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ß

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ẞß
Der Buchstabe ß in verschiedenen Schrifttypen
ſ, s, ſs und ſʒ in der Reichsmatrikel der zehn Reichskreise von 1532 (Wikisource)

Das Schriftzeichen ß ist ein Buchstabe des deutschen Alphabets. Er wird als Eszett [ɛsˈt͜sɛt] oder scharfes S bezeichnet,[1][2] vereinzelt aber auch als „Doppel-S“, „Buckel-S“, „Rucksack-S“, „Dreierles-S“ oder „Ringel-S“.

Das ß dient zur Wiedergabe des stimmlosen s-Lautes [s]. Es ist der einzige Buchstabe des lateinischen Schriftsystems, der heutzutage ausschließlich zur Schreibung deutscher Sprachen und ihrer Dialekte verwendet wird, so in der genormten Rechtschreibung des Standarddeutschen und in einigen Rechtschreibungen des Niederdeutschen sowie in der Vergangenheit auch in einigen Schreibungen des Sorbischen.

Historisch gesehen geht das ß in der deutschen Sprache auf eine Ligatur aus ſ („langes s“, ursprünglich ein weiterer Buchstabe des deutschen Alphabets) und z zurück.[3] Bedeutsam für die Form des ß in den heutzutage üblichen Antiqua-Schriftarten war jedoch auch eine Ligatur aus langem ſ und s, die bis ins 18. Jahrhundert auch in anderen Sprachen gebräuchlich war.[4]

Das ß wird heute ausschließlich beim Schreiben in deutscher Sprache sowie im Niederdeutschen verwendet, allerdings nicht in der Schweiz[5] und Liechtenstein. Deutsche Muttersprachler in Belgien,[6] Dänemark (Nordschleswig)[7], Luxemburg[8] und Italien (Südtirol)[9] gebrauchen das „ß“ in ihren geschriebenen Texten nach den in Deutschland und Österreich geltenden Rechtschreibregeln.

Das ß dient überdies in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Texten als Abkürzung für die Währung Schilling,[10] und „ßo“ steht für das Zählmaß Schock.

Entstehungsgeschichte

Langes s, z und ß in Deutscher Kurrentschrift (1866)

Entstehung des ß in der deutschen Sprache

Im Zuge der Zweiten Lautverschiebung im 7. und 8. Jahrhundert waren aus germanischem ​/⁠t⁠/​ und // zwei verschiedene Laute entstanden – ein Frikativ und eine Affrikate –, die zunächst beide mit zz wiedergegeben wurden. Zur besseren Unterscheidung gab es seit dem Althochdeutschen Schreibungen wie sz für den Frikativ und tz für die Affrikate.[11]

Der mit ss geschriebene Laut, der auf ein ererbtes germanisches /s/ zurückgeht, unterschied sich von dem mit sz geschriebenen; das ss wurde als stimmloser alveolo-palataler Frikativ ​[⁠ɕ⁠]​ ausgesprochen, das sz hingegen als stimmloser alveolarer Frikativ [s]. Auch als diese zwei Laute zusammenfielen, behielt man beide Schreibungen bei. Man brachte sie aber durcheinander, weil niemand mehr wusste, wo ursprünglich ein sz gestanden hatte und wo ein ss.

Bei der Einführung des Buchdrucks im späten 15. Jahrhundert wurden Druckschriften aus den damals geläufigen gebrochenen Schriften geschaffen. Dabei wurde für die häufig auftretende Buchstabenkombination aus langem ſ und z mit Unterschlinge („ſʒ“) eine Ligatur-Letter geschnitten. Diese Ligatur behielt man auch bei später eingeführten Druckschriften wie der Fraktur bei.

Möglicher Einfluss von tironischen Noten

Der Typograph Max Bollwage vermutet,[12] dass der Ursprung des Zeichens auf die tironischen Kürzungszeichen „sed“ und „ser“ zurückzuführen sei. Der Typograph und Sprachwissenschaftler Herbert Brekle widerspricht dieser These.[13] Die Es-Zett-Ligatur lasse sich bis ins 14. Jahrhundert nachweisen. Die Kürzungszeichen seien nur für eine Übergangszeit „zur Repräsentation des stimmlosen s-Lautes umfunktioniert“ worden, druckschriftlich „setzt sich dagegen in der Schwabacher- und Frakturschrift ab dem frühen 16. Jh. die eigentliche Es-Zett-Ligatur durch.“

Das ß in der Antiqua

Das „ß“ als „ſs“-Ligatur in einer Antiqua-Schrift sowie als „ſz“-Ligatur in Textura- und Fraktur-Schrift.
ß in kursivem italienischem Text für ss: „preßo alla“ statt „presso alla“. Venedig 2005

In einigen der ab dem 15. Jahrhundert entstehenden Antiquaschriften ist es eine Ligatur von langem ſ und rundem s. Für das deutsche Eszett der gebrochenen Schriften wurde erst im 19. Jahrhundert ein Antiqua-Gegenstück entworfen. Dagegen gibt es für eine ſs-Ligatur viel ältere Belegstellen. Die genaue Beziehung des Antiqua-ß zu Eszett und ſs-Ligatur ist umstritten.

