektronische Medien]] investieren zu können. |
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Der Holtzbrinck-Konzern kaufte am 3. Januar 2007 die [[StudiVZ|StudiVZ Ltd.]] Ein Pressesprecher erklärte, der Preis liege „über 50 Millionen Euro, aber deutlich unter 100 Millionen“, was von zahlreichen Medien bezweifelt wurde. Laut |
Der Holtzbrinck-Konzern kaufte am 3. Januar 2007 die [[StudiVZ|StudiVZ Ltd.]] Ein Pressesprecher erklärte, der Preis liege „über 50 Millionen Euro, aber deutlich unter 100 Millionen“, was von zahlreichen Medien bezweifelt wurde. Laut [[Der Spiegel|SPIEGEL]] wurden „rund 100 Millionen Euro“<ref name="spiegel100">SPIEGEL ONLINE: [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,457536,00.html Community-Millionendeal: Holtzbrinck schnappt sich StudiVZ]</ref> bezahlt. Laut [[Focus]] habe der [[Axel-Springer-Verlag]] in letzter Minute selbst noch 120 Millionen Euro geboten<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/83150/from/rss09 Holtzbrinck schnappt sich StudiVZ] auf heise online, 3. Januar 2007</ref>. |
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Im Januar 2007 beteiligte sich Holtzbrinck Ventures an [[erento]]. |
Im Januar 2007 beteiligte sich Holtzbrinck Ventures an [[erento]]. |
Version vom 2. Oktober 2007, 01:46 Uhr
Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck
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Logo | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1948 |
Sitz | Stuttgart |
Leitung | Stefan von Holtzbrinck (Vorsitzender der Geschäftsführung), Jochen Gutbrod (Stellvertretender Vorsitzender) |
Mitarbeiterzahl | 13.872 (2005) |
Umsatz | 2.086,8 Mio. Euro (2005) |
Branche | Medien |
Website | www.holtzbrinck.com |
Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH hat ihren Sitz in Stuttgart und besteht als Holding seit dem Jahr 1971. Sie ist eines der großen Medienunternehmen Deutschlands (80 Firmen) mit globaler Präsenz. 2004 erwirtschaftete sie einen Umsatz von ca. zwei Milliarden Euro. Gesellschafter der Verlagsgruppe Holtzbrinck sind die Geschwister Stefan von Holtzbrinck und Monika Schoeller. Stefan von Holtzbrinck ist Vorsitzender der Geschäftsführung, Jochen Gutbrod sein Stellvertreter. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Lothar Späth.
Die Verlagsgruppe Holtzbrinck wurde 2002 durch die angestrebte Fusion mit Berliner Medien in weiten Kreisen bekannt, welche 2003 untersagt wurde. Im Oktober 2005 beschloss die Verlagsgruppe den Verkauf ihrer Anteile am Berliner Verlag (Berliner Zeitung).
Unternehmensgeschichte
Der Grundstein der Verlagsgruppe war die Stuttgarter Hausbücherei, gegründet 1948 von Georg von Holtzbrinck (1909–1983). Sie firmierte ab ca. 1959 unter Deutscher Bücherbund.
In den 1960er folgten der S. Fischer Verlag und Beteiligungen an Rowohlt, Droemer Knaur und Kindler sowie der Einstieg bei der Saarbrücker Zeitung und beim Handelsblatt - was Anlass zur Gründung der Holding gab.
Mitte der 1980er begann die Ausdehnung in das englischsprachige Ausland, zunächst in die USA (mit der Übernahme der Verlage Scientific American und Henry Holt), und seit Mitte der 90er Jahre durch die Großakquisition Macmillan (mit der bekannten Zeitschrift Nature) in die Länder des Commonwealth sowie in die Märkte Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Der Deutsche Bücherbund wurde verkauft, um stärker in elektronische Medien investieren zu können.
Der Holtzbrinck-Konzern kaufte am 3. Januar 2007 die StudiVZ Ltd. Ein Pressesprecher erklärte, der Preis liege „über 50 Millionen Euro, aber deutlich unter 100 Millionen“, was von zahlreichen Medien bezweifelt wurde. Laut SPIEGEL wurden „rund 100 Millionen Euro“[1] bezahlt. Laut Focus habe der Axel-Springer-Verlag in letzter Minute selbst noch 120 Millionen Euro geboten[2].
Im Januar 2007 beteiligte sich Holtzbrinck Ventures an erento.
Im Juli 2007 kaufte die Internettochter des Verlags, die Holtzbrinck eLAB GmbH, die beiden Internetportale Netdoktor.de und Golem.de der Netzeitung-Gruppe von der BV Deutschen Zeitungsholding.
Unternehmensbereiche
Die Verlagsgruppe gliedert sich in vier Bereiche:
- Publikumsverlage
- Bildung und Wissenschaft
- Zeitungen und Wirtschaftsinformation
- Elektronische Medien und Services
Wichtige Beteiligungen in den einzelnen Bereichen:
- Publikumsverlage: S. Fischer Verlag, Rowohlt Verlag, Kiepenheuer & Witsch, Droemer-Knaur, Argon Verlag
- Bildung und Wissenschaft: Spektrum der Wissenschaft und Scientific American, New York; J.B. Metzler, Stuttgart (Lexika); Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar; Bedford, Freeman & Worth, New York (u. a. Textbooks); Wissenschafts-Journal Nature, Macmillan Heinemann ('Englisch als Fremdsprache')
- Zeitungen und Wirtschaftsinformationen:
- Überregionale Zeitungen:Die Zeit, Hamburg (seit 1996); Der Tagesspiegel, Berlin. Im Verlag der Zeit erscheint ab Nr. 161 (Sommer 2005) auch die Zeitschrift Kursbuch.
- Regionalzeitung und Druck: Potsdamer Neueste Nachrichten, Potsdam; Lausitzer Rundschau, Cottbus; Main-Post, Würzburg; NEWS Frankfurt; Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken; Südkurier, Konstanz; Trierischer Volksfreund, Trier; manus presse, Stuttgart
- Wirtschaftsinformationen: Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf/ Frankfurt am Main (u. a. Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt, Wirtschaftswoche, das Job- und Wirtschaftsmagazin karriere (Magazin), Der Fachverlag, GWP media-marketing, Prognos; diverse Beteiligungen)
- Elektronische Medien und Services: Handelsblatt Online, Holtzbrinck eLab, über Holtzbrinck Ventures (Holtzbrinck Networks GmbH): Audible, AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion mbH, buecher.de, e-fellows.net, GameDuell, lovelybooks.de, myphotobook GmbH [3], Parship, StudiVZ, Golem.de, Booming GmbH
Quellen
- ↑ SPIEGEL ONLINE: Community-Millionendeal: Holtzbrinck schnappt sich StudiVZ
- ↑ Holtzbrinck schnappt sich StudiVZ auf heise online, 3. Januar 2007
- ↑ Holtzbrinck kauft weiter ein: myphotobook gehört nun zur Verlagsgruppe im Medienrauschen Blog, 21. Mai 2007