Die ſs-Ligatur in der Antiqua

Wie schon die Antiqua selbst, entstand in Italien eigenständig eine kursive Ligatur aus langem ſ und rundem s, lange bevor das lange ſ im Laufe des 18. Jahrhunderts außer Gebrauch geriet. Die beiden Buchstaben wurden mit einem losen Bogen verbunden; dies war eine rein kalligrafische und typografische Variation ohne orthografische Funktion. Sie erscheint sowohl in Handschriften als auch im Druck bis Ende des 17. Jahrhunderts als eine Alternative für ſſ bzw. ss im Wortinneren. Die kursive Ligatur erscheint vor allem in Werken in lateinischer, italienischer und französischer Sprache.[13]

Die ß-Ligatur in der Antiqua findet sich erstmals bei einer um das Jahr 1515 entstandenen Schrift von Lodovico Vicentino degli Arrighi. Er nimmt sie auch 1522 in sein Kalligrafielehrbuch La Operina auf. In der „lateinischen“ Alltagsschrift des 17. und 18. Jahrhunderts erscheint in Frankreich, England und eingeschränkt in Deutschland als Äquivalent zu ß die Ligaturform ſs, wobei das lange s die Schleifen erhielt.[13] Im Druck lässt sich die kursive ß-Ligatur bis auf einige Seiten (f. 299v.–302v.) einer Livius-Ausgabe aus dem Jahre 1518 zurückverfolgen, wo sie in freier Variation zur ſſ-Ligatur steht, die auch im restlichen Werk exklusiv vorkommt. Die Ausgabe trägt das Zeichen von Aldus Manutius, erschien aber drei Jahre nach seinem Tod als Gemeinschaftsarbeit nach seiner Grundidee.

Im Jahre 1521 erschien in Basel eine deutsche Übersetzung (Leonis Judae) von Enchiridion militis Christiani von Erasmus von Rotterdam. Sie ist in einer Kursiv-Antiqua mit ß-Ligaturen gedruckt, wobei diese sich in Wortformen wie wyßheit, böß und schloß findet.

Bis weit in das 17. Jahrhundert hinein gehört es zu den typografischen Satzkonventionen in Italien, Frankreich und etwas weniger in Deutschland, vor allem in lateinischen, aber auch teilweise in italienischen und französischen Werken bei Antiquakursivsatz, die ß-Ligatur zu verwenden. Sie kommt auch auf einigen Titelblättern von um 1620 gedruckten Werken von Johannes Kepler vor.

Erst mit zunehmendem Druck deutscher Texte in Antiqua im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert erhielten auch gerade Antiquaschriften eine ß-Ligatur, die je nach orthografischer Konvention alternierend zu ſs- oder ss-Sequenzen verwendet wurde. Davor gab es vereinzelte Vorkommen dieser Typen.[13]

Die deutsche Ersatzschreibung in Antiqua

Zeitablauf 1790–1920 anhand dreier Wörter aus den Google-Ngram-Daten, deren OCR-Software oft ein langes s für ein f hält. Kurz vor 1800 breite Einführung der Antiqua mit „ſs“-Ersatz (orange); Wiedererstarken der Fraktur (blau) bis zirka 1830 und gleichzeitige Zunahme der „ss“-Schreibung (rot), die sich in der wiederkehrenden Antiqua durchsetzt; nach 1876 (Konferenz) und 1880 (Dudenempfehlung) ein kleines Revival von „ſs“ bis zur entscheidenden Konferenz 1901. Überproportional hervorgehoben die „sz“-Versuche (grün) nach 1850 bis 1880 und ein kleines Aufflackern um 1900.
Claßen (oben) in lateinischer Schreibschrift durch ſs wiedergegeben und als Gegenüberstellung Clahsen (unten) in der spitzen Kurrentschrift. Man sieht die Ähnlichkeit und damit die Verwechslungsgefahr des ſ (langen-s) der lateinischen Schreibschrift mit dem kleinen h, wie es in derselben Form in der spitzen Kurrentschrift verwendet wird.
Antiquasatz

In deutschem Antiquasatz wurde normalerweise bis ins 19. Jahrhundert an Stelle von ß entweder einfaches ss oder die Buchstabenfolge ſs (keine Ligatur) verwendet. Daneben traten nur selten die Sulzbacher Form des ß auf und – besonders in der von den Brüdern Grimm propagierten historischen Schreibweise – das sz. Die Verwendung von ſs erfolgte weiterhin, auch nachdem im Antiquasatz das gewöhnliche ſ im späten 18. Jahrhundert unüblich geworden war. Die Empfehlung der Orthographischen Konferenz von 1876 bestand darin, dass im Antiquasatz die Buchstabenfolge ſs verwendet werden sollte.[14]

Das eigentliche ß im Antiquasatz kam erst im späten 19. Jahrhundert auf und ist dann mit der Orthographischen Konferenz von 1901 zur amtlichen Norm erhoben worden.

Lateinische Schreibschrift

Auch in lateinischer Schreibschrift (Kursivschrift) wurde ß bis Ende des 19. Jahrhunderts gerne durch ſs wiedergegeben.[15] Da das Lang-ſ der Kursivschrift grafisch mit dem h der Kurrentschrift übereinstimmte, wurde die ſs-Gruppe der lateinischen Schreibschrift oft als hs missgedeutet, was sich in ungewöhnlichen Schreibweisen von Familiennamen niedergeschlagen hat, beispielsweise „Grohs“ statt „Groß“, „Ziegenfuhs“ statt „Ziegenfuß“, oder „Rohs“ statt „Roß“ (siehe dazu auch rechts das Bild: „Claßen in lateinischer Schreibschrift“).

Namensschreibungen wie die Variante Weiſs blieben aus juristischen Gründen auch nach 1901 in dieser Form erhalten und wurden durch keine Regel orthografisch angepasst. Im Deutschland der Zwischenkriegszeit waren alleine im standesamtlichen Bereich Schreibmaschinen in Verwendung, die ſs als Sondertype enthielten.[16]

Das deutsche Eszett in der Antiqua

Als im späten 18. und im 19. Jahrhundert deutsche Texte vermehrt in Antiqua gesetzt wurden statt in der allgemein üblichen gebrochenen Schrift, suchte man eine Antiqua-Entsprechung für das Eszett der gebrochenen Schrift. Die Brüder Grimm benutzten in der „Deutschen Grammatik 1. Band“ im Jahr 1819 noch die Fraktur, 1826 allerdings die Walbaum-Antiqua. In späteren Werken wollten sie dann das Eszett durch eine eigene Form des Buchstabens ersetzen, setzen aber schließlich sz in Ermangelung des ihnen vorschwebenden Druckbuchstabens.

Der Duden von 1880 empfiehlt, das Eszett in Antiqua durch ſs zu ersetzen, lässt aber ausdrücklich auch einen ß-artigen Buchstaben zu.[17] Blei-Antiquaschriften wurden üblicherweise ohne ß ausgeliefert, so dass deutsche Texte aus dieser Zeit in Schweizer Satz erscheinen. Die Vereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung von 1901 schrieb auch im Antiqua-Satz den Buchstaben ß vor.[18] Schriftgießereien wurden verpflichtet, künftig bei Antiqua-Schriften ein ß mitzuliefern bzw. ein solches für Bestandsschriften nachzugießen.

Buchstabenform
Glyphenvarianten des ß

Für die Form der Glyphe eines Antiqua-Eszett gab es verschiedene schriftgestalterische Ansätze. Erst im Anschluss an die I. Orthographische Konferenz von 1876 gab es erfolgreiche Bemühungen um eine einheitliche Form. 1879 veröffentlichte das Journal für die Buchdruckerkunst eine Tafel mit Entwürfen. Ein Ausschuss der Leipziger Typographischen Gesellschaft entschied sich für die sogenannte Sulzbacher Form.

1903, nach der Entscheidung für eine einheitliche Rechtschreibung, erkannte eine Kommission von Buchdruckerei- und Schriftgießereibesitzern die Sulzbacher Form an. In einer Bekanntmachung in der Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker beschreiben sie die charakteristischen Merkmale dieser sz-Form: „Das sogenannte lange Antiqua-ſ wird oben mit einem z verbunden, im Kopfe eingebogen und läuft im unteren Bogen in eine feine oder halbstarke Linie oder in einen Punkt aus.“[19]

Die Sulzbacher Form wurde und wird aber nicht von allen Typographen akzeptiert. Etwa vier Grundformen finden größere Verbreitung:

  1. Einzelbuchstaben „ſ“ und „s“ sind eng zusammengerückt
  2. Ligatur aus „ſ“ und „s“
  3. Ligatur aus „ſ“ und z mit Unterschlinge („ʒ“)
  4. Sulzbacher Form

Heutzutage sind die meisten ß in Antiquaschriften entweder nach 2. oder nach 4. geformt, doch bisweilen findet sich auch eines nach 3., etwa auf Straßennamenschildern in Berlin und Bonn. Die Variante nach 1. wird selten verwendet.

Rechtschreibung

Aus dem „Buch der Schrift“, Wien 1880.[20]

Das ß dient der Wiedergabe des stimmlosen s-Lautes, der Fortis ​[⁠s⁠]​, dessen Darstellung durch s, ß und ss sich mit der Zeit gewandelt hat, zuletzt mit der Rechtschreibreform von 1996.

Konzepte der s-Schreibung

Andrées Weltatlas, Bielefeld/Leipzig 1880:
Im Antiqua-Satz wurde im 19. Jahrhundert noch das ſ eingesetzt, um drei gleiche s aneinander zu vermeiden.

Die Handhabung des ß gemäß den Regeln der Rechtschreibreform von 1996 folgt der sogenannten Heyseschen s-Schreibung, die von Johann Christian August Heyse im Jahr 1829 formuliert wurde.[21] Von 1879 an galt sie in Österreich, bis sie im Rahmen der Vereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung durch die Orthographische Konferenz von 1901 für Schulen und Ämter in deutschsprachigen Staaten ungültig wurde. Stattdessen galt ab dann die Adelungsche s-Schreibung des Orthographen Johann Christoph Adelung. Mit der Rechtschreibreform von 1996 wurde die Heysesche s-Schreibung wiedereingeführt.

Heutige Rechtschreibregeln

Gemäß den Regeln der Rechtschreibreform von 1996 schreibt man ß für den stimmlosen s-Laut:[22]

  • nach einem betonten langen Vokal: Straße, aßen, aß, Buße, grüßt;
  • nach einem (gleichermaßen als lang geltenden) Doppelvokal (Diphthong): heißen, außen.

Man schreibt aber s, wenn im Wortstamm ein Konsonant folgt:

  • Trost, Faust, räuspern, geistig.

Beim Vorliegen einer Auslautverhärtung[23] schreibt man ebenfalls s, wenn der s-Laut in verwandten Wortformen stimmhaft ist:

  • (ich) nieste (niesen); Gras (Gräser); löslich (lösen); Aas (des Aases).

In der Schweiz und in Liechtenstein schreibt man statt ß immer ss.

Ausnahmen und Sonderfälle:

  • Eigennamen: Personen- und Ortsnamen werden von den obigen Regeln nicht berührt. So schreibt man weiterhin Theodor Heuss (trotz des Diphthongs) oder umgekehrt Schüßler-Salze und ßlarn (trotz des kurzen Vokals).
  • Verschiedene Aussprachen schlagen sich in verschiedenen Schreibungen nieder: Sowohl ssboden als auch ßboden ist korrekt, da das ö kurz oder lang sein kann. Sodann schreibt man in Österreich Geschoß statt Geschoss, da dort das o lang ist; Ähnliches gilt für Spass als aussprachebedingte Variante von Spaß.

Rechtschreibregeln von 1901 bis 1996

Nach den von 1901 bis 1996 gültigen Regeln schrieb man ß in denselben Fällen wie heute; zusätzlich stand ß statt ss am Wortende (auch in Zusammensetzungen): Kuß, kußecht, Paß, Paßbild sowie am Wortstammende, wenn ein Konsonant folgte: (du) mußt, (es) paßt, wäßrig, unvergeßne, Rößl.

In der Adelungschen s-Schreibung richtet sich somit die Verteilung von ß und ss teils nach graphotaktischen Kriterien (Berücksichtigung der graphischen Umgebung: Wortende, Wortfuge oder folgender Konsonantenbuchstabe) und teils nach dem Kriterium der Aussprache (Berücksichtigung der Länge des vorangehenden Vokals). Wenn der s-Laut ambisyllabisch ist, steht ss.[24]

Historischer Vergleich als Tabelle

Ligaturen des Fraktursatzes sind nicht als solche dargestellt, um ihre Elemente möglichst getreu wiederzugeben. So ist das heute übliche Antiqua-ß hier nur für Lateinschreibung seit dem 20. Jahrhundert verwendet.

Fraktursatz Antiqua
nach Adelung nach Heyse 19. Jahrhundert 20. u. 21. Jhd. (Adelung) 21. Jhd. (Heyse)
Waſſerschloſʒ Waſſerschloſs Wasserschloss Wasserschloß Wasserschloss
Straſʒeneinfluſʒ Straſʒeneinfluſs Strasseneinfluss Straßeneinfluß Straßeneinfluss
Meſʒergebnis[25] Meſsergebniſs Messergebnis(s) Meßergebnis Messergebnis
Maſʒeinheit Maſʒeinheit Masseinheit Maßeinheit Maßeinheit
Maſʒſtab Maſʒſtab Maſsstab Maßstab Maßstab
Paſʒſtraſʒe Paſsſtraſʒe Paſsstrasse Paßstraße Passstraße,
Pass-Straße
Grasſoden Grasſoden Grassoden Grassoden Grassoden
Hauseſel Hauseſel Hausesel Hausesel Hausesel

In der Schweiz und in Liechtenstein

Anstelle von ß wird in der Schweiz und in Liechtenstein immer ss geschrieben. In diesen Ländern steht ss – im Gegensatz zu anderen Doppelkonsonantenbuchstaben – nicht nur nach Kurz-, sondern auch nach Langvokalen und Diphthongen. Wie bei anderen Digraphen (z. B. ch) ist die Länge oder Kürze des vorangehenden Vokals nicht erkennbar (Masse steht sowohl für Maße wie für Masse, Busse steht sowohl für Buße wie für Busse; vgl. hoch und Hochzeit, Weg und weg).

Die frühen Antiquadrucke kannten in der Schweiz wie auch in Deutschland kein ß. Im Bundesblatt der Schweizerischen Eidgenossenschaft fehlte nach der Umstellung von Fraktur auf Antiqua 1873 das ß zuerst, wurde aber bald darauf eingeführt, doch schon 1906 wieder aufgegeben. Der Beschluss der Zweiten Orthographischen Konferenz von 1901, ß auch für die Antiqua zwingend vorzuschreiben, fand in der Schweiz keine durchgängige Beachtung. In der Folge beschloss die Erziehungsdirektion (Kultusministerium) des Kantons Zürich in den Dreißigerjahren, das ß vom 1. Januar 1938 an in den kantonalen Volksschulen nicht mehr zu lehren; die anderen Kantone folgten. Als letzte schweizerische Tageszeitung entschied die Neue Zürcher Zeitung, die am 1. August 1946 von Fraktur auf Antiqua umgestellt hatte, ab dem 4. November 1974 auf das ß zu verzichten.[26] Mit der Reform von 2006 wurde es auch offiziell für den amtlichen Schriftverkehr abgeschafft. Schweizer Verlage, die für den gesamten deutschsprachigen Markt produzieren, verwenden das ß jedoch weiterhin.

In der Schweiz war es in der Antiqua seit jeher üblich, ss in s-s aufzutrennen, auch wenn es für ein ß steht. Beispielsweise wird das Wort Strasse (für Straße) in Stras-se getrennt. Diese schweizerische Trennung wurde mit der Rechtschreibreform von 1996 als allgemeine Regel übernommen (§ 108 (1996) bzw. § 110 (2006)).

Ersatzformen

Kleinschrift mit ß, Ersetzung durch ss (nur zulässig, wenn kein ß vorhanden), Kapitälchen mit SS, Kapitälchen mit ß, Kapitälchen mit Versal-ß.

Im deutschen Satz

Heute darf nach der deutschen Rechtschreibung im Satz das ß nur dann durch ss wiedergegeben werden, wenn in einer Schrift oder einem Zeichensatz das ß nicht vorhanden ist. Manuskripte ohne ß müssen deshalb den Regeln entsprechend umgesetzt werden. In der Schweiz kann das ß immer durch ss wiedergegeben werden.[5][27]

Im fremdsprachigen Satz

Wenn ein deutsches Wort mit ß latinisiert wird oder wenn ein deutscher Name mit ß im fremdsprachigen Satz erscheint, bleibt das ß erhalten, z. B. Madame Aßmann était à Paris.[27]

Großschreibweise

Beim Satz deutscher Texte in Versalien oder Kapitälchen tritt das Problem eines fehlenden Großbuchstaben „ß“ auf.

Nach den heutigen Rechtschreibregeln existiert kein Großbuchstabe zum ß: „Jeder Buchstabe existiert als Kleinbuchstabe und als Großbuchstabe (Ausnahme ß).“[28] Kerstin Güthert, Geschäftsführerin des Rates für deutsche Rechtschreibung, schreibt dazu:

„Es ist … eine Frage, die schon seit Jahrzehnten unbeantwortet ist und es wohl auch auf geraume Zeit auch bleiben wird. Der Grund liegt darin, daß es dem Rat für deutsche Rechtschreibung nicht zusteht, Schriftzeichen zu erfinden. Seine Aufgabe ist es, die Schreibung zu beobachten und darauf zu achten, dass Regeln und Schreibgebrauch sich im Einklang befinden. Es bedarf also einer Initiative aus der Schreibgemeinschaft …, um hier auf der Basis eines gesellschaftlichen Konsens[es] Abhilfe zu schaffen.“

Kerstin Güthert[29]

Großschreibweise mit Ersetzung von ß durch SS

Früher übliche Schreibweise von ß in Majuskelschrift als "SZ" auf einer Munitionskiste der Bundeswehr
Die Titel der DDR-Duden von 1957 und 1960 (15. Auflage) zeigten ein großes Eszett, für die Rechtschreibung galt allerdings weiterhin obige Regel.

Die heutigen Rechtschreibregeln schreiben vor, im Versalsatz das „ß“ durch „SS“ zu ersetzen („Weiß“ wird zu „WEISS“).[30][31]

Ursprünglich hatte der Duden bei Großschreibweise die Ersetzung durch „SZ“ vorgesehen.[32] Diese Schreibung wurde später zugunsten der Schreibung mit „SS“ auf diejenigen wenigen Fälle begrenzt, in denen Verwechslungen möglich sind (z. B. „Maße“ → „MASZE“ gegenüber „Masse“ → „MASSE“).[33] In der reformierten Rechtschreibung von 1996 wurde die Ersetzung durch „SZ“ ganz abgeschafft. Im April 2008 wurde der Weg zu der Einführung eines ß-Großbuchstaben geebnet (s. u.).

Mischschreibweise mit Benutzung des Kleinbuchstaben-ß

In Dokumenten kann nach dem Duden bei Namen aus Gründen der Eindeutigkeit auch bei Großbuchstaben das ß verwendet werden. Heinz Große → HEINZ GROßE.[34][35]

Um Verwechslungen zu vermeiden, ist nach der Gesetzgebung in Deutschland bei Personaldokumenten und der Einkommensteuererklärung die Verwendung von ß bei Namen vorgeschrieben.

Auch die Deutsche Post AG rät, beim Ausfüllen von Formularen in Großbuchstaben das Eszett beizubehalten.

In der Praxis existiert deshalb eine gemischte Schreibweise, bei der das kleine „ß“ auch im Versalsatz erhalten bleibt („Weiß“ wird zu „WEIß“), obwohl es ein Kleinbuchstabe ist. Dies führt zu einem typografisch inkonsequenten Wortbild, weil die Formen der Groß- und Kleinbuchstaben sich in Breite, Höhe und Strichdicke unterscheiden.

Großschreibweise mit Versal-Eszett

ẞ

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gab es Ansätze, das deutsche Alphabet um eine Großbuchstabenform des ß zu ergänzen.

Am 4. April 2008 wurde auf Initiative des Deutschen Instituts für Normung (DIN) der Unicode-Zeichensatz offiziell um den Großbuchstaben des ß erweitert.[36] Mit der Veröffentlichung des Zusatzes 4:2008 zur Norm ISO/IEC 10646 am 23. Juni 2008 ist das große ß auch nach internationalem Standard technisch möglich.[37] Der Dudenverlag erklärte dazu im Duden-Newsletter vom 22. August 2008, dass „die Forderung nach einem großen Eszett durchaus verständlich“ sei.[38]

Ende 2010 hat der Ständige Ausschuss für geographische Namen in seinen Empfehlungen für Deutschland das große ausdrücklich erwähnt und empfohlen, dass das ß „in der amtlichen Schreibweise“ nicht durch SS oder ss ersetzt werden dürfe. Weil jedoch die typografische Realisierung des großen noch eine Weile dauern werde, könne es trotzdem ersatzweise durch SS oder ss dargestellt werden.[39]

Der Rat für deutsche Rechtschreibung empfahl in seinem 5-Jahres-Bericht vom 8. Dezember 2016, das Versal-ß in sein offizielles Regelwerk aufzunehmen. Bei der Wiedergabe des ß in Versalschreibung soll neben der Wiedergabe mit SS dann auch die Wiedergabe mit ẞ möglich sein (STRASSE und STRAẞE).[40][41]

Besonderheiten der Verwendung

Alphabetische Sortierung

In der alphabetischen Sortierung (DIN 5007) wird das ß wie ss behandelt. Bei Wörtern, die sich nur durch ss bzw. ß unterscheiden, kommt das Wort mit ss zuerst, z. B. Masse vor Maße (DIN 5007, Abschnitt 6.1); der Duden weicht in dieser Hinsicht von der Norm ab: hier kommt das Wort mit ß zuerst.

In Dokumenten

Schwierigkeiten treten beispielsweise beim Reisepass in Österreich auf, da Namen dort in der gleichen Schreibweise wie im Geburtsschein stehen müssen. So steht der reguläre Name mit ß, während er in den Zeilen darunter in der Computerdarstellung mit SS geschrieben steht. Im Ausland kam es deshalb schon zu Schwierigkeiten bei Grenzbehörden, da diese darin eine Fälschung vermuteten. Um diesem Problem vorzubeugen, kann im österreichischen Reisepass ein amtlicher Vermerk angebracht werden, dass das ß einem ss gleichzusetzen ist. Der Vermerk wird bei Neuausstellung des Passes auf Verlangen gratis gedruckt, und das in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch.

Im fremdsprachigen Raum

Missverständnis bei der Wiedergabe des ß in Frankreich

Wegen seiner optischen Ähnlichkeit zum ß und dem Fehlen auf der dort verwendeten Tastatur wird im Ausland manchmal fälschlicherweise der Großbuchstabe B als Ersatz verwendet, was für den deutschsprachigen Leser befremdlich wirkt.

Niederlande

Obwohl der Buchstabe im Niederländischen nicht benutzt wird, hat er dort einen eigenen Namen – Ringel-S (auf Niederländisch „ringel-s“ geschrieben). Das ß wird im Niederländischen immer durch ss ersetzt: so schreibt man „edelweiss“ (statt Edelweiß) und „gausscurve“ (statt Gauß-Kurve).

Englischsprachiger Raum

Im englischsprachigen Raum, in dessen Alphabet der Buchstabe nicht vorkommt, wird das ß bei manchen wegen seiner Form umgangssprachlich als German B (deutsches B) bezeichnet. Deshalb wird das „ß“ auch von den meisten Englischsprechenden als „B“ gelesen, z. B. der Name „Weißer“ als „Weiber“. So kommt es auch vor, dass das „ß“ einfach als „b“ wiedergegeben wird; zum Beispiel „Sesamstrabe“ in einem britischen Satelliten-TV-Programmheft, das auch das Programm deutscher Sender listet. Gelegentlich wird das ß auch mit dem griechischen Buchstaben β (beta) verwechselt.

Die korrekte Bezeichnung im Englischen lautet Sharp S oder Eszett wie im Deutschen.

Sorbisch

Beispiel für die Verwendung des ß im Sorbischen (wyßokoſcʒi = „Höhe“; heute wysokosći)

Bis zur Durchsetzung der auf dem Tschechischen basierenden und bis heute im Wesentlichen gültigen „analogen Rechtschreibung“ unter Federführung von Jan Arnošt Smoler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Sorbische mithilfe der Schwabacher geschrieben. In dieser auf dem Deutschen basierenden Schriftnorm wurde das ß zur Darstellung des scharfen S-Lautes verwendet. Im Niedersorbischen war diese alte Schreibweise noch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein gebräuchlich.

Ungarisch

In leichter Abwandlung der deutsch-österreichischen Tradition wird das scharfe /s/ im Ungarischen als <sz> geschrieben.

Darstellung in Computersystemen und Ersetzung

Im Computerbereich wird das ß oft als Umlaut bezeichnet, da es die gleiche Art von Problemen hervorruft wie die echten Umlaute: Es ist vor allem nicht in ASCII enthalten, dem „kleinsten gemeinsamen Nenner“ der lateinischen Zeichensätze. Daher wird es in verschiedenen Fällen verschieden kodiert.

Kodierung

Im ASCII-Zeichensatz aus dem Jahr 1963 ist das Zeichen nicht enthalten, weshalb viele ältere Computersysteme es nicht darstellen konnten. Allerdings enthielten bereits die ASCII-Erweiterungen ISO 6937 von 1983 und ISO 8859-1 (auch als Latin-1 bekannt) 1986 das Eszett. Fast alle modernen Computer verwenden den im Jahr 1991 eingeführten Unicode-Standard, womit das Eszett problemlos zu verarbeiten und darzustellen ist. Lediglich einige Programme, die noch auf älteren Zeichensätzen beruhen, können beim Datenaustausch Probleme bereiten.

Das ß wird folgendermaßen definiert und kodiert:

Internationaler Zeichenkodierungsstandard Unicode,
Kodierung im Internet-Dokumentenformat HTML und in UTF-8
Zeichen Unicode
Position
Unicode
UTF-8
Unicode
Bezeichnung
Bezeichnung HTML
hexadezimal
HTML
dezimal
HTML
benannt
ß U+00DF %C3 %9F LATIN SMALL LETTER SHARP S Lateinischer Kleinbuchstabe Scharfes S &#x00DF; &#223; &szlig;
U+1E9E %E1 %BA %9E LATIN CAPITAL LETTER SHARP S Lateinischer Großbuchstabe Scharfes S &#x1E9E; &#7838; -

Tastatur

Nur auf der Tastatur nach deutscher Norm liegt die Eszett-Taste in der oberen Tastenreihe zwischen der Taste für die Ziffer Null und der Taste für den Akutakzent. Und wie die US-amerikanische Tastatur verfügt auch die schweizerische Tastatur über keine standardisierte Taste für das Eszett. Auf der niederländischen und türkischen Tastatur sowie auf der US-internationalen Tastaturbelegung kann es in Windows allerdings über AltGr+S eingegeben werden, beim deutschschweizerischen Layout dagegen ist es nur unter Linux (AltGr+S) und auf einem Mac möglich (Alt+S).

Ersetzung und ähnliche Zeichen

Kann das Zeichen „ß“ nicht dargestellt werden, weil es in der verwendeten Schriftart oder dem Zeichensatz fehlt, so sollte es durch „ss“ ersetzt werden (aus „Straße“ wird „Strasse“). In den (behördlichen) Fernschreiben wurde das „ß“ bis in das frühe 21. Jahrhundert durch „sz“ ersetzt. Dies war unter anderem bei Familiennamen wichtig („Straßer“ wurde im Text zu „Straszer“).[42] Im Fernschreibverkehr und bei Schreibmaschinen ohne ß-Letter wurde das „ß“ durch „:s“ ersetzt, um zwischen Familiennamen wie etwa Strasser, Straszer und Straßer zu unterscheiden.[43] Die Ersetzung durch „β“ (Beta) oder „B“ ist nicht mehr üblich.

Da nahezu alle modernen Computersysteme und -schriften auf Unicode basieren, kann das Eszett heutzutage theoretisch weltweit dargestellt, verarbeitet, übertragen und archiviert werden. Eine Ersetzung aus technischen Gründen ist deshalb nur noch selten nötig. Auch wenn auf der verwendeten Tastatur das Zeichen nicht aufgedruckt ist, kann es meistens über eine entsprechende Tastenkombination des Betriebssystems oder des jeweiligen Texteditors eingefügt werden:

  • Linux: Alt Gr + Umschalttaste + S (unter der grafischen Oberfläche X)
  • Mac OS: + S.
  • Windows: Alt + 225 oder Alt + 0223 auf dem Ziffernblock, desgleichen das große Eszett mit Alt + 7838
  • Im Textsatzprogramm LaTeX kann das „ß“ mit "s (german.sty) oder \ss bzw. \3 umschrieben werden, innerhalb eines Wortes ist dann ein umrahmendes geschweiftes Klammerpaar nötig wie z. B. in Stra{\ss}enbahn.

In der chinesischen Schrift erscheint die Form 阝 als Radikal 163 bzw. Radikal 170 und in Schriftzeichen, die auf diesen aufgebaut sind.

Literatur

  • Hansjürgen Bulkowski: Liebe zur Sache. Die Dinge, mit denen wir leben. Berlin: Kulturverlag Kadmos 2010, ISBN 978-3-86599-096-9. (Darin S. 26/27 „Eszett“)
  • Utz Maas: Grundzüge der deutschen Orthographie. Niemeyer, Tübingen 1992, ISBN 3-484-31120-7, S. 310–317.
  • Thorwald Poschenrieder: S-Schreibung – Überlieferung oder Reform? In: Hans-Werner Eroms, Horst Haider Munske: Die Rechtschreibreform, Pro und Kontra. Erich Schmidt, Berlin 1997, ISBN 3-503-03786-1.
  • Wolf-Dieter Michel: Die graphische Entwicklung der s-Laute im Deutschen. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. 1959, ISSN 0005-8076, S. 456–480.
  • Peter Gallmann: Warum die Schweizer weiterhin kein Eszett schreiben (PDF-Datei; 23 kB). In: Sprachspiegel. 1996, ISSN 0038-8513, S. 124–130.
    Auch in: Gerhard Augst (Hrsg.): u. a.: Zur Neuregelung der deutschen Orthographie. Niemeyer, Tübingen 1997, ISBN 3-484-31179-7.
  • Jan Tschichold: Herkunft und Form des ß in der Fraktur und der Antiqua. In: Schriften 1925–1947. Band 1, Brinkmann & Bose, Berlin 1991, ISBN 3-922660-37-1, S. 242–244.
  • Max Bollwage: Ist das Eszett ein lateinischer Gastarbeiter? Mutmaßungen eines Typografen. In: Aloys Ruppel, Stephan Füssel, Hans Widmann, Hans J. Koppitz (Hrsg.): Gutenberg-Jahrbuch. Jg. 74, Mainz 1999, ISBN 3-7755-1999-8, S. 35–41.
  • Uta Stötzner: Die Geschichte des versalen Eszetts. In: Das große Eszett.(Signa: Beiträge zur Signographie, Band 9), Denkmalschmiede Höfgen, Grimma 2006, ISBN 3-933629-17-9, S. 21–37.
  • Herbert E. Brekle: Zur handschriftlichen und typographischen Geschichte der Buchstabenligatur ß aus gotisch-deutschen und humanistisch-italienischen Kontexten. In: Peter Amelung, Irmgard Bezzel, Otto Böcher, Aloys Ruppel (Hrsg.): Gutenberg-Jahrbuch. Jg. 76, Mainz 2001, ISBN 3-7755-2001-5, S. 67–76.
  • Carl Faulmann (Hrsg.): Das Buch der Schrift. Druck und Verlag der Kaiserlich-Königlichen Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880. (Nachdruck: Greno, 1985, ISBN 3-921568-51-X).
  • Richard Andrée: Allgemeiner Handatlas. Verlag Velhagen & Klasing, Bielefeld/ Leipzig 1881.
  • Eberhard Dilba: Typographie-Lexikon. und Lesebuch für alle, 2. Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8334-2522-6.

Weblinks

Wiktionary: ß – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Verzeichnis:Deutsch/Wörter mit ß – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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Einzelnachweise

  1. Duden zu ß
  2. Atlas zur deutschen Alltagssprache
  3. Siehe Abschnitt Entstehungsgeschichte.
  4. Siehe Abschnitt Die ſs-Ligatur in der Antiqua.
  5. a b Schweizerische Bundeskanzlei: Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung 2008 Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung. 3. Auflage. 2008.
  6. Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien: Zuständigkeiten
  7. Website der deutschsprachigen Tageszeitung „Der Nordschleswiger“ (Dänemark) (Memento vom 17. Dezember 2007 im Internet Archive)
  8. Ministerin für Erziehung und Berufsausbildung, Mady Delvaux-Stehres: Communiqué – Neuregelung der deutschen Rechtschreibung im luxemburgischen Schulsystem. 3. August 2005 (online (Memento vom 21. Mai 2013 im Internet Archive))
  9. Landmaus Nr 12
  10. Abkürzungen von Münzen Eintrag im GenWiki, abgerufen am 9. September 2012.
  11. Wolf-Dieter Michel: Die graphische Entwicklung der s-Laute im Deutschen. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. Band 81. Halle (Saale) 1959, S. 456–480., S. 461.
  12. Max Bollwage: Ist das Eszett ein lateinischer Gastarbeiter? Mutmaßungen eines Typografen. In: Gutenberg-Jahrbuch, Mainz 1999, ISBN 3-7755-1999-8, S. 35–41.
  13. a b c d Herbert E. Brekle: Zur handschriftlichen und typographischen Geschichte der Buchstabenligatur ß aus gotisch-deutschen und humanistisch-italienischen Kontexten. In: Gutenberg-Jahrbuch, Mainz 2001, ISBN 3-7755-2001-5, S. 67–76 (online)
  14. Regeln und Wörterverzeichnis für die deutſche Orthographie. (Auf Grundlage der von R. v. Raumer verfaßten Vorlage.) In: Dieter Nerius (Hrsg.): Die orthographiſchen Konferenzen von 1876 und 1901. Georg Olms, Hildesheim / Zürich / New York 2002, S. 140 (= Documenta Orthographica 5).
  15. In zahlreichen Briefen aus dem 19. Jahrhundert sind Personennamen gegenüber der Kurrentschrift des übrigen Textes durch Kursivschrift hervorgehoben.
  16. Österreich in Geschichte und Literatur mit Geographie, Band 29, Institut für Österreichkunde, 1985, S. 256.
  17. Konrad Duden: Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 1880, Seite xiv. (Wikipedia Commons)
  18. Bayrisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (Hrsg.): Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis. 1903.
  19. In: Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker, Steindrucker und verwandte Gewerbe. XV. Jahrgang, Nr. 27, Leipzig, 9. Juli 1903 (Faksimile in: Mark Jamra: The Eszett. 2006, Abgerufen am 17. April 2008).
  20. Neu-Hochdeutsch. In: Carl Faulmann: Das Buch der Schrift. 2. Auflage. Druck und Verlag der Kaiserlich-Königlichen Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 226.
  21. Heysesche s-Schreibung in Frakturschrift
  22. Siehe § 25 des amtlichen Regelwerks (PDF).
  23. Siehe § 23 des amtlichen Regelwerks (PDF).
  24. Theodor Ickler: Laut-Buchstaben-Zuordnungen, 14. Mai 2005 (Abschnitt 4. s – ss – ß: Zur Problematik der „Heyseschen s-Schreibung“).
  25. Dr. Daniel Sanders, Handwörterbuch der deutschen Sprache, Verlag von Otto Wiegand, Leipzig, 1869
  26. Urs Bühler: Apostrophitis und andere Seuchen. Fehlerreiches Schreiben ist wie Sprechen mit vollem Mund: unanständig und der Verständigung abträglich. In: Neue Zürcher Zeitung vom 2. Dezember 2016, S. 12.
  27. a b Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 24. Auflage. Mannheim 2006, S. 117.
  28. Deutsche Rechtschreibung. Regeln und Wörterverzeichnis. Entsprechend den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung. Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004. München/Mannheim, Februar 2006, S. 15 (PDF).
  29. Stellungnahme vom 21. Dezember 2005. zit. nach: Signa – Beiträge zur Signographie. Sonderheft 9, 2006.
  30. Deutsche Rechtschreibung. Regeln und Wörterverzeichnis. Entsprechend den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung. Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004 mit den Nachträgen aus dem Bericht 2010. 2011, S.29, § 25. Zitat: „Bei Schreibung mit Großbuchstaben schreibt man SS, zum Beispiel: Straße – STRASSE
  31. duden.de: Rechtschreibregel 160, 2.
  32. Duden, Rechtschreibung. 9. Auflage. 1926, S. XII.
  33. Duden, Rechtschreibung. 16. Aufl. 1967, S. 83.
  34. duden.de: Rechtschreibregel 160
  35. Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 24. Auflage. Mannheim 2006, S. 95.
  36. Notable Changes From Unicode 5.0.0 to Unicode 5.1.0
  37. Großes ß ist nun internationale Norm. Heise online, 25. Juni 2008, abgerufen am 1. Dezember 2008.
  38. Hätten Sie’s gewusst? Das große Eszett. Duden Newsletter, 22. August 2008.
  39. Empfehlungen und Hinweise für die Schreibweise geographischer Namen für Herausgeber von Kartenwerken und anderen Veröffentlichungen für den internationalen Gebrauch. Bundesrepublik Deutschland. (PDF; 1,8 MB) 5. überarbeitete Ausgabe. Ständiger Ausschuss für geographische Namen, 2010, S. 10, abgerufen am 27. Juli 2011.
  40. Kerstin Güthert: Bericht des Rats für deutsche Rechtschreibung über die Wahrnehmung seiner Aufgaben in der Periode 2011 bis 2016. (PDF; 2,0 MB) 3. Bericht des Rats (2011–2016). Rat für deutsche Rechtschreibung, 8. Dezember 2016, S. 7-8, archiviert vom Original am 10. Dezember 2016; abgerufen am 10. Dezember 2016.
  41. Kerstin Güthert: Bericht des Rats für deutsche Rechtschreibung über die Wahrnehmung seiner Aufgaben in der Periode 2011 bis 2016. (PDF; 2,1 MB) 3. Bericht des Rats (2011–2016). Rat für deutsche Rechtschreibung, 16. Dezember 2016, S. 7-8, abgerufen am 20. Januar 2017 (gegenüber der Fassung vom 10. Dezember 2016 Großschreibung korrigiert bei „ist der Erste“ auf Seite 3).
  42. Zur Herkunft Hermann Möcker: Wittgenstein, Wüster und die Erstellung eines deutschen Norm-Alphabets. Das Wörterbuch für Volksschulen und die alphabetische Einreihung der deutschen Zusatzbuchstaben ä, ö, ß, ü. II. Teil. In: Muttersprache Bd. 97 (1987), S. 336–256, hier S. 351–353.
  43. Eugen Wüster: Neun Fragen zur Schreibung der deutschen S-Laute. In: Muttersprache Bd. 85 (1975) S. 122–139, hier S. 123 f.